Ich kann diese Verallgemeinerungen nicht leiden, und was soll denn das überhaupt heißen, DIE EMANZIPATION ist übers Ziel hinausgeschossen. Das ist ein Satz ohne jede Logik. Höchstens können Menschen die Idee der Emanzipation falsch verstanden und umgesetzt haben, und ja, dafür gibt es natürlich Beispiele. Dafür aber andererseits auch jede Mene grundlegend wichtige Errungenschaften, die auch Menschen zu verdanken sind, die sich für Emanzipation eingesetzt haben und einsetzen.
Ich glaube nicht, daß es irgendjemanden gibt der die Emanzipation grundsätzlich in Frage stellt. Gleichberechtigung ist sozusagen Gesellschaftsräson in Mitteleuropa. Da führt auch kein Weg zurück.
Diese ganzen Debatten, angefangen über die aktuelle Sexismus-Debatte der Kausa Brüderle....über die das wie ich finde unsägliche Büchlein von Eva Hermann....oder eben auch diesen Artikel (die Bordellpassagen u.a. waren darin sagen wir mal suboptimal) haben doch letztlicxh einen Hintergrund:
Wie bekommen wir auf der einen Seite die überhaupt nicht zur Frage stehende Gleichberechtigung von Mann und Frau unter einen Hut mit der Tatsache das Mann und Frau eben doch unterschiedlicher sind wie uns dies manchmal lieb ist. Und gleichzeitig genießen wir dies Unterschiedlichkeit .....ja wenn wir es angebracht ist zelibrieren wir sie ja gerdezu. Und an anderer Stelle sind diese Unterschiede politisch unkorrekt und haben in unserem Alltag nichts verloren.
Meist können wir sehr gut darin unterscheiden in welchem Modus wir uns gerade befinden....manchmal überschneiden sich da die Felder und Männer und Frauen begeben sich auf dünnes Eis. Und die Debatte kocht hoch. Interessant finde ich immer wieder mit welcher Heftigkeit und regelmäßigkeit dies dann geschieht. Gerade hier im Joy ist es ja wirklich einfach eine hitzige Debatte zu entflammen. Zutat ist irgend ein ein Mann-Frau Thema....muß mal nicht mal zuspitzen....die provokation findet spätestens im 4. post statt und irgendjemand nimmt den Ball dankenswerterweise auf.
Was sagt dies über uns?
Wir sind meiner Ansicht nach, auch 40 Jahre nach der Frauenbewegung noch nicht soweit wie wir gerne sein wöllten
Kirk ende