Black Beat
Es war nach Harrys Studium. Er war in seine Heimatstadt zurückgekehrt, da er dort eine Stelle gefunden hatte, die ihm gefiel. Es war angenehm, wieder in heimischen Gefilden zu sein. Die Kollegen und Kolleginnen waren nett. Seine Arbeit gefiel ihm und ging ihm leicht von der Hand, so dass er sich schnell eingearbeitet hatte. Eigentlich hätte Harry glücklich und zu frieden sein können. Aber er vermisste seine Clique, er vermisste all die Leute mit denen er Sport getrieben und in den Clubs der Studentenstadt so manche Nacht zum Tag gemacht hatte. Die Leute, die er aus seiner Schulzeit kannte waren entweder in alle Himmelsrichtungen verzogen oder hatten Familien gegründet. Harry war definitiv alleine, ihm war langweilig, etwas musste geschehen.
Harry beschloss also eines Abends alleine um die Häuser zu ziehen. Er brauchte unbedingt heiße Beats auf seine Ohren. Der Club war gut besucht. Langsam bahnte er sich seinen Weg durch die Menschentrauben in Richtung Tanzfläche. Dort brodelte es wie im inneren eines Vulkans. Schwarze und weiße Körper bewegten sich im Rhythmus der Beats, berührten sich absichtlich, unabsichtlich, bewegten sich Becken an Becken. Die Tanzenden wurden vom weißen Nebel verschluckt, um Augenblicke später langsam wieder daraus aufzutauchen und im nächsten Augenblick im Gewitter der Blitze zu verschwimmen. Der DJ hatte begonnen zu scratchen, er mischte seine eigene Rhymes, seinen Sprechgesang in die Beats der Musik. Die Menge erwiderte seinen Gesang, Hände erhoben sich über der wogenden Körpern. Harry wurde von der Menge aufgesogen, wurde ein Bestandteil von dieser. Plötzlich stand sie vor ihm. Lange, schwarze, gelockte Haare, die bis über die Schultern reichten. Die schwarzen Haare bildeten den Kontrast zu ihrer weißen Haut. Sie war so schlank, dass ihre Figur mit ihren winzigen Brüsten, welche sich durch den Stoff des eng anliegenden schwarzen Strechkleides abzeichneten, schon fast knabenhaft wirkte. Sie berührte seinen Körper, nahm seine Bewegungen auf, ihre Becken berührten sich. Harry konnte ihre Schenkel an seinen Schenkeln spüren ihre kleinen Brüst an seiner Brust. Langsam ließ sie sich an ihm herunter gleiten, bis ihre Lippen in einer angedeuteten Bewegung sein Glied berührten. Sie kam langsam wieder empor, ihre Körper verschmolzen zu einem. Sie dreht ihm ihr Hinterteil zu, presste es gegen sein sich langsam aufrichtendes Glied. Harry konnte seine aufkommende Geilheit nicht mehr unterdrücken. Sie drehte sich wieder um, um ihre Schenkel an den seinen zu reiben…
Harry spürte plötzlich, dass sein Mund total trocken war, seine Zunge klebte an seinem Gaumen. Er deutet zur Bar. Als sie dort eng aneinander gepresst standen kippe sie den Whiskey, den er ihr ausgegeben hatte mit einem mal hinunter. Als sie sich einen weitern bestellte ließ sie sich einen Zettel und einen Kugelschreiber geben. Dieses mal zahlte sie selber, kippte den Whiskey hinunter, drückte Harry den Zettel in die Hand und verschwand in der Menge. So sehr Harry auch an diesem Abend nach ihr Ausschau hielt, er konnte sie nirgends mehr entdecken – sie war wie vom Erdboden verschluckt. Später dann – zuhause – holte Harry den Zettel aus der Hosentasche und las ihren Namen – sie hieß Elsa -und ihre Telefonnummer.
Mehr zum Leben des Harry Haller:
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