Puh, ich komme mit Eurem Tempo gerade nicht mit, merke ich.
Es wurde zwischenzeitlich viel Richtiges gesagt. Hervorheben möchte ich Die Bredouille, die @*****ime etwas weiter vorn formuliert:
Sagt die Frau nichts, nimmt sie Unrichtigkeiten hin und macht sich klein und verkennt ihren eigenen Wert.
Wehrt sie sich, ist sie eine Zicke.
Dieser Satz "Wehrt sie sich, ist sie eine Zicke" ist ein Kernproblem, denn er sagt viel darüber aus, wie Frauen ticken. Im Gegensatz zu Männern sind Frauen sehr besorgt über ihre Außenwirkung und über die Meinung, die sich andere über sie bilden. So sind Frauen konditioniert. Immer schön den anderen gefallen, gemocht werden, lieb sein.
Einem Mann würde die eigene Meinung über sich völlig reichen. Er wäre überzeugt, sich zurecht zu wehren und dann wäre der Drops für ihn gelutscht.
Eine Frau fürchtet, sie werde von anderen als Zicke angesehen, wenn sie sich zurecht gegen Diskriminierung wehrt.
Der Lösungsweg KANN nur lauten: "Frauen, bitte mehr Selbstsicherheit, mehr realistische Einschätzung des eigenen Wertes, des eigenen Könnens. Es gibt Dinge, die sind nicht richtig. Und es ist gut, wenn man sich gegen solche Dinge zur Wehr setzt."
Eine Frau, die sich wehrt, als Zicke zu bewerten, ist ein Bild, das von Männern und von neidischen anderen Frauen geprägt wird.
Neutral betrachtet ist KEINE Frau eine Zicke, nur weil sie die Stimme gegen Unrecht erhebt.
Wo sind in solchen Situationen andere Frauen, die dieser Frau den Rücken stärken und ihr sagen "Du hast richtig gehandelt!", anstatt hinter ihrem Rücken zu ratschen und zu tuscheln?
Wer sich richtig wehrt (kein hysterisches Aufgekreische und keine emotionalen Ausbrüche sondern ein professionell-distanzierter Hinweis auf Grenzüberschreitung), der hat das tatsächliche und das menschliche Recht auf seiner Seite.
Es ist richtig, darauf hinzuweisen, wie man gesehen werden möchte. Es ist wichtig, das auszustrahlen, von dem man möchte, das andere es in einem sehen.