Kosenamen und die Realität

Ich finde Kosenamen grundsätzlich ok. Aber bitte nicht in der Öffentlichkeit. Da kriege ich Pickel von. Und aus dem Alter bin ich raus. Zuneigung kann man sprachlich auch anders rüberbringen.

für Kosenamen liegt vor allem bei häufigen Seitenspringern auf der Hand. Schatz lässt sich immer sagen, wenn man im Moment der aktuell passende Vorname entfallen ist, schon vorbeugend, damit man sich ja nicht verspricht.

Schatz ist auch ansonsten mit Vorsicht zu betrachten, weil es zu allgemein und unverbindlich klingt. Selbst mein Lieber klingt nach eher platonischer Liebe. Ideal sind spontan aus einer Situation heraus entstandene ganz persönliche Wörter, selbst wenn sie verrückt oder sonstwie daneben klingen für Dritte.

Meiner Erfahrung nach entstehen Kosenamen in der Phase der großen Verliebtheit, wo man meistens auch nicht an Seitensprünge denkt...

wiederhole mich mal:


Das ist die Verliebtseinversion.

Schatz ist eher die Verlegenheitsversion.

@*****lnd: Das verstehe ich immernoch nicht.

Bei uns ist Schatz keine Verlegenheitsversion sondern die Verliebtheitsversion. Ich kann nicht behaupten das mein Mann ein Fremdgänger ist der den Namen nur als bequemes Universalwort nutzt. Ebenso kann ich nicht behaupten das wir einfallslos sind und nicht verliebt sind. Verliebt sind wir auch nach 15 Jahren noch wie am ersten Tag.

jemand so viele Affären, dass er/sie sich nicht einmal den Namen merken kann ?



Mag aber sein, dann ist sowas Allgemeines sicher praktisch.

sind wie alles im Leben Geschmackssache

Dennoch gibt es jemanden, der mich gerne bis ans Ende meiner Tage "Sonnenschein" nennen darf

Jeder hat seinen Kosenamen bei mir. Der ist individuell, einmalig vergeben und an sich nur zu Hause.

Ernst wird es bei Nennung des Vornamens und in der Öffentlichkeit hab ich gepfiffen.
Nein, sind alles keine Hunde, sie kommen auch nicht schwanzwedelnd um die Ecke gerannt, aber sie drehen zumindest den Kopf und schauen was ich möchte. Eine kleine Geste reicht dann oft schon aus oder sie wissen zumindest, wo ich bin. Da ich bei meiner Größe doch des öfteren mal verloren gehe räusper zwischen den hohen Regalen...*ähm* hat pfeifen einen nicht zu verachtenden akustischen Vorteil. Und ich erspare mir das lauthalse Rufen von Heeeiiinnnnooooooo zB
Ihre Kosenamen für mich sind ebenso einfallsreich, wie -los aber trotzdem nur für mich. Ok Mäusken kommt schon öfter vor, aber Shakti wohl nicht
Meinen Vornamen? Tja, wie bei mir: Wenn es ernst wird.

ist in meinem Umfeld der absolut häufigste Kosename. Wie es bei anderen Leuten ist, vermag ich nicht zu sagen.

Ich mag es am liebsten, mit meinem verkürzten Vornamen angeredet zu werden. Schlimm wäre es, wenn jemand Verniedlichungsformen daran hängen würde, wie Kurt-chen oder Kurt-le oder Kurtischnauzibärchen.

da ich zwischendurch radiert habe:
ich sprach von drei verschiedenen Herren

Fällt mir gerade ein : mein Vater hatte einen Familienpfiff (ein Dreiklang), der schon von seinem Vater angewendet wurde, wenn man sich im Gewühl verloren hatte...

Gute Freunde und Liebhaber kommen irgendwann von selber drauf, meinen Vornamen zu verkürzen, das mag ich von ihnen. Dann gibt es noch einen Spitznamen aus meiner Schulzeit, aber den benutzen nur noch 2 Leute ... *stirnwisch*, denn seitdem habe ich mich nun doch weiter entwickelt.

"Schatz" ist der "Kosename", der in meinen Ohren oft wie eine Drohung klingt...

Da geb ich dir vollkommen recht. Wenn man das manchmal mit dem gewissen Unterton hört ...

Sei doch gefälligst froh, wenn keinER "mein kleines schesserle" sagt

pfiff

...das wär wenigstens mal originell .....

Schatz ist halt ziemlich belanglos. Aber ich würde damit nicht unbedingt Fremdgehen etc. assozieren...

Petra

Da fehlt ein "i"

Jesses ist mein iPad mal wieder g'schamig

im Vertrauen, ja nicht den Anderen schreiben, das war mein Beitrag zum Fastnachtssonntag.

Das mit dem Scheißerle ist im Schwäbischen gar nicht so selten wie man denken mag. Klingt dort auch charmant.

Wir sind, was Kosenamen angeht, nicht grad originell... unsere Sie nennt ihren Er "Schatz", unser Er unsere Sie "Maus" (oder eher "Mus", sind ja schliesslich Schweizer... )

Unser Er ist sich Kummer mir (Kose-) Namen eh gewohnt. Sein Vorname gehört zu jenen Namen, die (zumindest bei uns) grundsätzlich und von praktisch jedermann erstmal verkürzt werden.

Der Vorteil an 08-15-Kosenamen wie "Schatz" oder "Maus" ist doch, dass man sich auch in der Öffentlichkeit nicht dafür schämen muss, wenn er einem einmal rausrutscht.

(Beim "Scheisserle" oder "Moppelchen" sieht's da schon ein bisschen anders aus; vom "Fickstück" ganz zu schweigen! )

"mein ich" weigert sich ganz entschieden sich schwäbisch assimilieren zu lassen und von irgendeinem anderen "du" scheisserle genannt zu werden

Dito. Grauenhaft! Aber ich habe es ja insgesamt nicht so mit dem Schwäbischen...

Petra

@***ti


jetzt sag bitte nicht, "Sie" Scheisserle sei besser ...!

Keine Kosenamen. Punkt.

"darling" passt immer; und man läuft nicht Gefahr, im entscheidenden Moment den falschen Namen zu stöhnen ; könnte peinlich werden..