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Das Lysistrata-Prinzip

****man Mann
12.950 Beiträge
Themenersteller 
Das Lysistrata-Prinzip
Hallo Männlein und Weiblein *zwinker*

Die aktuelle Sexismusdebatte ist in aller Munde. Sophie Andresky macht sich ihre Gedanken dazu und wünscht sich zwei Geschlechter, die sich endlich auf Augenhöhe begegnen mögen.



Laut der aktuellen Sexismusdebatte scheint ein vernünftiges Miteinander zwischen Männlein und Weiblein erstaunlich schwer möglich zu sein: Wer meint was und wie wird es rübergebracht usw. usf. Stellt euch in dem Zusammenhang doch einfach einmal vor, wir könnten Männer und Frauen ganz einfach zum vernünftigen, nicht sexistischen Miteinander „erziehen“, indem wir voneinander lernen. Was könnten in dem Fall Männer von den Frauen und Frauen von den Männern lernen, damit sich beide wirklich auf Augenhöhe begegnen, wie es unsere Kolumnistin Sophie Andresky einfordert?

In diesem Sinne:
freeman
**********henkt Frau
7.401 Beiträge
Bei der derzeitig aktuellen Sexismuss-Debatte sollte bedacht werden, was der Auslöser dazu war/sein soll und m.E. nach ist klar, dass diese ganze Debatte daher einen rein politischen Hintergrund hat.

Hier ist der Sexismus (oder besser gesagt, der angebliche) bloss Mittel zum Zweck.

Wie bereits erwähnt - bloss meine Meinung.
******ued Mann
85 Beiträge
Da ich kein Anhänger der FDP oder von Herrn Brüderle bin, ist diese Meinung politsch wertfrei.
Erstaunlich finde ich, dass die Dame sich nach einem Jahr, zu den Blick auf Ihren Ausschnitt und der Aussage zu Wort meldet. Gerade als Herr Brüderle Spitzenkandidat wird.
Da ich jahrelang verantwortlich für Aussendienstler war und auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter geschult habe, ist mein Empfinden, das auch Frauen kesse Sprüche bringen. Sicherlich weniger, manchmal geistiger, aber Frauen sind auch nicht ohne.
Dieses ganze Thema müsste man gar nicht diskutieren. Wenn wir nur endlich damit beginnen würden unseren Kinder beizubringen und vorallem vorzuleben, dass Frauen und Männer in jeder Hinsicht gleichberechtigt sind!!! Leider bringt es nicht viel bei Leuten, die diese Rollenverteilung schon seit 40 Jahren leben. Es gibt Frauen die Schrottplätze leiten und Waschmaschinen mit links auf die Ladefläche eines LKW buckeln und es gibt Männer die sich zu Hause um die Kinder und den Haushalt kümmern. Das sollte man anerkennen und Respekt zeigen und nicht abfällig urteilen und Sprüche klopfen. Vorurteile hegen ist hier nicht angebracht.

Wir stellen uns jetzt mal vor:
Er, 32, unscheinbar, mit Brille, von Beruf Erzieher mit Leib und Seele und fährt jeden Tag mit dem klapprigen Damenrad zur Kita. Er liest gern und hat von seiner Oma das Kochen gelernt.
Was für einen Gedanken hat man zu erst?
Schwuli?unmännlich? pädophil?
Falsch!
Denn er ist belesen, hat vielleicht Sinn für Kunst und vorallem hat er ne Freundin für die er gern kocht. Sie schätzt seine Vorzüge, denn er ist nicht laut, kein Alpharüde! Er ist auch nicht der stärkste. Aber er hat Geduld und Fingespritzengefühl..

Sie, 28, gut aussehend, langes blondes Haar, schlank, hellbraune Haut, sehr frauliche Figur. Sie trägt gern hautenge Jeans, ist ein bisschen schüchter und spricht nicht sehr laut.
Der erste Eindruck?
Geile Braut, nettes dummes Blondchen - lecker, lecker!
Falsch!
Sie ist Fahrschullehrerin und bringt unter anderem "gestanden Männern" bei, einen 40 Tonnen schweren LKW einzuparken! Sie hat schneid, kann sich gut auf das wesentliche konzentrieren und ist sehr präzise. Nach Feierabend fährt sie noch schnell zum Supermarkt, kauft Pasta und frisches Gemüse, denn er wartet zu Haus. Die Einkäufe macht sie immer weil er keinen Führerschein hat. Sie fährt nach Hause. Er kocht ihnen beiden was schönes, denn das hat sie nie gelernt im Unternehmen des Vaters.
********nder Mann
2.896 Beiträge
Gute Nachricht, brave Jungs: Ab heute steht ihr auf der Speisekarte!

Indem wir Mädels einfach nur noch die Männer ranlassen, die uns auch gut behandeln. Im Bett und vor allem auch außerhalb.

Weg mit den unsensiblen, grabschenden Tentakeltypen und her mit den Netten.

Die Frage, die sich mir gestellt hat: Warum sollte ich mich plötzlich von allen Frauen begrabbeln lassen? Kehrt das den Sexismus nicht um: "Oh, ich bin ein braver Junge und jetzt Fickfleisch, weil die Frauenwelt plötzlich auf den Trichter kommt sich nicht mehr von den Ongo-Bongo-Alpha-Männchen ficken zu lassen."

Da macht sich's Frau Andresky aus meiner Sicht zu einfach. Emanzipation bedeutet für mich nicht, dass die netten, kleinen Jungs jetzt zu Freiwild erklärt werden.

Oder anders: Warum sollten brave Jungs mit Frau Andresky und Co. ins Bett gehen? Weil sie sich hinstellt und sagt "Oh, ich möchte mich nicht mehr nur stumpf und unbeachtet ficken lassen"? Ich kann mir ein Schmunzeln nicht verkneifen, soll's Frauen geben, die a) schon längst an diesem Punkt angekommen sind und b) - und das ist entscheidend - selbst nett zu den Netten sind.

Eine Frau, die von ihrer Himmelswolke herabsteigt, um mir zu gestatten sie zu begatten: "Wieso sollte ich das tun?"

Aber vielleicht bin ich auch kein braver, netter Junge mehr *fiesgrins* *lach*
*******2010 Mann
136 Beiträge
...schwierig
finde ich, dass zunehmend kaum greifbare Vorwürfe dazu genutzt werden Sexismus zu konstatieren .....
.... kürzlich wurde mir im beruflichen Umfeld vorgeworfen, ich habe eine Frau zu lange angeschaut und hätte sexuelle Absichten gehabt oder meine Blicke wären entsprechend gewesen......
wie läßt sich so ein Vorwurf widerlegen ? wie läßt er sich beweisen ?
oder geht es etwa nur darum eine Person, einen Mann wirksam zu schädigen ?
Im Fall Brüderle war es immerhin eine eindeutige Bemerkung, die der Journalistin dann im Vorwahlkampf wieder eingefallen ist......
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
Ich bin tatsächlich einmal mit Frau Andresky klar einer Meinung:

Es reicht nicht, als Frau im Job die Zähne zusammenzubeißen und verkniffen zu lächeln, wenn der Kollege wieder mal Busengrabscherwitzchen reißt. Es ist sogar inakzeptabel, das zu tun.

Warum?

Weil sich dann verflucht noch mal nie etwas ändern wird an dieser ganz alltäglichen Form der Diskriminierung. Denn wo keiner ist, der den Mund aufmacht, da ist auch kein Problembewusstsein.

Es sollte aber eines da sein. Eine Frau schlendert auch nicht zotenreißend durchs Büro und goutiert lautstark die körperlichen Vorzüge der männlichen Kollegen. Unter Männern ist man aber immer noch ein dufter Kollege und ein humoriger Kerl wenn man so etwas tut.

Warum muss meine Freundin als Mutter zweier kleiner Kinder sich im Flur vom Geschäftsführer abfangen lassen und sich fragen lassen, ob sie die Lage denn noch im Griff hätte zu Hause und ob sie denn als Frau kein schlechtes Gewissen hätte, ihre Kinder fremdbetreuen zu lassen?

Warum musste ich mir bei menem Entlassungsgespräch sagen lassen, ich solle doch nicht traurig sein um meinen Job, zu Hause warte doch mit meinem Kind eine viel lohnendere Aufgabe auf mich?

Alltägliche Chauvidenke von vorgestern, die einfach nur wütend macht.

Wer den Leitartikel im aktuellen Stern gelesen hat, weiß, dass Frauen sogar körperliche Übergriffe ohne Protest erdulden. Unfassbar. Inakzeptabel.

Meine Damen: wer schweigend erduldet, der trägt zu unserer immer noch misslichen Lage entscheidend mit bei! Macht den Mund auf! Kein Job ist es wert, sich dafür begrabschen zu lassen!

Hier in einer Gruppe postete einer einen blöden Spruch von schönen Frauen, die eine Weile gut seien und guten Frauen, die ihr Leben lang schön seien. Diskriminierende Scheiße, die Schubladendenken und Ewig-Gestrigkeit fördert, mit anderen Worten.l

Als ich mich entsprechend äußerte, sagte mir eine Frau (!), ich solle das nicht so eng sehen und überhaupt müsste man sich sowas in einer Erotikcommunity gefallen lassen.

Bitte??? Ganz sicher nicht. Ich muss mir so einen hohlen Blödsinn, der mich als Frau herabsetzt, nirgendwo gefallen lassen und ich muss auch nicht mitlachen, wenn's nicht lustig ist. Nicht wahr, Herr Brüderle?

Frauen, die die Klappe halten und wegschauen und mitmachen, machen mich vielleicht sogar noch ein Stück weit wütender als Männer, die sich benehmen wie die Neandertaler.
Danke
an die Kolumnistin *top* Zustimmung in allen Punkten.
*******2010 Mann
136 Beiträge
Frau-Mann
... generell stimme ich den Äußerungen zu, die Frauen dazu auffordern chauvinistisches männliches Verhalten und kumpelhafte Dummheit und entsprechende Sprüche kritisieren: das ist nicht tolerierbar, aber bitte: wie weit darf das gehen, wo ist die Grenze zur Instrumentalisierung für ganz andere Zwecke ?
*******rion Mann
14.645 Beiträge
Sexismusdebatte ?
**********henkt:
Bei der derzeitig aktuellen Sexismuss-Debatte sollte bedacht werden, was der Auslöser dazu war/sein soll und m.E. nach ist klar, dass diese ganze Debatte daher einen rein politischen Hintergrund hat.

Genauso ist es, nicht umsons hat die Journalistin 1 Jahr mit der Veröffentlichung eines Inhaltes aus dem privaten Politik-Journalistik-Kontaktbereich gewartet.

Ein Zeichen der ganzjährigen Medialen-Langweiler-Sommerpause.

Frauen brauchen Mut um sich zu behaupten in vielen Lebensbereichen - nicht nur an der Theke.

Frauen mit Mut sind aus meiner Sicht attraktiv. Ich mag besonders selbsbewußte Frauen die soviel Souveränität haben auf so eine - halbherzige blöde Anmache effektiv - ironisch zu reagieren, die auf eine freundliche Ansprache freundlich reagieren auch wenn sie kein Interesse haben und nicht gleich die übelsten Zickenmanieren an den Tag legen.

Manche Frauen können das - andere nicht, so wie auch manche Männer mit Sexualität nicht souverän umgehen können.

Als Mann möchte ich auch nicht ständig angebaggert werden - gewiss nicht von einem Geschöpf wie Herrn B.
Auf der anderen Seite sollte jenseits von Politik die Möglichkeit bestehen das Männer Frauen auf höfliche Weise ansprechen dürfen - Wie anders sollen Partnerschaften entstehen - nur noch übers Internet? Wenn das nicht mehr möglich ist, schlage ich vor das ALLE MÄNNER in ZUKUNFT NUR NOCH PASSIV SIND und wir

GANZ in der Tradition von Lysistrata DIE ANBAHNUNG von BEZIEHUNGEN den Frauen überlassen... *zwinker*

Zum Glück gibt es bereits aktive Frauen welche die Initiative ergreifen - das sollte beiden Geschlechtern möglich sein.

Die Frage was ist Flirten und was ist Sexistisch unterliegt den individuellen Parametern jeder einzelnen Frau, dem ist jeder ausgeliefert der sich um eine Frau bemüht - wie tölpelhaft oder elegant er das nun machen kann, ist eine andere Frage.
Der gleich Satz von einem Mann ausgesprochen den eine Frau interessant und attraktiv findet wirkt ganz anders auf die gleiche Frau wenn ein Mann den sie widerlich findet diesen Satz ausspricht.
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
@****rim

Diese Frage erübrigt sich in einem respektvollen Miteinander unter Mitarbeitern.

Bemerkungen über Körperteile, die Fickbarkeit oder die "weiblichen Allüren" im Bezug auf ihre berufliche Kompetenz haben in einem professionellen Umfeld nichts zu suchen.

Dann kann man sich die leidige Diskussion darüber, ob der Blondinenwitz angesichts der nuen Kollegin nun noch angebracht war oder eher nicht, gleich sparen. Er war es nicht.
Da ich ebenfalls unter anderem als rasende Reporterin tätig bin, hier mal meine Erfahrung bzw. Meinung zur Problematik:

Da ich schon als Teenager angefangen habe, mir mit diesem Job meine Brötchen zu verdienen, blicke ich inzwischen ebenfalls auf eine gewisse Karriere an mehr oder weniger angenehmen Erfahrungen zurück.

Irgendwo hab ich kürzlich gelesen: Belästigung beginnt da, wo das Opfer sich belästigt fühlt.

Tja, und nu?

Ich habe des Öfteren auch mit Situationen zu tun gehabt, in denen ich mir dachte: "Na, guter Mann, den Spruch hätteste dir sparen können!" (eine Frau hat mich übrigens noch nie unsittlich angebaggert). Und auf die Frage, was ich denn für eine Nacht nehmen würde, hab ich ganz geistreich mit schockiertem Schweigen reagiert.

Das netteste war natürlich die Aussage: "Na, eine wie du gehört doch bestenfalls zum Playboy, und zwar gefälligst als Modell!"

Ja, sehr schön. Genau das, was man nicht hören will, wenn man eigentlich eher sein Köpfchen einsetzt, um damit Kohle zu machen.

Aber der Punkt ist folgender: Der Typ meinte das als Kompliment. Der fand sich selbst augenscheinlich unglaublich charmant dabei.
So. Und nu?

Was war´s denn nun?
Belästigung? Schon, denn ich war total verunsichert und fand´s irgendwie kacke.
Ein Kompliment? Irgendwie auch, denn nachdem ich mich von dem Schreck erholt hatte, begann ich zu ahnen, dass besager Herr mir offensichtlich mitteilen wollte, dass er mich attraktiv fände, wenn auch auf ziemlich verquaste Weise.

Vielleicht ist hier der springende Punkt? Es ist irgendwie - leider immer noch - viel zu normal, dass sich die Geschlechter über Klischees definieren.

Ich habe aber auch das Gefühl, das Problem wächst sich aus.
Möglicherweise eine Frage von Generationen?
Die wirklich derben Sprüche kamen (mir gegenüber) nämlich meistens von Herren über 50.
Die unter Vierzig begegneten mir grundsätzlich wesentlich professioneller (Ausnahmen in beiden Bereichen bestätigen hier keine Regel.)

Trotzdem fände ich es schön, wenn die Geschlechter in Zukunft ein bisschen achtsamer miteinander umgehen würden und man sich fragt: Müssen gewisse Sprüche wirklich sein? Ist das noch nett, locker, zwanglos oder untermauert es nur - wenn auch unbewusst oder ungewollt - die Klischees?

Denn, ganz ehrlich: Die Playboy-Aussage, die frei übersetzt nichts anderes bedeutet als "Ey, Mädel, du würdest dich voll gut in einem Tittenmagazin machen, ehrlich jetzt, und ich würd mir auf dich auch einen runterholen!" ist wahrlich kein Kompliment.

Ich gebe aber auch ganz offen zu: Über eine Aussage wie "Ey, eine wie du, die könnte beim Playboy ja bestenfalls die Akten sortieren!" hätte ich auch nicht besonders charmant gefunden. *baeh*
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
@*****ime

Ganz entschieden nein. Belästigung beginnt NICHT erst da, wo eine Frau angibt, sich belästigt gefühlt zu haben.

Das lässt nämlich das Authoritätsgefälle und den Druck, einen Job dringend zu brauchen, außer acht.

Was glaubst Du, wie viele Frauen den Mund halten aus Angst vor Repressalien, wenn der Chef nach dem Grabscher fragt: " Aber gell, Frau Müller, das fanden Sie doch jetzt nicht weiter schlimm, oder? Wissen Sie, Sie müssen schon auch vom Humor her zu uns passen."

Die Frage danach, was Du an Geld verlangen würdest, ist absolut inakzeptabel. Darüber gibt es einfach keine zwei Meinungen. Zu viele Männer verlassen sich darauf dass zu viele Frauen darauf reagieren wie Du. Wie kommt ein Mann dazu, Dich wie eine Prostituierte anzusprechen in einem beruflichen Kontext? Und diese Playboymodell-Scheiße ist genauso wenig korrekt. Ein deutlicer Hinweis, sich bitte auf berufliche Zusammenhänge zu beschränken, wäre wichtig gewesen.

Ja, ich KANN verstehen wenn man akut zu verblüfft ist darüber, sich plötzlich auf Menschenaffenniveau austauschen zu müssen, um eine passende Reaktion präsentieren zu können, aber es ist SO wichtig, sich das als Frau anzueignen. Ein Gefühl dafür, wann die Grenze zur Diskriminierung deutlich erreicht ist. Den Mut, dann etwas zu sagen.

Wie soll sich das sonst je ändern?
Recht hat sie!
Mann stelle sich die Welt anders vor:

„Morgens, zu Hause: Liebling, ich habe keine frischen Strings mehr, Du musst das mit der Wäsche besser hinbekommen. Andere Männer kümmern sich besser um ihre Frau.

In der Bahn, auf dem Weg zum Büro, es ist voll, dicht gedrängt. „Aus Versehen berührt die etwas schmierige Mitfahrerin ihm in den Schritt. „Es ist halt so eng“ sagt sie mit einem anzüglichen Lächeln.

Im Büro ist er unter den Kolleginnen gerne gesehen. Obwohl seine Qualifikation nicht hinter ihrer her steht, darf er die Präsentationen für die Chefin machen. Und die Kolleginnen geben ihm gerne einen aufmunternden Klapps. Sein Hintern ist halt so knackig, zum Reinbeißen. Über die netten Bemerkungen über seinen 3-Tage-Bart oder seine hübsche Frisur, die neuen Schuhe, das schicke Hemd usw. ärgert er sich schon nicht mehr. Es ist ihm bloß unangenehm, wenn die Chefin sich dicht hinter ihm steht, um ihm bei der Präsentationserstellung am Computer zu helfen. Wenn beide unbeobachtet sind, dann streichelt sie ihm auch schon mal den Arm oder die Schulter, manchmal gibt es eine leichte Massage der ach so verspannten Schulter. Oder ein leichtes Streicheln des Nackens, als Anerkennung für seinen Einsatz. Sie würde ihn auch gerne mit auf Dienstreise nehmen, aber fürchtet um seinen Ruf. Überstunden zu machen ist daher besser, die anderen Kolleginnen sind aus dem Haus, die Bemerkungen der Chefin sind direkter.

Abends: Er fährt betroffen nach Hause. Unterwegs rufen ihm ein paar Frauen aufmunternde Worte zu, Frau wäre gerne bereit ihn zu trösten, ob er auf den Arm möge, ein so hübsches Gesicht sollte nicht so traurig sein. Zu Hause angekommen berichtet er seiner Frau über die heutigen Übergriffe. Sie entgegnet: Schatz, das sind nur Frauen, die meinen es nicht so, es ist halt ihr Jagdinstinkt. Das darfst Du nicht so eng sehen. Und jetzt sei lieb, ich habe Hunger und habe einen anstrengenden Tag hinter mir, was gibt es zu essen?“

Würde Mann sich das heute bieten lassen? Wohl kaum! Aber Frau soll das hinnehmen? Das darf nicht wahr sein. Ja, ich bin mir der Tatsache bewusst, dass Frau heute so oder so ähnlichen Situationen ausgesetzt ist. Tolerieren muss ich das weder als Mann noch als Chef. Als letzterer hat mich eine Kollegin (!) vor kurzem gebeten einer anderen Kollegin ein Kompliment zur neuen Frisur und zu den Schuhen (High Heels) zu machen, das würde bei der jungen Frau doch richtig gut aussehen. Die Kollegin meinte das nett und freundlich und die andere Kollegin hat mich erwartungsvoll angesehen. Ich habe kein Kompliment gemacht, auf die Gender-Debatte verwiesen und gesagt, dass ich das als übergriffig gegenüber der Kollegin empfinden würde. Beide waren überrascht und wir sind in eine Diskussion eingestiegen. Endlich einmal!
Hoffentlich..
...muss die gute Dame nicht von dem leben was Sie hier schreibt...
Traurig erkennen zu müssen, dass diese Retter der Damenwelt Sexismus meist lieber umdrehen anstatt eine wirklich emanzipierte Position zu beziehen.

Arm, einfach arm...
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
@*****dly bullet

Wie sähe Deiner Ansicht nach in der aktuellen Sexismusdebatte eine wirklich emanzipierte Position aus?
*******rion Mann
14.645 Beiträge
Quo vadis Mann, quo vadis Flirt ???
*******aum:
Bemerkungen über Körperteile, die Fickbarkeit oder die "weiblichen Allüren" im Bezug auf ihre berufliche Kompetenz haben in einem professionellen Umfeld nichts zu suchen.

Dann kann man sich die leidige Diskussion darüber, ob der Blondinenwitz angesichts der nuen Kollegin nun noch angebracht war oder eher nicht, gleich sparen. Er war es nicht.

So ist es.

*****ime:
Belästigung? Schon, denn ich war total verunsichert und fand´s irgendwie kacke.
Ein Kompliment? Irgendwie auch, denn nachdem ich mich von dem Schreck erholt hatte, begann ich zu ahnen, dass besager Herr mir offensichtlich mitteilen wollte, dass er mich attraktiv fände, wenn auch auf ziemlich verquaste Weise.

Das ist sicher keine Belästigung -- aber eine DUMME ANMACHE - wobei sich die Fragestellt WARUM? zum Beispiel weil:

*****ime:
Es ist irgendwie - leider immer noch - viel zu normal, dass sich die Geschlechter über Klischees definieren.

Oder definiert werden. (Männern und genauso Frauen wird z. B. gerne allgemein unterstellt so oder so zu sein. UND die persönliche UNSICHERHEIT führt manchmal auch dazu das die freundlichste Person plötzlich nicht die richtigen Worte findet. Ich bin denke ich ein Beispiel eines wortgewandten und eloquenten Mannes der Wert auf gutes Benehmen legt. Mir ist es schon passiert das ich einer Frau begegnet bin die ich so ansprechend fand das ich schlicht und einfach sprachlos war. (Mir fallen dann zwar auch keine DUMMEN Bemerkungen oder Matcho-Sprüche ein aber das was mir in den Sinn kommt klingt als Kompliment angesichts ihrer Schönheit oder der ausgestrahlten Symphatie oft banal, so daß ich es unterdrücke, mit dieser Sprachlosigkeit bin ich dann auch nicht glücklich. Ich bin eher zu achtsam, kann aber verstehen das manch ein Mann etwas banales sagt um überhaupt ins Gespräch zu kommen.

Schön ist wenn ein Mensch - egal ob nun eine Frau ein Gespräch anfängt oder ein Mann, nicht aufgrund des ersten Satzes bewertet wird sondern erst später. Dann habe zwei Menschen zumindest die Möglichkeit sich zu unterhalten. Wie sich diese Unterhaltung entwickelt ist offen.
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
Oder definiert werden

Oder sich definieren lassen...
**********ecter Mann
3.203 Beiträge
Als ich das Thema und den Titel las, befürchtete ich schon, es wird ein betroffenheitsschwangerer Artikel einer frustrierten Feministin. Zum Glück war der Magazinbeitrag nicht so, er war realtiv ausgewogen.

Meine persönliche Meinung ist eh, dass dieses Thema etwas zu hoch gehängt wird. In meiner fast dreißig jährigen Berufserfahrung, von kleinem Handwerksbetrieb, bis zu rießigen Industriefirmen, fiel mir Sexismus genau einmal auf. Interessanterweise bei einem Mittelständer und von nem Akademiker. Das ist natürlich nicht repräsentiv. *zwinker*

Der Anlass ist eh deppert. Zum einen war es eher plumpe Anmache was Brüderle sich da geleistet hat, zum anderen gibt es genügend Politiker, die so eine Ehefrau gefunden haben.

Es ist auch schon schlimm, wenn eine junge hübsche Reporterin, wartet, bis ein ältlicher Politiker einen in der Krone hat und ihm dann befragt, in der Hoffnung, er würde mehr erzählen als nüchtern.

Die Nacktabbildungen von Frauen, die der Stern abdruckt könnte man eher als Sexismus bezeichnen.

Das dies, nach einem Jahr, in der Zeitung landete hat ihre Ursachen nach dem Wunsch nach aufsehen erregenden Schlagzeilen und weniger in der Empörung oder der politischen Einstellung.
*******rion Mann
14.645 Beiträge
@KonstanzeLecter
Danke
Das dies, nach einem Jahr, in der Zeitung landete hat ihre Ursachen nach dem Wunsch nach aufsehen erregenden Schlagzeilen und weniger in der Empörung oder der politischen Einstellung.

Dürfte für die Stern Journalistin sicher der berühmte Schuss in den Ofen werden.
Sie wird, da lehne ich mich mal aus dem Fenster, in Berlin keinen Fuß mehr auf den Boden bekommen.
Und das mMn vollkommen zurecht
********nder Mann
2.896 Beiträge
*******aum:
Belästigung beginnt NICHT erst da, wo eine Frau angibt, sich belästigt gefühlt zu haben.

Das schrieb LucyLime auch nicht. Lucy schrieb von der Empfindung, nicht der Äußerung der Empfindung (!). Zwei Paar Schuhe, so wie Emotion und Emotionsausdruck, die nichts miteinander zu tun haben müssen.

Eine Differenzierung ist ja auch nicht automatisch eine Diskriminierung, sondern wird erst dann eine, wenn jemand diese Differenzierung für ungerechtfertigt hält. Und wenn der richtige Mann zum richtigen Zeitpunkt der richtigen Frau sagt, dass sie eine geile Schnalle ist, wird sie auch nicht mit einem #aufschrei reagieren.

Nicht jeder, der sich betroffen fühlen könnte, fühlt sich betroffen. Ich weiß nicht, inwieweit der Link hier als legitim erachtet wird, würde mich jedoch freuen, wenn er im Sinne einer konstruktiven Diskussion stehengelassen wird: http://www.joyclub.de/link/22464176.html!.html

Ich kann verstehen, das manche in der Hinsicht sehr empfindlich sind, und bin ich absolut gegen sexualisierte Gewalt und Machtgebahren. Dass zwischenmenschliche Spiel zu verteufeln, halte ich aber für immens ungesund. Zumal es genug Frauen gibt, die sich darüber aufregen, dass man sich ihnen gegenüber nicht sexistisch verhält, nicht mit ihnen ins Bett will und sie nicht an die Wand nagelt.

Ich bin absolut dafür, dass Frauen die Möglichkeit bekommen sich ihren Raum zu nehmen und nach außen hin abzugrenzen. Mehr noch, ich bin dafür, dass Menschen (!) diese Möglichkeit bekommen. Und wenn sich eine Frau/ein Mensch von mir angegangen fühlt, darf sie/er mir das mitteilen. Und wenn eine Frau möchte, dass ich sie mehr angehe, darf sie mir das auch gerne mitteilen. Ich nehme mir dann aber (ebenso) das Recht heraus zu sagen: "Nein danke, das möchte ich nicht." (Ich gottverdammter Sexist, wie kann ich das einer Frau nur antun!)

Wenn ich jedes Mal aufschreien würde, wenn homo- oder bisexuelle Männer mich blickficken... Wäre eigentlich mal'ne Idee. Der, der quakend durch die Stadt rennt, bin dann wohl ich *lach* (Der letzte Satz ist "just kidding", der Rest absolut ernst gemeint.)
*******rion Mann
14.645 Beiträge
*******aum:
Oder sich definieren lassen...

So wenig wie Frauen es gut finden wenn Chauvinisten Sie als minderfähige Wesen behandeln und unterdrücken ...

... finde ich es als Mann gut wenn man mich auf Grund meines Geschlechtes als Mitglied der SCHLECHTEREN HÄLFTE der Menschheit definieren.

Man sollte sich das nicht zu eigen machen - ich denke es ist auch nicht das Problem, sondern die einfachen Antworten die viele Menschen auf komplexe Frage suchen. Herr Brüderle und seine Kolleginnen und Kollegen sind Meister darin die Bürgerinnen und Bürger mit einfachen Antworten abzuspeisen.

Im Bezug auf die Emanzipation hat Frau Schwarzer - am Anfang mit Schlagwörtern - die auch oft einfach gestrickt waren viel erreicht - das war gut und richtig so, denn die AUGEN der Gesellschaft öffnet man so leichter und effektiver.

Inzwischen sind wir ein Riesenstück weiter und dürfen uns durchaus den "Luxus" leisten uns individueller miteinander auseinanderzusetzen. Es gibt eben nicht DIE FRAUEN und DIE MÄNNER --- WIR MENSCHEN SIND INDIVIDUELL.

Das bedingt eine gewisse Kompatibilität im Umgang, für diese Kompatibilität gibt es Regeln - Benimmregeln, Höflickeit, gute Umgangsformen.

Beleidigungen auszusprechen - Frauen herabzuwürdigen gehört sicher ebensowenig dazu wie Herrn Brüderles mangelnde Selbstkontrolle oder das Verhalten mancher "Zicken" die Agressivität mit selbstbewußtem Auftreten und Emanzipiertheit verwechseln.
*******rion Mann
14.645 Beiträge
@Versuchender
DANKE für den LINK !!!! LESENSWERT.
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
Ich glaube, @**an sirion, dass moderne Emanzipation jenseits von Alice Schwarzer nicht mehr und nicht weniger fordert als tatsächlich gleiche Voraussetzungen. Eine Form des neutralen Miteinanders und der respektvollen Anerkennung von Leistung muss doch möglich sein in der heutigen Zeit!

Dazu gehört dass WEDER Männer NOCH Frauen sich als der minderwertige Teil der Gesellschaft fühlen müssen sondern sich in ihrer Andersartigkeit schätzen und respektieren.

Es muss ein Gefühl dafür etabliert werden, wann Grenzen überschritten werden.
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