@SinasTraum:
Im Grunde ist Deinem Beitrag nichts mehr hinzuzufügen, aber ein wenig von meinem Senf möchte ich dennoch dazugeben:
Zu letzterem habe ich eine deutliche Meinung. Ich mag es nicht. Es gibt nur Schwierigkeiten. Zumal erwähnt wurde, dass der Partner sich damit nicht gut fühlt. Das ist zu respektieren. Zumindest, wenn einem die Beziehung wichtig ist. Aber auch aus anderen Gründen würde ich das nicht empfehlen. Es bringt zu viel Unordnung in ein Beziehungsgeflecht, das eigentlich geklärt war. Die Folgen sind schwer abschätzbar und mir persönlich wäre das Risiko zu groß, den Partner und vielleicht noch den Freund zu verlieren. Roland Kaiser lässt grüßen. *)
Das kann man nur doppelt, dreifach und ganz dick unterstreichen!
Hier spielen gleich mehrere Aspekte mit hinein: Der Partner der TE möchte nicht, daß sie mit dem Jungmann in die Kiste steigt. Das kann man bewerten wie man will, innerhalb einer Beziehung fände ich es aber ziemlich daneben, wenn sich einer mal eben über einen so deutlich ausgedrückten Wunsch hinwegsetzt. Darin sehe ich eine ausgeprägte Respektlosigkeit gegenüber dem Partner.
Freundschaften und Partnerschaften miteinander zu vermengen geht selten reibungslos ab. Normalerweise endet sowas in einem Fiasko, selbst dann, wenn im Grunde alle Beteiligten mit besten Absichten an die Sache herangegangen sind. Da spreche ich aus Erfahrung, sowohl was eigene Erlebnisse betrifft als auch die unmittelbare Anschauung im Freundeskreis.
Und schlußendlich erkenne ich weder Selbstlosigkeit im Ansinnen der TE, noch Respekt gegenüber dem Jungmann. Wenn er mit seinem Zustand ein Problem hat, dann ist es
seine Aufgabe, etwas dagegen zu machen, und wenn er damit zurecht kommt, dann hat sich erst recht niemand als Heilsbringer zu betätigen. Am besten ist es meines Erachtens, ihn zu diesem Thema ganz in Ruhe zu lassen, und wenn wirklich das dringende Bedürfnis besteht, ihm zusätzliche Möglichkeiten zur Kontaktanbahnung zu eröffnen, dann kann man ja anbieten, ihn öfter dahin mitzunehmen, wo man mit Menschen zusammenkommt. Und nein, im gegebenen Kontext halte ich Swingerclubs o. ä. für denkbar unpassend. Wenn es ihm nur darum ginge, die mechanischen Abläufe zu erleben, dann ist das für kleines Geld im nächsten Laufhaus zu haben. Problemlos, folgenlos, emotionslos... Er wird seine (nachvollziehbaren!) Gründe haben, solche Angebote bislang nicht genutzt zu haben.
Aber Sina, hilf einem alten Mann doch bitte mal auch die Sprünge: Das Repertoire des Herrn Kaiser ist mir nicht ganz so geläufig, erinnere mich aber an eher schwülstige Texte immer um den heißen Brei herum. Magst Du eine Andeutung machen, welches musikalische Meisterwerk Du im Sinn hattest?
Zu ersterem ist zu sagen, dass ich mir das sehr schön vorstellen kann. Ich komme langsam in das Alter, wo ich es sehr zu schätzen wüsste, von einem jüngeren, unerfahrenen Mann umschwärmt und begehrt zu werden. Diesmal lässt wohl eher Peter Maffay grüßen... *)
Dann wünsche ich Dir aber, daß Dir solche Erfahrungen erspart bleiben, wie sie Dalida einst besungen hat. :-} Eine IMHO wunderschöne Coverversion dazu gibt es übringens auch von Jürgen Zeltinger. Die gefällt mir fast noch besser...
Nein, im Ernst: ich denke, um jemanden an die Sexualität heranzuführen, braucht es ein sehr inniges, zärtliches und offenes Verhältnis, würde ich sagen. Ich wäre ja dann gewissermaßen wie eine Lehrerin und möchte natürlich auch Dinge vermitteln. Immerhin trüge ich die Verantwortung dafür, dass aus dem jungen Mann mal ein kundiger Liebhaber wird.
Ich glaube, daß Du da die Rolle der ersten Sexpartnerin ein wenig überbewertest. Zweifellos ist es wünschenswert, wenn gleich von Anfang an viel Nähe, Offenheit, Innigkeit und Zärtlichkeit dabei sind, was sicher auch ohne die ganz große Liebe möglich ist, aber ein gerüttelt Maß an Vertrautheit voraussetzt. Aber selbst wenn "das erste Mal" nicht die Offenbarung schlechthin darstellt, muß aus dieser Erfahrung kein(e) lausige(r) Liebhabär(in) hervorgehen. Es gibt ja auch noch ein zweites, drittes, x-tes Mal
Wenn das persönliche Miteinander stimmt, warum also nicht? So habe ich übrigens nicht immer gedacht. Vor fünf bis zehn Jahren noch hätte ich mir das nicht vorstellen können und fand die Vorstellung eines nervösen, hippeligen Jungmannes mit schwitzigen Händen nicht so schön. Aber vielleicht werde ich altersmilde...
Oder zumindest altersweise... Den wesentlichen Punkt hast Du ja angesprochen: das persönliche Miteinander. Warum nicht gemeinsam etwas Schönes erleben, wenn Zuneigung und Respekt da sind?