Katastrophenglück in einer Dreierbeziehung
Andreas schreibt:
Über viele Jahre haben wir nach einer Dreierbeziehung gestrebt, mit allem was dazugehört. Aber wie sollte das funktionieren, wenn man das Bett verlässt und dort ein Alltag mit all seinen Problemen wartet?
Unsere Erfahrung zeigte ganz schnell einige unerwartete Grenzen, die eine unvermeidliche Katastrophe heraufbeschworen.
Plötzlich gab es ein Kontrollorgan, welches jede ungerechte Handlung, die vorher zwischen der monogamen Konstellation nicht auffiel, aufdeckte.
Und es war erschreckend, wie viele kleine Ungerechtigkeiten sich in einer Beziehung hineinarbeiten und aufgedeckt werden können.
Hinzu kam noch die starke Verringerung an gemeinsamen Interessen. Es ist halt unwahrscheinlich, dass drei Menschen viele gemeinsame Hobbys haben.
Es schien irgendwie ausweglos...
...aber dann wechselte der Fokus von all den Dingen, die nicht gehen hin zu dem besonderen tollen.
Unsere neue Lebensgefährtin verdonnerte mich zum Basteln und schnappte sich Ciss zum kompletten Streichen und ausstaffieren vom Wohnzimmer. Und auf einmal waren Dinge in unserer Beziehung möglich, an die ich vorher nie gedacht hätte.
Die Liebe blühte auf und es gab nur ein Unglück:
Wir vermissten unsere neue Lebensgefährtin, da sie innerhalb der Woche an einem fernen Ort arbeiten musste.
Die wundervolle Lösung war: jeweils ein wunderschön gebastelter Oktoberkalender und Novemberkalender mit kleinen Überraschungen und selbstgeschriebenen Geschichten. Jeden Tag hatten wir nach dem Aufstehen einen kleinen Glücksmoment und wir haben diese Beziehung nicht eine Sekunde bereut.