Das Lysistrata-Prinzip

ich gegen Übergriffe bin, aber die andere Seite ist doch, dass Männer total verunsichert werden, was sie sagen dürfen, was nicht. Der neben mir darf sehr übergriffige Komplimente machen, mir aber werden sie verübelt. Im Beuteschema befindliche Männer erzeugen Gekichere oder unverhohlenes Einverständnis, andere entrüstete Aufschreie.

Manchmal sollte sich Mann in diese Küchengeräte-Firma versetzen, denn B.......... weiß, was Frauen wünschen.

... aber nicht nur, oder ist das immer noch so, dass die Väter abwesend sind?

Auf jeden Fall kann man sein Kind so erziehen, dass es andere Menschen mit Respekt behandelt, egal welches Geschlecht, welche Hautfarbe und welche Religion.

Für die verunsicherten Männer habe ich in einer der Talk Shows einen guten Maßstab gehört: sie sollen andere Frauen so behandeln, wie sie ihre Töchter behandelt sehen wollen.

Glaubte Herr Brüderle, er wäre das Beuteschema von Frau Himmelreich? Kann er das im Ernst annehmen ?

Mieses Kopfkino, Katharina.

warum war Joska Fischer Beutschema einer viel jüngeren Jornalistin - seiner späteren Frau?

Warum würden solche Sprüche von Männern, die dem Beuteschema einer Frau entsprechen, nicht als Belästigung und Sexismus bezeichnet werden?

Hast Du eine Ahnung davon wie das Verhältnis Pferde-Kinderbücher für Mädchen zu Pferde-Kinderbüchern für Jungs aussieht?

Hast Du eine Ahnung davon welches Maß Mobbing ein Junge der Reiten geht oder im Ballet aktiv ist einstecken muß - ich meine Mobbing von MÄDCHEN nicht von Jungs.

Wir können uns hier einfach die passenden Beispiele aussuchen.

Das ist das Problem der Sexismusdebatte - viele Frauen stellen darin einseitig die Männer im Ganzen als die sexistischen Schweine hin die eine Minderheit der Männer tatsächlich ist und wollen die sexistischen Frauen nicht wahrnehmen. Was nicht sein kann darf halt nicht sein.

Emanzipazion ist sicher nicht davon abhängig - wieviele Jungen aus Puppenverkaufspackungen abgebildet sind. Das ist eine Richtung von der du genau weißt das sie nicht der Realität entspricht. Das Gegenteil ist in der Wirklichkeit der Fall - und DAS IST GUT SO, eine ganze Welle von Kinder und Jugendbüchern ist entstanden in denen Mädchen Abenteuer bestehen, Heldinnenrollen übernehmen, Detektivinen sind und und und.

Games in denen weibliche Rollen aktive vorkommen bis hin zum martialischen Auftreten DAS sind die DINGE die in den Kinderzimmern heute drinn sind.

Ob Mädchen auf der Packung sind oder nicht - sie kaufen diese Produkte - den Chemiebaukasten schon lange. Wir sind heute soweit das mehr Mädchen studieren als Jungs. Und auch in Fächern die klare Männerdomänen waren. Naturwissenschaftliche Fächer zum Beispiel. Mit Infos von Gestern erfasst man die Realität von heute nicht mehr, man bedient nur alte Klischees - das ist keine Lösung und hilft niemand weiter.

Das ist ist das, was du da hineininterpretierst, NICHT das, was ich geschrieben habe. Aber es ist schön anzuschauen, wie sehr du dich da immer dran aufhängst, ohne den Zusammenhang zu sehen.

Dass ich folgendes auch geschrieben habe, hast du zufällig überlesen?

mal eine provokative Frage:

bist du selbst absolut frei von Vorurteilen anderen Menschen gegenüber? Egal welcher Religion, welcher Rasse?

hast du selbst allen Menschen deiner Vergangenheit verzeihen können?

bist du in jedem Augenblick - jedem Menschen gegenüber selbst reflektiert und VOLL bewusst ?




ich sage so etwas gibt es gar nicht. Unser Zusammen sein ist immer gefärbt von all diesen Themen.

... einer Minderheit von Frauen:
Irgendjemand hat einemal festgestellt GELD und Macht machen selbst die häßlichsten und schmerbäuchigsten Männer in den Augen mancher Frauen sexy, vielleicht ist das ja eine Form von negaivem Sexismus....

... aber immer öfter !

Wie hoch erachtest du den Anteil der Frauen, die es ernst meinen mit dem Feminismus? (Wenn wir auf einer Ebene sind, wunderbar. Wenn ich aber sehe, was zum Teil in den Medien propagiert wird oder dem besagten Artikel, bezweifele ich, dass die Mehrzahl, die in das Feminismus-Horn blasen, das mit einem derartigen Bewusstsein tun. Von demher darfst duch gerne aus meiner Kritik exkludieren, für "Wrath of the Women"-Frauen ist ein "Macht mal halblang"-Dämpfer möglicherweise hilfreich.)


Meine kleine Schwester (in dem Altersbereich) verhält sich in in Teilen "männlicher" als meine kleinen Brüder, welche auch mit Puppen spielen beziehungsweise ihre femininen Anteile leben. (Genauer gesagt ist es die Puppe, mit der ich als Kind schon gespielt habe. Schwerst peinlich )

Ich halte eine Verallgemeinerung/Stigmatisierung daher für... zu verallgemeinernd. Sicherlich mag es Haushalte geben, in denen das Mädchen auf Prinzessin und der Junge auf Cowboy, Indianer oder Fußballer getrimmt wird, gleichzeitig hat das vermutlich viel mit der eigenen Sozialisationsgeschichte und der eigenen Entwicklung/Emanzipation davon zu tun. Viel schlimmer finde ich, dass aus Kindern und Jugendliche teilweise schon kleine Erwachsene gemacht werden. (Ich meine, es gibt 13-14jährige, die besser angezogen/"gestylt" als ich herumlaufen )

@**an Sirion

Dein Hinweis darauf, dass meine Situationsbeschreibungen veraltet sind, kann ich leider so nicht stehen lassen. Dazu habe ich es zwischen 1999 und 2009 (bevor ich mich selbstständig machte) zu oft so erlebt.

Meine Beschreibung des Unterschiedes der Wahrnehmung zwischen Mann und Frau sollte selbstverständlich nicht sexistisch sein und ist es faktisch auch nicht. Sie stellt einfach eine von mir sehr häufig gemachte Beobachtung dar und sie ist auch nicht wertend gemeint. Männer nehmen anders wahr als Frauen. Anders. Nicht schlechter.

Dass Frauen auf eine bestimmte Weise konditioniert sind, ist - leider leider - weiß Gott kein Ding der Vergangenheit. Das ist ist ebenfalls faktisch einfach nicht richtig.

Weißt Du, in vielen Dingen wünsche ich mir das Miteinander zwischen Mann und Frau auch moderner. Sehr oft. Aber der Alltag ist nicht danach. Es gibt einfach noch viel zu viele Begebenheiten, die das beweisen.


Im Übrigen halte ich es nicht für nötig und auch für diese Diskussion auch nicht für förderlich, nun als Gegenwehr darauf hinzuweisen, wie sehr Jungen und Männer doch diskriminiert werden.

Selbstverständlich gibt es Geschlechterkämpfe, die auch nicht immer fair verlaufen. Allerdings existiert das Phänomen der "reverse discrimination" meiner Meinung nach nur in den Köpfen von Männern, die sich plötzlich über eine eingebildete Benachteiligung beklagen. Und DAS wiederum bringt uns einer tatsächlich gelebten Gleichberechtigung kein Stück näher.

im Bezug auf Männer wird gerne mit Unterstellungen gearbeitet:

Allerdings existiert das Phänomen der "reverse discrimination" meiner Meinung nach nur in den Köpfen von Männern, die sich plötzlich über eine eingebildete Benachteiligung beklagen.

Diskriminierung von Frauen ist REAL, Diskriminierung von Männern ist eingebildet. So einfach ist die Welt kein Wunder das sich die "artigen Männer" zurückziehen.

ich habe hier nirgends im Thread gelesen, dass hier die Frauen die Männer als sexistische Schweine hingestellt hätten.
und darum geht es auch nicht: es geht schlicht und ergreifend darum, dass es zum ersten Mal in einer breiten Öffentlichkeit thematisiert wird, wie viele Frauen in ihrem (beruflichen) Alltag mit Übergriffen zu kämpfen haben. Und dass jede Frau hier in Deutschland von solchen Erfahrungen - mehr oder minder gravierend - berichten kann. Weil jede Frau schon einmal erlebt hat, dass sie dumm angemacht wurde aus dem einzigen Grund, weil sie eine Frau ist.

Es ging nie darum zu sagen: die Frauen sind alle so arm dran. Es ging nie darum mit dem Finger auf die Männer zu zeigen und zu lamentieren, was für sexistische Schweine sie doch seien.
Wir wissen alle hier, dass es nur miteinander geht.
Und nur mit gegenseitigem Respekt.
Soweit waren wir doch schon vor drei Seiten.

Ja: gibt mehr weibliche Studierende als männliche. WARUM gibt es dann dennoch diese verbalen und tätlichen Übergriffe? Wie kann es sein, dass Rollenklischees sich weiterverbreiten? Diffusion? Tröpfcheninfektion?
Nein, weil die Klischees vorgelebt werden. Tagtäglich. von Männern und Frauen.
Und weil es so einfach ist, sich in den alten Rollenbildern einzurichten; weil es anstrengend ist, für sich selber ein Leben jenseits der Rollenklischees aufzubauen. Da hat mensch mit Ablehnung, Spott, Widerstand zu kämpfen. Weil das denjenigen, die sich in den alten Rollenklischees eingerichtet haben Angst macht.

Ich würde Dir so gerne glauben, dass sich alles schon ändert - ich habe es selbst lange geglaubt: nur weiß ich, dass die Realität in den allermeisten Fällen noch weit davon entfernt ist.

... ist kein Einzelfall und keine Besonderheit mehr, bestätigen die Pädagogen in den Kitas und Schulen. Die nächste Generation wird diese Diskussion ganz anders führen.

@*****lnd

Entschuldige, aber das ist ein solch totaler Quatsch! Du stellst Dich und Deine Geschlechtsgenossen als zu dumm dar, zu erkennen, dass es unangebracht ist, einer Arbeitskollegin in den Ausschnitt zu gieren, ihr zu sagen, dass sie die Unterlagen im Tausch gegen einen Kuss bekommt, dass sie zu Hause bei ihren Kindern besser aufgehoben wäre, dass sie ein schönes Hinterteil hat, etc pp. Die Beispielliste für verbale sexuelle Übergriffe ist endlos.

Und du willst mir erzählen, dass es Dir und anderen Männern nicht klar ist, wann etwas derart unangebracht ist?

Du möchtest von mir bedauert werden, weil die moderne Arbeitswelt mit ihren ambitionierten Frauen Dich ja zutiefst in Deiner Männlichkeit verunsichert?

Weil Du keine "Herrenwitze" und keine Besoffen-bei-der-Weihnachtsfeier-Kalauer mehr zum besten geben kannst, wann immer es Dir gefällt? DAS verunsichert Dich?

Ich möchte Dir sagen: es gibt keinen Grund für Verunsicherung. Verhalte Dich einfach einer Frau gegenüber so, wie Du selbst in Deinem beruflichen Umfeld auch behandelt werden möchtest. Respektvoll und manierlich. Das ist nicht so schwer dass man deswegen tiefe Verunsicherung spüren müsste.

Dann solltest Du nochmal nachlesen - es ist an mehreren Stellen über die Männer hearbwürdigendes gesagt worden.

Selbstverständlich gibt es männliche Arschlöcher die sich nicht benehmen, die Sau rauslassen und Frauen belästigen. Das bestreitet niemand. Nur das Männer pauschal als sexistisch hingestellt werden das weise ich von mir.


Genau das machen aber viele Frauen und es ist doch sichern noch erlaubt das zu sagen und sich dagegen zu wehren. DENN AUCH DAS IST SEXISMUS.

@ kleine_hexe....."Ja: gibt mehr weibliche Studierende als männliche. WARUM gibt es dann dennoch diese verbalen und tätlichen Übergriffe?"

Tendiere mal ganz wertungsfrei zu...genau deshalb?
:- )))

Ach Sina, ich vermute Du weist ganz genau das Fesselnd mit verunsicherten Männern nich die Männer meint die Frauen belästigen indem sie sie anstarren, verbal belästigen und gar begrapschen.
Diese Männer lassen sich durch die Sexismusdebatte nicht beinflussen - da helfen nur Frauen die selbsbewußt sind und sich wehren und die männlichen Kollegen die der guten Mann stecken "Lass das sein du Idiot!" Und die gibte es.

Hier wird in vielen Beiträge allgemein über DIE MÄNNER geschrieben so als würden sich alle Männer unverschämt benehmen. Die meisten Männer belästigen keine Frauen, die meisten Männer benehmen sich gut.

Ich finde es langsam ermüdend, dass auf (männlichen) Sexismus immer nur mit (weiblichem) Sexismus geantwortet wird.

Lysistrata war jedenfalls um Längen emanzipierter als Frau A. Sie brauchte weder eine Frauenquote, noch die lieben Jungs, damit sie wenigstens noch von irgendjemandem gefickt wird. Sie hatte Verweigerung nicht als Gegenwehr nötig oder um die pöhsen sexistischen Machos abzustrafen oder gleich ganz auszurotten.

Möglicherweise habe ich ein entspannteres Verhältnis zu der ganzen Thematik, weil ich "Lysistratas Hochzeit" schon gelesen habe, als Frau A. noch mit Barbies spielte... während meine Mutter mit 4 Kindern Karriere machte.

Ich finde Sexismus á la Brüderle auch nicht in Ordnung - aber machen es Frauen damit besser, dass sie sich auch noch ständig selbst in die Opferecke stellen?!

Mrs. L.

Ein derartiges - zweifelsohne unangebrachtes - Verhalten unterscheidet sich (für mich) allerdings immens von dem, was bei Herrn Brüderle kritisiert wurde. Herr B. hat Frau Journalistin angespielt, ob zu Recht oder Unrecht sei dahingestellt, und anscheinend entweder nicht bemerkt oder geflissentlich ignoriert, dass sie nicht mitspielt.

Ein ungeschickter Flirt-/Balzversuch, meinetwegen mit noch ungeschickterer Penetranz, ist nach meinem Verständnis etwas anderes als Sexismus. Die Grenzen mögen mitunter verwischen, ein Grund mehr sich transparent und offen zu positionieren und dem anderen es ebenso zu ermöglichen. Am besten durch alle Gesellschaftsebenen hinweg, wobei es genug (Mächtige) gibt, die sich an einem derartigen Vorschlag reiben.

Die LehrerINNEN Verbände haben darauf eine klare Antwort.

Die Anzahl der weiblichen Lehrkräfte ist weitaus höher als die der männlichen. Die weiblichen Lerhkräfte bevorzugen weibleiche Schülerinnen und benachteiligen männliche Schüler.

Letztere sind prozentual stärker demotiviert und wenden sich ab.

(Hinweis: Diese Informationen stammen nicht von mir sondern vom LehrerINNEN Verband.)

Darf ich hier eine Art Sexismus vermuten?

Ach, nicht doch. Ich fand es gerade so amüsant....