Weiblichkeit und Sexyness sind nicht dasselbe

Man kann sich das alles natürlich schön reden, aber ohne auf Andere attraktiv zu wirken, bekomme ich selber nicht das Gefühl groß attraktiv zu sein. Egal wie man Weiblichkeit definiert und ausdrückt, im Sinne dessen sich attraktiv fühlen zu können, kommt es auf die Wirkung gegenüber Dritten an. Wieso möchte denn eine Frau Komplimente bekommen?

• Wenn ich in Jogginghose durch die Wohnung schlurfe und es genieße, so herumzugammeln, will ich keine Komplimente, auch, wenn ich mich immer noch weiblich fühle. Aber dann will ich meine Ruhe.

• Komplimente sind nicht abhängig davon, dass frau einen kurzen Rock und tiefen Ausschnitt trägt - denn darum geht es in diesem Thread. Unter Umständen hat eine Frau sogar im Gammel-Look eine Ausstrahlung, die Interesse erweckt und Komplimente erzeugt.

Natürlich möchten wir auf andere attraktiv wirken, aber die Mittel, mit denen wir das tun, sind unterschiedlich - je nach Frau und nach Situation. Ich sähe im Minirock wie eine billige Presswurst aus, also muss ich zu anderen Kleidungsstücken greifen, wenn ich "erotisch" wirken will. Aber "weiblich" kann ich mich auch im beruflichen Outfit fühlen.

Und "weiblich" umfasst für mich mehr, als nur sexy ... da schließe ich mich der Definition von Randberliner an.

Ich hatte einen bestimmten Gedanken bei dem was ich geschrieben habe. Zu überlegen was man alles unter weiblich verstehen kann, hätte für mich den Rahmen gesprängt. Manche könnten es auch als weiblich ansehen, wenn sie den Haushalt führen oder Kinder erziehen. In meiner Betrachtungsweise ging es mir begrenzt auf eine geschlechtsspezifische auf Attraktivität basierende Aussenwirkung gegenüber Dritten über dessen Reflektion bzw. feedback man ein Selbstwertgefühl seiner weiblichen Attraktivität entwickelt.

In meinen Gedanken ging es mir darum, dass ich mein geschlechtsspezifisches Selbstwertgefühl nicht nur aus dem Feedback der Außenwirkung bekomme - dass ich das sogar manchmal gar nicht haben will. Vielleicht ist das auch eine Altersfrage ... ?

Und ich wollte sagen, dass das Feedback über die Außenwirkung (also Komplimente) auf unterschiedliche Weise erreicht wird. "Sexyness" , so wie ich das hier im Thread verstanden habe, ist nicht mein Ding, dennoch gehe ich nicht ohne positive Reaktionen auf meine Außenwirkung durchs Leben.

Irgendwie haben wir hier auch zwei Meinungen, die sich ergänzen, oder ?

Auf jeden Fall für Deine Klarstellung.

Ich kann deine Meinung schon verstehen und gegen ergänzende Ansichten habe ich auch nichts.

Im Artikel wird ein Widerspruch zwischen Sexyness und Weiblichkeit hergestellt. Erst habe ich natürlich gestutzt, denn für mich IST Weiblichkeit sexy. Dann wurde klar, dass die Autorin das von den Medien propagierte Bild von weiblicher Sexyness verwendet. Wozu? Ich lasse mir nicht von den Medien diktieren, was ich für sexy halten darf.

Und genau die kritisierten Punkte wie beispielsweise Weibchengehabe oder High Heels finde ich selbst nicht sexy. Andere tun es vielleicht, sogar sicher - doch liefert das in meinen Augen keinen Anlass, das Medienbild mit einem "männlichen Blick auf die Frau" gleichzusetzen. Männer betrachten Frauen viel differenzierter, als der Artikel weismachen will. Jeder Mann hat seinen eigenen Frauengeschmack, und DER entscheidet über Sexyness (ebenso, wie dies die Frauen selbst tun).

Davon abziehen müssen wir natürlich diejenigen, die ihren eigenen Geschmack verleugnen und sich von den Medien bevormunden lassen. Aber sind das die Männer, um die Frauen sich kümmern sollten?

dass also die Medien (und da sehe ich schon eine gewisse einheitliche Vorstellung von "Sexyness") nicht den "männlichen Blick" vertreten, sondern das, was sie für den männlichen Blick halten ..... ??



Das hieße, dass die Männer genauso falsch dargestellt und verstanden werden, wie die Frauen ...

Ist ja auch klar, wir sind als Menschen viel verschiedener, als es uns weisgemacht werden soll...

ist das so? werden die Frauen falsch dargestellt oder verstanden?

oder ist es nicht eher so das ein Teil der Frauen sich daran stört, wie andere Frauen sich darstellen?

... aber jetzt bitte nicht wieder Alice Schwarzer mit ins Spiel bringen.

dass ein Teil der Frauen (also ich) sich mit dem Frauenbild von "Germany's Next Top Model" und solchen Formaten nicht identifizieren kann ? Oder dem Frauenbild der Kaffee-Werbung ?

Ich fühle mich oft ... missverstanden. Und falsch dargestellt sowieso.

Wer Wirklichkeit und Werbung nicht auseinanderhalten kann, lebt entweder in einer Traumwelt, geht nie auf die Straße oder hat Tomaten auf den Augen.

In solchen Formaten wird eine Welt konstruiert, die so nur in einigen Köpfen existiert.
Eine schöne, langweilige und teilweise fiktive Welt.
Seltsamerweise kommt dieser Unsinn an. Schlimmer noch, die Leute unterhalten sich auch noch über diese Sendungen. Noch viel Schlimmer, manche Menschen versuchen diesem Bild zu entsprechen.

Warum nur ...

Kaum ein Mensch will die Realität sehen, will nachdenken, sich Gedanken machen ... vielleicht noch über sein eigenes Leben und die ferne Welt da draußen. Seichte Unterhaltung ist angesagt, Hirn abschalten und träumen.

Umgedrehte Variante ...

Im krassen Gegensatz dazu, werden Sendungen produziert, die eine übertrieben hässliche Welt darstellen.
Ach siehste, denen geht es noch beschissener wie uns und wie blöd die doch sind. So schlecht geht's uns doch eigentlich gar nicht, guck Dir doch die mal an!

Lösung: Weniger Fernsehen, mehr Realität.

Wir verblöden uns langsam..und die verblödeten Menschen sind einfacher zu manipullieren..naja ..
sorry for

Ich muss mich auch entschuldigen ... es geht in diesem Thread doch um
den Artikel im Magazin, mit der Kritik am - meistens von den Medien verbreiteten - Bild von Sexyness, das die Autorin nicht mit "Weiblichkeit" gleichsetzt.

Und dann schließt das EP die Frage an:


Und die definiere ich auch nicht so, wie es gewisse Sendungen verbreiten.

Nicht hingucken ist eine Lösung ... aber das erledigt doch die Diskussion.

Trigons Beitrag weist darauf hin, dass auch nicht alle Männer sich diesem Bild anschließen.

Und an dieser Stelle sind wir wieder

Weiblichkeit wird durch die Wirklichkeit der Frauen festgelegt. So wie die Frauen ohne Gebastel (Kleidung und Kosmetik) an sich selbst wirklich sind - das ist Weiblichkeit.

Auch bei Männern finde ich das Hochtunen an Kraftmaschinen und zusätzliches Getue nicht männlich. Männer sind männlich wie sie eben sind.

Weiblichkeit ist auch eine gesellschaftliche Größe, die aber leider die biologische Wirklichkeit nicht berücksichtigt. Gesellschaftlich defininerte Weiblichkeit ändert sich durch die Epochen - ein nettes Spiel, aber irreal.

Das, was Männer an Frauen anzieht, ist ein altes biologisches Muster, kein gesellschaftliches. Und dieses orientiert sich an den faktischen Gegebenheiten, sonst wären wir längst ausgestorben. Genau so wie Frauen nun mal sind in all ihrer Unterschiedlichkeit, genau so wollen Männer Frauen haben. Wie gesagt, mit Ausnahme derjenigen, die gesellschaftliche und mediale Vorgaben für wichtiger als den eigenen Geschmack halten.

Weiblichkeit ist nicht Sexy...ich finde, nicht jede Frau, die optisch sexy aussieht, wirkt auch weiblich Manche Frauen sieht man auch nur superdoopergestylt, sie würden nie im Jogging Brötchen holen, Haare verwuschelt haben, sich fallenlassen.

Und Weiblichkeit kommt von innen raus, eine Sache der Einstellung, der Überzeugungen.

sexyness kommt von innen heraus - und das kann gerade die jogginghose beim bäcker sein - sexyness erfüllt den raum , schebt - in (fast) jeder situation, ein blick, ein augenaufschlag, ein lächeln..
weiblichkeit ist ein attribut, sexyness eine aura

Ich denke dass sich meine Weiblichkeit darüber definiert, Gefühle zu zeigen. Eine gewisse Weichheit und ein gewisses eingestehen von Zerbrechlichkeit. Nicht so latent wie Männer ihr Bild ausleben. Ein Mann denkt oft dass er ein Weichei ist oder als schwul gilt, wenn er z.B. einen Film sieht der tragische Romantik transportiert. Es ist halt gesellschaftlich nicht vorgesehen, dass ein Mann emotional abgeht... es sei denn es geht um Fußball!
Generell machen Männer auch bei Problemen gerne alles mit sich selber aus. Frauen dagegen sind eher extrovertiert und tauschen sich mit Freundinnen aus. Ich glaube dass diese Eigenschaft der Extrovertiertheit sehr weiblich ist und auch wichtig um z.B. Beziehungen zu pflegen und zu festigen und den Mann ihres Herzens etwas aus seinem Schneckenhaus zu locken. So kann man in einer vertrauten Partnerschaft nur voneinander profitieren wenn ein Dialog stattfindet.
Das ist für mich Weiblichkeit...
Sexyness ist nach außen gerichtet und mal ehrlich: Wenn ich keinen Bock hab sexy zu sein gehe ich auch ungeschminkt raus.
Sie ist eine Fassade und oft auch eine mediale Illusion, sonst nichts!

Liebe Grüße,
eure sexypleasure (w)

Weiblichkeit ist nicht gleich sexy.

Weiblich ist der Gegensatz zu männlich. Eine bzw. jede Frau, die nicht wie z.b. manche Politikerinnen, die eher vom Habitus und Aussehen vermännlicht wirken (Hallo Frau Künast), ist weiblich, die eine mehr, die andere weniger.

Deswegen sind solche Frauen noch lange nicht unisono gleichzeitig auch sexy.

Sexappeal zu haben - das gilt für beide Geschlechter - ist eine besondere auf die Mehrheit des anderen Geschlechtes wirkende - meist in die Wiege gelegte- sexuelle Anziehungskraft, die nur etwa maximal nur ein Drittel (eher weniger) aller Menschen hierzulande haben.

Es ist das gewisse Etwas, das auch für die Besetzung bestimmter Filmrollen- oder Moderatoren(innen) -Posten eines der ausschlaggebenden Kriterien ist, die bei besonderer Ausprägung Schauspieler und Musiker zum Star machen
Es ist das gewisse Etwas, eine besondere Erotik, für die Männer zuweilen viel Geld auszugeben bereit sind und im umgekehrten Falle Frauen schmachtende Blicke und wilde Phantasien entlocken.

Augensprache, schlanke lange Beine sind oft bestimmende Merkmale bei Frauen, die Sexappeal hervorrufen. Bei Männern definierter Körper, strahlende Augen, markantes Gesicht.
Natürlich gibt es auch andere Merkmale, wenn sie etwas Besonderes haben, wie Sprache, Mimik, Bewegung, die einer an sich eher durchschnittlichen Person Sexappeal verleihen können.

Generell ist es wenig zieführend, sich mit semantischer Definitionsklauberei an Themen abzuarbeiten, weil viele unter einem Begriff wie "weiblich" Unterschiedliches verstehen.

Also ich persönlich fühle mich sexy wenn ich meine Weiblichkeit auf eine bestimmte Art und Weise auslebe. Für mich ist also die Weiblichkeit Grundlage meiner Sexyness.

Zum Beispiel fühle ich mich sexy, wenn ich tanze, ich setze hier meine Weiblichkeit (Körper + die Art und Weise, wie ich mich bewege) bewusst ein, um sexy zu wirken.

Genauso ist es, wenn ich mich zu Hause im kurzen Morgenmantel mit einem Kaffee in den Korbsessel lümmele und meine Beine im Bewusstsein hochlege, dass sie weiblich wohlgeformt sind. Gerade weil ich meine Weiblichkeit in dieser Situation bewusst auslebe, hat es etwas, das ungemein sexy ist.

Bei beiden Bespielen denke ich nicht eine Sekunde daran, dass ich ja einem bestimmten Schönheitsideal mehr entsprechen könnte. Ich bin sowieso erstaunt, wie oft dies zum Thema gemacht wird.

Die Werbung konzentriert sich zu sehr auf die Oberfläche und ich find an Werbung selten etwas sexy (geschweige denn weiblich). Dann finde ich Kaffeewerbung mit einer zerstrubbelten Frau im dicken Morgenmantel, die den Morgentau durchs Fenster betrachtet und den Kaffeeduft aus ihrer Tasse einatmet tausendmal sexier als perfekt gestylte und leicht bekleidete Models, die über die Mattscheibe stolzieren (wobei das wirklich Geschmackssache ist).

Meine Weiblichkeit ist mir gegeben und begleitet mich in jeder Situation und ich kann sie einsetzen, um sexy zu wirken (sei es für mich oder auch für andere). Das beschränkt sich nicht auf körperliche Merkmale sondern umfasst auch die Art und Weise wie ich mich bewege, wie ich spreche, wie ich auf andere Menschen zugehe.

Lustige Theorie. Sexy ist man nur, wenn man über 50 % der (gegengeschlechtlichen) Bevölkerung davon überzeugen kann (oder ist nur eine relative Mehrheit gemeint?) . Für mich ist jemand sexy, der auch nur für eine einzige andere Person sexuell anziehend ist. Ich interessiere mich nicht für Mehrheiten (solange ich nicht für den Bundestag kandidiere), sondern für Menschen. Das Urteil eines einzigen Menschen ist nicht weniger wert als das Urteil von tausend anders Fühlenden.


Doch, ist es. Für mich ist Weiblichkeit im Prinzip immer sexy. Frauen ist ihre sexuelle Anziehungskraft auf mich in die Wiege gelegt. Es stimmt schon, es gibt auch einige Frauen, die mir nicht gefallen. Doch im Großen und Ganzen macht mich Weiblichkeit sehr an. (Was für mich weiblich ist, habe ich etwas vorher schon gesagt-> Weiblichkeit und Sexyness sind nicht dasselbe )

heißt es in diesem Thread und auch in dem Artikel "Sexyness" - nicht "Sex Appeal" oder gar "erotische Ausstrahlung." Mit Sexyness sind dann die äußeren Attribute gemeint, die frau angeblich haben soll (... die mit den 50 %) oder ein bestimmtes Auftreten, um ihren "Marktwert" zu erhöhen.

Die Autorin sagt dann, dass wirkliche Weiblichkeit mit diesen Äußerlichkeiten nichts zu tun hat - und das finde ich hier in vielen Beiträgen. Sogar in denen, in denen Frauen sagen, dass sie sich gerne ab und zu mal "sexy zurecht machen" , weil es Teil eines Spiels ist, aber nicht das Einzige, das ihre Persönlichkeit ausmacht.

Oder ... ich finde, dass Devonshire sehr schön beschreibt, was ich meine.

Was ich noch vergessen hatte anzumerken war das Alter, bzw. die Reife. Ich fühle mich jetzt mit 30 Jahren zum Beispiel wesentlich weiblicher (und gleichzeitig sexier) als mit 20, obwohl ich vor 10 Jahren bestimmt eine straffere Figur hatte als jetzt. Mit dem Alter kommt ein gesteigertes positives Körpergefühl und da steht man dann irgendwie über solchen Dingen wie kleinlichen Idealmaßen.
Mich würde mal interessieren, wie sich das ab 30 so entwickelt. Wie fühlen sich zum Beispiel Frauen in ihren 40ern im Vergleich zu 10 oder 20 Jahren vorher?

nach Frauen ab 50 .... nachdem ich jahrelang darunter gelitten hatte (ok, nicht ununterbrochen, aber doch immer wieder), dass ich dem "Ideal" nicht entspreche, war es mir irgendwann egal, ob ich das tue.

Und seitdem fühle ich mich weiblicher und in bestimmten Situationen "sexier" als vorher - und habe auch "Erfolge", die ich früher nie für möglich gehalten habe.

Es hat sicher auch was mit "Reife" und Lebenserfahrung und einer damit gewonnenen Selbstsicherheit zu tun. Frau muss nicht mehr jede blöde Mode mitmachen, wenn sie ihr nicht steht - sie weiß, was zu ihr passt. Sie hat erfahren, dass ein Lächeln und ein entspanntes Verhältnis zu ihrem Körper mehr Sex-Appeal haben, als die perfekteste Figur. Und sie verlangt auch von den Männern nicht, dass sie perfekt sind, denn die kluge Frau weiß, dass es Perfektion nur im Märchen gibt.

Und in meinem Fall ... den 60 näher, als den 50 ... kommt noch dazu, dass ich einfach froh bin, noch am Leben zu sein und dass ich mir vorgenommen habe, die schönen Momente einfach zu genießen, ohne ständig an Falten, Pfunde und graue Haare zu denken.

Insgesamt bin ich gerne eine Frau ... eine weibliche Person. Ich habe geboren und gestillt, das können Männer nicht - das macht mich nicht besser, aber auch nicht minderwertiger. Es ist einfach ein Teil von mir. Ich bin eben ich und das ist gut so.

Allerdings gehört zu mir auch die Zeit der Suche und des Reifens - also ... auch das war gut so.