Wo genau ist der Sexismus in diesen Zitaten:
AUSZÜGE aller ZITATE / HANDLUNGEN: Es war vor einem guten Jahr
Wie jedes Jahr stehen Journalisten und Liberale an der Bar des Hotels Maritim zusammen. (Anm. dies ist der sogenannte private Teil eines Treffens zwischen Politikern und Journalisten - die Gespräche dabei sind nicht für die Publikation gedacht sondern dem Kennenlernen, manchmal ergeben sich dabe interessante Aspekte - es wird dann jedoch angefragt ob diese publizistisch verwendet werden dürfen. Den Konsens sich so zu verhaltne hat der STERN vertreten durch den verantwortlichen Redaktuer und die Journalistin gebrochen)
" Ich möchte von ihm (Reiner Brüderle) wissen, wie er es findet, im
fortgeschrittenen Alter zum Hoffnungsträger aufzusteigen. Er will lieber über etwas anderes sprechen (immerhin ist das der private Teil des Tages):
mein Alter. Auf 28 Jahre schätzt er mich. Ich sehe ihn erstaunt an, weil das zu diesem Zeitpunkt stimmt.
"Mit Frauen in dem Alter", sagt Brüderle,
"kenne ich mich aus."
Brüderle möchte wissen,
woher ich komme. "München", antworte ich.
Dort seien die Frauen eigentlich trinkfest, sagt er und blickt skeptisch auf die Cola Light in meiner Hand. Ich sage ihm, dass ich privat, zum Beispiel auf dem Oktoberfest, durchaus Alkohol trinke.
Brüderles Blick wandert auf meinen Busen. "Sie können ein Dirndl auch ausfüllen."
Im Laufe unseres Gesprächs
greift er nach meiner Hand und küsst sie. "
Ich möchte, dass Sie meine Tanzkarte annehmen." "Herr Brüderle", sage ich, "Sie sind Politiker, ich bin Journalistin." "
Politiker verfallen doch alle Journalistinnen", sagt er. Ich sage: "Ich finde es besser, wir halten das hier professionell." "
Am Ende sind wir alle nur Menschen."
Rainer Brüderle lässt keine Gelegenheit aus, um zu betonen, dass er gern trinkt ("Wer nichts trinkt, ist mir verdächtig").
Und dass er Frauen schön findet.
...
Frauen, sagt er, könnten nur nicht so viel Alkohol trinken wie Männer, weil ihr "Fettgehalt" höher sei. "Dabei macht der den Reiz der Frau aus!"
Letztes Frühjahr, in einem Milchviehbetrieb in Schleswig-Holstein. Eine Kuh wartete im Melkstand darauf, dass ihr das Melkgeschirr angelegt wird. "
Ey, guck mal, der Euter. Der hängt ganz schön", sagte Brüderle. "Das ist Körbchengröße 90 L." Im Stall sprang eine Kuh von hinten auf eine andere drauf.
"Gleichgeschlechtliche Liebe ist bei Tieren so häufig wie bei Menschen", sinnierte er. Dann erklärte der Bauer, wie Zitzen angefasst werden. Brüderle sagte:
"Das ist die Erotisierung der Kuh."
Stolz erzählt er auch, dass er sich für die Weinwerbung einmal
"mit vier etwas spärlich bekleideten jungen Damen" fotographieren lies.
Bei einem FDP-Fest im vergangenen Jahr holte er die Hamburger FDP-Fraktionschefin Katja Suding zu sich auf die Bühne:
"Katja, komm doch mal her. Du siehst doch gut aus", sagte er.
Beim Besuch des Milchviehbetriebs verpasste Brüderle der FDP-Bundestagsabgeordneten Christel Happach-Kassan den Spitznamen
"Eisprinzessin". "Nö, echt nicht", pflaumte die zurück.
Gegen ein Uhr nachts tippt ihm seine Sprecherin an die Schulter.
Brüderle verabschiedet sich von den umstehenden Männern. Dann steuert er mit seinem Gesicht sehr nah auf mein Gesicht zu. Ich weiche einen Schritt zurück und halte meine Hände vor meinen Körper. Die Sprecherin eilt von hinten heran: "Herr Brüderle!", ruft sie streng. Sie führt ihn aus der Bar. Zu mir sagt sie: "Das tut mir leid." Zu ihm sagt sie: "Zeit fürs Bett."