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Das Lysistrata-Prinzip

*********nd_69 Frau
7.515 Beiträge
Allmächd!
*******rion:
Inzwischen - so die Aussage aus dem Verband der LehrerInnen überwiegt die geschlechtsbezogene Diskriminierung von Jungen durch die Mädchen leicht die der Mädchen durch die Jungen.

Wenn die sich nahezu identisch diskriminieren, ist das doch auch eine Art der Gleichstellung, oder?
china_4_all
****in Mann
8.433 Beiträge
*lol
Wenn die sich nahezu identisch diskriminieren, ist das doch auch eine Art der Gleichstellung, oder?

danke für den Grinser *lol*
*********nchen Frau
908 Beiträge
Doch genau das ist richtig, denn ohne SEXISMUS keine sexuell bedingte Gewalt - auch nicht im häuslichen Bereich.

Die sexistische Sichtweise - diversifiziert wie sie ist - geht den unterschiedlichen Verhaltensweisen die mit sexuell bedingter Gewalt zusammenhängen voraus.

Nichts desto trotz sollte nicht nur der häusliche Bereich betrachtet werden, sondern alle Bereiche, die betroffen sind, um sich ein umfassendes Bild zu machen.
Man kann nicht einen speziellen Bereich ins Visier nehmen und dann wie selbstverständlich etwas Universelles daraus formulieren.
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
Wird das jetzt hier eine Diskussion darüber, wer wem das Schäufelchen öfter weggenommen hat? Weil: das fände ich sehr schade.

Diskiminierung JEDER Art ist schädlich für ein positives Zusammenleben und für ein positives Jobumfeld. Ob nun die von Frauen, die von Männern, die von Ausländern, die von fremden Religionen oder die von anderen Hautfarben. Auch Diskriminierung von Kindern habe ich als Mutter schon erlebt.

Nur hier in dieser Diskussion wird eben die sehr häufig vorkommende Diskriminierung von Frauen thematisiert. Es gibt sie überall und jeden Tag. Wieso diese ständigen Hinweise darauf, dass Männer es auch nicht leicht haben? Das mag ja sein, aber es ist hier nicht das Thema. Es macht die Dikriminierung von Frauen nicht weniger falsch, darauf hinzuweisen dass auch Männer ihre Probleme haben.

Ich vermisse hier Beiträge von Frauen, die nicht nur das Problem kennen (das tun fast alle) sondern die auch aktiv überlegen, was dagegen zu tun ist.
*****xis Mann
110 Beiträge
Häusliche Gewalt...
Hier wurde ja gerade die "häusliche Gewalt" ins Feld geführt , um nachzweisen, dass Frauen im gleichen Maße wie Männer Täterinnen sind.
Natürlich sind sie das - vor allem aber gegenüber Kindern oder pflegebedürftigen Senioren, seltener gegenüber erwachsenen Männern.
Das sollte man bedenken, bevor man diesen Sachverhalt gleichsetzt mit dem hier diskutierten Sexismus, denn der geschieht zwischen den Geschlechtern und da sind nun mal, wie ja nun schon mehrfach deutlich geworden, erheblich mehr Männer als Frauen die Täter...
********nder Mann
2.896 Beiträge
*******aum:
Ich vermisse hier Beiträge von Frauen, die nicht nur das Problem kennen (das tun fast alle) sondern die auch aktiv überlegen, was dagegen zu tun ist.

And I say again: Der Fokus ist total behindert. Statt "Was können wir gegen Sexismus tun?" und gegen Männer zu wettern (Einfach mal auf ein paar Anti-Sexismus-Blogs gucken. Schrecklich, wie stumpf, einfach gestrickt und kurzsichtig manche Menschen zu sein scheinen.), könnte es möglicherweise hilfreich sein zu fragen "Wie können wir einen respektvollen Umgang miteinander erreichen?". Am besten ohne Frauen, Männer, Schwarze, Alte, Junge, Dicke, Dünne, Christen, Muslime und Juden aufzusplitten. Ingroup-Love ist nicht gleich Outgropu-Hate. Und hin zu-Ziele meist attraktiver als weg von.

Wobei, vielleicht kämen wir ja an die Stelle, an der es heißt: "Wenn das die Lösung ist, hätte ich gerne mein Problem wieder." (Ganz zu schweigen von dem, was sich in einem anderen Kontext sekundärer Krankheitsgewinn nennt.)
Ich vermisse hier Beiträge von Frauen, die nicht nur das Problem kennen (das tun fast alle) sondern die auch aktiv überlegen, was dagegen zu tun ist.

ganz ehrlich... ich hab nichts dazu geschrieben, weil ich´s (und nu darf man mich wieder des verrats an der gesamten frauenwelt bezichtigen, wie im anderen thread) zum größten teil lächerlich finde.

a) sexuelle übergriffe - scheiße. allerdings sehe ich keinen unterschied zu übergriffen, die nicht sexuell motiviert sind. mir wurden mal die haare abgeschnitten - das fand ich genauso scheiße. mir wurde mal ein dicker stock drüber geschlagen - das fand ich genauso scheiße. und ich wurde mal ziemlich unsanft von ner sitzblockade weggetragen - das fand ich ebenfalls scheiße (da konnte ich aber zumindest noch nen grund erkennen).
b) ich bin unter jungs aufgewachsen und auch heute ists noch so, dass ich mich wesentlich lieber mit kerlen umgebe als mit frauen. entsprechend bin ich auch überhaupt nicht auf den mund gefallen. ich kann doch antworten!! ich kann doch auf ein "das würde ich gerne mal live sehen, was da unter der bluse steckt" auf zig verschiedene arten antworten. je nachdem, ob ich das als nettes kompliment, überflüssige anmache, völlig unpassend in der situation oder als grenzüberschreitend betrachtet habe. da reicht doch der sprachschatz gut aus von "wer weiß, vielleicht bietet sich mal ne gelegenheit" über "siehste mal! da dürfen halt nur ausgewählte kerle ran" bis hin zu "würdest du endlich mal die verdammte fresse halten". und ich kann auch differenzieren, wer das sagt. ich werd auf nen satz auf der straße anders antworten als gegenüber dem chef.
meine schwester hatte mal als ganz junges ding mit 15 / 16 jahren im bus plötzlich ne hand auf dem arsch. von nem sabbernden 50jährigen. die hat den kompletten bus zusammengeschrien mit "haben sie diese hand hier (und hat sie hoch gerissen) grad auf meinem arsch gesehen?!". ich hab im leben noch niemanden so rot anlaufen sehen. und der hat das ganz bestimmt nie wieder gemacht.
insofern: es gibt deppen und es gibt nicht_deppen ;-). man kann nicht immer sichs aussuchen mit wem man zu schaffen hat, aber zu mir hat noch niemand so nen spruch ein zweites mal gesagt (wenn ich das nicht wollte!!). wenn eine frau es nicht schafft da ne grenze zu ziehen - schade. und dann wird´s immer kerle geben, die das ausnutzen. aber ganz ehrlich.... kann diese frau gegenüber ihren eltern ne grenze ziehen, wenn die was wollen? kann die der chefin was ablehnen, wenn die um was bittet oder den kindern? ich denke, dass das häufig ein prinzipielles abgrenzungsproblem ist und mit ner mann-frau-sache nix zu tun hat.
c) und selbstverständlich ist diskriminierung abzulehnen - klar. werd ich mit ner klaren und extremen politischen meinung auch immer so vertreten. aber ... man lasse mal die kirche im dorf. ich finde auch, dass die grenzen zwischen blöder anmache und wirklichen übergriffen verschwimmen, wenn man bei so was popeligen wie nem euter_vergleich ganz deutschland in nem frauen_aufschrei versinken lässt!!



lg
fishandchips
*********nd_69 Frau
7.515 Beiträge
********nder:
(Ganz zu schweigen von dem, was sich in einem anderen Kontext sekundärer Krankheitsgewinn nennt.)


Tja, wie wahr wie wahr.
Dieser sekundäre Krankheitsgewinn ist hier vermutlich das Bedienen sämtlicher Klischees.
Ließe man (äh .... ließen die Betroffenen *mrgreen*) die sexistischen Bemerkungen einfach ins Leere laufen, würden sie nicht noch durch die Reaktion befeuert, und dann wäre der Umgang schnell ein anderer.
*****xis Mann
110 Beiträge
Übrigens hat jene selektive Wahrnehmung bei der Identifizierung von Tätern häuslicher Gewalt eine Ursache, die ebenfalls im Sexismus begründet liegt. Hierzu ein Zitat aus dem von Konstanze verlinkten Artikel:

Die Verbindung von Weiblichkeit und Gewalt widerspricht elementaren Merkmalen der tradierten Geschlechtsrollen. ( Häusliche Gewalt - ein Problemaufriss aus kriminologischer Sicht, Michael Bock)

*****xis Mann
110 Beiträge
@********hips

meine schwester hatte mal als ganz junges ding mit 15 / 16 jahren im bus plötzlich ne hand auf dem arsch. von nem sabbernden 50jährigen. die hat den kompletten bus zusammengeschrien mit "haben sie diese hand hier (und hat sie hoch gerissen) grad auf meinem arsch gesehen?!". ich hab im leben noch niemanden so rot anlaufen sehen. und der hat das ganz bestimmt nie wieder gemacht.

Klasse Reaktion!
Sehr schade, dass sich das nicht mehr Frauen und Mädchen trauen...
*********nchen Frau
908 Beiträge
Sicherlich können Leute antworten. Das kann fishandchips, das kann ich. Bleibt immer noch die Frage, ob man das auch noch macht, wenns z.B. um den Job geht. Ganz ehrlich, da schweigen doch 90 %. Ich hab auch mal meinen Chef ziemlich zusammengefaltet und bin daraufhin gegangen, aber da gings "nur" um einen Nebenjob. (war übrigens einer der Chefs, die am Tag vor einem Messebesuch gern mal gesagt haben "Zieh dir was Hübsches mit Ausschnitt an, das mögen unsere Kunden.") Ich habs auch mal geschafft, nen Lehrer zu überführen, der sich des Öfteren an kleinen Mädchen aufgegeilt hat.

Der Punkt ist aber: Im Privaten mal jemanden die Meinung geigen oder einen aberwitzigen Kerl, der einem auf der Party anmacht, kontra geben, das ist doch nun wirklich nicht das Ding. Wenn es den Beruf oder andere Dinge betrifft, ist das mal ne ganz andere Nummer.
Dazu kommt: Die schlimmsten Übergriffe kommen aus dem Umfeld, der Arbeit etc., da helfen weder das selbstbewusste Durchqueren der Tiefgarage, noch das Schreien im Bus.

Ich bin mir sicher, dass das viele dort nicht können. Soll man da jetzt sagen: "Ach, mir doch egal, solange sie mich in Ruhe lassen, isses wurscht. Ist eh nur lächerlich."
Die Verwunderung über Opfer die sich nicht wehren, lenkt nur die Aufmerksamkeit wieder weg von der Täterverantwortung. Finde ich jedenfalls. Und das nicht nur bei dem Thema.

Mag sein, dass die Sache mit Brüderle ne Kleinigkeit im Gegensatz zu manch anderen Sachen ist. Aber es ist eben ein Beispiel und der Auslöser für etwas, das viel größer und vielschichtiger ist. Ein Beispiel von vielen und das ist alles scheiße.

Was für andere selbstverständlich erscheint ("Ich kann doch antworten!!"), ist es eben für viele noch lange nicht.

Und um die fehlenden Lösungsmöglichkeiten und Regeln aufzugreifen, da gäbe es durchaus welche (die von Männlein wie Weiblein beherzigt werden könnten):

"Herrenwitze" nicht lustig finden und die gleicher Kategorie von Frauen auch nicht. Und das auch sagen. (Ihr wisst schon, nicht das Späßchen am Rande ist gemeint, auch wenn das Sache der persönlichen Empfindung ist)

Übergriffiges Verhalten benennen. Auch wenns schwierig ist, wenn jemand in der Hierarschie über einen steht.

Die Sprache ändern. Die muss ja nicht komplett inklusiv werden, aber seit ich mehr darauf achte, hat sich sogar (ohne, dass sie das gemerkt haben) das Verhalten von Leuten geändert, die innerlich Brüderle einen ganz tollen Hecht finden.

Grenzen ziehen, auch wo es weh tut.
*****ida Frau
17.804 Beiträge
ich
bin es langsam müde.
ja, es gibt Frauen, die sich nix gefallen lassen. Ja, es gibt Frauen, die auf eine dumme Anmache, sexistische Handlung laut und klar und deutlich reagieren können.
Ja, es gibt Männer, die keine tumben, Machosprüche und sexistische Äußerungen um sich schmeißenden Tiefflieger sind.
thankgoddess

und es gibt Frauen, die nicht gelernt haben, sich zu wehren, die sich nicht trauen, gegen Sexismus vorzugehen.
und es gibt Männer, die es nicht gelernt haben, ihre verachtenden Sprüche einfach mal stecken zu lassen.

das mit einem Schulterzucken oder einem
********hips:
wenn eine frau es nicht schafft da ne grenze zu ziehen - schade.
abzutun, ist wirklich keine Lösung.

Wie also konstruktiv damit umgehen?
Ja, indem man und frau sich an die Vorschläge von Großes Finchen hält.
Indem wir darauf achten, dass unsere Kinder möglichst ohne Rollenklischees aufwachsen. (also kein: wein doch nicht, du bist doch kein Mädchen! oder: das ist nicht schön, sowas machen nur Jungs! o.ä.)
Indem wir nicht zu faul, feige oder arrogant sind, uns genau über diese Themen, die wir hier seit 20 Seiten behandeln, immer und immer wieder auszutauschen und zu verständigen.

Ohne Schuldzuweisungen. Ohne Pauschalisierungen. Ohne Lagerpolemik.
**********ecter Mann
3.203 Beiträge
*****xis:
Hier wurde ja gerade die "häusliche Gewalt" ins Feld geführt , um nachzweisen, dass Frauen im gleichen Maße wie Männer Täterinnen sind.
Natürlich sind sie das - vor allem aber gegenüber Kindern oder pflegebedürftigen Senioren, seltener gegenüber erwachsenen Männern.


Nein, es wurde das Beispiel häusliche Gewalt gebracht um aufzuzeigen, dass man manches annimmt und es doch anders sein kann.

Und aus dem Artikel geht hervor, dass es sich auf Gewalt zwischen Mann und Frau bezog, die ca. 50-50 ist und nicht auf Kinder oder Senioren.
Wir fangen einfach hier mal an zu üben und verhalten uns einfach mal nicht mädchenhaft *g* , Männer wie Frauen.
Zu ner Diskussion gehört ne gewisse Polemik, ein wenig aufgebrause und ein abgrenzen zur eigene Meinung, sonst wäre es langweilig und keine Diskussion.

Ich sags noch einmal: wenn ich banale Dinge (und das ist für mich vieles hier. Auch weibliche chefs sagen “zieht euch was hübsches an, dann gibts mehr Trinkgeld“) so aufbausche... Wo ist dann noch die Relation zu wirklichen übergriffen?

Ich tue meinen teil. Ich lerne meinen Kindern sich zu wehren. Und auch vielen anderen Kindern. Täglich. Und genau dieser Punkt kommt auch täglich auf den Tisch. “gabi, wenn du nicht willst, dass er deine Hand nimmt, dann sags ihm laut und deutlich “.
ABER: ich sag genauso “gabi, wenn du nicht willst, dass dir susi immer die Mütze weg nimmt, dann sag es laut und deutlich “
Vielleicht bin ich ja zu einfach gestrickt!! Aber ich versteh den unterschied einfach
Nicht.
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
@********hips

Ja, vielleicht bist Du das in dieser Hinsicht. Zu einfach gestrickt. Und bitte, ich greife hier einen Satz auf, den Du selbst über Dich gesagt hast und außerdem meine ich ihn nicht böse. Zumindest bemühe ich mich darum.

Denn Dein Standpunkt trägt dazu bei, dass sich auf diesem Gebiet so schnell nichts ändert. Du argumentierst wie ein Mann und redest klein, was vielen Frauen täglich passiert und täglich wahnsinnig unangenehm ist.

Wenn Du persönlich mit solchen Vorkommnissen kein Problem hast oder hättest, dann kann ich dagegen wenig sagen.

Aber wenn Du über Deinen eigenen Tellerrand schaust, was empfindest Du dann, wenn Du hörst, dass erwachsene Frauen auf ihre Körperformen reduziert werden im Job, wenn Männer in ihrer Anwesenheit oder hinter ihrem Rücken zotige Bemerkungen über sie machen, wenn sie gefragt wird ob sie nicht zu Hause bei ihren Kindern besser aufgehoben ist. Wenn Du hörst dass es Frauen gibt, die nicht nur verbal sondern auch tatsächlich angetatscht werden von Vorgesetzten und die das hinnehmen aus Angst, sonst gefeuert zu werden?

Ist das für Dich tatsächlich eine Lapalie? Das kann ich mir gar nicht vorstellen, wirklich.

Es mag sein, dass Dir so etwas nie passiert ist. Es mag auch sein, dass Deinen Kindern so etwas nie passieren wird. Und wenn, dann wissen sie sich vielleicht zu wehren.

Aber der Umstand an sich, dass so etwas für SEHR viele Frauen gelebter Berufsalltag ist, und das ist eine Tatsache, kann doch unmöglich in Deinen Augen eine Bagatelle sein.

Es gibt diese Form von Diskriminierung und bewusster Kleinhaltung und Reduzierung von Frauen überall, jeden Tag.

Und da Du schon die Kellnerin anführst. Als solche habe ich während meines Studiums lange gearbeitet. Den Spruch "Zieh Dir nen kurzen Rock an, das gibt mehr Trinkgeld" kenne ich zur Genüge. Und er ist wirklich harmlos im Vergleich zu dem, was mir sonst so passiert ist. Ich bin von Gästen angegrabscht worden, es wurden Zoten über meinen Ausschnitt gemacht, man wollte mir das Trinkgeld direkt in den BH stecken und als Krönung bin ich von einem Kellnerkollegen im Lager an die Wand gedrängt worden und er hat versucht, mir die Zunge in den Hals zu stecken. Seine Begründung für sein Verhalten beim Gespräch mit dem Chef: "So wie die rumläuft, wollte sie es doch."

Wo ich gekellnert habe? Nicht bei Hooters und auch nicht in einem Bierzelt auf dem Oktoberfest (wo man sicher härter im nehmen sein muss...). Nein, bei einem ganz stinknormalen Italiener um die Ecke.

Findest Du tatsächlich immer noch, es lohnt sich nicht, sich über solche Unwichtigkeiten aufzuregen?

Jede Frau, die ich kenne, kennt solche oder andere Geschichten. Harmlos und weniger harmlos. Und ich finde nach wie vor nicht, dass das hinnehmbar ist.
*****011 Frau
2.467 Beiträge
"Würde Sex-Entzug helfen?"
@********nner: In der Komödie von Aristophanes klappt das, ein zehn Jahre dauernder Krieg wird durch den Sexstreik der Frauen von Sparta beendet. Allerdings leiden die Frauen genauso unter ihrer Aktion wie ihre Männer.

Die Analogie von Frau Andresky ist allerdings ein bisschen schief, die Frauen im Theaterstück wollen nicht die lieben Jungs statt der Arschlöscher, sondern ihre ganz normalen Männer zurück, aus dem Krieg und in ihren Betten.

Es gibt immer mal wieder nichtfiktionale Nachahmerinnen, zuletzt las ich vor einigen Jahren von einer Gruppe kenianischer Frauen, die mit Sexverweigerung gegen sexuelle Gewalt und Belästigung protestierte. Leider wurde die Geschichte in den Medien nicht weiter verfolgt (sagt uns das was zum Thema), so dass ich nicht weiß, wie sie ausgegangen ist.
ich versuche noch einmal zu differenzieren....

doch, über übergriffe jeder art lohnt es sich sich aufzuregen. das tue ich auch. ich reg mich über jegliche ungerechtigkeit auf seitdem ich sprechen kann. und ja... dieses thema hatten wir beide auch schon. insofern weißt du das wohl auch.

und ja... mir sind blöde sprüche und aussagen unter der gürtellinie häufig passiert. ich bin eine kleine frau. ich bin eine frau, die viel jünger ausschaut (naja, mittlerweile werden die haare grau, langsam kann ichs nicht mehr verleugnen) als sie wirklich ist und der man auf den ersten blick keine "große goschn" zutraut. also wurde das oft versucht und ab und an passierts immer noch. und das ist aber das, was ich bis zu einem gewissen grad (!)als lächerlich bezeichne. als lächerlich, dass DA plötzlich der aufschrei so groß ist.

bitte.... jetzt sag ichs zum dritten mal!!
wo ist der unterschied zu (zum beispiel):
• der tatsache, dass menschen mit schwarzer hautfarbe ständig von der polizei kontrolliert werden?
• der tatsache, dass die menschen mit behinderung, mit denen ich zu tun habe, täglich am eigenen leibe erfahren, dass sie nichts wert sind?
• der tatsache, dass gewisse menschen in diesem land bestimmte ämter nicht bekommen, weil die politische richtung nicht passt?
• der tatsache, dass es hierarchien gibt im arbeitsleben, die genutzt werden. ich hab ne frau als chefin. ich weiß genau, dass das andersrum (als hier geschildert) ganz genau so abgeht?
usw usw usw - wo ist der unterschied??
"schwach" wird ungerecht behandelt. punkt.
darüber rege ich mich auf. aber das hat mit mann-frau-sein für mich nichts zu tun.
sprich: ich rede nicht klein, was frauen täglich passiert.
ich rede groß, was allen schwachen dieses erdballs täglich passiert.
das ist der gesamtzusammenhang.
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
Es geht bei der Anführung der Lysistrata-Geschichte doch nur darum, aufzuzeigen, dass man als Frau nicht mehr mitspielen sollte, wenn es um ganz alltäglich anmutende Übergriffe geht.

Einfach aufhören, mitzulachen, wenn es ein Witz auf meine Kosten als Frau war, einfach nicht mehr lächeln und hinnehmen. Im übertragenen Sinne: nicht mehr ficken mit den Leuten, die sich wie die Primitivlinge aufführen.

Lernen, Nein zu sagen und Grenzen zu setzen. Mehr Souveränität, weniger Unsicherheit.
die Frauen im Theaterstück wollen nicht die lieben Jungs statt der Arschlöscher, sondern ihre ganz normalen Männer zurück

Ja....das erklärt natürlich, warum so manche Frau ihren "normalen Mann" (der zu Hause sitzt, sich um Kind und Kegel kümmert) mit dem "Arsch" von Macho betrügt.....(und umgekehrt).


Es ist eben NICHT so einfach...

Und wer hier sagt, das er mit zweierlei Maß messen MUSS, weil ja "sexuelle Diskriminierung" im Alltag was anderes wäre (bzw. andere Konsequenzen hätte), als im Beruf-dem muss ich vorwerfen, das er das Ganze scheinbar nicht verstanden hat..

Diskriminierung ist Diskriminierung-egal, wann und wo.
Wenn schon die Frauen mit zweierlei Maß messen-was sollen dann die Männer dazu sagen?
mehr souveränität höre ich da nirgends in der diskussion raus.
genau diese coolness würde mir fehlen.

ich höre da nur ein jammern, wie schlecht alles ist.

und ich hätte auch nicht gerne, dass der normale umgang zwischen menschen (so hab ichs immer empfunden) verloren geht. ich red wie mir der schnabel gewachsen ist und das dürfen andere auch gerne. und wenn jemandem mein kleidchen grad gefällt, dann soll ers sagen. und dann werd ich ihm erklären, dass er auf seinem sabber nicht ausrutschen soll.
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
@********hips:

Du fragst, wo der Unterschied ist zwischen Geschlechter-, Rassen- und Behindertendiskriminierung.

Ganz klar: es gibt keinen.

All diese Dinge sind nicht hinnehmbar und wir sollten in keinem dieser Fälle wegsehen und mit den Schultern zucken. Und meine Wut richtet sich gegen all die Beispiele, die Du genannt hast.

Du sagst, Schwache werden diskriminiert. Richtig. Und eine Frau wird in der Jobwelt immer noch als schwach angesehen. Sie wird von Männern so angesehen. Und sie hat wenig Chancen, sich aus eigener Kraft eine stärkere Position zu verschaffen, wenn sie von Vorgesetzen und Kollegen auf die von mir genannte Weise eingeschüchtert und klein gemacht wird.

Ich wünsche mir stärkere Frauen. Selbstsichere Frauen. Frauen, die Grenzen setzen. Frauen, die nicht darüber hinweggehen und lächeln, wenn man ihnen in einem Interview, das zu politischen Inhalten geführt werden sollte, als erstes mal sagt, sie würden ihr Dirndl gut ausfüllen.

So etwas ist zum kotzen. Und es IST ein Mann-Frau-Ding. Es ist nichts anderes. Es ist absolut gleichzusetzen mit Diskriminierung von Ausländern, von Behinderten, von anderen vermeindlich schwächeren Gruppen.

Mit dem einen Unterschied: es ist Frauen möglich, ihre Position zu ändern. Indem sie sich gerade machen, indem sie über diese Dinge sprechen. Indem sie professionell bleiben, wo Männer dazu nicht in der Lage sind.

Es ist ein Mann-Frau-Ding. Männer diskriminieren Frauen. Weil sie die Grenze zwischen verbaler Distanzlosigkeit und freundlichem Miteinander nicht erkennen. Weil sie so tun, als gäbe es diese Grenze nicht oder als wären sie zu unempathisch, um sie zu erspüren.
So etwas ist zum kotzen. Und es IST ein Mann-Frau-Ding. Es ist nichts anderes. Es ist absolut gleichzusetzen mit Diskriminierung von Ausländern, von Behinderten, von anderen vermeindlich schwächeren Gruppen.

ist es für mich immer noch nicht. es ist ein problem zwischen schwach und stark, zwischen untergebenen und chefs, zwischen anschaffenden und buckelnden, zwischen herrschenden und nicht herrschenden.

bei mir auf arbeit sind hunderte von menschen beschäftigt. davon 85 % frauen. was meinste, was ich an männerfeindlichen sprüchen höre in offiziellen besprechungen! und wie müde gähnen da die paar wenigen herren müssen.
sobald sich die verhältnisse drehen passiert genau das gleiche - nur andersrum.


Ich wünsche mir stärkere Frauen. Selbstsichere Frauen. Frauen, die Grenzen setzen.

ich wünsche mir stärkere menschen. selbstsichere menschen. die grenzen setzen.
Und eine Frau wird in der Jobwelt immer noch als schwach angesehen

Stimmt (so) nicht!
Es gibt sehr wohl Frauen, die Führungspositionen inne haben.
Frauen, die ihren Job machen-und dafür die gleiche Anerkennung und das gleiche Gehalt erhalten, wie ein Mann..
Nicht vergessen-sogar unser Bundeskanzler ist eine Frau!

Es ist ein Mann-Frau-Ding.
Mit dem einen Unterschied: es ist Frauen möglich, ihre Position zu ändern. Indem sie sich gerade machen, indem sie über diese Dinge sprechen. Indem sie professionell bleiben, wo Männer dazu nicht in der Lage sind.

Alleine diese Aussage ist auch schon diskriminierend-weil sie Männern pauschal Unfähigkeit vorwirft, wo Frauen noch objektiv sein können...

(Ist nicht schön, wenn diese Diskriminierungsklamotte mal anders herum kommt-oder?)

Du schreibst es selbst:
Es liegt nicht (nur) an den Männern, die "diskriminieren"-sondern auch an den Frauen, die sich diskriminieren lassen...

Also ist das doch ein "Frauen-Problem"?
*****xis Mann
110 Beiträge
@******nze

Und aus dem Artikel geht hervor, dass es sich auf Gewalt zwischen Mann und Frau bezog, die ca. 50-50 ist und nicht auf Kinder oder Senioren.

Erstaunlich, ja!
Ich hatte den Text noch nicht zuende gelesen gehabt...
Allerdings habe ich auch meine Zweifel, ob die Studien wirklich ganz korrekt sind - der Artikel nennt ja selbst verschiedene Kritikpunkte, die dazu geäußert wurden (und fegt sie etwas zu leicht vom Tisch).

Falls aber dieses 50-50-Verhältnis bei häuslicher Gewalt zwischen Männern und Frauen tatsächlich korrekt ist, ist es umso erstaunlicher, dass so viele Frauen so große Schwierigkeiten haben, sich im außerhäuslichen Umfeld gegen männliche Übergriffe (verbaler oder physischer Art) zu wehren. Das bedarf also noch genauerer Betrachtung.

Vor allem aber bestätigt sich auch durch diese Studien, dass Sexismus noch immer ein gewichtiges Problem unserer Gesellschaft ist, denn

Die Verbindung von Weiblichkeit und Gewalt widerspricht elementaren Merkmalen der tradierten Geschlechtsrollen. ( Häusliche Gewalt - ein Problemaufriss aus kriminologischer Sicht, Michael Bock)

Diese "tradierten Geschlechtsrollen" sind immer wieder das Problem...
**********ecter Mann
3.203 Beiträge
*******aum:
...wenn man ihnen in einem Interview, das zu politischen Inhalten geführt werden sollte, als erstes mal sagt, sie würden ihr Dirndl gut ausfüllen.

So etwas ist zum kotzen.

Wenn ich es richtig verstanden habe, war es kein Interview, sondern ein Gespräch nach einer Veranstalltung. Es wurde zumindest dargestellt, dass es bis dato usus war, dass Gespräche zu diesem zeitpunkt nicht in der Zeitung landen.

Was tatsächlich gesprochen wird, weis ich nicht. Aber aus dem Stern Artikel kann schon ableiten, dass Brüderles Aussagen nicht aus dem Off kamen, sondern sich ergeben haben. z.B. Die Sternreporterin hat erst sein Alter thematisiert und anschliesend hat Brüderel ihr Alter zum Thema gemacht.

Wie gesagt, Brüderle ist ein ganz schlechtes Beispiel.

Aber ich stimme dir zu, selbstsichere Erwachsene jedweden Geschlecht wären wünschenswert.
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