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Prostitution für die Ausbildung der Kinder?|Teil 2|

Würdet Ihr Euch für die Ausbildung Eurer Kinder prostituieren?

Dauerhafte Umfrage
*****_st Frau
386 Beiträge
@bs123
Kannst Du lesen?
ich (m) das es keine Notstände gibt!!!
Es ist sehr erschreckend, wie ignorant doch manche Menschen sind. Schön für Euch, wenn Ihr noch nie so eine Notlage durchleben musstet. Aber deswegen sollte man trotzdem die Augen offen halten.
@bs123
Geh mal an den Häusertüren klingeln und frag dich durch. Schau mal richtig hin. Die gibt es wirklich.
***23 Paar
144 Beiträge
ups sorry sollte eigentlich ein nicht dazu! Notstände streite ich nicht ab.
*frage* also "nicht keine Notstände"

*cool*
***23 Paar
144 Beiträge
es sollte heißen: ich (m) meine nicht das es keine Notstände gibt!!!

aber:
sehr viele trage maßgeblich zur Verschlimmerung ihrer Situation bei

und

es gibt immer eine andere Lösung als Prostitution

vielleicht keine bei sie so schnell "legal" geldverdienen lässt
Wenn ich Kinder zuhause habe, die jeden Tag etwas zu essen brauchen und nicht nur 2 x im Monat, dann brauche ich nunmal schnell Geld.

Eine Gewerbeanmeldung ist schnell nachgeholt, das erste Geld kann dann aber nicht 1 Monat später fließen.

Wir können finanziell keinen ganzen Monat überbrücken! Finanzielle Reserven sind für uns einfach nicht machbar. Wir leben von einem Geldeingang bis zum nächsten.

Wieviel ich im Moment im Geldbeutel und auf der Bank habe?

Nicht mal 20 EUR bis zum 27. des Monats (so ungefähr - könnt aber auch der 28. werden).

Und so geht es jeden Monat. Reserven für Waschmaschinenersatz, Notfalltaxi zum Krankenhaus wegen einem der Kinder etc. DARF nicht angelangt werden!!!!
***er Mann
2.550 Beiträge
@ suncemoye
Ich habe Deine Berichte gelesen und kann mir durchaus vorstellen, wie schwierig es für Dich ist, über die Runden zu kommen. Dass man in Deutschland wie in Österreich (wo das soziale Netz MMN noch dichter ist) trotz allem schnell in eine Notlage kommen kann, ist mir immer bewusst gewesen und ich gehöre nicht zu jenen, die das abstreiten. Vor allem die Sache mit den langen Behördenwegen und Zeitspannen, bis ein Bescheid ausgestellt wird und Geld fließt, ist eine Katastrophe. Ich nenne nur ein Beispiel aus eigener Erfahrung: Bei der Ausstellung eines Bescheids gab es zwei Wochen Berufungsfrist, die Behörde lässt sich aber rund 6 Monate (!) Zeit, bis eine Berufungsentscheidung ausgestellt wird.

Da ich viel mit Öffis fahre, habe ich auch hin und wieder Gespräche mit Obdachlosen auf Bahnhöfen geführt. Zum Teil sehr intelligente Leute, aber ein Abstieg kann schnell passieren: Job weg, Scheidung, Unterhaltszahlungen, Miete nicht mehr bezahlen können, und plötzlich steht man auf der Straße. Und der Teufelskreis beginnt: Ohne Wohnadresse kein Job, ohne Job keine Wohnung. Wer Miete zahlen muss, über dem hängt ohnehin immer ein Damoklesschwert.

Suncemoye, ich muss aber trotzdem ein Wort des Unverständnisses bei Dir anbringen: Wenn es Dir finanziell nicht besonders gut geht - warum mussten es denn unbedingt drei (!) Kinder sein?

Ich gehe vorsichtshalber in Deckung und hoffe, dass mich die zu erwartenden tief fliegenden Kriegsbeile nicht treffen werden. Aber meinst Du nicht, dass eine etwas zurückhaltendere Familienplanung Deine finanziellen Schwierigkeiten gemildert hätte?
Nicht falsch verstehen - ich bin einer, der in Diskussionen immer für eine stärkere Förderung von Kindern eintritt (Stichwort: Großzügiges Elterngeld als Abgeltung der Gesellschaft an die Eltern für ihre Leistungen), aber in der Realität gibt es eine solche Förderung eben noch nicht.
@Kater
Diese Frage ist durchaus berechtigt und auch diese wird beantwortet.

Warum 3 Kinder und trotz Allem sogar der Wunsch nach einem vierten Kind?? Wie verrückt und egoistisch - dieses Thema "Warum" wird hier bereits in einem anderen Thread behandelt. Trotzdem antworte ich auch hier nochmals, kein Problem.

Ich bin jetzt mittlerweile 6 Jahre mit meinem Partner und dem Vater der Kinder zusammen.

Seit wir zusammen sind, haben wir mehrere Umzüge hinter uns gebracht, Ausbildung, Job, Jobwechsel, noch ein Jobwechsel (Firma ging Konkurs) ....

Egal was wir bisher langfristig überlegt und angestrebt hatten, wurde über den Haufen geworfen.

Mittlerweile bin ich bei der Einstellung angelangt, dass man niemals wissen kann, was heute noch passiert, morgen oder übermorgen. Dies hast du bestimmt auch durch deine obdachlosen Gesprächspartner herausgefunden.

Diese Beständigkeit, mit der ich z.B. aufgewachsen bin, gibt es leider nicht mehr. Beziehungsweise nur noch selten.

Und Kinder bereichern nunmal unser Leben. Sollte ich auf sie verzichten, weil ich irgendwann eventuell vielleicht mal auch auf der Straße stehe ... oder soll ich es doch riskieren und Hoffnung haben sowie einen unerschütterlichen Optimismus, dass es wieder aufwärts geht?

Wenn alle Deutschen hier denken, wie blöd und schlecht und was weiß ich es hier ist und dass man keine Kinder mehr in die Welt setzen sollte, weil irgendwann mal das Geld ausgeht .... dann wundert es mich nicht, dass es immer mehr alte Menschen gibt, die total vereinsamen.

Ich habe auch meine Kinder, weil ich hoffe, dass - wenn ich selbst mal alt bin - vielleicht wenigstens eines öfter mal nach seiner alten Mutter guckt.

Es ist ja so, dass die Belastung auf die Jungen immer größer wird. Da ist es doch nur fair, wenn die Belastung auf mehr Schultern verteilt wird. Nennt sich soweit ich weiß Generationsvertrag. Korrigiert mich bitte, wenn ich falsch liege. Die Alten versorgen erst die Jungen, später wendet sich das Blatt und die Jungen versorgen die Alten.

Außerdem habe ich auch noch meine Eltern, die notfalls eingreifen können. Das ist mein Vorteil.

Später wenn die Kinder größer sind, gehe ich auch wieder Vollzeit arbeiten - (hier ist es wieder, das Wort Hoffnung) hoffentlich wurden bis dahin die "Vor-der-Schule- und-nach-der-Schule-Betreuung" weiter ausgebaut, dass man sein Kind in guter Obhut weiß.

Ein engerer sozialer Zusammenschluss verschiedener Familien ist auch dringend notwendig.

Die Kindergartenfreundin meiner Tochter verbringt jetzt z.B. die nächsten 2 Wochen mittags bei uns bzw. Montag und Freitag nachmittag auch, weil deren Mutter einen Fortbildungskurs besucht, der leider nur nachmittags möglich war.

Ich freue mich, weil "noch mehr" Leben hier in unserer Bude ist, ich ein anderes Kind (in seinem Verhalten, seiner Sichtweise) genauer kennenlernen darf und auch darüber, dass die Mutter dieses Kindes etwas für die Zukunft investieren kann und nicht resigniert, weil sie sich eine Betreuung über eine Tagesmutter nicht leisten kann.

Eine Hand wäscht die Andere. Sie übernimmt dafür andere Sachen für mich und meine Familie.

Auch etwas, was hier in Deutschland überdacht werden sollte.

Spenden nach Afrika oder andere Länder gut und schön ... aber hier muss auch dringend in Kindergärten, auf Spielplätzen (marode Klettegerüste), Schulen, Betreuungsmöglichkeiten investiert werden, dass weiterhin ein stabiles Sozialgefüge vorhanden bleibt. Es bröselt nämlich grad so ziemlich Alles gemächlich vor sich hin.

Und die Politiker ..... Sch**** drauf - nicht DIE ändern was letztendlich, sondern jeder Einzelne von uns.

Packt ihr automatisch mit an, wenn eine alte Frau versucht, den Bus zu besteigen? Diese hohen Stufen?

Ich schon, selbst wenn ich grad nur eine Hand frei habe.

Oder wenn ihr jemanden seht, der sich mit irgendetwas abmüht. Fragt ihr wenigstens nach, ob ihr helfen könnt?

Sogar das hilft schon, einen finanziellen Mangel leichter zu ertragen. Beleidigungen, Beschimpfungen, abwertende Blicke sind absolut fehl am Platz.
Nachtrag
Zum Thema Kinderzuschlag und Fristen .... 2 Wochen um einen Widerspruch einzulegen ....

1 Jahr später (nach vielen vielen Anrufen und Mails) wurde dann doch bewilligt für 8 Monate! Wir haben dann eine Nachzahlung von knapp 1400 EUR bekommen!

Von Behördenseite wird knapp 92 % von vornherein erstmal abgelehnt. Die Meisten (die aber Anspruch darauf haben) geben dann auf. So kann man als Staat auch Geld sparen, nicht wahr? *zwinker*

Bei einem Telefonat kam mir die Galle hoch.

2 Wochen vorher hatte ich weitere Unterlagen zum Vorgang abgegeben, wollte Nachhaken.


Dann kam der Hammer: "Ich werde Sie zurückrufen. Die Akte muss ich erstmal aus dem Keller holen!" *gr2*

Was macht eine Akte die mitten in der Bearbeitung ist und sich - wenn sie sich nicht schon auf dem Schreibtisch, sondern wenigstens irgendwo im Büro befinden sollte - in einem Aktenaufbewahrungsarchiv???? Da soll man keinen Hals kriegen? >>> dieses Beispiel für Alle, die in einer Behörde arbeiten und sich über den Unmut der Bevölkerung ärgern
***er Mann
2.550 Beiträge
@ Suncemoye
Du sprichst hier mehrere Problembereiche an, die auch in der Öffentlichkeit heftig diskutiert werden. Ich möchte gerne auf einige Deiner Statements antworten, selbst wenn ich damit schon sehr off-topic werde.

Mittlerweile bin ich bei der Einstellung angelangt, dass man niemals wissen kann, was heute noch passiert, morgen oder übermorgen.
Ich verstehe Deine Einstellung, weil ich dieselbe habe. Wenn mich jemand fragt, wo ich mich in fünf Jahren sehe, habe ich dafür nur ein mildes Lächeln übrig. Vor fünf Jahren hätte ich auch nicht erraten, wo ich heute beruflich oder privat stehe. Ich halte allzu langfristige Lebensplanungen also - so wie Du - für nicht sinnvoll.
ABER: Die Konsequenz daraus ist eine völlig andere als bei Dir. Da ich eben nicht weiß, was morgen ist, gehe ich eben genau deswegen keine übermäßigen Risiken ein. Ich möchte einen bildlichen Vergleich bringen: Wenn ich beim Skifahren eine Geländekante vor mir sehe, wo ich nicht weiß, wie es dahinter weitergeht, dann fahre ich vorsichtig hin und schaue mir einmal an, was weiter unten los ist. Du kommst mir vor, als würdest Du mit Vollgas auf die Kante zurasen und voller Optimismus hoffen, dass bei der Landung schon nichts passieren wird.

Wenn alle Deutschen hier denken, wie blöd und schlecht und was weiß ich es hier ist und dass man keine Kinder mehr in die Welt setzen sollte, weil irgendwann mal das Geld ausgeht(...)
Zwischen "keinem Kind" und drei bzw. vier Kindern besteht aber schon ein gewaltiger Unterschied! Ich bin auch der Meinung, dass ich Kinder zum Glücklichsein brauche in einer längerfristigen Partnerschaft. Aber ich würde einmal mit einem beginnen und schauen, wie sich die Sache entwickelt.

Es ist ja so, dass die Belastung auf die Jungen immer größer wird. Da ist es doch nur fair, wenn die Belastung auf mehr Schultern verteilt wird. Nennt sich soweit ich weiß Generationsvertrag. Korrigiert mich bitte, wenn ich falsch liege. Die Alten versorgen erst die Jungen, später wendet sich das Blatt und die Jungen versorgen die Alten.
Das stimmt, aber es ist nur eine Seite der Medaille. Für die Gesellschaft als solches ist es ein Segen, wenn Du drei oder vier oder noch mehr Kinder hast. Aber leider gibt Dir die Gesellschaft nicht einmal einen feuchten Händedruck dafür. Und deshalb musst Du zwangsläufig auch an die zweite Seite der Medaille denken, und das ist eben Dein eigenes Wohlbefinden. Und um Deine Frage zu beantworten: Ja, ich würde auf (weitere) Kinder verzichten, wennn ich befürchten muss, einmal auf der Straße zu stehen.

Später wenn die Kinder größer sind, gehe ich auch wieder Vollzeit arbeiten - (hier ist es wieder, das Wort Hoffnung) hoffentlich wurden bis dahin die "Vor-der-Schule- und-nach-der-Schule-Betreuung" weiter ausgebaut, dass man sein Kind in guter Obhut weiß.
Das ist ein weiteres sehr heikles Problemfeld. Findest Du es wirklich gut, wenn Dein Kind soviel Zeit bei Fremden verbringt? Gerade in den ersten Lebensjahren ist doch ein intensiver Kontakt mit den Eltern enorm wichtig. Ich frage mich, warum manche Eltern Kinder in die Welt setzen, wenn sie sie nach einem halben Jahr, teilweise wenn sie noch in die Windeln machen, in eine Krippe abschieben. Was haben diese Kinder von ihren Eltern, wenn diese irgendwann am Abend gestresst von der Arbeit heimkommen und dann innerhalb von zwei Stunden nachholen wollen, was sie den ganzen Tag berufsbedingt nicht machen konnten? Was haben die Eltern von ihren Kindern, wenn sie sie nur stundenweise sehen?

Ein engerer sozialer Zusammenschluss verschiedener Familien ist auch dringend notwendig.
Das ist ein netter Gedanke, aber weitgehend unrealisierbar. Dass Ihr mit den Eltern der Freundin Eurer Tochter so eine Übereinkunft habt, dafür ist Euch zu gratulieren, aber ich halte es für undenkbar, dass sich dieses System großflächig durchsetzt. Zu groß sind die Konfliktpotenziale. Aber ich finde es sehr kreativ von Dir und Deiner Bekannten, dass Ihr Euch auf diese Art gegenseitig unterstützt.

Packt ihr automatisch mit an, wenn eine alte Frau versucht, den Bus zu besteigen? Diese hohen Stufen?
Das ist ja wohl selbstverständlich, ebenso wie bei Menschen mit Kinderwägen, oder - gerade heute - drei hübsche junge Mädchen mit schweren Koffern. Aber was hat das noch mit dem Thema zu tun?

Um eine meiner Zukunftsvisionen zu skizzieren: Ich bin der Meinung, dass es einen finanziellen Ausgleich zwischen kinderlosen und kinderreichen Familien geben sollte. So sollte es bei der gesetzlichen Rentenversicherung deutliche Abschläge für Kinderlose geben, weil diese ja auch keine Rentenzahler produziert haben. Außerdem meine ich, dass es ein Elterngeld geben sollte, das so hoch ist, dass einem Elternteil die Wahl bleibt, sich um die Betreuung der eigenen Kinder zu kümmern oder eben von dem Geld eine Tagesmutter oder einen Kindergartenplatz zu finanzieren und selbst arbeiten zu gehen.

Trotzdem wird die Entscheidung, wieviele Kinder man/frau haben möchte und deren Lebensunterhalt finanzieren kann, jedem selbst überlassen bleiben. Ich habe auch genauso großen Respekt vor Paaren, die keine Kinder haben möchten.
hmm. da muss ich dem "kater001" recht geben.
er hat ja alles schon ausführlich erklärt.
kann mich da nur anschliessen. wenn sich hier nicht einiges ändert, werden wir noch das grosse erwachen bekommen.
lg


kvc
*******der Frau
70.947 Beiträge
Außerdem meine ich, dass es ein Elterngeld geben sollte,
es würde vielen schon reichen, wenn das kindergeld endlich mal angemessen erhöht würde. was sind schon 153 €. das ist ein witz.

was mich ein bisschen geärgert hat war die frage, warum Suncemoye 3 kinder bekommen hat. ich denke das ist eine viel zu persönliche frage aber ich finde es toll, dass sie sich trotzdem dazu geäußert hat. mir wird das ja schon bei einem kind vorgeworfen.

sicher stellt man sich das alles ganz anders vor. aber leider kommt es nicht immer so. bei mir war es auch anders "geplant". aber muss ich deshalb verhalten leben. für mich ist das ganze leben ein risiko, weil ich nie weiß was in der nächsten minute passiert oder passieren kann. ich hätte auch gar keine lust mein leben zu verplanen nur weil dieses oder jenes eintreten könnte.
es ist doch viel wichtiger, die gegebene situation zu meistern.

dies ist eine sache auf die man hoffen darf aber nie weiß ob es wirklich so passiert und da spreche ich aus erfahrung. gemeint ist dieser satz von suncemoye:

Ich habe auch meine Kinder, weil ich hoffe, dass - wenn ich selbst mal alt bin - vielleicht wenigstens eines öfter mal nach seiner alten Mutter guckt.

ich arbeite seit vielen jahren in einem seniorenheim und glaubt mir, alte frauen und auch männer die sich nach ihren kindern sehnen und keins davon erscheint.
darum würde ich niemals sagen, wenn meine tochter mal erwachsen ist und ich alt möchte ich das sie sich um mich kümmert. die enttäuschung wäre zu gross, sollte es mal nicht so sein. aber das schweift wohl zu weit vom thema ab.


sehr viele trage maßgeblich zur Verschlimmerung ihrer Situation bei

und

es gibt immer eine andere Lösung als Prostitution

vielleicht keine bei sie so schnell "legal" geldverdienen lässt

hier geht es nicht darum, was andere machen zur verschlimmerung ihrer situation, sondern hier geht es um individuelle probleme. und wie auch schon geschrieben worden ist, man würde toilettenputzen gehen. prositution wäre der letzte ausweg, aber selbst der würde in betracht gezogen, wenn es nicht anders ging.

und zu dem letzten satz in dem zitat. ich würde mich lieber prostituieren, als irgendetwas illegales zu tun.

lg
luder
*****har Paar
41.020 Beiträge
@ suncemoye
Deine Beiträge und Dein Engagement hier in allen Ehren (wir sind beeindruckt und bewundern Dich dafür) - aber wir müssen "Kater001" beipflichten.

Der Antaghar hat ja bereits beschrieben, in welche Lage er schon mal geraten ist. In dieser Situation hätte er garantiert nicht mal im Traum an ein weiteres Kind gedacht geschweige denn an drei oder vier. (Er hatte genug damit zu tun, sich und seinen durch die Ereignisse mit seiner leiblichen Mutter schwer traumatisierten Sohn über die Runden zu bringen. Und heute ist das Thema eh gegessen, denn Kinder gibt's auf dieser Welt nun wahrlich genug.)

Auch in den anderen Punkten scheinen uns die Argumente von "Kater001" sehr gut und bedenkenswert zu sein. Kompliment an ihn, den wir ohnehin überaus schätzen.

Was meinst Du dazu, "suncemoye"? Wir sind gespannt ...
*******der Frau
70.947 Beiträge
aber wir müssen "Kater001" beipflichten.

ihr könnt ja auch beipflichten wem ihr wollt. aber sollte man hier nicht auch den lebensweg des anderen tolerieren, wenn er diesen sogewählt hat?

Der Antaghar hat ja bereits beschrieben, in welche Lage er schon mal geraten ist
aber jeder mensch hat doch seine "eigene lage" und jeder mensch hat ein anderes prinzip damit umzugehen.

hätte er garantiert nicht mal im Traum an ein weiteres Kind gedacht
aber sie hat es getan und es ist doch ihre eigene entscheidung. warum kann man das nicht akzeptieren und tolerien.

außerdem geht es in dem thread doch auch nicht darum, warum und weshalb man kinder in die welt gesetzt hat.

lg
luder
***er Mann
2.550 Beiträge
@ bs123:
es gibt immer eine andere Lösung als Prostitution
vielleicht keine bei sie so schnell "legal" geldverdienen lässt
Du hast Dir die Frage ja schon selbst beantwortet. Erstens ist es eben die Möglichkeit, wirklich schnell Geld zu verdienen. Zweitens machen es manche vielleicht lieber als die "andere Lösung", die ja meist auch nicht sehr rosig aussieht.

@ spielluder:
ich würde mich lieber prostituieren, als irgendetwas illegales zu tun.
Ich glaube, das ist das Entscheidende.

was mich ein bisschen geärgert hat war die frage, warum Suncemoye 3 kinder bekommen hat. ich denke das ist eine viel zu persönliche frage (...)
Die Frage ist MMN genauso berechtigt wie jede andere.

für mich ist das ganze leben ein risiko, weil ich nie weiß was in der nächsten minute passiert oder passieren kann.
Da gebe ich Dir 100%ig recht. Aber für mich ist die Konsequenz daraus, dass man das Risiko, das ein Leben per se schon ist, nicht in exzessiver Weise vergrößern sollte. Mir geht es heute finanziell relativ gut. Meine Konsequenz daraus ist, dass ich möglichst viel Geld spare - weil ich eben nicht weiß, was in der nächsten Minute passieren kann. Manch andere geben den Großteil ihres Geldes aus, solange sie gut verdienen.
Ich weiß zwar, dass in Deutschland das "Sparen für die Not" in der gläsernen Hartz-IV-Zeit nicht soooo toll ist wie es sein sollte - da haben wir es in Österreich mit unserem Bankgeheimnis schon leichter; da muss nicht jeder die Sparbücher seiner Kinder, Eltern, Onkeln und Tanten offenlegen, wenn er Sozialhilfe beantragt.
*****har Paar
41.020 Beiträge
@ spielluder
Keine Frage, du hast in allen Punkten recht.

Wir hatten auch nicht im entferntesten etwas "verurteilen" (das stünde uns ja nun wirklich nicht zu) oder angreifen oder nicht tolerieren wollen. Und es ist das gute Recht eines jeden, sein Leben so zu leben, wie er es für richtig hält (solange er keinem anderen Schaden zufügt etc.).

Aber es ist auch das gute Recht eines jeden, das zu hinterfragen odr kundzutun, dass er das nicht für richtig hält und es deshalb gerne verstehen lernen würde.

In diesem Sinne finden wir die Argumente von "Kater001" sehr bemerkenswert. Das ändert nicht das Geringste daran, dass diese Argumente dennoch nicht richtig sein können oder für "suncemoye" bisher nicht gegolten haben oder auch weiterhin nicht gelten dürfen.

Abr dass diese Frage z. B. nach dem Widerspruch zwischen einem sehr schweren, schwierigen Leben und dennoch immer mehr Kindern eine gewisse Berechtigung hat (bei aller sonstigen aufrichtigen Bewunderung für diese Frau), das kann man ja wohl kaum in Abrede stellen.

*ggg*
*****har Paar
41.020 Beiträge
Auch wenn's nicht zum Thema gehört - eine kleine Anmerkung
... wollen wir noch kurz anmerken, dass "spielluder" da - so nebenbei - auf etwas aufmerksam gemacht hat, das ziemlich traurig ist:

Die Sehnsucht alter Menschen nach Kontakt zu ihren längst erwachsenen Kindern.

Nur muss auch hier im Einzelfall die Frage nach dem Warum gestellt werden. Wir haben uns mal die Mühe gemacht, die Kinder von ein paar sehr einsamen alten Menschen zu fragen, warum sie ihre Eltern so selten besuchen. Nach den ersten Auskünften haben wir damit lieber aufgehört, denn es haben sich Abgründe aufgetan ... Auf einmal wurden uns die Gründe der 'Kinder' verständlich und nachvollziehbar - dass die alten Menschen nun einsam waren, hatten sie zum Teil auch sich selbst zuzuschreiben und dem, was sie früher den Kindern angetan hatten (manchmal auch in Zeiten der Not und Überforderung, auch weil sie mit ihren vielen Kindern überlastet waren ...).

Traurig ist das trotzdem allemal, und es ist schön, dass Du - "spielluder" - hier mal darauf aufmerksam gemacht hast.
***23 Paar
144 Beiträge
wenn jemand sein Geld damit verdienen will ist das seine Sache, aber dieses selbstbetrügerischen" ich wurde von der Gesellschaft in die Prostitution getrieben mir blieb keine andere Möglichkeit" Spürche sind echt bedauerlich. Wenn man zu dem steht, was man tut dann braucht es auch keine Rechtfertigung oder Entlastungen des eigen Gewissens.
*******der Frau
70.947 Beiträge
Nur muss auch hier im Einzelfall die Frage nach dem Warum gestellt werden.

ich habe diese frage sehr oft die betroffenen gefragt und ich werde es nie mehr tun, weil dies einfach nur unverständnis, wut und agressionen bei mir auslöst.

aber wie gesagt, dass gehört hier nicht hin. vielleicht ist es mal einen extrathread wert.

lg
luder
***er Mann
2.550 Beiträge
@ Antaghar:
Das sind ganz interessante Erkenntnisse, die Ihr da ins Spiel bringt. Der Einwurf von spielluder bezüglich der Kinder, die ihre Eltern vernachlässigen, hat auch meine Einschätzung getroffen. Deshalb wünsche ich suncemoye vom Herzen, dass sie von ihren Kindern diesbezüglich nicht enttäuscht wird.
Aber ich denke, wir sind da schon sehr off-topic. Schön langsam habe ich den Eindruck, dass hier Stoff für einen neuen Thread vorhanden wäre.

@***23:
Wenn man zu dem steht, was man tut dann braucht es auch keine Rechtfertigung oder Entlastungen des eigen Gewissens.
Das stimmt. Aber sind nicht wir alle, und insbesondere wir Joyclubber als in sexuellen Dingen etwas liberalere Menschen, gefordert, die Prostitution aus der gesellschaftlichen Tabuzone zu bringen? Dann bräuchte es auch weniger Rechtfertigungen und Gewissensentlastungen, und die Arbeitsbedingungen für Prostituierte würden sich auch verbessern.
Viele Fragen, aber ich versuche es zumindest
sie so genau wie möglich zu beantworten.

Dass die Möglichkeit sehr groß ist, dass mich später keines meiner Kinder besucht ist mir wohl bewusst. Deshalb schrieb ich ja auch "hoffe ich". Ich selbst bin ja auch keine gute Tochter, die regelmäßig bei ihren Eltern zu Besuch ist. Aber zumindest telefonischer Kontakt besteht.

Wenn man als Kind ins Ausland geht, ist es ja noch schwieriger. Würde ich auch machen, hätte ich die Gelegenheit. Vielleicht befassen wir uns nochmals genauer damit, allerdings mit Rücksichtnahme auf unsere Älteste, die immer noch Anpassungsschwierigkeiten hat, obwohl sie grad riesige Fortschritte macht, auf die ich sehr stolz bin.

Was die Sache mit der Prostitution angeht ... nur wenn es nötig wäre. Hab ich ja mehrfach betont. Bislang fühle ich mich noch lange nicht dazu genötigt, aber ich vertrete die gleiche Ansicht, dass ich mich lieber prostituiere, als z.B. eine Bank zu überfallen, um finanzielle Durststrecken zu überwinden.

@***er
Was glaubst du, warum ich noch zuhause bin und nicht Vollzeit arbeite? Weil ich eben meine Kinder nicht nur bekomme, um dann gleich wieder Vollzeit arbeiten zu gehen.

Da würde ich mir doch selbst in meinem Posting ein bisschen weiter zurück wiedersprechen, dass ich meinen Kindern ein bisschen was vom Leben zeigen möchte. Und niemals ist es mehr so schön, wie wenn sie noch so klein sind, wie sie eben sind.

Mir geht es um die Schulzeit später, wenn das Jüngste z.B. in die 3. Klasse geht oder so. Das dauert noch eine Weile. Bis dahin reicht Stundenweise.

Deshalb stört mich das "Weniger" auch nicht sonderlich, weil es nur von bestimmter Dauer ist.

Und wie gesagt, es klingt vielleicht so, als ob ich in absolut freiem Fall handle, aber auch so gibt es gewisse Absicherungen.

Ich zahle z.B. Versicherungen die greifen, wenn uns mal etwas passieren sollte, es gibt eben doch einen Nachbarschaftszusammenhalt, man muss nur offen auf die Leute zugehen.

Risikosportarten wie Fallschirmspringen oder so sind auch kalkulierbare Risiken, die man mit kleinen Kindern am Besten vermeidet. Einen Heißluftballonflug hab ich schon geschenkt bekommen - habe dankend abgelehnt.

Dann schaue ich weiterhin nach Fortbildung, dass ich nicht 12 Jahre komplett aus meinem Beruf bin, wenn ich mich wieder bewerbe. Sowas kommt heutzutage nicht mehr so gut. Wobei ich wie schon gesagt auch Toiletten putzen würde, wenn ich nichts anderes finde.

Das Alleinsein und Konfliktpotentiale:
Viele haben es sooo satt, ständig alleine zu sein und niemanden zu haben, mit dem sie wenigstens mal reden können. Daher meinte ich, dass oft auch ein Gespräch, eine "seelischer Müll"-Abladung doch einiges bewirken kann, dass man seine eigene Situation wieder etwas entspannter betrachten kann und mit neuen Kräften an die Arbeit geht.

Nicht umsonst gibt es auch immer mehr Tauschbörsen, die sogar ziemlich gut funktionieren. Man muss auch konfliktfähig sein, aber das ist die Aufgabe der Eltern, einen dazu zu erziehen. Und ein bisschen Charaktersache natürlich auch.

Was meine Frage angeht mit "einer alten Frau helfen" ... es geht auch um die Hilfe mit dem Kinderwagen etc.... einfach das "mit anpacken", welches heute leider nicht mehr allzu häufig weitergegeben wird. Für dich ist es selbstverständlich, für einige andere Leute hier auch - aber es gibt auch wieder die Anderen, die ständig Knieprobleme haben oder grad dann einen massiven Muskelkater oder eine Zerrung *roll*

Wenn man Kinder hat, muss man auch wieder ein wenig mehr auf sich selbst schauen, denn die Kinder sind irgendwie ein Spiegel von uns selbst. Respekt, Hilfsbereitschaft und Zusammenhalt werden bei uns Großgeschrieben und schon für die Kleinen ist es eine Selbstverständlichkeit, jemandem im Einkaufszentrum etwas aufzuheben, was runtergefallen ist.

@***er

Noch eine weitere Anmerkung an dich

Kater
Aber ich würde einmal mit einem beginnen und schauen, wie sich die Sache entwickelt.

Glaubst du, dass es von Anfang an so war wie es im Moment ist? Wenn der Jüngste ab Juli in den August geht mit 2 Jahren - weil er selbst schon hin möchte, nicht weil er gezwungen wird - werde ich stundenweise arbeiten gehen, um unser Einkommen etwas anzuheben.

Und ich habe immer wieder zwischendrin gearbeitet - der Papa hat aufgepasst, nachdem er von der Arbeit gekommen ist, ich ging arbeiten. Je nach Ortschaft und Arbeitsstelle habe ich mich dementsprechend angepasst.

Ich habe mehr oder weniger die aktuelle Situation geschildert, mit dem verfügbaren Einkommen welches wir jetzt im Moment haben. Aber das ändert sich auch.

Warum ein viertes Kind noch dazu ... auch, weil sich immer zwei und zwei zusammenschließen beim Spielen, weil ich kein Sandwichkind möchte, weil meine Tochter sich noch ein Geschwisterchen wünscht .... es gibt 100.000 Gründe warum. Aber immer mehr Kinder werden es nicht. Es wäre unsere persönliche Grenze, auch finanziell gesehen. Wir haben weniger als welche mit 2 Kindern, aber es wird reichen.

Mal davon abgesehen weiß ich ja nicht, ob ich noch eines bekommen kann. Zu weit auseinander möchte ich es ja auch nicht haben, weil der Bezug zueinander nicht mehr so da ist ... nicht besonders gut nachvollziehbar, wenn man die Kinder nicht selbst erlebt hat *zwinker* Und dann die Zeit außerhalb der Arbeitswelt. Als Frau leidet man mehr darunter wie als Mann.

Letztendlich kommen wir aber wirklich zu weit ab vom Topic, ob man sich prostituieren würde.

Auch jetzt sage ich - wenn es die finanzielle Situation für mich erforderlich macht und ich keine andere Möglichkeit habe, dann prostituiere ich mich auch. Es wäre der letzte Weg, aber ein Legaler.


>>> hat das Gefühl, dass noch zig Sachen ungesagt und ungeklärt sind *snief*
Ich, der männliche Teil, habe versucht alle Beiträge zu erfassen und zu verstehen. Ich denke wohl, dass jeder Mensch seine persönlichen Grenzen hat, manche/er sie aber gerade für die Kinder oder gar die Familie auch gelegentlich überschreiten würde.
Die Frage nach der Zahl der Kinder stellt sich für uns nicht, weil das jeder für sich selbst entscheiden muß!
Meine liebe Frau hat hier auch schon ihre Meinung zu dem Thema geäußert. Wir haben alle unsere Reserven für die gute Ausbildung unserer Kinder aufgebraucht und noch Schulden dazu gemacht. Ich hatte einen sehr gut bezahlten Job und dachte, mir passiert schon nichts und unserem Sohn den Ausbau und Sanierung eines Hauses ermöglicht. Als das gerade geschafft war, hatte ich einen nicht unüblichen Verkehrsunfall mit verletzung der Halswirbelsäule. Seid sieben Jahren kämpfe ich um eine Anerkennung meiner Erwerbsminderung als Unfallfolge und um Rentenzahlung. Ich will euch hier nicht langweilen und nicht mit Details belästigen. Aber wir waren schon nach Hatz IV so weit, dass wir uns überlegt haben was können wir noch versilbern und wann muß man über andere Schritte nachdenken. Meine Frau hat mit mir schon darüber gesprochen, ob sie nicht dem Werben eines Bekannten von der Arbeit, Sex gegen Geld, nachzugeben. Wir haben nicht im geringsten daran gedacht, uns mal mit solchen Gedanken befassen zu müssen. Wir haben für alles vorgesorgt und uns gut versichert. Aber wenn die Berufsgenossenschaft sagt wir sehen keinen Grund zu zahlen und die Richter spielen da auch noch sehr willig mit und versteifen sich auf schon vorhandene Verschleißerscheinungen, dann wollen auch die Versicherer nicht zahlen. So leben wir nur von dem wenigen Geld meiner Frau und freuen uns, dass unsere Kinder uns nicht vergessen haben und uns nun auch gelegentlich helfen um nicht zu dem letzten Schritt, der Prostitution zu kommen. Wir müssen nicht bei ihnen betteln, wenn sie zu uns kommen sehen sie heimlich in unsere Schränke und stellen oft etwas hinein oder laden uns zum Essen zu sich ein. Von einem sozialen Netz habe ich überhaupt nichts gemerkt. Ich lobe und danke Gott für meine sehr liebe und fleißige Frau und ihre Gedult und Zuversicht, dass es doch noch einmal besser werden kann. Auch wenn ich mit oft bissigen Humor über diese ganzen Dinge rede, zum lachen habe ich nichts mahr.
Wenn eine Mutter zu solchen Schritten greifen muß um den Kindern eine ordentliche Ausbildung zu gewähren, dann hat sie meinen absoluten Respekt und meine Hochachtung.
@chefchens
Danke für diesen Beitrag der einmal einen Fall aus dem wahren Leben aufzeigt und nicht nur das Gerede von Nichtbetroffenen mit Argumenten wie: aber, könnte, wenn.
ich denke Eure Geschichte sollte man sich ein paarmal durchlesen und auf sich selbst ummünzen und dann erneut über die Fragestellung dieses Themas nachdenken.
Wer damit leben kann und das auch halbwegs gerne macht, der soll es tun,warum nicht.

Solange man sich selbst treu bleibt und sich dabei nicht sebst "verliert" nur um den kids ne ausbildung zu finanzieren ist es ok meiner meinung nach.

Habe den Bericht überrings auch gesehen! *ja*

Mal ehrlich als Mutter, vielleicht noch alleinerziehend bekommt man wenn überhaupt jobs in denen man für ein Hungerlohn stundenlang malochen muss....es kommt doch dabei nix rum...Und sie muss schliesslich zusehen, wie sie ihr kind versorgt und ihm/ihnen ein ordentliches Leben + Zukunft bieten kann!!! Mutter sein heisst Verpflichtung und Verantwotung gegenüber seiem Kind.
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