Die Bestimmumg / Kapitel 1
I
Ein irdisches Königreich kann nicht ohne Ungleichheit von Personen existieren. Einige müssen frei sein, einige Angestellte, einige Herrscher, einige Gegenstände.
Martin Luther
Mehr als drei Wochen waren seit dem Zwischenfall in der Xesred Villa vergangen, als Sara ihre Begegnung mit Diaño und Mr. Splitter hatte. Mehr als drei Wochen, in denen sie den Meister nicht mehr gesehen hatte.
In den ersten Tagen war sie sehr erleichtert darüber und froh ihm nicht mehr über den Weg zu laufen. Immer wieder kreisten jedoch ihre Gedanken um diese eine Nacht. Sie hätte zu diesem Zeitpunkt alles für Diaño gemacht, einfach alles. Sara hatte sich voller Lust hingegeben und sich bei der Vernissage von ihm demütigen lassen. Sie hat mit ihm geschlafen, sich erniedrigen lassen und ihn bis auf den letzten Tropfen ausgesaugt. Nur leider war er es nicht. Dennoch hatte sie so einen gewaltigen Orgasmus, wie sie es schon seit Jahren nicht mehr erlebt hat.
Es kann doch nicht nur daran gelegen sein, dass ich so in meiner demütigen Sexualität aufgegangen bin, weil ich geglaubt habe, dass er mich in diesem Augenblick benutzt?
Sara Anne Hawk wanderte ungeduldig durch die Galerie und ertappte sich immer wieder dabei, wie sie selbstzufrieden die Kunstwerke von Diaño betrachtete. Viele seiner Meisterstücke hingen nun in der großen Halle, die sich im Hinteren Gebäude, des Komplexes, befand. Die beiden Galeristen Rovére und Sadre wahren mehr als entsetzt darüber, das Sara den Zuschlag dieser Exponate erhalten hatte und die beiden Männer sich mit nichts abgeben mussten.
»Irgendwann werden Sie einmal dafür büßen«, hörte sie noch immer Rovére´s drohende Stimme im Ohr, während Sadre sie missmutig betrachtete. In zwei Tagen war die Vernissage in ihrer Galerie. Schon alleine wenn sie an das Wort Vernissage dachte, wurde ihr ganz anders, den in zwei Tagen würde sie auch unweigerlich wieder auf Diaño treffen. Wie soll ich mich ihm gegenüber dann verhalten?
Auf einem seiner Kunstwerke erblickte Sara plötzlich vier Buchstaben, die ihr so deutlich entgegen sprangen, wie das berühmte I.N.R.I. an dem Kreuz Jesu. Neben einem Altar, auf dem eine sehr erotische Frau saß, deren Augen fest verbunden waren, lag ein zerfetztes Tuch auf dem die Buchstaben J.U.A.N. zu lesen waren, auch wenn sie sehr verwischt dargestellt wurden.
Juan?, überlegte Sara, als sie sich das Werk genauer betrachtete. Mit einem Mal, erinnerte sie sich an einen südländischen Kunstmaler der sich Juan nannte und der sich damals in Paris aufhielt, als sich Sara selbst noch in ihrem Studium zur Kunsthistorikerin befand.
Sie war damals vierundzwanzig Jahre alt und der Künstler verbrachte seine Zeit an einer Staffelei irgendwo am Saine Ufer von Paris. Eines Abends ging er zu einem geselligen Abend, den ein Cafe am Montmartre veranstaltete. Dort traf er auf sie und gestand ihr nach einigen Gläsern Rotwein, dass er schon lange nach einem so reizvollen Modell gesucht hätte wie Sara.
Sie lacht damals übermütig und meinte leicht angeheitert: »Wer weiß mein Herr, vielleicht mache ich ihnen Konkurrenz und hätte Bedarf an einem geeigneten, männlichen Modell, für meine Kunstmappe an der Akademie!« Ihre Augen funkelten bei diesem nicht so ernst gemeinten Vorschlag und auch Juan war von dieser Idee nicht unbedingt abgeneigt.
»Sagen Sie mir, wann wir mit dem gegenseitigen Modell stehen anfangen sollen und ich bin da«, antwortete er ihr.
In Saras Augen blitzte der erregte Schalk auf und sie meinte etwas berauscht: »Warum sollen wir es unnötig hinaus schieben? Kommen Sie mit zu mir und ich werde sehen ob Sie als Modell zu gebrauchen sind. Wenn ich mit ihnen zufrieden bin, soll es nicht ihr Schaden sein.«
Der Vorschlag wurde akzeptiert und Juan drückt sich keine zehn Minuten später in Saras Auto. Nach ein paar weiteren Minuten landeten sie in einer etwas baufälligen, kleinen Villa, die sie damals bei ihren Verwanden in Paris bewohnte. Der Raum, in dem Sara ihn führt, war weiblich verspielt, ein buschiger Teppich in dem jeder Schritt lautlos versank, sowie ein Bett das mit Seidenlaken bezogen war.
Es gab auch eine Staffelei in diesem Raum, verblüfft meinte Juan zu ihr: »Ich glaube es kaum, es sieht so aus, als würden Sie wirklich gut zeichnen?«
Sara lachte nur und meinte daraufhin: »Ja, dann wäre es jetzt mal so langsam an der Zeit, sich Ausziehen?«
Juan war nicht Prüde und fing an, sich seiner Kleidung zu entledigen und als auch Sara anfing sich zu entkleiden, betrachtete er sie amüsiert mit dominantem Blick.
Das Knistern im Raum war mehr als hörbar und so dauerte es nicht lange und Juan beugte sich splitternackt über sie. Sein erregter Penis ragte herausfordernd von ihm ab. Sara sank mit einem wohligen Seufzer auf ihr Bett und ließ den Künstler willig zwischen ihre Beine und auf ihre erregte Lustgrotte blicken.
Sein Kopf vergrub sich in ihrem Nacken und er küsste lustvoll ihren Hals, biss ihr zärtlich in ihre Halsschlagader und fühlte dann, wie Sara eine Gänsehaut bekam. Sein Mund wanderte langsam tiefer, über ihre Brustwarzen hinweg, wo seine Zunge sie leidenschaftlich reizten. Sie immer wieder umkreisten und genüsslich an ihnen saugte, bis Sara vor Lust aufstöhnte. Anschließend reiste sein Mund tiefer, bis er den kleinen Bauchnabel erreichte.
»Wo möchten Sie hin?«, hörte Sara ihn, in Gedanken ihrer Erinnerungen, fragen.
»Haben Sie noch nie was von französischer Liebe gehört?«, antwortete er ihr und grinste sie über ihren Nabel hinweg an. Kaum hatte sie seine eisblauen Augen erblickt, spürte sie auch schon den ersten Kuss auf ihrer gereizten Intimzone. Juan genoss das Spiel mit ihrer feuchten Lustgrotte, dass er gar nicht genug davon bekommen konnte und sie nach allen Regeln der Kunst verwöhnte. Als er Saras ersten Orgasmus herannahen fühlt, entzog er sich ihr hastig mit seiner flinken Zunge, wendet sich herum, brachte sie auf die Knie zum stehen und reckte ihren Hintern hoch in die Luft, während er ihren Oberkörper auf das Bett presste.