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Liebe ohne Sex - Prinzessinsyndrom?

Ich kann mir auch nicht vorstellen,daß die fortwährende Konfrontation mit genau dem,wovon er ja weg will,irgendeinen positiven Effekt haben kann.

Im Gegenteil,wenn "es" bislang nur krank war,kann man es damit vermutlich töten.

Wie Einstein mal in anderem Zusammenhang sagte:" man kann dem gefräßigsten Raubtier den Appetit nehmen,wenn man es zum Fressen zwingt".
*******r00 Mann
753 Beiträge
hehe,
wer kennt die szene aus "gegen die wand" wo die männliche türkische Verwandtschaft
sich über ihren puffbesuch und ihre versauten Erlebnisse dort vorschwärmt, und der
"westliche" türke sie fragt, warum sie nicht einfach ihre frauen ficken.

die wären ihm fast an die gurgel. gibt's bei yupups gegen die wand part 4/8 bei 2.05min

das muss man nicht verstehen, nein muss man nicht. aber dieses problem hat doch den gleichen Ursprung.
**********henkt Frau
7.401 Beiträge
Leider lauter plausible Erklärungen, aber keine Lösung. Nicht eine.

Außer Beendung solcher Beziehungen.

Zumindest wenn Therapie nicht in Frage kommt.
*******rlin Frau
2.548 Beiträge
...Weiter leiden...
@*****ear
Kurioserweise hat für mich eine „wirkliche Hure“ kaum Ähnlichkeit mit einer Frau, die lustvoll Sex möchte.

Ist eine Hure gut, bedient sie ihren Kunden wie er es möchte, ob jetzt
ruchvoll und vulgär oder anders es ist ein Schauspiel in einem kalten, harten Geschäft. Eine Hure kann es gar nicht leisten ständig bei jedem Kunden körperliche Gefühle oder mehre Orgasmen zu haben, es würde ihrem Körper verschleißen und zu viel Kraft kosten.
Also von wirklichem Spaß kann meineserachtens keine Rede sein,
noch dazu, wenn sie mehr oder weniger zu diesem Broterwerb gezwungen ist.

So sind auch die Eigenschaften einer Hure eine reine „Phantasievorstellung“ mancher Männer. Den entsprechenden Sprachsatz/Stimme hat sie sich angeeignet, weil der wohl gut für das Geschäft ist.

Somit stimmt das Prinzessinnenbild nicht, sowie das Bild der Hure nicht.
Belügen wir uns immer selbst?

Und ich gehe noch so weit, dass unsere Vorstellung, was "Liebe" ist,
auch ein großer Selbstbetrug ist!
Auch wenn es *offtopic* ist: Kann schon sein, daß sich viele mit IHRER individuellen Definition von Liebe selbst "betrügen", aber so verallgemeinert stimmt es sicher nicht. (Zit. unsere Vorstellung)

Außerdem versteht sowieso jeder Mensch etwas anderes unter dem Begriff, insofern betrügt sich also eigentlich doch niemand, oder? *nachdenk*

Für den einen ist es Lust, für den nächsten Verliebtheit uswusf......
*******r00 Mann
753 Beiträge
@Liaresllatsirk
verstehe den zusammenhang zu meinem post nicht.
Letzten Endes werden wir sowieso nicht ergründen, ob es sich bei der geschilderten Problematik wirklich um dieses Syndrom handelt.
Aus Erfahrung kann ich sagen, daß es auch viel profaner sein kann.

Selbst wenn ich selbst in der gleichen Situation auch mal in die Richtung gedacht habe.
Solche "Symptome" ergeben eh selten ein klar eingegrenztes Bild.

Man kann feststellen,daß diese Männer zwar ein "gesundes " Interesse an Sexualität haben,aber ein ungesundes zu ihren Partnerinnen(im Sinne dessen,was die Gesellschaft innerhalb von Paarbeziehungen für normal hält) .

Das fiktive Beispiel mit den Jungs,die vom Puffbesuch prahlen aber aggressiv werden,wenn man die Möglichkeit in den Raum stellt,so "schmutziges" Zeug mit ihren Frauen machen zu können,fand ich recht griffig.

Sie würden wohl genauso reagieren,wenn man statt ihren Frauen "Mama" vorgeschlagen hätte.
verstehe den zusammenhang zu meinem post nicht.

@*****aer

Ist eigentlich nicht mehr so wichtig.
In diesem Forum, habe ich das Gefühl, dass ich zu 90 % nicht verstanden werde.
Na ja, vielleicht drücke ich mich auch etwas bescheuert aus.
oder meine Grund-Philsophie fällt aus dem Rahmen.

Wollte eigentlich darauf hinweisen, dass das Bild einer Hure
schon deswegen nicht stimmen kann, da sie Männer-Phantasien
verkauft.
Damit meine ich, das Bild der ordinären versauten Frau
kann nicht stimmig sein, da so eine „Hure“ – eigentlich mag ich das Wort nicht,
rein privat ein ganz anderer Mensch sein kann, solange sie noch nicht total abgestumpft ist.

Genausogut könnte eines Tages ein Freier kommen mit dem seltsamen Wunsch:

Sie solle die Prinzessin spielen
oder die romantisch Liebende
oder: sage bitte kein einziges vulgäres Wort, denn meine Frau meint immer, das mache mich an, stimmt aber nicht!

Wir leben also in einer Welt der Illusionen und machen uns nicht die Mühe, unseren Partner so zu sehen wie er ist, sondern wir wollen ihn umerziehen, was unsere Vorstellung ist.

Das kann nicht gut gehen.
*******_nw Frau
267 Beiträge
ich glaube ich verstehe was du meinst.

Auch wenn eine Frau im privaten offen für sexuelles ist und sich so gibt, ist sie keine Hure. Eine Hure macht das was der Kunde will solange das Geld stimmt. (überspitzt gesagt, ich weiß die haben auch Grenzen) Die Frau die aber privat sehr sexuell ist, macht das was sie selber will und sucht sich dann einen Partner der das auch will. Zwei total unterschiedliche Gründe für vlt ähnliche Handlungen und damit auch nicht wirklich vergleichbar.

Das Männer mit einen Heiligen/Huren komplex nicht die Wirklichkeit sehen wissen hier glaube ich eh alle und in der Hinsicht dürfte es dann auch egal sein, ob man das nun Hure nennt oder Dorfmatratze, Flittchen oder was man sonst noch für Namen dafür verwendet. Es gibt halt männer, die glauben das man unrein und schmutzig ist, wenn man viele Partner hat und viel sexuell ausprobiert. Und wer will schon eine dreckige Freundin und Mutter für die Kinder? Für diese Männer zählt nicht der Grund für das Verhalten sondern ausschließlich das Verhalten selber. Was also verkehrt läuft in ihrem Gehirn ist die Einstellung zu Sex (egal wie geil sie den selber finden).

Zudem kenne ich durchaus Männer die ernsthaft glauben Frauen macht Sex nie Spass und die machen das eh immer nur für den Mann um so eine Gegenleistung wie Geld, Beziehung oder Vater für die Kinder zu erhalten. Einige Gründe werden dann ehrenhafter eingestuft als andere und somit auch die Frauen. Aber Sex selber ist immer eine Belästigung und Überwindung für die Frau. Und diese Männer wollen nicht das sich die geliebte Frau überwinden muss.

Ich gebe zu das viele dieser Männer noch keine Beziehung hatten und, wenn sie dann eine haben, erstaunt sind, wieviel Spass auch Frauen beim Sex haben und das es dann auch nicht so künstlich wie in den Pornos wirkt. Trotzdem mag es auch erfahrene Männer geben, die durch vermurkste Erziehung so ein Blödsinn denken und daher gegenüber der eigenen Frau nie ihre Wünsche äussern würden. Auch hier ist es die innere Einstellung zu Sex, die nicht stimmt.
********lack Frau
19.328 Beiträge
@****RA4

Auch hier ist es die innere Einstellung zu Sex, die nicht stimmt.

Das ist die Ursache, denn wer eingeimpft bekommt, daß Sex schlecht und was schmutziges ist, der hat eben auch die falsche Einstellung zu Sex generell.
Das Recht auf Sex haben die Frauen ja auch noch nicht so lange.
Aber wieso immer nur die Frau das Übel ist (auch sehr lange von der Kirche vertreten und bis heute immer noch vorhanden) und der Mann nicht, wäre auch einmal eine interessante Frage. Denn der ist der Held und die Frau die Schlampe.....

WiB
*******_nw Frau
267 Beiträge
Ob der Mann sich mit diesen Gelüsten, die er für dreckig hält, wirklich als Held sieht bleibt dahin gestellt. Auch ein Mann der nicht an die lustvolle Frau glaubt, wird sich selber kaum als Held sehen, wenn er ein Frau rum bekommen hat.

Klar gibt es Männer, die sich als Helden sehen, wenn sie mit vielen Frauen haben oder Frauen riesen Orgasmen verschafft haben, aber ob das oft die gleichen sind, die diese Frauen Schlampen nennen, ist fragwürdig. So eine Bigotterie kann ich mir nur bei altmodischen Kerlen vorstellen. Im wirklichen Leben ist mir so ein Examplar äussert selten über den Weg gelaufen und wenn war der Kerl aus einer anderen Generation oder anderen Kultur.

Ich denke das sexuell offene Frauen heutzutage immer noch als Schlampe bezeichnet werden, kommt eher von den zurückgewiesenen Männer, von eifersüchtigen Rivalinnen und Menschen, die Sex generell als dreckig empfinden.

Mich würde eher interessieren wieso es bzgl Sex überhaupt so eine Empfindung gibt und das in beinahe allen Religionen. Selbst tolerante Buddhisten scheinen mit Sex ihre Probleme zu haben. So nach dem Motto es betrifft ja "nur" unseren Körper und der ist nicht perfekt, dreckig, sterblich und muss mit aller Gewalt beherrscht werden.... Irgentwie scheinen alle Religionen nicht wirklich eins mit der materiellen Welt zu sein und somit auch nicht mit körperlichen Bedürfnissen. Wie man so eine Erleuchtung oder Zugang zu Gottes Reich erlangen will, will mir nicht einleuchten. Aber das ist nun echt zu offtopic.
nein
kann ich mir überhaupt nicht vorstellen und würde ich auch niemals wollen!
das gehört einfach dazu
und ich mein ich brauch und will ja den sex auch *g*
********lack Frau
19.328 Beiträge
@****RA4

Da habe ich mich wohl unklar ausgedrückt.
Da Sex "früher" ausschließlich Sache von Männern war und "eigentlich" nur zur Fortpflanzung dienen sollte, kam es schon zu einem Ungleichgewicht. Sie konnten eben auch bestimmen wann es Sex gab, das Empfinden der Frau spielte dabei keine Rolle. Und so wurden "damals" eben auch die Frauen erzogen keine Lust am Sex zu haben und war dem nicht so, galten sie als Schlampen.
Das Sex eben auch statt finden ohne den Kinderwunsch mußte dann doch irgendwie erklärt werden und da bekam eben die Frau, die den Mann immer wieder in Versuchung führt, wieder den schwarzen Peter.
Heute weiß man, daß durch Sex sogar das Hormon Oxytocin produziert wird, das den Zusammenhalt stärkt. Auch die Pille hat einiges dazu getan, daß Frauen Sex genießen konnten, denn die Angst jedes mal schwanger zu werden, war schon groß.
Und stellte es auf den Kopf, denn nun entschied die Frau, wann sie schwanger werden oder wann sie "nur" Sex wollte.

Ich finde es auch schizophren das ein Vorgang "Sex" , der zur einem Kind führt einmal toll und generell schlecht sein soll.
Denn Sex sehe ich eher als Geschenk an über das man sich freuen und es genießen soll und darf.

WiB
*******r00 Mann
753 Beiträge
eigentlich doch klar warum religion angst
vor sex hat:

ein sexuell freier, aktiver und zufriedener mensch ist für religion wniger empfänglich.
er hat das paradies schon im hier und jetzt.

der lässt sich nicht beschränken, dominieren, auf später vertrösten...
******oth Mann
725 Beiträge
@Safira
Zudem kenne ich durchaus Männer die ernsthaft glauben Frauen macht Sex nie Spass und die machen das eh immer nur für den Mann um so eine Gegenleistung wie Geld, Beziehung oder Vater für die Kinder zu erhalten. Einige Gründe werden dann ehrenhafter eingestuft als andere und somit auch die Frauen. Aber Sex selber ist immer eine Belästigung und Überwindung für die Frau. Und diese Männer wollen nicht das sich die geliebte Frau überwinden muss.

Aber hat das nicht über einen langen Zeitraum hinweg auch so gestimmt? Vom Biedermaier bis in die späten 50er/frühen 60er Jahre des 20. Jahrhunderts zumindest würde ich diese These voll unterstützen.
Und in einigen Kulturen ist es doch noch heute so.


Mich würde eher interessieren wieso es bzgl Sex überhaupt so eine Empfindung gibt und das in beinahe allen Religionen.

Meines Wissens eigentlich nur in den monotheistischen Religionen. in den polytheistischen Religionen des Altertums war man da doch etwas freizügiger, Sex war zum Teil sogar ein wichtiger Bestandteil der Religionsausübung. Wie voll heute die Kirchen wären, wenn ... Äh, ich schweife ab.

Gruß

Lord Soth
*********el22 Frau
1.979 Beiträge
@****RA4

Ich finde die Frage nach den Ursprüngen überhaupt nicht offtopic, ganz im gegenteil. Die Frage ist ja, warum manchen Männern das antiquierte Bild einer reinen Frau im Kopf steckt?

Und um sich diesem Thema so zu nähern, damit ich es verstehen kann, muss ich mich (gilt für mich) auch mit den Themen auseinandersetzen, die dazu geführt haben können.

Eine veränderte Sexualmoral begann aus meiner Sicht mit dem Aufkommen patriarchaler und monotheistischer Glaubenskonstrukte.

Ab diesem Zeitpunkt war die Sexualität einer Frau mit Sünde gleichgesetzt.

Dafür muss man aber wissen, das in den Jahrtausenden davor eine völlig andere Sichtweise geherrscht hat. Es gab Matriarchate, es gab Göttinnenkulte und das Weibliche wurde verehrt.

Wenn man sich die alttestamentarische Bibel anschaut, werden dort Frauengestalten und Göttinen genannt, die vor Adam und Eva existierten. Offenbar war nach den Überlieferungen der Mensch auch schon vor Adam und Eva auf dieser Welt und hat nach völlig anderen Maximen gelebt.

Das Weibliche wurde kultisch verehrt und Sexualität frei ausgelebt. Ja sogar in den Kulten zelebriert. Aus dem Weiblichen kam alles Leben, die Erde war weiblich und hat das Leben sozusagen geboren und unterhalten. Von Anbeginn der Zeiten.

Einige "heidnische" Gesellschaften haben noch weit über die Christianisierung hinaus diese alten Kulte zelebriert und die Sexualität frei ausgelebt. Meist war es völlig unerheblich wer der Vater eine Kindes war. Die Mutter lebte innerhalb ihrer Sippe als geachtete Frau, trotz Kind. Der Mann wurde als Erzeuger gesehen, die Erziehung neben der Mutter von männlichen Geschwistern mit übernommen.

Bei den Kelten, die aus ihren ursprünglichen Herkunftsregionen als Indogermanen bis in den tiefen Westen gewandert sind, sind auch heute noch einige dieser anderen Seite zu erkennen.

Die patriarchalen Religionen haben meist mit reichlich Gewalt alles was an alten weiblichen Kulten bestand bekämpft, verdrängt oder sogar assimiliert. Häufig wurden alte Kultstätten einfach mit christlichen Kultstätten überbaut.

Aber auch im Neuen Testament wurde das Alte assimiliert, Madonnenkult, die Reinheit der Frau und einiges an Symbolik waurden einfach übernommen, denn so einfach war das Alte nicht wirklich auszutauschen.

Eines der wichtigsten Grundlagen des Patriarchats war, das eine völlig neue Sichtweise auf die Erbfolge eingenommen wurde, War vorher die mütterliche Linie ausschlaggebend, war nun die väterliche Linie wichtig. Will ein Mann tatsächlich als Vater eines Kindes angesehen werden, muss er eben auch die Kontrolle darüber behalten.

Vom Baum der Erkenntnis zu naschen war vielleicht übertragbar auf die Erkenntnis, das Männern klar wurde, das sie tatsächlich mit dem Geschlechtsakt einen Zeugungsakt taten. Das ohne den Mann kein Leben gezeugt werden kann.

Eva, die Frau und Göttin wurde aus dem Paradies verstoßen, weil sie nun selbst nicht mehr als die alleinige Kraft angesehen wurde, die Leben zeugt.

Frauen, die quasi ohne Vater ein Kind gebaren wurden nun nicht mehr von der Gesellschaft anerkannt und mitgetragen. Freie Sexualität war nicht mehr möglich, denn es war immer damit verbunden ausgestoßen zu werden, wenn die Frau schwanger wurde, ohne mit dem Erzeuger eine verbindliche Bindung eingehen zu können.

Ich glaube, das was sich in den darauffolgenden Jahrhunderten ergeben hat, war für beide Seiten ein gegen die menschlichen Bedürfnisse und Triebe zu leben.

Blüten trieb es dann in der Unterscheidung in reine Frauen, die tugendhaft aber sexuell lustlos leben sollten und Frauen, die sich ihrer sexuellen Bedürfnisse durchaus bewusst waren und damit eben nicht mehr tugendhaft lebten.

Blüten trieb es allerdings auch, wenn aus frei gelebter Sexualität, aufgrund des Kontrollbedürfnisses, Männer zu der Ansicht kamen, das die Sexualität der Frau triebhaft und übermässig sei und mit allen Mitteln eingedämmt werden müsste.

Letztlich haben sich Männer, kulturell gesehen selbst ins eigene Fleisch geschnitten. Das was über Jahrhunderte Frauen zu- und abgeschrieben wurde, lebt auch heute noch in den Köpfen und Emotionen. Die Frau, die sich davon befreit, lebt ihre Lust frei aus, gilt aber dann auch heute noch als Schlampe. Sie macht angst und muss kontrolliert werden.

Wie kann ich heute eine Frau immer noch kontrollieren? Indem ich ihr eigene Lust abspreche!

Der Buddhismuss, im eigentlichen keine Religion, ist eine Weltanschauung mit so vielen unterschiedlichen Strömungen. Im Tantra wird z. B. keine Kasteiung gefordert sondern das Prinzip Lust gelebt, in allen Bereichen des Lebens.
*******_nw Frau
267 Beiträge
auch wenn Buddhisten ohne große Mühe zwischen weltlichen und geistlichen Leben wechseln können und somit nicht ein Leben lang Jungfrau bleiben müssen, gilt in den meisten Strömungen ein Zölibat in der Zeit als Mönch und Nonne. Dieses Zölibat verbietet auch Selbstbefriedigung und alle möglichen anderen Sachen. (soll eine richtig lange Liste sein, weil Mönche erfinderisch waren) Diese Einstellung passt auch dazu, das ab einem bestimmt Punkt der Erleuchtung auch kein Übermass an Freude, Jubel und Glück erwünscht ist. Der gewünschte Mittelweg heißt in sich Ruhen, Friede und Zufriedenheit. Dazu passen keine welterschütternden Orgasmen.
Generell wird der Körper durch Askese (wenig veganes Essen), harte Arbeit und/oder Sport viel abverlangt und somit auch genau kontrolliert.

Tantra beschäftigt sich zwar mit Sex aber wie in diesem Text beschrieben wird gilt es auch hier Wege zur Kontrolle zu finden und nicht zur Lustverstärkung wie oft gedacht wird.

http://www.tibet.de/zeitschr … 62bde79296d9facd6640a44353b4

Die Bewusstseinszustände von Freude und Glück, die im Zusammenhang mit bestimmten Formen der Begierde entstehen, werden transformiert, indem der Meditierende erkennt, dass er selbst als der Erlebende der Freude, das Objekt der Freude und die Freude selbst leer sind von inhärenter Existenz. Das letztliche Ziel besteht darin, den Geist völlig von der Begierde zu befreien und nicht etwa, die Begierde zu verstärken. Der Buddha vergleicht diese Vorgehensweise in einem Tantra mit einem Holzwurm, der das Holz auffrisst, aus dem er entstanden ist. Aus diesem Grund ist es auch notwendig, dass die entsprechenden Voraussetzungen und Qualifikationen bestehen, um diese hohen Praktiken ausführen zu können."

Auch in den Hinduistischen Tantrakulten (von einigen Indiologen wohl die Erfinder von Tantra) geht es oft nur um die geistige und nicht die körperliche Vereinigung. Bilder die körperliche Vereinigung zeigen sein wohl nur Symbole für die geistige Vereingung von Mann und Frau.

Sprich man darf Sex leben und ausleben, aber nur bis man erkannt hat wie hohl das ganze ist. In den tibetanischen Strömungen darf man darüber hinaus wohl Sex haben um als Mann durch bestimmt Techniken das weibliche Elixier in sich auf zu nehmen und so sich der vollkommenheit zu nähern. Der Mann darf dabei aber nicht Ejakulieren sprich einen Orgasmus haben. Sex ist also nur Mittel zum Zweck.

Ich finde somit nicht das der Bhuddismus dem körperlichen Bedürfnissen und der materiellen Welt irgendwie positiv gegenüber steht. Es sind Hindernisse mit denen man sich beschäftigen muss aber eben auch nicht mehr. Der Geist ist wichtiger, höher und reiner wenn man es zu lässt und das geht nur wenn man die Körper kontolliert.

Diese Grundeinstellung findet man auch in Christlichen Orden, besonders den bettelorden die asktetisch leben. auch hier wird der körper durch Zölibat, Fasten, und teilweise in extremen Anschauungen auch Selbstkasteiung für Gott gereinigt und rein gehalten.
Über die antiken Religionen oder gar keltische Religion weiß ich wenig, aber die Spielen in der heutigen Weltsicht und der Erziehung von Kindern kaum eine Rolle.
********lack Frau
19.328 Beiträge
@****RA4

Das liegt wohl wirklich daran, daß in allen Religionen das Leben nach dem Tod das Bessere zu sein hätte. Aber ich denke, ich halte mich lieber an das Jetzt und Hier.
Und genieße Sex als Geschenk.
Wenn es wirklich einen Gott gibt (egal wie man ihn dann nennt) wieso sollte er dann etwas Schönes so anlegen, daß es Spaß macht? Dann hätte es sicher andere Möglichkeiten gegeben.
Ich gehe eher davon aus, daß dieses Denken von Menschen erfunden wurden, die selbst Probleme mit ihrer Sexualität hatten und es den anderen Menschen eben auch nicht gönnen konnten.

WiB
******oth Mann
725 Beiträge
Womaninblack
Das liegt wohl wirklich daran, daß in allen Religionen das Leben nach dem Tod das Bessere zu sein hätte.

Nicht in allen Religionen. In den meisten polytheistischen Religionen des Altertums war - zumindest für den Otto-Normalverbraucher - das Jenseits (z. B. der Hades) durchaus kein schöner Ort. Vermutlich aus diesem Grund tat man das, was Du selbst ja geschrieben hast: Man genoss das Hier und Jetzt.

Ich gehe eher davon aus, daß dieses Denken von Menschen erfunden wurden, die selbst Probleme mit ihrer Sexualität hatten und es den anderen Menschen eben auch nicht gönnen konnten.

Schau Dir die sog. christlichen "Kirchenväter" an, die in der Spätantike das christliche Weltbild prägten, und Du findest Deine These vollkommen bestätigt.

Gruß

Lord Soth
********lack Frau
19.328 Beiträge
@******oth

Ich mag auch das Prinzip Angst/Schuld nicht.
Auch mag ich nicht glauben, daß Jesus am Kreuz gestorben ist und Gott das zugelassen haben soll. Deswegen ist Jesus für mich auch nur ein Prophet gewesen.
Ich finde es auch sinnvoller, wenn man seine Handlungsweise auf Erden bedenken muß und nicht in Hinblick auf ein "ewiges Leben".
Doch in dieses Leben hat Gott doch auch Freude gegeben und wie anmaßend ist es, alles was damit in Verbindung steht in Frage zu stellen.
Auch glaube ich nicht, daß es eine Wertigkeit zwischen Frauen und Männer gibt, denn sie gehören eben für einige Dinge zusammen.

WiB
*********unchy Mann
2.827 Beiträge
Ich gehe eher davon aus, daß dieses Denken von Menschen erfunden wurden, die selbst Probleme mit ihrer Sexualität hatten und es den anderen Menschen eben auch nicht gönnen konnten.

das denke ich auch, aber bei jedemGlauben gibt es dazwischen eine Menge Freiraum, in dem jeder in der Verantwortung vor sich und Gott (wie immer der heist) selbst entscheiden kann, wie er seine Sexualität gestalten will.
Religion?
Ob das Problem mit einer Religion zusammenhängt, kann ich nicht beurteilen. Was mir spontan dazu einfällt ist, dass ER sich und seine Sexualität offenbar als "schmutzig" denkt und empfindet. Ergo müsste er dazu finden, dies als wertvollen Teil von sich anzunehmen, vielleicht kann SIE ihm diese Wertschätzung irgendwie klarmachen und entgegenbringen? Das wäre sicher besser und einfacher als den endlosen Weg über Therapeuten zu gehen, die dann natürlich erstmal die ganze Kindheit aufrollen...
Letztlich haben sich Männer, kulturell gesehen selbst ins eigene Fleisch geschnitten. Das was über Jahrhunderte Frauen zu- und abgeschrieben wurde, lebt auch heute noch in den Köpfen und Emotionen. Die Frau, die sich davon befreit, lebt ihre Lust frei aus, gilt aber dann auch heute noch als Schlampe. Sie macht angst und muss kontrolliert werden.

Wie kann ich heute eine Frau immer noch kontrollieren? Indem ich ihr eigene Lust abspreche!

eigentlich hab ich es immer so empfunden, das eher der weibliche teil der gesellschaft von den schlampen geredet hat, weil diese schlampen den frauen gefährlich wurden..

*gruebel*

und inwieweit dürfen den einzelpersonen von dem oben genannten schemata abweichen? *liebguck*
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