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Messung der Nervenleitgeschwindigkeit

Messung der Nervenleitgeschwindigkeit
Mhh,

da ich nach einer schweren doppelten Wirbelsäulenfraktur immer wieder an Ichiasnerventzündungen leide und mein Hausarzt lieber nur Schmerzmittel und AU gibt, hab ich das jetzt selbst in die Hand genommen.

Aktuell bin ich dabei mir einen Termin bei einem Orthopäden geben zu lesen, aber die haben leider sehr lang Wartezeiten. Erfolgreicher war ich beim Neurologen, die Arztschwester emfpahl mir nach kurzer Schilderung der Problematik eine Nervenmessung vorerst und ich hab dafür auch Ende April einen Termin, gleich früh morgens vor der Arbeit.

Ich weiß, dass bei dieser Messung Nadeln eingeführt werden in die Nerven wo das Leid beginnt und aufhört und die Geschwindigkeit gemessen wird. Der eine sagt unangenehm der andere spürte nichts. Logisch, empfindet jeder anders.

Hat jemand Erfahrung damit? Wie fühlt man sich vor allem danach, nichts gemerkt? Oder über den ganzen Tag die gereizten Nervenbahnen schmerzhaft? Da ich den ganzen Tag auf Arbeit sitze ist das für mich wichtig, weil ich sonst einen Tag frei nehmen würde.

Wie waren sonst die Erfahrungen bei euch, hilfreich? Berichtet ausführlich *zwinker*

Dys
****le Mann
15.513 Beiträge
Ein Fall für den Neurochirurgen...
Hallo,

eine Messung der Nervenleitgeschwindigkeit wird vorgenommen, wenn der Patient über Fremdgefühle klagt. Wenn Schmerzen nicht definierbar sind, bei Stichen oder Taubheit in den Fingern, Beinen, Füßen oder Waden. Ferner, wenn es eine genaue Diagnose nicht gibt, wird über das Ausschlussverfahren die Nervenleitgeschwindigkeit gemessen. Die Untersuchung dauert eine viertel Stunde, ist nicht schmerzhaft, es bestehen keine Risiken.

Deine Sache gehört in die Hände von Neurochirurgen. Du hast zwei Frakturen an der Wirbelsäule. Du könntest Probleme haben wegen einer Spinalkanal-Stenose (eine Einklemmung des Spinalkanals), meistens im Bereich des Lendenwirbels, auch ein Bandscheibenvorfall könnte es sein, schlimmstenfalls sind es die Bruchstellen, die die Schmerzen auslösen.

Immer, wenn es in die unteren Extremitäten führt, es äußert sich durch Lähmungen, Schmerzen in den Waden und mit Fremdgefühlen, sollte eine Klinik aufgesucht werden.

Wenn kein Arzt stationären Krankenhausaufenthalt verordnet, gibt es den Umweg über die Notfall-Ambulanz am Wochenende. Oder, wenn es sein muss, auch alltags. Dort sind andere Ärzte, manchmal kommt dann das wahre Übel erst an den Tag.

Wir haben seit ein paar Jahren die Möglichkeit, eine zweite Meinung einzuholen. Die Kassen wissen, das subjektive Empfindungen des Patienten mehr als die Diagnose eines Arztes sagen.

Um Missverständnissen aus dem Weg zu gehen, ich bin Patient und med. Laie. Die Hinweise ersetzen nicht ärztlichen Rat. Ich kann aus Erfahrung mitreden, habe seit 4 Jahren eine Dens-Fraktur Typ II, eine Pseudo-Arthrose, der Dens-Axis sind ventral und C1 / C2 sind dorsal verschraubt worden; 4 Schrauben halten meinen Kopf. Vor ein paar Monaten hatte ich eine OP auf 4 Etagen des Lendenwirbels. Lendenwirbelspinalkanal-Stenose. Ich wünsche gute Besserung!

Alles Gute und viele Grüße
TomOle
****le Mann
15.513 Beiträge
...was ich noch zu sagen hätte...
Hallo,

wenn operiert werden sollte, möglichst in einem nächsten Haus eine zweite Meinung einholen. Manchmal lassen sich die Schmerzen auch über konservative Therapien abschalten. Hier wäre dann Dein Orthopäde der richtige Ansprechpartner. Ich denke an Physiotherapie etc.

Rücken-Operationen sind der Neurochirurgen liebstes Kind, sie operieren gerne, es bringt richtig Geld – leider lässt der Erfolg oft auf sich warten, weil es nicht immer mit der erforderlichen Sorgfalt abläuft.

Der operierende Arzt sollte gefragt werden, wie oft er es bereits gemacht hat, seit wie vielen Jahren er den Beruf in diesem Tätigkeitsfeld ausübt. Wie hoch die Fehlerquote liegt. Es bietet sich an, direkt auf der Station Meinungen einholen. Die meisten Krankenhäuser verfügen über einen Internetauftritt, dem ein Diskussions-Forum angeschlossen ist. Und bitte daran denken: Keine OP muss von heute auf morgen stattfinden. Bitte nicht überrumpeln lassen.

Bei der postoperativen Schmerztherapie sollte nicht zu schnell zu opiatähnlichen Medikamenten gegriffen werden. Man merkt erst später, dass die Pillen abhängig machen. Also die Hände weg von Oxycodon etc pp.

TomOle
*******466 Mann
37.498 Beiträge
Hat jemand Erfahrung damit? Wie fühlt man sich vor allem danach, nichts gemerkt?
Ja, hab ich schon mal mitgemacht. Is nix Schlimmes. Die Elektroden, die da verwendet werden, haben ungefähr die Stärke von normalen Injektionsnadeln. Ist also nicht viel anders wie eine Spritze (nur dass die halt ein paar mal reingesteckt werden). Die Nerven werden dadurch auch nicht sonderlich gereizt. Dass man danach gar nichts davon merkt, kann ich zwar nicht bestätigen, aber Probleme macht das nicht. Wenn du ohnehin Schmerzen hast, wird dir die Behandlung gar nicht weiter auffallen.

*****pie:
Da ich den ganzen Tag auf Arbeit sitze ist das für mich wichtig, weil ich sonst einen Tag frei nehmen würde.
DAS ist mit Sicherheit nicht nötig. Jede Impfung ist deutlich "schlimmer".
Mhh,

ach die Fraktur ist über 6 Jahre her, war dann paar Jahre Beschwerdefrei und seit letzten Jahr Frühjahr hab ich immer wieder leichte bis starke Schmerzen, aber fast dauerhaft. Muskeln in der Wade verhärten sich extrem wenn ich länger laufe und ich hab Verlust der Kontrolle dadurch vom Fuß bzw auch manchmal ganz schlimm beide Füße.. Waden Schmerzen etc. pp.

Orthopädentermin hab ich heute geholt, aber erst Juni halt - und dann werde ich weiter sehen was dieser sagt. Sollte dieser dann was untypisches finden wird der mich sicherlich weiter überweisen.. OP? Denke ich eher nicht.. Ich trink Tee und warte ab ^^

Ich wollte ja auch nur etwas über die Nervenmessung wissen und keine halbe Diagnose hier gestellt bekommen TomOle, wie du selbst sagst, bist du Laie.. *zwinker*

Aber danke erst einmal so weit ..

Dys
********atze Paar
213 Beiträge
Hey,
als Medizinstudent, der im sich im Rahmen des Neurologie-Praktikums als Demonstrationsobjekt zur Verfügung gestellt hat, kann ich sagen, dass die Messung der Nervenleitgeschwindigkeit nichts Schlimmes ist.
Oft werden gar keine Nadeln sondern Oberflächenelektroden verwendet. Der kleine "Stromschlag" den man zur Nervenreizung bekommt ist zwar ein wenig unangenehm, aber genau so schnell wieder vergessen.
Sollten doch kleine Nadeln zum Einsatz kommen, so sind diese in der Tat sehr dünn und kaum zu spüren.

lg
der Knuddelkater
Ist alles nicht so schlimm.
Ich hatte vor Jahren auch die Untersuchung.

Bei war es nach einem Autounfall ( mir ist einer ungebremst mit 50 ins Heck )

Bei mir wurden nasse Elektroden auf die Kopfhaut gesetzt ( gehalten durch ein Netz ) und dann Reizstrom Impulse in die Nerven an den Händen geschickt.

Ist komisch , wenn deine Finger such bewegen und du kann sie nicht steuern.

Herauskam, das meine Nerven doppel so lang gebraucht haben wie Norm.

Daher auch die lange Leitung *zwinker*

Das hat sich aber ganz von alleine wieder nach etwa 3 Jahren gegeben.

Was gegen die Schmerzen in der HWS geholfen hat war nach dem ich keine Medikamente mehr bekommen habe wegen Suchtgefahr.


Akkupunktur

LG
*******_sin Paar
841 Beiträge
ich hatte
das auch schon. Man spürt so gut wie nichts und schon gleich gar nichts im nachhinein.
Du brauchst absolut keine Angst oder Muffe vor der Messung haben. Ist im Allgemeinen wohl eine Sache von ca. 5-10min

Stell es Dir mal so vor:

Für den Mensch ist eine Spannung über 50V und eine Stromstärke über 10mA eine tödliche Gefahr.
(Zum Vergleich: Unser Haus-Netz aus der Steckdose hat 230V und bis zu 16A pro Steckdose und angeschlossenem Verbraucher)

Die o.g. Werte sind die absoluten Grenzwerte an der Schwelle zur Lebensgefahr, keine Arbeitswerte für Mediziner.
Die Micro- Impulse, welche das Gehirn aussendet um die Nerven zu stimulieren, dürfte im Micro- Volt (1x10-6) liegen, also jenseits aller Gefahr.
Wenn ein Arzt eine Messung durchführt, bei der erkannt werden soll ob ein Körperteil die Impulse empfängt, dann werden genau diese Spannungen und Ströme imitiert.

Was man vielleicht empfindet ist ein leichtes "kribbeln"; ich spürte nicht einmal das.

Also keine Angst... ! Jeder Sprung, jede Karussellfahrt ist Gefühlsintensiver - ein Orgasmus mal 10.000 *lach*

lg Chris

curious_ER_sin

PS: Bei mir waren es Oberflächenelektroden, keine Nadeln !
Mhh,

angst habe ich keine, ich hab weitaus schlimmere Untersuchungen hinter mir und die auch überstanden.

@ Knuddelkatze, also das kenne ich von elektr. Physiotherapie mit Reizstrom ^^ Hat sich wie Brennnessel sich angefühlt oder Ameisenpipi *zwinker*

@ Schrotty, das war ein EEG - Elektroenzephalografie (hier wird die elekt. Aktivität/Funktion des Hirnes gemessen) bei mir wird jedoch ein ENG - Elektroneurographie (hier wird der Funktionszustand des peripheren Nervensystems bestimmt das sind die "Nebenerven", die Hauptnerven sind im Hirn und Rückenmark), gemacht.. Basis ist glaube gleich, aber Untersuchung bisschen anders ^^

Dys
******006 Mann
203 Beiträge
Eine
slche Untersuchung hatte ich auch mal einem Neurologen. War nach meinem ersten Bandscheibenvorfall.
Meim messen fühlst du nur ein kleines kribbeln oder stechen.
Also nichts schlimmes.

Das schlimmste waren die blöden Komentare des Arztes.......
Aber das ist *offtopic*

joker
ÄH?
Hi Leute,

@*****pie. Bei mir wurde die Funktion der Nervenbahnen getestet.
Taubheit in den Händen ist nicht normal. Eine Stauchung der Nerven im Bandscheibenbereich der HWS war die genaue Diagnose.
Vom Finger über das Rückenmark zum Hirn und zurück.

Eine Behandlung von einem Arzt. ( oft Einrenken führte zu einem permanenten Schaden der HWS )

Die gestauchten Nervenbahnen haben sich nach 3 Jahren erholt.

Ich würde immer eine zweite Meinung einholen. Frag mal ältere Ärzte.

Mit hat wie schon geschrieben Akkupunktur und Sport geholfen.

OP nur wenn es nicht mehr geht.

Wenn du ein BW Krankenhaus in der nähe hast, solltest du mal dahin gehen. Ich war im BWZK und bin sehr zufrieden gewesen.

LG
******_be Mann
12 Beiträge
Nervenleitgeschwindigkeit
Hallo,
ich möchte mich auch kurz dazu äußern(hoffe ich darf das, bin ganz neu hier).
Bin auch med. Laie. Ich denke auch, dass es nichts schlimmes ist. Musste es auch mal machen lassen. Es gibt da drei Arten: VEP, SEP, AEP. Das erste ist Visuell Evozierte Potentiale. Da schaut man einfach auf einen Monitor und eine Art Schachbrettmuster, was sich ändert oder auf Lichtblitze. Wenn gleichzeitig ein EEG genommen wird, kann man sehen, welcher Sehnerv schneller war. Das zweite Sensorisch Evozierte Potentiale, hierbei wird ein ganz schwacher Strom an Gliedmaßen mit Elektroden angelegt. Man spürt das so gut wie gar nicht. Dann wird wieder gemessen, ich glaube auch im EEG. Da kann man dann eben sehen, wo es Probleme mit der Nervenleitgeschwindigkeit und ob es Probleme im Rückenmark gibt. Das Dritte ist dann Akustisch Evozierte Potentiale, da hört man über einen Kopfhörer ein leises Knacken. Hier kann wiederum die Funktion des Hörnervs getestet werden.
Ich denke dass SEP das ist, was bei Wirbelsäulensachen in Frage kommt.
Also, alles keine schlimmen Sachen und total harmlos.
Wünsche Dir gute Besserung.
Gruß
cpunkt
*********te88 Frau
6 Beiträge
Ich musste das auch neulich machen (Beine). Die Nadeln sind zwar von der Stärke ähnlich wie Injektionsnadeln, ich empfand es aber auf der Kopfhaut irgendwie als weniger "schlimm". Eher so wie man sich als Kind vielleicht die Nadeln so horizontal durch die oberste Hautschicht gestochen hat, um andere zu schocken *ggg*

Dann habe ich Manschetten um die Fußgelenke gelegt bekommen.

Die Stromstärke wurde so weit aufgedreht, dass ich mich gerade noch entspannen konnte. Kennst du diese elektrischen Massagedinger, die man sich so aufklebt, und die dann die Muskeln immer anspannen und wieder loslassen? So fühlt sich das an, nur eben auf einer stärkeren Stufe.

Ist also wirklich nichts Schlimmes und geht schnell vorbei.
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