BDSM-Bücher die der Welt grade noch gefehlt haben ...
... Vor einigen Tagen fiel mir bei einer Freundin Zuhause ein Buch in die Hand (klassischer Schwarzer Einband , eben typische "bdsm-Fachliteratur") ... Bei dem Titel jedoch war ich jedoch zuerst einfach nur perplex , dann sehr amüsiert und am ende ernsthaft nachdenklich .trommelwirbel
Besagter Titel : "wie finde ich meine Sklavin ?"
Die perplexe Phase :
Wozu braucht man(n) ein solches Buch ? Wie kommt man darauf ein Buch mit so einem Titel herauszugeben ? ... Und warum bitte füllt man mit diesem Thema mehrere hundert Seiten wenn ein einziges Wort oder zumindest ein Satz als Antwort auf diese frage völlig ausreicht ??
(Zumindest aus meiner Sicht ... Man hat ja schonmal Schwierigkeiten sich in die Gedankengänge anderer hineinzufinden aber so schwer ist das ja nun wirklich nicht , oder ?)
Die amüsiere Phase :
1. kommt drauf an wo du sie zuletzt angebunden hast .
2. bist du sicher das du eine dabei hattest als du gekommen bist ? (Man kennt dieses Phänomen im Bezug auf Jacken , Alkohol und Kneipen)
3. wenn sie auf zurufen reagiert , folge der stimme .
4. das Kinderspiel "Marco Polo" könnte sich etwas schwierig gestalten wenn sie immer noch den Gag-Ball trägt .
5. im dark room ? ... Schwierig !
6. Halsband und Leine wären vielleicht doch ne sinnvolle Anschaffung gewesen .
7. falls es letzte Nacht geschneit hat , überdenke ob der Schneemann in deinen Vorgarten wirklich ein Schneemann ist .
8. ... Im Zweifelsfall immer da wo du zuletzt suchen würdest ... Sklavinnen scheinen da ähnlichen metapysikalischen Gesetzen zu folgen wie Autoschlüssel und verlegten Brillen .
9. ... Und du bist dir wirklich sicher das du eine dabei hattest als du gekommen bist ??
(Zumindest hat der Buchtitel bei diversen Leuten für reichlich Erheiterung und herrlich boshaft-komische Kommentare gesorgt)
Der ernsthaft nachdenkliche Teil :
Die frage "wie finde ich meine Sklavin ?" Rangiert für mich auf einer ähnlichen ebene wie die frage "wie Kriege ich eine Frau rum" oder andere seltsame fragen .
Warum der Autor mehrere hundert Seiten braucht um dem Leser eine offensichtliche Antwort mitzuteilen (die jedem Menschen der nicht völlig verblödet ist , selbst einfallen sollte) ist mir immer noch schleierhaft .
Die Antwort ist doch nun wirklich mehr als simpel ... Mit Ehrlichkeit .
Wer von Anfang an dazu steht , "was" und "wie" er/sie ist , der dürfte (abgesehen von nem Korb den man aber nunmal immer riskiert) doch auch ne realistische Chance haben jemanden zu finden der bereit ist sich auf das gemeinsame "Spiel" einzulassen .
Charakterzüge wie gegenseitiger Respekt , Achtung vor den Ängsten und wünschen des anderen setze ich hier mal voraus ... Warum sollte man sonst im Kontext des bdsm von "Sklavin" sprechen ... Also gehe ich davon aus das der "Fragesteller" sich bereits darüber im klaren ist das er einen Menschen (mit allem drum und dran !) sucht und keine "Sklavin" (ich persönlich kann den Ausdruck eh nicht sonderlich Leiden , das liegt aber für mich am Klang des Wortes und das Vokabular sollte jedem "Team" selbst überlassen werden solange die beteiligten daran Freude haben) die im Schuppen wohnt und tagsüber Baumwolle aufm Feld pflückt . "... Tja , Kollege ... Da biste wohl n paar hundert Jahre zu Spät dran und in Richtung Südstaaten geht's da lang ."
Ging mir mal so durch den Kopf und das wollte ich mal loswerden ... Ich hoffe ich habe das jetzt in die richtige Abteilung vom Forum gepostet und hoffe auch niemandem mit meiner Meinung all zu sehr auf den Schlips getreten zu sein .
Angenehmes Wochenende und immer schön merken an welchem Andreaskreuz man die teuerste "geparkt" hat
Grüße vom Sturmbringer (ich weiß das das Pseudonym ziemlich behämmert klingt ... Aber danke das sie es bemerkt haben )