eine Möglichkeit
Ich kenne das angesprochene Problem selbst nur zu gut, da von Zeit zu Zeit auch bei mir die Dominanz durchbricht. Nun äussert sich das allerdings mehr auf der mentalen Ebene, auch wenn ich rein physisch gesehen deutlich im Vorteil wäre.
Wenn Dein Spielgefährte in der devoten Rolle ist, so sollte diese auch wirklich durchgehend beibehalten werden. Eine zugewiesene Rolle zu verlassen, bedeutet im Regelfall eine harte Züchtigung oder den sofortigen Session-Abbruch.
Offenbar sind in Eurer Beziehung beide Switcher, doch das Problem besteht darin, daß es offensichtlich jeweils auf der gleichen Schiene erfolgt. Der Ausbruch des Subs mit dem Wunsch, die Rolle des Tops zu übernehmen, kann verschiedene Ursachen haben. So kann Sub sich nicht hundertprozentig wohl in seiner Position fühlen, woraufhin man sich Gedanken machen sollte, wie stark der Wunsch nach einem Machtwechsel ist, bzw ob vielleicht die rollenverteilung komplett überdacht werden sollte. Vielleicht ist bei beiden die dominante Rolle stärkler ausgeprägt.
Normalerweise wird von jedem Menschen die Rolle "Sub" oder "Top" bevorzugt und es erfolgen nur seltene Ausbruchsversuche. In der von Dir geschilderten Situation scheint es allerdings für den Sub das erklärte Ziel zu sein, eine Rebellion durchzuführen.
Dringend notwendig ist ein klärendes Gespräch, in welchem geklärt wird, wer vorrangig welchen Posten bekleidet. Auch sollte dabei versucht werden, herauszufinden, ob es nur eine Spielart neben dem normalen Sexualleben oder eine wahre Passion (Leidenschaft, die das Leben prägt) ist. In letzterem Fall kann es helfen, dem Sub die entsprechende Aufmerksamkeit (nicht) zuteil werden zu lassen. Kommt Sub nun mit dem Wunsch nach Fesselung/Unterwerfung, so ist deutliches Desinteresse manchmal sehr hilfreich. Erst muss sich Sub in die passende Rolle fügen, bevor er von Top entsprechnde Beachtung bekommt. Hierbei ist es nicht wichtig, wie lautstark und vehement Sub um entsprechende Behandlung bettelt, sondern wie ergeben darauf gewartet wird, daß sich Top des Sub annimmt. Beschwerden, Aufbegehren und laute Klagen sind verpöhnt, wenn SM zur Lebenseinstellung wird. Nicht umsonst steht in meiner Signatur auch "Lerne Leiden, ohne zu klagen".
Hiermit wäre mein Einstiegsbeitrag vollendet