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Liebe ohne Sex - Prinzessinsyndrom?

**********bidum Frau
290 Beiträge
ein sehr guter einwand, womaninblack:

Wenn man sich nach einer solchen Aussage einmal fragt, wieso man sich dann auf diesen Menschen eingelassen hat, obwohl er ja vor sich selbst warnt, drängt sich der Gedanke auf, daß "Frau" dann davon ausgeht, daß sie diejenige wird, die dieses Verhalten abändern kann. ER hat immer in der Hinterhand, daß ER ja darauf aufmerksam gemacht hat.

wahrscheinlich läuft erwas ähnliches in vielen beziehungen ab, also gar nicht unbedingt das ändern wollen, sondern das "hab ich doch kommuniziert - partner, hörst du nicht die signale?!" - die so nebenbei in den raum geworfen werden, dass sie der andere nicht wahrnimmt. für den, der die botschaften sendet, ist klar, worum es geht - der andere kann und will sie nicht immer dechiffrieren. und irgendwann dann z.b. die "trennung aus heiterem himmel" für den einen, die der andere aus seiner sicht bereits seit jahren ankündigt oder eben das "ich hab dir immer gesagt, dass ich dich körperlich nicht begehre. das tut doch meiner liebe keinen abbruch".

ich habe erst im nachhinein verstanden, dass er es mir immer gesagt hat, was passieren wird, nie in klaren worten, aber zwischen den zeilen. selbst im traum hat mir das unterbewusste seine worte in nächtlichen kurzfilmen präsentiert - aber es kam nicht an.

ich glaube nicht, dass ich ihn ändern wollte, dass ich die frau sein wollte, die ihn zähmt. ich glaube, ich hielt an einem romantischen ideal fest: wenn man nur wahrhaftig genug liebt, dann ist alles möglich. oder so.

natürlich hätte ich auch eine menge aufgegeben, wenn ich es mir früher eingestanden hätte. dieses tolle gefühl, gemocht zu werden etwa. da hat er seiten offen gelegt, von denen ich nicht wusste, dass ich sie habe.

und ich bin ganz einfach immer nur von meiner sicht der dinge ausgegangen, habe nicht nachgefragt, sondern mein weltbild für allgemeingültig erklärt - mir wäre nie in den sinn gekommen, dass man, wenn man sich für eine beziehung zu jemandem entscheiden, denjenigen nicht auch sexuell attraktiv findet. und ich wäre auch nie auf die idee gekommen, dass man seine sexuellen wünsche heimlich im alleingang auslagert.
**********bidum Frau
290 Beiträge
weil das mit der zitiererei nicht recht klappt, nochmal an WiB:

Kann es nicht sein, daß minderwertig nicht das richtige Wort ist. Wäre es nicht besser zu sagen, er will eigentlich eine Frau, die dem Sex eben eher eine untergeordnete Rolle bzw gar keine Rolle spielt?

um eben bei männern zu bleiben, die in beziehungen keinen sex wollen, ihre partnerin lieben, aber nicht begehren, find ich das wort nicht komplett verkehrt, zumal ich mich nicht auf die partnerin bezog, sondern auf den frauentypus, der statt der partnerin begehrt wird.

das heißt nicht, dass diese frauen "minderwertig" sind, sondern in der wertigkeit des mannes unter dem der parterin stehen, auf emotionaler ebene, der genitaltrakt allerdings ist da anderer meinung.
******cgn Mann
142 Beiträge
Ich bin immer wieder erstaunt,
wie lange solche Beziehungen teilweise aufrecht erhalten werden. Die TE ist jetzt 3,5 Jahre in dieser Beziehung, wie lange sie schon unzufrieden ist, wissen wir nicht.
Gut ist: sie tut was, sie wendet sich an's Forum, er geht zur Therapie. Aber mal ganz ehrlich, wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass sich wirklich was ändert? Dass die beiden zu einer für beide Seiten erfüllenden Sexualität finden? Bei Menschen in diesem Alter nicht sonderlich hoch, denke ich. Dann lese ich, dass andere schon 20 Jahre in so einer Beziehung stecken und kann nur mit dem Kopf schütteln.

Warum tut man 20(!) Jahre - das ist ein viertel Leben lang - nichts an einer Situation, die einen unglücklich macht??? Ich kann nur sagen: Klärt, woran es liegt, prüft, ob Ihr es ändern könnt und wenn nicht, dann trennt Euch und gebt damit beiden die Chance, einen Partner kennen zu lernen, mit dem die Beziehung auch in diesem so unglaublich wichtigen Aspekt stimmig ist.
****oie Frau
3.352 Beiträge
**********bidum:
ich glaube, ich hielt an einem romantischen ideal fest: wenn man nur wahrhaftig genug liebt, dann ist alles möglich. oder so.

mhm ... weil mich (wie du weisst) das thema auch beschäftigt:
frag dich mal, warum dieses ideal für dich so stark ist.
denn es ist ja auch frustrierend.
die realität in verbindung mit dem ideal sagt dir ja beständig: "ich liebe nicht wahrhaftig genug. denn sonst wäre es ja anders."

das ist ein wert, den frau im eigenen kopf hat. dafür kann der partner garnichts.
eine frau, die das nicht im kopf (oder unbewussten) hat, die würde binnen kurzem sagen "sorry - aber so kann und will ich nicht leben!". wahrscheinlich würde die beziehung über ein kurzes kennenlernen garnicht hinauskommen.

aber du bist drin geblieben.
hast dich weiter angestrengt nur "wahrhaftig genug" zu lieben, damit dann das passiert, was dann passiert. passieren aber tut es nicht ...
********lack Frau
19.328 Beiträge
@**********bidum

Er war im Alltag auch sehr überzeugend und liebenswert, aber alles sexuelle war komisch. Und ich habe nicht bedacht, daß auch Männer Mißbrauchsopfer sein können, obwohl ich das beruflich ja von Frauen kannte. Und er tat alles daran, sich dies oberflächlich nicht anmerken zu lassen. Er hat es mir auch ganz beiläufig erzählt, konnte meine Fassungslosigkeit gar nicht verstehen, weil es sein Weg war, mit dem Problem umzugehen. Das es dadurch aber "unser" Problem geworden ist und er sich weigerte eine Therapie zu machen obwohl ich gesagt habe, das ich auch damit für ihn da wäre, brachte die Ernüchterung.

und ich bin ganz einfach immer nur von meiner sicht der dinge ausgegangen, habe nicht nachgefragt, sondern mein weltbild für allgemeingültig erklärt - mir wäre nie in den sinn gekommen, dass man, wenn man sich für eine beziehung zu jemandem entscheiden, denjenigen nicht auch sexuell attraktiv findet. und ich wäre auch nie auf die idee gekommen, dass man seine sexuellen wünsche heimlich im alleingang auslagert.

Das war ja bei ihm anders, denn für ihn hätte Sex gar nicht sein müssen.
Mit dem Hintergrund jetzt auch verständlich, denn die gute, positive Seite die Sex haben kann, die kannte er ja nicht. Es verunsicherte ihn total und das konnte er nicht ertragen.

WiB
********lack Frau
19.328 Beiträge
@******cgn

Ich kann nur sagen: Klärt, woran es liegt, prüft, ob Ihr es ändern könnt und wenn nicht, dann trennt Euch und gebt damit beiden die Chance, einen Partner kennen zu lernen, mit dem die Beziehung auch in diesem so unglaublich wichtigen Aspekt stimmig ist.

Die Sichtweise gegenüber dem Sex ist ja nicht in Ordnung, da wird auch ein Wechsel der Personen nichts ändern.
Es sei denn, man nutzt die Chance und nimmt Hilfe in Anspruch, aber dann muß der/diejenige auch selbst einsehen, das das nicht in Ordnung ist.

WiB
********lack Frau
19.328 Beiträge
@****oie

aber du bist drin geblieben.
hast dich weiter angestrengt nur "wahrhaftig genug" zu lieben, damit dann das passiert, was dann passiert. passieren aber tut es nicht ...

Kann es ja auch nicht, weil die Sichtweise von Sex und Frauen von IHM gestört ist. Man kann begleitend dabei sein, Mut machen und unterstützen, aber wenn das nicht gewollt wird, dann nützt auch das alles nichts.

WiB
****oie Frau
3.352 Beiträge
natürlich womainblack.

nur - der verweis auf IHN ist meiner meinung nach ein wenig kurz gedacht. denn SIE hat sich IHN ausgewählt. und SIE bleibt drin in der beziehung.

und das hat einen grund. und dieser grund lieg in IHR begründet ... und nicht in ihm.
********lack Frau
19.328 Beiträge
@****oie

Wobei ER abwartet bis eine emotionale Bindung entstanden ist.
Sie weiß also da noch nicht, was mit ihm los ist und wenn er es dann sagt, macht sie sein Problem zu ihrem.
Wenn er von Anfang klar zum Ausdruck bringen würde, was genau er damit meint und das er sich den Sex dann woanders holt, dann würde sich eine Frau das eher überlegen.
Oder sie geht fälschlicherweise davon aus, das sie das Problem ändern wird, was aber nicht möglich ist.

WiB
also mein freund hatte mir am anfang unserer beziehung (3,5 jahre) mal erzählt, dass er in vorherigen langjährigen beziehungen immer das problem hatte, dass er die frau so sehr geliebt hat, dass er sie praktisch im unterbewußsein wie eine unschuldige, unantastbare prinzessin auf den thron gestellt hat und kein sex mehr lief, weil er ihr das (in seinem unterbewußtsein vermutlich dreckig, dabei handelt es sich um ganz normalen sex).

Oh je... im Extremfall führt das nicht nur zu Lustlosigkeit sondern bestimmt irgendwann auch zu psychisch bedingter Impotenz.
War euer Sexleben denn überhaupt schon mal "normal" ?
Vielleicht helfen auch Hormone bei ihm, damit er wieder Lust bekommt auf Sex.
****oie Frau
3.352 Beiträge
********lack:
Sie weiß also da noch nicht, was mit ihm los ist ...

genau das ist doch der punkt!

viele menschen stossen in ihren beziehungen immer wieder auf ähnliche situationen und probleme, auch wenn sie den partner wechseln.

die meisten sagen dann "aber der war vorher ganz anders als der andere" oder "das hab ich nicht gewusst" oder "da kann aber ich nichts für".

nur - warum fischt sich frau (oder mann) dann immer so zielsicher genau die kandidaten raus, mit denen wieder das gleiche oder ein ähnliches dilemma geschieht?

es gibt soviele unterschiedliche menschen auf der welt.

das muss doch einen grund haben!

ja - und den hat es. auch wenn wir es nicht wahrhaben wollen, aber wir alle haben unbewusste muster. nicht nur die in der kindheit mit gewalt aufgewachsene frau, die auch später wieder in einer beziehung zu einem gewalttätigen mann landet und von dem auch noch fest glaubt, daß er sie liebt, obwohl er sie so behandelt, wie er sie behandelt.

unsere partnerwahl hat was mit mustern zu tun, die wir gelernt - internalisiert haben. oftmals auf basis der beziehungen zu unseren eltern als baby und kleinkind. damals haben wir unbewusst gelernt bestimmte verhaltensweisen als okay zu interpretieren um damit leben zu können. und das wirkt sich auch später auf unsere partnerwahl aus.

daß frau in einem solchen (oder anderen) dilemma steckt bzw. immer wieder steckt, hat was mit ihr zu tun und nur sie hat den schlüssel etwas daran zu ändern.
********lack Frau
19.328 Beiträge
@****oie

Ich habe mich ja damals für eine Trennung entschieden und lebe jetzt in einer sehr glücklichen Beziehung.
Also gab es bei mir kein Muster.
Sicher sollte man sich selbst fragen, was die Ursache dafür ist, wenn sich das anhäuft, denn einen Kreislauf kann man nur bewußt durchbrechen. Aber dafür kann man sich ja auch Hilfe suchen.

WiB
ich glaube, ich hielt an einem romantischen ideal fest: wenn man nur wahrhaftig genug liebt, dann ist alles möglich. oder so.

mhm ... weil mich (wie du weisst) das thema auch beschäftigt:
frag dich mal, warum dieses ideal für dich so stark ist.
denn es ist ja auch frustrierend.
die realität in verbindung mit dem ideal sagt dir ja beständig: "ich liebe nicht wahrhaftig genug. denn sonst wäre es ja anders."

Das ist genau der Mechanismus,der solche und anders unglückliche Beziehungen am Laufen hält.

Auf einer Ebene,die gar nichts mit dem Problem zu tun hat,sucht die Frau den Fehler bei sich.
Der steckt aber in ihm.

An einem für sie wichtigeren Punkt müßte sie aber tatsächlich an sich arbeiten.Und das sind,wie Du schon sagst,ihre Muster.

Davon abgesehen ist Partnerwahl aber auch keine einseitige Sache.
Unter Umständen ist es gar nicht immer die Frau(in dieser Konstellation) ,die sich einen solchen Mann aufgrund bestimmter Charakteristika seinerseits aussucht.
Es könnte ja sein,er ist zunächst völlig unauffällig ,aber sie nicht und diese Typen suchen sich,ihrem(!) Muster folgend ,Frauen mit bestimmten merkmalen.
Das würde bedeuten,daß eine Frau evtl. gar nicht immer aufgrund eigener Auswahl bei den selben Typen landet,sondern immer von den selben Typen ausgewählt wird.Der Effekt ist der gleiche,aber die Mittel dagegen andere.
Die Frau müßte in dem Fall nicht so sehr auf das Verhalten der Männer achten,sondern ihre eigenen Signale überprüfen.
@********st11
Ich gehe davon aus, dass eine Frau bzw. ein Mann nicht nur "ausgewählt " wird, sondern sich auch für einen Partner entscheiden muss, damit eine Beziehung zustande kommt.
Oder meinst du, es gibt Menschen, die sich passiv "auswählen" lassen und gar nicht darauf achten, wer sie auswählt?
Ich gehe davon aus, dass eine Frau bzw. ein Mann nicht nur "ausgewählt " wird, sondern sich auch für einen Partner entscheiden muss, damit eine Beziehung zustande kommt.


La_Lupa:

Davon gehe ich auch aus.
Nehmen wir aber mal an,ich habe ein gewisses Spektrum an Charakteristika,die eine Frau für mich interessant machen,lande aber trotzdem immer bei den gleichen,weil ich etwas austrahle,das genau die anzieht.

Dann wären es nicht meine (Auswahl)Muster,sondern ihre,die mich immer wieder die gleiche Erfahrung machen ließen.

Ich halte für wahrscheinlich,daß es beide Varianten gibt.
Na ja, ich würde sagen, du landest - in dem Beispiel - immer bei den gleichen, weil du sie magst - ansonsten hätten sie bei dir keine Chancen. Und wenn du merkst, dass du immer bei den gleichen landest, kannst du dich auch fragen, welches Muster deiner Entscheidung zu Grunde liegt.
Mit den anderen Frauen, die du zwar interessant findest, sich aber für dich nicht interessieren, also die mit dir keine Beziehung haben wollen, wirst du auch keine Beziehungsprobleme haben. *zwinker*
*******rlin Frau
2.548 Beiträge
Ich bin auf der suche nach der lösung eines problems, vielleicht hat ja hier der eine oder andere mal ähnliche erfahrungen gemacht, vielleicht ist es aber auch total schräg. ich weiß es nicht...

also mein freund hatte mir am anfang unserer beziehung (3,5 jahre) mal erzählt, dass er in vorherigen langjährigen beziehungen immer das problem hatte, dass er die frau so sehr geliebt hat, dass er sie praktisch im unterbewußsein wie eine unschuldige, unantastbare prinzessin auf den thron gestellt hat und kein sex mehr lief, weil er ihr das (in seinem unterbewußtsein vermutlich dreckig, dabei handelt es sich um ganz normalen sex).


jetzt sind wir leider in genau der selben situation... wie kann man die Mauer die zwischen liebe und sex steht durchbrechen, ohne dass die beziehung dabei zerstört wird?

Hattest Du gehofft, dass Er bei dir anders sein wird ?
oder
vielleicht auch so einen Gedanken al la:
"Meine Liebe wird ihn heilen können "?
Bzw. Verändern , ein Problem nicht mehr auftreten lassen ?



"anäherungsversuche" sind in den letzten monaten auschließlich von mir augegangen. er hatte keine oder nur wenig errektion. er ist mir ohne streicheln direkt an die sexualorgane gegangen und hat mich bis zum orgasmus gebracht. direkt dannach hatte ich ein schlechtes gewissen und er tat mir so leid, weil ich einen orgasmus hatte und er nicht mal eine erektion,

Erotik und Erregung, Sexualität lebt ja davon,
dass sie aneinander wächst.
Grad in Partnerschaften.
Zu sehen wie der eigene Partner erregt ist,
wie man ihn erregen kann,
erregt einen doch automatisch selber.

Ist ja keine Einbahnstrasse.
Wenn doch...
ist der Part, dessen Erregung lebt, doch sehr einsam
und allein gelassen.
Das alleine ist schon eine ganz eigene Perfidität.

Auf diese Perfidität ein schlechtes Gewissen hin zu entwickeln,
mehr X zu U machen geht nicht.

Wäre es nicht eine " gesunde" Reaktion daraufhin wütend zu werden ?

Traurig zu werden,
sich vielleicht selbst dabei schmutzig zu fühlen/ bzw.
sich vielleicht sogar der eigenen Sexualität zu schämen,
"Fehler bei sich zu suchen"... kann nachvollzogen werden,
Irgendwie.

Aber wenn ich die TE Zeilen lesen, frage ich mich:
Wo bleibt die Wut ?

Ich kann ja nur von mir schreiben
und welche Empfindungen bei mir auftreten würden,
wie ich eine solche Situation wahr nehmen würde.
Sicher wäre da auch Trautigkeit.

Aber vor allem würde mich sein Verhalten wütend machen,
da ich es als passiv ausgelebte Agressivität wahr nehmen würde.
Also als etwas, was alles andere als liebevoll ist.
Eben Perfide. Ein perfides verhalten seinerseits.
Und ich würde mich nicht fragen
"wie das zustande kommt"
oder
"womit ich das verdient hätte" ?
oder
" warum er nicht anders ist" ?

Er ist wie er ist.
Und er scheint auch genau darum zu wissen.
Wer etwas weiß und etwas
"wieder besseren Wissen nicht abstellen will",
dem dürfte auch keine Therapie helfen.
Zuweilen ist es gar nicht wichtig, ein " Warum" zu kennen
oder darüber Bescheid zu wissen.
Wenn der eigene Leidensdruck zu groß wird/ ist,
dann kann man Dinge
( auch Lebenseinstellungen/Gedankengänge in sich/Verhaltensweisen ) ändern,
ohne das "Warum ?" zu er-kennen.


er leidet, ich leide, weil wir uns doch sehr lieben und ansonsten auch eine sehr harmonische beziehung haben ohne jemals streit wegen anderer themen gehabt zu haben. es zieht uns völlig runter, denn je mehr wir darüber reden, desto komplizierter wird es anscheinend. ich bin so durcheinander...ich möchte ihm und mir helfen. selbst wenn wir und trennen sollten, möchte ich, das er soetwas in seinen nächsten beziehungen nicht mehr durchmachen muss, sondern das man das problem lösen kann...

Du empfindest ein Problem.
Du willst ein Problem lösen.
Seine Probleme
( Sodenn er sexuell wirklich einen Leidensdruck bei sich selbst verspürt)
wirst du nicht lösen können.
So sehr du dir das auch wünschst und erhoffst.

"Man" löst keine Probleme für einen Menschen.
Auch ein Threapeut kann nur dann "Probleme lösen",
wenn der, der ein Problem für sich/ in sich auch eines verspürt.
Und FÜR SICH etwas verändern will.
Für sich selbst sein Problem verarbeiten/abarbeiten.

er war mal vor 25 jahren wegen der sache beim paartherapeuten, hat aber nicht viel gebracht. er geht jetzt nach langem reden zum sexualtherapeuten, da ich meine, dass ihm dies immer wieder in seinem leben passieren wird.

So auch mit Dir.

Wer nach "langem Reden" irgendwo hin geht,
dessen Motivation dürfte eher im :
" Hauptsache ich hab meine Ruhe "/
"wenn ich so meine Ruhe (wieder) kriege" liegen.

Zuweilen ist nicht " das Problem" ein Problem.. .
(wird als solches empfunden)
sondern "nur der Rattenschwanz"/ "die Nebenwirkungen" die ein "Problem" nach sich ziehen kann.

ich denke der wissensstand der therapeuten wird sich in dieser hinsicht ja hoffentlich in den 25 jahren gesteigert haben.

Da würde ich nicht drauf hoffen.
Zudem, selbst wenn,
dann kommt es immer noch auf den Menschen drauf an, der tatsächlich ein Problem für sich erkennt.
Und nicht an "den Nebenwirkungen leidet",
sondern am Problem selber.



vielleicht kann uns ja jemand helfen...
Er kann sich nur selber helfen , sodenn er will.

Und nur du kannst Dir selber helfen,
aber den Weg den er gehen will, muß jede/r für sich selbst finden.



er ist ein sehr inteligenter, offener, liebevoller, rücksichtsvoller mensch, der sich für seine partnerin, aber auch andere menschen die ihm etwas bedeuten im normalen alltagsleben völlig aufopfert


Will "man" denn, dass sich ein Mensch für einen "opfert" ?
Wird man dabei nicht zum "Täter wider Willen" gemacht ?
Was machst das mit einem selbst, wenn man sieht und spürt, dass sich ein anderer Mensch für einen opfert ?
Ist dein Orgasmus, wenn er dich " besexelt" eine
"Opfergabe" an dich ?


um alle probelem zu lösen und fernzuhalten.

oder um

• ihnen auszuweichen ?

• Probleme nicht wahr nehmen zu wollen ?
( Außer der Druck "von Außen" wird zu groß,
weil jemand wütend wird.. rumschreit...etc.)


Der Beitrag spricht da für mich Bände :

lieben dank für deinen tipp, aber ich möchte aber nicht unbedingt streit provozieren, da ich schon ein schlechtes gewissen habe, weil ich ja diejenige bin, die die ganze sache angezettelt hat, weil mir vor ein paar wochen der kragen geplatzt und ich gesagt habe, das es sooo nicht weiter geht und ich mehr zärtlichkeiten beim sex, wenn es dann dazu kommt hätte. außerdem möchte ich auch einfach mal verführt werde...

hätte ich einfach die klappe gehalten, hätten wir jetzt nicht die bedrückte, traurige lage...

er ist auch ein mensch, mit dem man schlecht streiten kann. ich jedenfalls nicht. wenn ich streite werde ich schnell ungerecht, vorwurfvoll, lauz und sage etwas das ich nicht so meine und mir schnell leid tut, aber gesagt ist gesagt. er redet dann ganz ruhig auf mich ein oder er verlässt das zimmer. dieses verhalten beruhigt mich dann aber auch schnell wieder.

Um aus einer " Starre zu erwachen", braucht es Bewegung...

Allerdings kann ein Mensch keine starre Wand verschieben,
so sehr er auch schiebt ..oder tobt.
Dagegen tritt, schiebt, etc.

Menschen die ein Wand verschieben wollen,
sollten sich selbst fragen
WARUM sie das tun (wollen) ?

Wie gesagt,
nur meine individuelle, rein persönliche
Sicht - und Empfindungsweise
und meine Gedanken bei lesen des EP
und des nachfolgenden TE Postings-
Ohne Anspruch auf (Allgemein-) Gültigkeit !
*******ing Mann
87 Beiträge
Mein küchenpsychologischer Versuch
Liebe @*******ara

Mir selber ging es öfter mal so, daß ich zum Gefangenen meines eigenen Idealismus wurde und mir so die Lust auf die Partnerin nachhaltig verdarb. Ich kann natürlich nur raten, ob in euerem Fall ein ähnliches Problem vorliegt, aber ich bin in deinem EP über den Absatz gestolpert:
er ist ein sehr inteligenter, offener, liebevoller, rücksichtsvoller mensch, der sich für seine partnerin, aber auch andere menschen die ihm etwas bedeuten im normalen alltagsleben völlig aufopfert um alle probelem zu lösen und fernzuhalten.
Dadurch, dass man als Mensch "zu" intelligent, offen und rücksichtsvoll ist, kann man sich u.U. gewaltig ein Bein stellen.

Das soll kein Plädoyer für Dummheit und Egomanie bedeuten !

Aber weil diese Eigenschaften so hoch geschätzt werden, kann es passieren, dass man sie sich selber zum alleinigen Maßstab des Selbstwertes hochzüchtet. Und ganz blöderweise fährt man damit auch noch - zumindest nach außen hin - jahrzehntelang gut, vernachlässigt dabei aber andere Bedürfnisse.

Verliebte Begeisterung zu Beginn der Beziehung kann ein solches Wertesystem kurzfristig außer Kraft setzen. Später hat der rosa Rausch nachgelassen, so daß die intelligent gelernten Leitlinien (und eventuelle Selbstwertzweifel) wieder wirksam werden.

Was wären dann Wege ihm zu helfen ?

Ein vom Intellekt unabhängiges Selbstwertgefühl stärken, d.h. Unbedingt außerhalb des gelernten "nett, lieb, hilfsbereit, verständnisvoll, intelligent" - Musters. Bestätigung aus dem Tun zu eigenem Zweck ziehen. Sich selber etwas gönnen.

Sinnenhaftes Erleben trainieren: Bei Paartanz oder Ausdruckstanz, Massage, Sauna, Sport. Oder Wandern, Fotografieren, Gärtnern, Schreinern, Kochen, Essen.

So könnte man schrittweise zunächst dahin gelangen, Körperlichkeit als guten und wichtigen Teil des Selbst anzunehmen. Und dies wäre wahrscheinlich ein gutes Stück Weg zu dem Ziel,
Sexualität als guten und gesunden Teil der Körperlichkeit anzunehmen.



Ich wünsche Euch alles Gute, und viel Geduld

Liebe Grüße


silentWing
**S Frau
1.409 Beiträge
ich würde zu pragmatischem verhalten tendieren und mir den ganzen waldorf-kram mit sinnlichem ausdruckstanz und therapeutenbesuchen sparen. du willst jemanden, der scharf auf dich ist. und das ist der nicht. also wenn dir jemand begegnet, der richtig auf dich steht und du auf ihn - schnapp ihn dir *zwinker* und mach's diskret, so dass dein saubermann damit nicht behelligt wird.

ich hab eine ähnliche situation, und wenn es jemanden gäbe, den ich richtig gut finden würde und er mich, ich würde es tun. de facto tu ich es nicht, weil ich meinen mann ja liebe und er mich und dann bei anderweitigen kontakten immer den unterschied merke, die lieb ich ja nicht und sie mich auch nicht, so dass ich dann letztlich doch immer zu dem schluss komm, dass die zeit, die mich eine nummer mit denen kosten würde, eigentlich zeitverschwendung ist und ich mehr davon hab, wenn ich statt dessen freunde treffe, was lese, eine runde spazieren gehe oder schwimme oder dergleichen. aber ich finde, wenn ich wollte, dürfte ich, und bin mir ziemlich sicher, wenn ich wollte, könnte ich auch. und schon das hilft ungemein *g*
*******rlin Frau
2.548 Beiträge
Was wären dann Wege ihm zu helfen ?

Ein vom Intellekt unabhängiges Selbstwertgefühl stärken, d.h. Unbedingt außerhalb des gelernten "nett, lieb, hilfsbereit, verständnisvoll, intelligent" - Musters. Bestätigung aus dem Tun zu eigenem Zweck ziehen. Sich selber etwas gönnen.

Sinnenhaftes Erleben trainieren: Bei Paartanz oder Ausdruckstanz, Massage, Sauna, Sport. Oder Wandern, Fotografieren, Gärtnern, Schreinern, Kochen, Essen.

So könnte man schrittweise zunächst dahin gelangen, Körperlichkeit als guten und wichtigen Teil des Selbst anzunehmen. Und dies wäre wahrscheinlich ein gutes Stück Weg zu dem Ziel,
Sexualität als guten und gesunden Teil der Körperlichkeit anzunehmen.


Da kommt mir automatisch folgender Gedanke in den Sinn :

Aus der Partnerin eine Therapeutin machen ?

Oder auch eine "Mammi" machen,
die einem " das Leben zeigt", wie es sein kann ?
Das Kinde an die Hand nimmt, aufzeigt, aufbaut, Verständnis vermittelt und neues Verständnis aufbaut.

Oder sowas wie eine "Erzieherin" ?


Könnte sich manche Frau bei überfordert fühlen.
Vielleicht auch mißverstanden.
Insbesondere dann,
wenn sie sich wünscht einfach nur Frau und Partnerin zu sein
Sinnenhaftes Erleben trainieren: Bei Paartanz oder Ausdruckstanz, Massage, Sauna, Sport. Oder Wandern, Fotografieren, Gärtnern, Schreinern, Kochen, Essen.

So könnte man schrittweise zunächst dahin gelangen, Körperlichkeit als guten und wichtigen Teil des Selbst anzunehmen.

Mal davon abgesehen ,daß ich mir nicht vorstellen kann ,daß z.B. Ausdruckstanz Männer formt,wie Frauen sie sich grade in diesem Zusammenhang durchschnittlich wünschen( ein wenig Klischee darf ja sein) mangelt es dem hier beschriebenen Männertypus ja nicht daran ,Körperlichkeit als Teil ihrer selbst anzunehmen.

Die genießen sie und teilen sie auch gerne mit anderen.
Sie haben lediglich Probleme Körperlichkeit ihren Partnerinnen zuzugestehen,weil die irgendwo zwischen Ersatzmutti und Madonnenerscheinung einsortiert werden.
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
ich würde zu pragmatischem verhalten tendieren und mir den ganzen waldorf-kram mit sinnlichem ausdruckstanz und therapeutenbesuchen sparen. du willst jemanden, der scharf auf dich ist. und das ist der nicht.

Also DEN Satz, ja, den mag ich. Der ist Gold wert. Und so wahr.
********lack Frau
19.328 Beiträge
@*******aum

Fand ich auch, wenn dann nicht der Rest gekommen wäre, denn was hilft es, wenn sie sich fremd was sucht, wenn ihr daran nichts liegt und sie den Sex mit IHM haben möchte? Nichts!

Die Frage, die man sich in solch einer Situation stellen wird ist, "reicht" einem das Gebote (Alltag) oder wünscht man sich eben auch den Sex, der aber aus der Sicht von ihm nicht mehr erfüllend ist.
Oder will er selbst etwas ändern(er leidet ja nach Aussage der TE auch) damit beides wieder möglich ist. Und wenn das nicht reicht, dann wird es auf eine Ende hinaus laufen.
M.M. nach kann man nur sich selbst ändern. Man kann unterstützend da sein, aber mehr auch nicht....

WiB
*******rlin Frau
2.548 Beiträge
Fand ich auch, wenn dann nicht der Rest gekommen wäre, denn was hilft es, wenn sie sich fremd was sucht, wenn ihr daran nichts liegt und sie den Sex mit IHM haben möchte? Nichts!

Naja..
damit würde sie sich selbst ändern...

M.M. nach kann man nur sich selbst ändern.

...und
" das Prinzessinnenpodest" verlassen,
auf welches Er sie gestellt hat.
(Wenn das denn der Grund sein sollte, für "seine Probleme".
Ist ja nur eine Vermutung, dass das der Gund sein könnte)

Automatisch würde sich dadurch die Beziehung verändern.. *räusper
Oder auch die Angst bewahrheitet,
dass die Partnerschaft damit ein Ende finden könnte.

Wie "vorher" wäre "sie"
(Frau und die eingegangene Partnerschaft)
ja dann nicht mehr.
Eine Veränderung hätte es dann gegeben - nur halt nicht " wie gewünscht und erhofft".

Die Frage ist halt ,
unter welchen (Rahmen-) Bedingungen will Mensch für sich leben .

Womit kann und will Mensch leben..
( Also an Dingen die "zu viel" oder "zu wenig" vorhanden sind )
...in seiner Partnerschaft ?


"Der pragmatische Lösungsversuch" von :

Partnerschaft halten/erhalten/behalten
und Sexualität außerhalb er-leben
findet ja nicht selten Anwendung.
Vermutlich weil so eine Art Versprechen/Hoffnung darin liegen könnte, eben "Alles zu erhalten/bekommen"
und "auf nichts verzichten zu müssen".
********lack Frau
19.328 Beiträge
@*******rlin

(Wenn das denn der Grund sein sollte, für "seine Probleme".
Ist ja nur eine Vermutung, dass das der Gund sein könnte)

Als ER hat das ja schon am Anfang gesagt, also keine Vermutung!
ER kann sie doch nicht mehr so sehen, wie vorher.
Damit kann sie machen was sie will, sie wird seine Sichtweise nicht ändern.
Das kann nur er.
Und da es ja auch nicht einzige Mal ist, sollte er sich fragen, wieso dieses veränderte Sichtweise kommt.
Und da die bisherigen Beziehungen wohl genau an dem Punkt gescheitert sind, könnte er sich fragen, ob es sich nicht wirklich lohnt sein Verhalten unter dem er ja selbst leidet (nach eigener Aussage) doch abzuändern.

WiB
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