@**********bidum
Eine Weile still mitgelesen, aber jetzt möchte ich doch etwas zu Deinem letzten Beitrag schreiben...
"ich bin eher asexuell" haben bereits einige meiner kurzzeitfreunde von sich gesagt, der von mir hier thematisierte mann hat relativ am beginn der beziehung, die sich zumindest über eineinhalb jahre erstreckte von sich gesagt er sei "asexuell"
Wenn man sich nach einer solchen Aussage einmal fragt, wieso man sich dann auf diesen Menschen eingelassen hat, obwohl er ja vor sich selbst warnt, drängt sich der Gedanke auf, daß "Frau" dann davon ausgeht, daß sie diejenige wird, die dieses Verhalten abändern kann. ER hat immer in der Hinterhand, daß ER ja darauf aufmerksam gemacht hat.
"er wolle keinen beziehungssex" (dieser satz ist bedauerlicherweise erst monate später in meinem hirn angekommen) - als ich es dann endlich sehen konnte, war es so offensichtlich:
interesse hatte er nur an frauen, die er irgendwie minderwertig fand.
Kann es nicht sein, daß minderwertig nicht das richtige Wort ist. Wäre es nicht besser zu sagen, er will eigentlich eine Frau, die dem Sex eben eher eine untergeordnete Rolle bzw gar keine Rolle spielt?
Wenn man den Gedanken von Sinas_Traum aufgreift, die meinte :
Für den Mann ganz persönlich ist vielleicht bedauerlich, dass er auch vom Sex an sich ein sehr verzerrtes Bild hat. Es ist etwas Schmutziges, das man nur mit schmutzigen Frauen tut.
weil
Dass Sex auch etwas Erhebendes sein kann, mit dem man sich gegenseitig verehrt, etwas sehr Reines, Intimes, Wahrhaftiges... das scheint ihm entgangen zu sein.
Den armen Mann haben vermutlich seine Eltern auf dem Gewissen mit einer völlig verschrobenen Sexerziehung.
oder Erfahrungen in der Kindheit, die diese Handlungsweise dann bestimmen?
Also das die Frau, die sich auf solch eine Beziehung einläßt meint, sie könnte das Blatt wenden und ihm helfen. Sie aber gar nicht weiß wie tiefgehend sein Problem ist. Das ER vielleicht in den Griff bekommen könnte, wenn ER sich professionelle Hilfe suchen würde, was aber nur Aussicht auf Erfolg hat, wenn er selbst einsieht, daß seine Sichtweise zum Thema Sex, die falsche Sichtweise ist.
Ich weiß allerdings nicht inwieweit es einen Unterschied macht, ob er dann "anderen" Sex wirklich umsetzt oder eher ganz auf Sex verzichtet.
Ich bin darauf gekommen, weil ich auch einen Mann kennengelernt hatte, der so tickte. Der mir später sogar gestand als Junge mißbraucht worden zu sein und der sogar 2 Mal Frauen geheiratet hatte, die selbst diese Erfahrung gemacht hatten.
Auf meine Frage wieso er dies getan hat, kam "er sei damit sicher gewesen, daß sie auch keinen Sex wollten und wenn dann eben eher schnell und unbedeutend..."
Ich mußte mir damals auch eingestehen, daß ich meine "Fähigkeiten" falsch eingeschätzt habe und es war nicht einfach mir das selbst einzugestehen, daß ich ihm nicht helfen konnte. Und da er nicht bereit war, eine Therapie zu machen, weil er sich das nicht zutraute, ging es auch auseinander.
WiB