Prima, es geht auch einfach! Aber hierzu möchte ich es nun doch noch mal komplizieren, weil einige ja auch nicht wissen, was wahre Liebe ist. Ich denke, es bleibt noch etwas spannend? Hier gibt es einige, die ihren Weg gefunden haben. Ich gehöre auch dazu, aber die, die nicht wissen, wo sie suchen müssen, denen kann man vielleicht noch helfen?
Ich bitte nun darum, dieses Posting völlig frei von meiner Persönlichkeit zu lesen und nun neue Gedanken dazu einzubringen. Bitte keine Bestätigungen, sondern wirklich nur Gedanken, wie ihr darüber denkt. Ich denke, so können nun alle für sich die richtigen Ansätze finden, wonach jeder bei sich selbst suchen muß.
Ich hatte letzte Woche übrigens noch im Thread der Antaghars über Kommunikationsprobleme, wie sie auch hier im Forum vorhanden sind, gepostet. Dort habe ich auch alle Postings gelesen und dazu möchte ich nun ein Posting der Antaghars heraus picken, weil einige sicherlich den umfangreichen Text dort noch weniger gern lesen möchten wie hier:
Deine persönliche Befindlichkeit an einem bestimmten Tag mag noch so schrecklich sein - sie hat nichts, aber auch rein gar nichts mit z. B. diesem Thread zu tun und all den Menschen, die darin mit Dir debattieren.
Es mag ja persönlich noch verständlich sein, wenn ein Vater von einem stressigen Tag und nach einem Streit mit seinem Chef samt Kündigungsdrohung nach Hause kommt und seine Kinder, die ihn fröhlich empfangen und sich auf ihn freuen, gleich anschnauzt, sie sollten ihn gefälligst in Ruhe lassen.
(Dabei ist das unsinnig und total falsch, denn 1. geht es ihm dadurch kein bißchen besser und 2. können die Kinder das nicht ahnen und erst recht nichts dafür. Unteressant ist noch, dass er das vermutlich bei seinen Kindern und seiner Frau macht, aber sich schon anders verhalten würde, käme jetzt zufällig der Vermieter des Weges - da würde er sich zusammenreißen und versuchen, freundlich zu sein. Warum da und nicht bei den Menschen, die ihm lieb und teuer sind?)
Mir ist heute Morgen ein ganz neuer Gedankenblitz zu all dem gekommen, da in meiner Partnerschaft von Grund auf sehr viel funktioniert hat und ich mich zusammen mit meinem Partner in die richtige Richtung entwickelt habe, was mir nun Anhand eines heute beim googeln entdeckten Artikels bestätigt wurde. Ich kann nun verstehen, dass die Botschaften in meinen Postings nicht verstanden wurden. So kann natürlich kaum einer nach den Ursachen forschen. Und bei jedem hier liegen die Ursachen ganz wo anders.
Warum funktioniert Lust und Sexualität bei homosexuellen Paaren sehr oft? ABER!!!!!, warum funktionieren Beziehungen und Partnerschaften bei gleichgeschlechtlichen Paaren auch nicht immer!?!
Merkwürdig, nicht wahr?
Noch etwas habe ich mich gefragt: Warum hat hier bisher kaum einer aus den Beziehungen im Elternhaus reflektiert, um für sich selbst zu erforschen, was und wie funktioniert in meinem Elternhaus, schließlich waren wir dort alle am nähesten mit dabei, wenn auch nicht in allen Bereichen.
Warum werden hier Ratschläge und Meinungen von Freundinnen und Arbeitskollegen und manipulierte Beeinflussung der Medien aufgeführt (z. Bsp. Pornos)? Wieso lassen wir uns ständig von äußeren Einflüssen manipulieren und lernen nicht selbst, was uns und unserer Partnerschaft gut tut? Weil wir zu vieles für selbstverständlich betrachten? Wieso funktioniert die Lust z. Bsp. wenn man zusammen im Urlaub ist so viel häufiger? Vielleicht weil wir dort entspannter, auch miteinander, sind und umgehen? Ist schon jemanden aufgefallen, dass Urlaub am Massenstrand oft sehr viel stressiger war, wie wenn man sich Gedanken gemacht hätte und zusammen einen schöneren Urlaubsort gewählt hätte? Was will man im Urlaub? Abschalten, zueinander finden, sich freuen und Freude schenken, eine schöne und entspannte Atmosphäre? Etwas, was Körper und Geist gut tut? Und jetzt kann man plötzlich wieder gar nicht genug voneinander kriegen, weil man seinen Partner wieder bewußter wahrnimmt. Vorraussetzungen dafür ist natürlich, dass man sich liebt. Hierzu möchte ich meinen Text von heute Morgen einfügen. Ich denke da liegen sehr viele gute Antworten für alle, die es lesen können und wollen:
Guter Sex braucht Distanz
Eine New Yorker Psychologin hat den Beziehungsalltag von Paaren erforscht. Ergebnis: Paare sehnen sich nach Verlässlichkeit. Doch das Streben nach Nähe und Harmonie führt in die erotische Ödnis.
Sicherheit und Leidenschaft: In der Partnerschaft soll beides vorhanden sein. Einerseits trachten wir nach Konstanz und Stabilität, andererseits behindert die moderne Suche nach Gleichheit und absoluter Offenheit die erotischen Bedürfnisse. Die New Yorker Psychotherapeutin Ester Perel hat an unzähligen Paaren deren Beziehungsalltag erforscht und die geheimen Wünsche erforscht. So sind in vielen Beziehungen, in denen Sex angeblich keine große Rolle spielt, die erotischen Fantasien aktiv, werden jedoch verdrängt und suchen sich ihren Ausweg in Affären.
Der Partner, von dem wir glauben, alles zu wissen, ist mehr als das, was wir in ihm zu sehen meinen. Es ist zwar beruhigend, ihn einschätzen zu können, gleichwohl brauchen wir den Reiz des Neuen und die transzendierenden Erfahrungen - wir sind wandelnde Widersprüche. Der US-Sexualtherapeut David Schnarch sagt in seinem Buch "Die Psychologie sexueller Leidenschaft", dass das Streben nach Harmonie in die erotische Ödnis führe. Für Schnarch ist ein Satz wie "Ich habe keine Lust auf dich" sogar positiv. Er meint, dass es besser ist, den Partner nicht in den Rahmen zu zwängen, in dem man ihn gemeinhin sieht. Fremdheit sollten wir pflegen, sie schürt Interesse.
Eine Umfrage des Kondomherstellers Durex hat ergeben, dass jeder dritte Bundesbürger in einer festen Beziehung über 35 unzufrieden mit seinem Liebesleben ist. Der Grund: zu viel Nähe, keine Sehnsucht. Die Liebe sucht zwar die Nähe, aber das Verlangen braucht Distanz. Hierzulande führt jedes achte Paar - sicherlich nicht ganz freiwillig - eine Fernbeziehung, bei Studenten sogar jedes vierte Paar. Obwohl sie bei dem Partner nicht alles mitbekommen, bleiben sie zusammen und sind seltener auf Abwegen als Paare, die zusammenleben: 40 im Vergleich zu 60 Prozent.
Sexuelle Erregung funktioniert nach anderen Prinzipien als eine partnerschaftliche Beziehung: Machtspiele, Verführung und Manipulation sind wesentliche Elemente, die oft verschämt verschwiegen werden. Sex wird wieder aufregend, wenn Leistungsdruck und die Ideale der Gleichberechtigung keinen Eingang ins Schlafzimmer finden.
Für Romantiker rangiert Intensität über Stabilität. Schwindendes Verlangen ist für sie gleichbedeutend mit dem Erkalten der Liebe. Sie stirbt, wenn der Eros seine Kraft verliert. Romantiker wollen sich mit dem Verlust sinnlicher Erregung nicht abfinden und fürchten das Einerlei.
Realisten dagegen schätzen Sicherheit höher als Leidenschaft. Leidenschaft, so fürchten sie, führt zu törichten Handlungen, ist gefährlich und bietet der Ehe ein allzu schwaches Fundament. Für sie ist Liebe wichtiger als heißer Sex. Aber können wir nicht beides haben? Wie sieht eine solche Beziehung aus? Wir verstehen unsere Beziehung häufig als Zuflucht, die uns vor Fallstricken und Pfeilen des Lebens schützen soll. Liebe ist aber von Natur aus instabil. Also schotten wir uns ab: Wir ziehen die Grenzen enger, igeln uns ein und sorgen für Verlässlichkeit, um uns sicher fühlen zu können. Paradoxerweise aber gefährden wir mit solchen Sicherheitsmaßnahmen ausgerechnet das, was wir zu schützen suchen. Wir schaffen Vertrautheit und leisten der Langeweile Vorschub.
Je größer die Vertrautheit, desto unbefangener und zwangloser geht das Paar miteinander um. Die Unbefangenheit ist willkommen, hat sich aber als wirksames Antiaphrodisiakum erwiesen. Was Intimität schafft, ist leider kein Garant für guten Sex. Im Gegenteil. Ein tiefes emotionales Einverständnis geht nicht selten mit verminderter sexueller Lust einher. Die Schaffung von Intimität führt unbeabsichtigt zu einem Rückgang des Verlangens. Perel berichtet von Paaren, deren ersten Sätze in ihrer Praxis lauten: "Wir lieben uns. Wir führen eine gute Beziehung, haben aber keinen Sex mehr."
Liebe und Verlangen - das emotionale und körperliche Verhältnis zwischen Paaren - bilden einen sehr komplexen Zusammenhang, der weder linear noch kausal strukturiert ist. Beides schwingt auf und ab und korrespondiert nicht immer miteinander. Die beiden Bedürfnisse überschneiden und beeinflussen einander, sind aber im Wesen ganz verschieden.
Wir bedürfen der Zweisamkeit wie auch der Unabhängigkeit. Das eine existiert nicht ohne das andere. Ist die Distanz zu groß, kann es nicht zur Anbindung kommen. Verschmelzung aber hebt die Verschiedenheit zweier Individuen auf. In diesem Fall bleibt nichts, was sich überhöhen oder überbrücken ließe. Ein Besuch auf der anderen Seite oder das Eintauchen in eine andere innere Welt ist nicht möglich. Wenn die Partner verschmelzen - eins werden - kann es ebenfalls nicht zur Anbindung kommen. Es gibt kein Gegenüber, mit dem man in Kontakt treten könnte. Darum ist ein gewisser Abstand voneinander Vorbedingung für Anziehung und Verbundenheit: In diesem paradoxen Verhältnis stehen Intimität und Sex.
Der vom Lustbären empfohlene Beitrag in der EMMA über Pornographie ist harter Tobak. Darüber muß ich noch in Ruhe nachdenken, darin scheint eine Frage für mich beantwortet zu sein, dass Männer nur zu gern Lust mit Macht verwechseln. Allerdings ist es auch widersprüchlich zum obigen Text. Ich denke, da wir nicht wie Adam und Eva im Paradies leben können, müssen wir uns Gedanken machen, inwieweit wollen und müssen wir unsere Phantasien ausleben.
Dann ist mir noch eingefallen, dass auch im Joyclub genügend Frauen (mit hohem Bildungsgrad) sich gerade dieser Macht gerne unterwerfen oder sie selbst am Mann ausüben. Jetzt fiel mir ein, dass vor einigen Monaten im ZDF eine Reportage über den Arbeitsalltag einer Domina lief. Ich recherchierte, fand ihn jedoch nicht, dafür fand ich allerdings das Interview der Domina Hera, bei Kerner, als Video und habe mir dies angeschaut. Ich wollte für mich wissen, ob ich mich vom EMMA-Artikel wirklich schocken/manipulieren lassen soll. Meine Antwort: Nein, muß ich nicht, aber diese zwei Beispiele reichen mir nicht, um es für mich zu verstehen, was tatsächlich dahinter steckt, denn gewisse sexuelle Machtgelüste stecken auch in mir drin. Ich forsche nun für mich weiter, um für mich zu hinterfragen, wo liegt das Geheimnis meines erotischen Wachstums. Wie kann ich meine Beziehung sexuell spannungsgeladen und lebendig erhalten. Denn der Rest funktioniert bei mir, ich habe eine emotional erfüllte Partnerschaft und dieses wertvolle Fundament ist mir durch das Lesen all dieser Postings und der Inhaltsangabe des Buches " Die Psychologie sexueller Leidenschaft" von David Schnarch bewußt geworden. Jetzt bin ich natürlich auch sehr gespannt, welche spannenden Fallbeispiele er aufführt, um für mich daraus zu lernen, wie ich ein Leben lang leidenschaftlich lieben kann ohne jemals wieder nach meiner Lust suchen zu müssen.
Im eingefügten Beitrag von Evian habe ich einen Satz gefunden, der im Kerner-Video, der Domina von einem Sexualtherapeuten auch als Antwort auf die Frage gegeben wurde, nach der Faszination im dominiert werden:
Spannung, Kampf, Leidenschaft, Stolz, Unterwerfung, Aufbegehren sind eben nicht nur Elemente von Krieg, sondern auch von Erotik.
Unsere Phantasie spielt einige Rollenspiele durch. Bei einigen Menschen bleibt vieles in der Phantasie und bei anderen ist sie so stark ausgeprägt, dass sie ausgelebt werden muß. Die Domina sagte auch, dass in ihren "Sitzungen" Männern nicht immer zum Orgasmus kommen müssen und wollen. Demnach haben wir noch ganz andere Triebe in uns, die wir befriedigen wollen und müssen? Dann hat Emma ja gar nicht Recht!?! Wir können schließlich nicht wie die 3 Affen durch's Leben gehen! Aber wir sollten uns nicht manipulieren lassen, sondern unsere Persönlichkeit entwickeln und stärken.
Eines kann hier bei den Postings ganz deutlich heraus gelesen werden und vor allem auch bei der "Bombe": Auch Männer können ihre Lust verlieren. Nur leiden die meistens viel schlimmer darunter, wie wir Frauen, weil sie es vor Scham nicht zeigen wollen, da sie sich dann ja entmannt fühlen.
Potenzprobleme betreffen etwa 50 Prozent der über 40-jährigen Männer zumindest zeitweise. Der Anteil nimmt mit steigendem Lebensalter zu.
Steht also einer lustlos da und der andere leidet darunter, dann kann es manchmal ein Leid für beide werden, wenn sie dafür keine Ersatzlösungen finden oder lernen damit zu leben.