Mehr brandheiße Inhalte
zur Gruppe
Polyamory
4382 Mitglieder
zur Gruppe
Liebe auf Augenhöhe
1264 Mitglieder
zum Thema
Liebe bis der Tod scheidet. Wahrheit oder Traum?749
In vielen Beziehungen/Ehen fehlt nach einigen Jahren das anfängliche…
zum Thema
Liebe, Zeit, Pflege - Polyamorie?333
Ich beschäftige mich momentan immer mal wieder mit dem polyamoren…
Das Thema ist für dich interessant? Jetzt JOYclub entdecken

Liebe ohne Sex - Prinzessinsyndrom?

**********bidum Frau
290 Beiträge
aber Cyrano_HD, ganz ohne provokation, sondern aus wirklichem interesse: wenn du die andere seite ja scheinbar kennst - was hat dich dann letztlich dazu veranlasst, eine veränderung herbei zu führen?
dankeschööön,
für eure tipps, anregungen und stellungnahmen *top*

es erleichtert mein gewissen ein wenig, dass es dieses phänomen anscheinend öfter gibt als ich dachte und eben einige damit umgehen/ leben können und andere halt nicht.
******_HD Mann
19 Beiträge
Gute Frage
**********bidum:
aber Cyrano_HD, ganz ohne provokation, sondern aus wirklichem interesse: wenn du die andere seite ja scheinbar kennst - was hat dich dann letztlich dazu veranlasst, eine veränderung herbei zu führen?
Eben die Erkenntnis das etwas in der Beziehung bzw. meinem Leben nicht 'stimmt'. Ich bin in einer Umgebung zum 'Mann' geworden die alles was einen 'richtigen' Mann ausmacht negiert hat. Männliches Verhalten wie Aggression, Dominanz usw. waren schlecht. Wenn du das lange genug eingetrichtert bekommst denkst du wirklich es ist wahr. Bis vor gut zehn Jahren war ich davon überzeugt, Männer sind irgendwie 'schlecht' und ihr Frauen seit eben 'gut'. Das ist vielleicht schwer zu verstehen aber ich kenne es aus meiner Kindheit nicht anders. Oftmals scheint der Vater dieses auszulösen indem er nicht das Vorbild abgibt das er sein sollte bzw. könnte.
Es ist nicht leicht sich diesem Problem zu stellen, eben weil 'Mann' sich in seiner heilen, sauberen und ruhigen Welt so wohl fühlt.
Ganz ehrlich
und ohne jetzt wirklich alles hier gelesen zu haben, auch ich bevorzuge Beziehungen und Liebe ohne Sex. Das gilt von meiner Seite aus nur für das was zwischen meiner Partnerin und mir läuft. Wenn meine Partnerin den Sex braucht, dann akzeptiere ich das natürlich und unterstütze sie auch dabei jemanden zu finden, der ihr genau das geben kann. Ich für mich persönlich finde aber, dass sich mittlerweile alles nur noch um Sex dreht und das jeder denkt, dass Sex das wichtigste in einer Beziehung ist. Mich nervt das und ich habe zu viele Beziehung nur wegen dem Sex scheitern sehen. Bevor ich mich also in etwas stürze womit ich mich nicht wohl fühle, verzichte ich lieber direkt auf eine Beziehung.

Es gibt eben einfach auch Männer, bei denen das Gehirn nicht im Schwanz sitzt und die einfach die Liebe und das Gefühl von Vertrautheit genießen und zum Glücklich sein nicht unbedingt den Fick brauchen.
*****_hb Mann
81 Beiträge
@*******1984

Das glaube ich unbesehen, dass es Männer gibt, die...

zum Glücklich sein nicht unbedingt den Fick brauchen.

Ich frage mich nur, welche Frauen solche Männer brauchen...

Ich bin etwas verstört darüber, wie viele Frauen (ja, doch, gefühlt: überwiegend Frauen) es in asexuellen Beziehungen aushalten... erdulden... unglücklich sind.

Denn nur darum geht es. Wenn zwei glücklich sind miteinander ohne Sex, dann brauchen sie das hier nicht auszubreiten und dann haben sie wohl auch kaum einen Grund, sich überhaupt im Joyclub anzumelden.

Ich halte diesen Madonnen-Huren-Komplex (wie heißt das Äquivalent für Frauen?) für eine psychische Störung, die nicht allein mit einem "wir reden mal drüber" zu beheben ist.

Jede/r, der mal in einer Partnerschaft mit jemandem war, der von kleinen Depressionen oder neurotischen Störungen bis hin zu heftigerem geplagt war, hat leidvoll erfahren müssen, dass Liebe und Geduld diese nicht heilen kann...

Gut, diese Asexualität kann man ganz pragmatisch durch aushäusige Aktivitäten kompensieren, womöglich sogar einvernehmlich.

Aber der Schmerz bleibt, weil eines versagt bleibt, das Sina mal wieder so schön auf den Punkt gebracht hat:

Dass Sex auch etwas Erhebendes sein kann, mit dem man sich gegenseitig verehrt, etwas sehr Reines, Intimes, Wahrhaftiges...


Aber das hab ich nicht mit 18, nicht mit 28 und nicht mal mit 38 gewusst, sondern erst erfahren, fühlen und zulassen können, seitdem ich mich mit Spirituellem beschäftige.

Und es hat unser Miteinander um ein Vielfaches bereichert.

Für irgendwas muss das Älter werden ja gut sein...

Der Kater
Ja, ich gebe zu das ich mal eine Beziehung hatte wo der Sex keine Rolle mehr spielte.
Ich wollte nicht mehr mit der Frau schlafen. Sie hat an allem was zu meckern gehabt. Nichts was ich gemacht habe war gut genug.
Und wenn wir mal zusammen geschlafen haben dann immer nur so wie sie es wollte.
Ich fühlte mich immer missverstanden und nicht geliebt. Es ging immer nur um sie. Sie die Prinzessin.
Das war der Grund warum keine Lust auf sie hatte.
*****_hb:
Für irgendwas muss das Älter werden ja gut sein...

sorry, OT:
ja, da gibt`s sehr vieles, für das das Älterwerden gut ist... *stolzbin*
**********bidum Frau
290 Beiträge
Martin84:
Ganz ehrlich
und ohne jetzt wirklich alles hier gelesen zu haben, auch ich bevorzuge Beziehungen und Liebe ohne Sex.

das heißt dann, sex holst du dir außerhalb der beziehung oder verzichtest du weitgehend komplett darauf?

es ist ja nun nicht zwangsläufig so, dass männer, die ihre partnerin für "unantastbar" halten, deswegen keinen sex haben. mit den "schmutzigen" ja häufig schon, mit der eigenen halt nicht.

da gibt es wohl sowas wie generalisierte asexualität und hm...beziehungsbezogene asexualität, da kann der vermeintliche oder situativ asexuelle anderweitig sehr umtriebig sein.

Mich nervt das und ich habe zu viele Beziehung nur wegen dem Sex scheitern sehen.

dem vorhandenen, oder dem fehlenden?
**********bidum Frau
290 Beiträge
*****_hb:
Gut, diese Asexualität kann man ganz pragmatisch durch aushäusige Aktivitäten kompensieren, womöglich sogar einvernehmlich.

auch das hängt wieder davon ab, wie asexuell der asexuelle denn ist.

ich selbst fand mich in der situation wieder, dass ich meinem damaligen freund sagen musste, dass ich wohl oder übel damit spekuliere, eine affäre anzufangen, weil ich diesen zustand nicht mehr ertrage. mein nähebedürfnis war über die maßen abgedeckt, ich hatte eigentlich immer einen mann an mir kleben, der aufmerksam war und zuwendung gab und vorallem suchte - aber alles auch nur irgendwie sexuell geartete komplett abblockte. über wochen. über monate.

für mich ganz schrecklich. ich wollte niemanden zweiten in dieses beziehung involvieren. für mich war dieser mann, was ich wollte. ich fand ihn toll. ich nahm andere männer im grunde gar nicht wahr.

ich sah mich von ihm als regelrecht gezwungen, aushäusig aktiv zu werden. das war nicht einvernehmlich, das war nötigung zur notwehr und auch ein selbtgefälliges "baby, belaste mich nicht mit deinen bedürfnissen." das entsprach einfach nicht dem, was ich mir wünschte. ich will mich nicht auf zwei männer gleichzeitig konzentrieren und einlassen müssen - nicht im beziehungs- oder affärensinne.

was ich nicht wusste: es gab für ihn sehr wohl ein sexleben - er war nicht asexuell. nie. nur in beziehungen.

(die dann übrigens, so ich es rekonstruieren konnte, damit endeten, dass die frauen ihn betrogen - während er sie betrog - dabei hatte er gleichzeitig ja permanent angst betrogen und dann wieder verlassen zu werden und auch mir allerhand liebeleien angedichtet, die ich nie hatte. andererseits war die reaktion auf mein verzweifeltes: "ich kann so nicht mehr. wenn wir keinen anderen weg finden, muss ich mir einen anderen sexpartner suchen." ein lapidares "aber sag mir nix davon").

vielleicht hätten sich pragmatische lösungen finden lassen - wenn mit offenen karten gespielt worden wäre. wobei natürlich die variante "ich tolerier, dass mein partner keinen sex mit mir will, dafür aber mit anderen" keine sehr schmeichelhafte ist. und rückblickend bin ich heilfroh über die trennung.

dafür wäre ich vermutlich nicht leidensfähig genug und es würde mein konzept von paarbeziehung völlig über den haufen werfen. keiner kann einem immer alles sein, aber ich hätte sex gegen ein erwachsenes kind am rockzipfel eingetauscht, das sich an meiner zuwendung satt trinkt um gestärkt zu sein für neue abenteuer. rückblickend find das doch recht ungesund, so als beziehungsmodell.

rückblickend empfinde ich auch die nähe als auslaugend. ich hatte nie zuvor und danach eine beziehung, die so nah, so innig war, in der streicheln und fest halten eine so große rolle spielten - und ich meine auch hier in den beiträgen heraus zu lesen, dass die frauen, die mit einem "asexuellen" mann geschlagen sind, besonders betonen, wie liebevoll und innig diese beziehung denn nicht ist.

letztlich war es für mich aber ein nähe essen seele auf oder zumindest einen großen teil meines menschlichen selbstverständnisses, nämlich den, ein sexuelles wesen zu sein.

ich war wie ein brutapparat für sein wohlbefinden. eine wärmelampe im kalten alltag. eine heilige glucke, die ich gar nicht sein wollte.

aber menschlich gemocht, vielleicht geliebt und bestimmt gebraucht hat er mich (auch wenn er mich beinahe aufgebraucht hätte) wie kein anderer zuvor - und ich wollte doch immer gemocht werden: als mensch, nicht wegen arsch und titten. vielleicht hab ich ihn deshalb bekommen....

traumaaufarbeitungsexkurs ende.
china_4_all
****in Mann
8.433 Beiträge
@ofi
Zunächst mal ist es eine Legende,daß das sexuelle Interesse am Partner/der Partnerin mit der Zeit einschläft.

Da existiert keine Zwangsläufigkeit.

eine Zwangsläufigkeit existiert nicht, das sehe ich auch so - aber (statistisch, ich verlinke die Theratalk-Studie nicht schon wieder) scheint es zumindest ein ziemlich verbreitetes Phänomen zu sein...


Um "es" nicht so kommen zu lassen, sollten *imho beide aus den Erkenntnissen, wo die Lust sich nicht verkrümelte lernen und mit der eigenen Wahrnehmung und dem eigenen Verhalten spielerisch experimentieren. Eher kontraproduktiv scheint mir der Weg, die Ursache und Problemlösung beim Partner zu "suchen".

btw.: Man könnte es genauso als Mythos bezeichnen, dass mit Vertiefung des Vertrauens und Festigung der Beziehung "automatisch" der Sex besser wird.
china_4_all
****in Mann
8.433 Beiträge
hmmm...
ich war wie ein brutapparat für sein wohlbefinden. eine wärmelampe im kalten alltag. eine heilige glucke, die ich gar nicht sein wollte.

wo siehst du - so im Nachhinein - da deine Eigenanteile ?

Aus meinem Nähkästchen kann ich auch berichten, dass ein paar Frauen das - zumindest nach ihrem rationalisierten Selbstbild - gar nicht wollten, ich sie aber "trotzdem" so wahrnahm - eben auch mit einer drastischen Abnahme meiner Libido konnotiert.

Und bei anderen war's nicht so - da war ich auch nach Jahren noch sprichwörtlich "scharf wie Nachbars Lumpi"...
@**********bidum
Eine Frage, die dir hoffentlich nicht zu persönlich ist: Hast du jetzt jemanden gefunden, mit dem du dein "Konzept von Paarbeziehung" verwirklichen kannst?
**********henkt Frau
7.401 Beiträge
Aber La_Lupa: ist denn dieses "Konzept" von Libidoadlibidum, nämlich eine Beziehung zu einem Mann zu führen, den sie liebt, der sie liebt und der es genießt mit ihr die Lust auszuleben, die mit dieser Liebe einhergehen - ist denn dieses Konzept, dieser Wunsch, den ja wohl viele Männer/Frauen teilen, soooo abwegig, sowas Außergewöhnliches?

Sind denn nicht eher die Männer und natürlich im Gegenzug dazu auch die Frauen "unnormal", die eben grad Lust und Sex NICHT mit der Person, die sie ja (angeblich) so lieben, teilen wollen?

Und nein, ich bin gegenteiliger Meinung wie @*******984 und ich hoffe, dass es eine Menge Männer gibt, deren Hirn NICHT im Schwanz sitzt und die dennoch Freude am Sex mit ihrer Partnerin haben.
**********bidum Frau
290 Beiträge
ER_Win:
wo siehst du - so im Nachhinein - da deine Eigenanteile ?

derer gab es bestimmt eine ganze menge. auch jetzt, einige jahre später, sind mir noch nicht alle bewusst. meine letzte und im grunde zentralste beziehung driftete in eine ähnliche richtung, weshalb ich so auf dieses thema anspringe - und versuche, den knoten zu lösen. ob forenposting hierfür der richtige weg sind, sei dahingestellt... mir haben sie aber zumindest bereits einige anregungen und neue sichtweisen gebracht.

und so find ich auch deine frage interessant und nachgehenswert. hm... ja, womöglich schlummert da tatsächlich etwas gluckenhaftes in mir. löst meine "bedingungslose" liebe, mein alles akzeptieren und verständnis haben, mein keine forderungen stellen, mein aufmerksam sein wollen eher etwas mütterliches aus. wenn ich in der rückschau die wichtigeren männer gefühlsmäßig einordne, dann gab es da eine bester freund-beziehung, eine große schwester-beziehung, ein tochter - beziehung, eine... "erwachsene" beziehung hatte ich, denk ich, noch nie.

dafür immer probleme in sexueller hinsicht.

****upa:
Eine Frage, die dir hoffentlich nicht zu persönlich ist: Hast du jetzt jemanden gefunden, mit dem du dein "Konzept von Paarbeziehung" verwirklichen kannst?

nein, und ich halte das im moment auch nicht für sinnvoll, so gern ich insgeheim würde. ich möchte das alte nicht mehr immer und immer und immer im neuen wiederholen (mal vom "mit wem eigentlich?" ganz abgesehen *g* )

aber bittesehr, das ist noch immer sun_chiaras thread, in dem ich hier meine eigene geschichte breit trete. da möcht ich doch wieder zurück treten und ihr und anderen auch raum lassen.
Ich finde ein "Beziehungskonzept", welcher Art auch immer, weder falsch noch richtig, die Frage ist m.E. eher: Ist das realisierbar? Und wenn man es für realisierbar hält, wieso kann man es nicht realisieren?

Man kann das ganze Leben damit verbringen, sich frustriert und unglücklich zu fühlen, weil man den richtigen Partner nicht findet, der Mensch, der alle Wünsche und Bedürfnisse erfüllt.

Was ich glaube ist: Wenn man die Güte bzw. den Wert einer Beziehung daran mißt, ob sie einem Konzept entspricht, sieht man nicht, was man an der Beziehung hat. Anstatt immer daran zu denken, was man nicht hat, sollte man sich m.E. darauf konzentrieren, was man hier und jetzt hat, das schätzen und genießen.

Das Sexleben wird nicht besser, wenn man sich von einem Partner trennt, der keine Lust auf Sex hat. *zwinker*
**********bidum Frau
290 Beiträge
also doch noch mal. *g*


****upa:
Anstatt immer daran zu denken, was man nicht hat, sollte man sich m.E. darauf konzentrieren, was man hier und jetzt hat, das schätzen und genießen.

nein, das denke ich eben nicht. versucht man die unzufriedenheit schön zu reden, wird man auch nichts daran setzen, irgendetwas zu ändern.

dabei geht es nicht darum, bei jeder unstimmigkeit sofort die flinte ins korn zu werden, sondern darum, sein "warum gerate immer ich in solche situationen" eben nicht schicksalsergeben hinzunehmen.

ich halte mein eigenes beziehungskonzept nicht für realisierbar, weil ich mir eingestehen muss, dass ich selber nicht so weit bin, zu bieten, was ich umgekehrt fordere. würde ich mich dennoch hals über kopf in eine beziehungs stürzen, bediente ich doch nur wieder die selbe alte schiene.

ansonsten gebe ich dir natürlich recht, dass man nicht allein in konzepten und lebensentwürfen denken und messen sollte. aber wenn ich etwas will und es klappt nicht, liegt der schlüssel dazu eher nicht im die situation hinnehmen


Das Sexleben wird nicht besser, wenn man sich von einem Partner trennt, der keine Lust auf Sex hat.

und doch. manchmal hat man dann erst wieder eins. *zwinker*
@**********bidum
versucht man die unzufriedenheit schön zu reden, wird man auch nichts daran setzen, irgendetwas zu ändern.

Es geht nicht darum, die Unzufriedenheit schön zu reden, sondern die Ursache für die Unzufriedenheit zuerst in dem eigenen unrealisierbaren Beziehungskonzept zu suchen. Das ist m.E. der Schlüssel zur Änderung: Die eigenen Vorstellungen hinterfragen, anstatt Chimären hinterherrennen.

Das Sexleben wird nicht besser, wenn man sich von einem Partner trennt, der keine Lust auf Sex hat.

und doch. manchmal hat man dann erst wieder eins. *zwinker*


Erst, wenn man einen besseren Sex-Partner findet. *zwinker*
**********bidum Frau
290 Beiträge
****upa:
Es geht nicht darum, die Unzufriedenheit schön zu reden, sondern die Ursache für die Unzufriedenheit zuerst in dem eigenen unrealisierbaren Beziehungskonzept zu suchen. Das ist m.E. der Schlüssel zur Änderung: Die eigenen Vorstellungen hinterfragen, anstatt Chimären hinterherrennen.

ich hab den eindruck, wir denken im grunde das selbe, nur in unterschiedlichen worten und aus unterschiedlichen blickwinkeln.
****oie Frau
3.352 Beiträge
****upa:
Die eigenen Vorstellungen hinterfragen, anstatt Chimären hinterherrennen.

das ist eine - wichtige - möglichkeit.

die andere möglichkeit ist, die eigene partnerwahl zu hinterfragen. sich zu fragen "was in mir sorgt dafür, daß ich immer wieder an männer gerate, die mich in diesem bereich nicht glücklich machen".
ER_WIN:
eine Zwangsläufigkeit existiert nicht, das sehe ich auch so - aber (statistisch, ich verlinke die Theratalk-Studie nicht schon wieder) scheint es zumindest ein ziemlich verbreitetes Phänomen zu sein...

Ja,das ist wohl so und ich habe oft überlegt,warum das bei mir anders lief.Vielleicht hat das was mit dem Beuteschema zu tun und damit verbundenen Passungen.

Meine erste lange Beziehung scheiterte letztlich am sich einstellenden sexuellen Desinteresse meiner Partnerin.Die nächste hat 19 Jahre gedauert und endete eigentlich auf dem sexuellen Höhepunkt.
Was danach kam,entwickelte sich auch phantastisch(darf ich das hier schreiben,ohne mich unbeliebt zu machen?)

Um "es" nicht so kommen zu lassen, sollten *imho beide aus den Erkenntnissen, wo die Lust sich nicht verkrümelte lernen und mit der eigenen Wahrnehmung und dem eigenen Verhalten spielerisch experimentieren. Eher kontraproduktiv scheint mir der Weg, die Ursache und Problemlösung beim Partner zu "suchen".

Das gilt wohl für vieles

btw.: Man könnte es genauso als Mythos bezeichnen, dass mit Vertiefung des Vertrauens und Festigung der Beziehung "automatisch" der Sex besser wird.

Da zumindest habe ich für mich rausgefunden,daß der Sex mit der sich allmählich einstellenden Gelassenheit immer besser wird.
Wenn man aufhört,beeindrucken zu wollen,sich hier und da Egoismen erlaubt usw. nimmt das u.U. einen Lauf ,den man gar nicht erwartet hat(individuelle Erfahrung,natürlich).
Zunehmende Vertrautheit kann dazu genauso führen,wie zunehmende Gleichgültigkeit,so blöd das klingt(es ist sogar beides in Kombination denkbar,nur nicht von mir erlebt)

La Lupa:
Das Sexleben wird nicht besser, wenn man sich von einem Partner trennt, der keine Lust auf Sex hat.

Mit Verlaub,ich suche die Logik in diesem Satz.

Weshalb sollte jemand nie wieder ein funktionierendes Sexualleben haben können,nur weil er mal mit dem falschen Partner zusammen war?
******_HD Mann
19 Beiträge
Anziehung
****oie:
"was in mir sorgt dafür, daß ich immer wieder an männer gerate, die mich in diesem bereich nicht glücklich machen".
Menschen ziehen immer Menschen an die ihnen selbst entsprechen. Das ist eine Tatsache. Menschen mit z.B. niedrigem Selbstwertgefühl haben fast immer Partner mit auch niedrigem Selbstwertgefühl. Man muss sich dessen bewusst sein um aus diesem Kreislauf auszubrechen. Ob es dann besser 'läuft' wage ich allerdings zu bezweifeln. Eben weil der andere mir nicht entspricht.
Für mich war seinerzeit klar das ich mich verändern musste und nicht meine (damalige) Partnerin.
****oie Frau
3.352 Beiträge
******_HD:
Ob es dann besser 'läuft' wage ich allerdings zu bezweifeln.

ob es dann besser läuft, hängt davon ab, was man mit der erkenntnis macht.

******_HD:
Menschen mit z.B. niedrigem Selbstwertgefühl haben fast immer Partner mit auch niedrigem Selbstwertgefühl. Man muss sich dessen bewusst sein um aus diesem Kreislauf auszubrechen.

es gibt (mindestens) zwei möglichkeiten:
a. ich bleibe wie ich bin und suche nach partnern mit höherem selbstwertgefühl.
b. ich arbeite an meinem selbstwertgefühl und schaue, was dann passiert.

a. und b. bringen potentiell unterschiedliche ergebnisse *zwinker*

(mal ganz davon ab, muss es nicht immer am selbstwertgefühl liegen ... auch andere "problembereiche" können die ursache sein ... aber das prinzip bleibt erhalten.)
Menschen ziehen immer Menschen an die ihnen selbst entsprechen. Das ist eine Tatsache.

Ich fürchte,ganz so einfach ist das nicht.
Wir interessieren uns für Menschen,die äußerlich oder in ihrem Verhalten etwas übermitteln,das mit unserer Biographie verknüpft ist.

Deshalb können diese Menschen sich trotzdem dramatisch von uns unterscheiden.
******_HD Mann
19 Beiträge
****oie:
(mal ganz davon ab, muss es nicht immer am selbstwertgefühl liegen ... auch andere "problembereiche" können die ursache sein ... aber das prinzip bleibt erhalten.)
Das mit dem Selbstwertgefühl war natürlich nur ein Beispiel obwohl es das wahrscheinlich beste ist.
********st11:
Ich fürchte,ganz so einfach ist das nicht.
Doch genau so einfach ist das. Wir ziehen grundsätzlich den Typus Mensch an der unserem eigenen entspricht. Selbstverständlich nicht exakt aber eben grundsätzlich. Die Fachliteratur zum Thema Mann-Frau-Dynamik ist voll von Berichten darüber. Wenn ich meine eigene Beziehung mal objektiv betrachte haut das ziemlich genau hin. Klar gibt es auch gravierende Unterschiede aber diese sind wohl eher dem Geschlecht zuzuordnen und das meine ich absolut nicht negativ.
@********st11
Weshalb sollte jemand nie wieder ein funktionierendes Sexualleben haben können,nur weil er mal mit dem falschen Partner zusammen war?

Äh? *gruebel*

Ich meinte was anderes: Um erfüllenden Sex zu haben, braucht man einen zu einem passenden Partner - oder zumindest sehe ich das so. Also nur durch eine Trennung erscheint der für einen richtige Sexpartner nicht automatisch. Es kann außerdem passieren, dass man in der nächsten Beziehung genau dasselbe Problem hat, obwohl es am Anfang anders aussah.
Anmelden und mitreden
Du willst mitdiskutieren?
Werde kostenlos Mitglied, um mit anderen über heiße Themen zu diskutieren oder deine eigene Frage zu stellen.