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Warum ich immer weniger Sex will/wollte...|Teil 2|

*****_38 Paar
47 Beiträge
Das ist hier schon alles gewaltig und so vieles kommt mir bekannt vor. Und damit zu meinem zweiten Beitrag zu diesem Thema. Ja, wo fange ich an.
Bei Antaghars Bombe. Ob ihr es glaubt oder nicht, genau das habe ich bis vor 8 Jahren selbst erlebt. Als ich das gelesen habe dachte ich, es ist meine Geschichte. Nur eins stimmt nicht, wir waren nicht bei einem Ehetherapeuten. Das hätte meine damalige Frau nie und nimmer gemacht, da sie bis heute auf den Standpunkt steht alles richtig gemacht zuhaben und noch heute richtig macht. Selbst das mit der SB, wenn ich als Mann dann doch mal den Druck ablassen musste, stimmt haargenau, mit einer Ausnahme, dass sie mir das damals nicht gesagt hat. Erst Jahre später! Es war an einem Freitag, als ich unseren gemeinsamen Sohn für das Wochenende abholte, -wir sind bereits geschieden. Sie bat mich um ein kurzes Gespräch, in dem sie mir im Beisein unseres Sohnes mitteilte, dass er sich selbst befriedigt. Darauf hin erklärte ich ihr, es sei ja nun nichts Schlimmes. Mit dieser Aussage habe ich sie etwas irritiert. Nachdem sie unserem Sohn mehr oder minder mitteilte das ich Recht habe (ist allerdings nicht ihre Überzeugung) fügte sie noch einen Nachtrag hinzu, dass es auch verheiratete Männer gibt die SB machen und das wäre dann nicht so gut.

Nordmann_frau
Ja, wir lesen auch. Nachdem ich mich von oben genannter Frau getrennt habe, kaufte ich mir die Bücher von John Gray. „Männer sind anders. Frauen auch:“ usw.. Diese haben mir sehr geholfen. Mir wurde bewusst, warum wir so unterschiedlich sind (Mann und Frau) und wie Mann und Frau wirklich TICKEN (nicht Bös gemeint) wie man durch sein Verhalten auf den Partner besser eingehen kann, was man ändern muss/kann um einander besser zu verstehen. Im übrigen eine Aussage von meiner jetzigen Frau: „Man kann das Verhalten eines anderen nicht mit Worten (Vorhaltungen usw.) ändern sonder nur durch das Verändern seines eigenen Verhaltens“.
Nach einem Jahr Singel-Leben, habe ich dann meine jetzige Frau kennengelernt. Alles war harmonisch und ich sage es mal einfach, es hat gepasst und passt noch immer. Jedoch hat auch bei uns die Unlust zugeschlagen. Die Gründe sind hier schon alle aufgezählt worden. Jedoch reden wir viel über unsere Probleme, was ja die Grundvoraussetzung für eine intakte Partnerschaft ist. Anfänglich wussten wir nicht wie wir aus diesem Teufelskreis, - Stress im Alltag und damit verbundene Unlust usw. - heraus kommen sollten. Da bin ich hier auf Joyclub gestoßen. Damit haben wir für uns einige Anregungen erhalten wie wir aus diesem Teufelskreis „UNLUST“ heraus kommen können. Und wir lesen weiter! Meine Frau „Guter Sex trotz Liebe-Wege aus der verkehrsberuhigten Zone“ . Ich habe nun schon „Der Perfekte Liebhaber, Sextechniken die sie verrückt machen“ durch , bin nun bei dem Buch, -was Ihr lieben Antaghars so Wertschätzt- „Die Psychologie sexueller Leidenschaft“ und im Regal steht schon das Buch „Yoni Massage, Entdecke die Quellen weiblicher Liebeslust- sinnlich-energetisch-spirituell“.

Nun noch ein paar Sätze zur Pizza - Story.
Wer hat folgende Situation nicht schon selber erlebt.
Sie: Schatz es ist noch ein Stück Fleisch da
Er: Danke mein Schatz, aber ich bin satt und habe kein Hunger mehr.
Sie: Ach das eine Stückchen kannst du das nicht noch essen?
Er: Nein wirklich nicht, ich habe kein Hunger mehr.
Sie: Was soll ich bloß mit dem Stück Fleisch machen, so viel ist es doch nicht
Er: Nein ich will wirklich nicht
Sie: Wenigsten die Hälfte?
Er: Nein auch nicht die Hälfte. Warum kannst du das nicht akzeptieren?
Sie: Sonst hast du auch immer das ganze Fleisch gegessen.
Er: Ok, gib mir das Stück, ich esse es noch (man will ja die Situation retten und gibt letztendlich nach)
Sie: Schmeckt dir das Fleisch etwa nicht?
Er: Wieso ?
Sie: Du würgst so.
Er: Nein es schmeckt, jedoch habe ich eigentlich keinen Hunger mehr.
Sie: Du hättest es ja nicht essen brauchen!
Die Frau steht auf, geht.

cerberus
Die Zusammenfassung der Gründe find ich gut.
Könnte man daraus nicht parallel eine Art Abstimmung durchführen, welche Gründe zur UNLUST von den einzelnen Favorisiert werden. Somit würde man daraus einen Überblick erhalten, aus dem man dann speziell die Lösungsansätze zusammentragen könnte

Gruß Arwen_38
*****_38 Paar
47 Beiträge
Noch ein Nachtrag.
Ich glaube, und das schreibt auch John Gray in seinem ersten Buch ganz zum Schluß, es ist wichtig solche Bücher nicht nur einfach lesen und dann ab ins Regal zurück zustellen, (leider haben wir das auch gemacht) sondern es soll ein ständiger Begleiter im Leben sein. Das heißt, man soll es von Zeit zu Zeit oder in bestimmten Situationen zu Hand nehmen und lesen. Also ein Ratgeber, denn was anderes sind sie ja nicht, den man immer wieder zur Hand nimmt um daraus zu lernen, auf bestimmte Fragen, Situationen eine Antwort zu erhalten. Denn auch Ihr liebe Antaghars, habt im nachhinein im Buch „Die Psychologie der sexuellen Leidenschaft“ neue Erkenntnisse gefunden, obwohl ihr das Buch bestimmt schon mehrmals gelesen habt. Man lernt eben nicht aus.

Gruß Arwen
@evian
kein Gegeneinander sondern ein MITEINANDER

Schau mal bitte auf unser Profil, da haben wir eventuell ins "Schwarze" getroffen mit unserem Motto "Gemeinsam gehen wir unseren Weg" ????

Steht schon ziemlich lange da so drin. Erst war ich mir nicht sicher, ob das vielleicht etwas platt ist, denke dieser Thread macht die volle Bedeutung sichtbarer.

@**********e_Bln
"Wie habt Ihr beide denn zu Eurigem jetztigen Mut gefunden?"

Über deine Frage denken wir noch nach, können es erst abends besprechen, um eine Antwort zu geben.
***an Frau
10.900 Beiträge
@nordmann_frau @all
Gemeinsam gehen wir unseren Weg

Wenn es euch beide nicht geben würde und sicherlich noch so manch anderes Paar hier könnte man(n/frau) ja schier verzweifeln und das Thema wäre dann als ad absurdum geführt.
@bombe vom antaghar
wahrlich eine bombe, panzerfaust, ein rundumschlag der komplexen art. was muss da gewaltig schief gelaufen sein, dass ein mensch so zum rundumschlag gegen »die frauen« im allgemeinen und besonderen ausholt.

da ich selbst eine bin, war ich erstmal buchstäblich sprachlos ob des hagels an vorwürfen der da auf mich / uns frauen niederging. eine nacht musste ich drüber schlafen, um mir eine meinung zu bilden. zufällig las ich heute morgen im stern-gesund-2007/01 einen artikel von ulrich clement, sexual- und paartherapeut, uni heidelberg zu genau diesem thema: keine lust mehr, seite 112 ff. darin sind verblüffende thesen aufgestellt: romantik lähmt, angst kann reizvoll sein und phantasien gehören ausgesprochen. und ganz wichtige erkenntnis für mich: nette freundliche menschen nehmen ihre eigenen wünsche und phantasien aus wohlmeinender rücksicht dem anderen gegenüber zurück. und was resultiert aus dieser gütigen geste?

keiner lebt mehr das, was er leben will. langeweile ist die folge. frust entsteht, auch wut, an der der jeweils andere ursächlich schuld haben soll. kein böses wort ist gefallen und doch, ein missverständnis türmt sich auf das nächste. eine böse falle. stückweit auch bei uns so geschehen. erst als wir wieder offner redeten, wurden neue alte wünsche offenbart. zuhören hinhören. nicht einschnappen. zulassen, dass der andere dinge von uns erfährt, von denen wir nicht wissen, wie er auf sie reagiert. aber es hilft. uns hats geholfen. neues interesse zeigte sich. und die umsetzung erst...schööön.

nun hört man ja leider in dem protokoll nicht die meinung der frau. meine gedanken zum mann: es muss sehr sehr viel geschehen sein, dass er so verletzt ist und in sich zurückgezogen. das mass ist übervoll. der berg der da abzutragen ist, ist so gewaltig, dass der mann keinen sinn darin sieht, ihn abzutragen. änderungen sind ja nicht in sicht. und ich denke auch, wenn zu viel und zu lange nebeneinanderher gelebt wurde, lässt sich eine liebe nicht mehr aufwärmen.

nicht unbedingt versuchen. wenn zuviel verletzungen geschehen sind, ist eine trennung der passendere weg. traurig, aber irreparabel der schaden. wenn ich so enttäuscht worden wäre, würde ich gehen. in freundlichen gedanken, melancholisch, traurig, aber ich würde keinen sinn sehen, zu bleiben. lernen aus den gegenseitigen fehlern und versuchen, es besser zu machen. das nächste mal. mit einem anderen menschen.

Grüße von der Nordfrau
*****har Paar
41.020 Beiträge
@ wellwet
Das gehört im weitesten Sinnedazu, aber nur am Rande.
Trotzdem fein von Dir beobachtet.

Differenzierung darf in diesem Zusammenhang nicht nur als das genommen werden, was das Wort an sich aussagt. Es geht um Tieferes.

Wirarbeiten intensiv an einem Beitrag, indem wir das so knapp und trotzdem richtig wie möglich erklären. Und wie wir erfahren haben, hat "Florestine" sich das Buch besorgt und ist total begeistert. Sie wird sicher noch berichten.

Hier nur ein kleiner Vorgeschmack: Es geht vor allem um den Umgang mit Beziehungen. Die meisten Menschen, vor allem die mit relativ wenig Selbstwertgefühl (und das sind ja wiederum die meisten), beziehen ihren Selbstwert aus ihrem Gegenüber und aus dem Gefühl des Gebrauchtwerdens. Deshalb fällt es ihnen schwer zu differenzieren, dass es zwei paar Stiefel sind, wenn ihr Partner sich einerseits weiter entwickelt und in vielem anders ist als man selbst (was anfangs vielleicht noch nicht zu merken war), dass genau das aber nichts damit zu tun hat, dass man sich liebt.

Aus Mangel an Selbstwertgefühl will man mit dem anderen emotional verschmelzen - aberin einem kranken Sinne, also nicht, um gemeinsam weiter zu kommen und sich zu entwickeln, sondern um alles um jeden Preis für immer unverändert zu lassen und Stillstand zu bewahren.

Jede kleine Änderung, jeder Wunsch des Partners, der sich nicht mit den eigenen Wünschen deckt, jede Entwicklung des Partners in seiner Persönlichkeit - dies alles wird als ernste und existenzielle Bedrohung empfunden und mit allen Mitteln verhindert und blockiert. Verrückt und schwierig wird das dadurch, dass man nicht etwa die Beziehung bedroht sieht (die ist ohnehin in einem solchen Fall neurotisch und kaputt), sondern sich selbst, seine eigene Persönlichkeit. Man hat das Gefühl, selbst total am Ende zu sein, wenn nicht alles so läuft, wie man es selbst braucht und will. (Ein allseitsbekanntesundsehr illustres Beispiel dafür ist eine Mutter, die ihr Selbstbewusstsein aus der Betreuung ihrer Kinder zieht - und sie deshalb mit allen Mitteln daran hindert, erwachsen und selbstständig zu werden; sie will im Grunde, dass ihre Kinder immer klein und bei ihr bleiben, damit sie sich selbst immer gebraucht fühlen kann, denn sonst fühlt sie sich wertlos.)

Doch diese knappe Erläuterung trifft es nur oberflächlich. Es soll nur - u. a. für Dich - ein kleiner Appetithappen sein, damit Du in etwa weißt, um was es sich dreht.

Wir können jedem hier nur dringend empfehlen, dieses Buch zu kaufen und durchzuarbeiten. Keiner wird es bereuen, jeder wird froh und dankbar sein.
(Und wir kriegen keine Provision von Verlag und Autor! Wir wissen nur, dass es die beste Hilfe ist, die man derzeit bekommen kann, wenn man keine Paartherapie machen kann oder will.)

Nochmal Autor und Titel dieses hammermäßigen und wahnsinnig spannenden Buches zum Mitschreiben ... äh ... Ausdrucken:

David Schnarch, "Die Psycholgie sexueller Leidenschaft" *blume*
*****har Paar
41.020 Beiträge
@ Nordfrau
DANKE !!!

Endlich hat mal jemand den tieferen Gehalt,
die explosive Substanz und den gewaltigen
Zündstoff in dieser "Bombe" entdeckt und
wahrgenommen - und sich auch noch damit
auseinandergesetzt.

Wir verbeugen uns vor Dir und entsenden
Grüsse aus dem Land der Antagharer!
*******ine Frau
1.591 Beiträge
Themenersteller 
Nordmann und Nordfrau:
Auch nicht den Mut uns bestimmte Dinge zu sagen, aus Angst der Andere könnte wieder etwas falsch verstehen, oder auch mißbilligen oder auch eine andere Meinung, die miteinander nicht in Einklang zu bringen sind, haben.

Antaghars:

Es hat offensichtlich mit der Unfähigkeit der meisten zur "Differenzierung" zu tun

JAAAA!!!

Ich glaube nu haben wir´s wirklich!

Differenzierung ist der Oberbegriff unter dem David Schnarch sein Buch "Die Psychologie sexueller Leidenschaft" geschrieben hat.

Tolle Empfehlung, Antaghars! Vielen Dank!

Das Buch von Schnarch (oh, dieser Name!) ist ein Traum! Gleich am Anfang habe ich untertreichen, knicken, markieren, Bemerkungen, Fragen an den Rand schreiben wollen!!

Als mein Mann und ich im letzten Jahr unsere "Beziehungsbereinigungsphase" (begonnen) hatten, haben wir genau das getan: Einen Differenzierungs-Prozeß MITEINANDER begonnen. Ich weiß allerdings nicht, ob wir früher schon etwas mit dem Buch hätten anfangen können - wenn man mitten im Wald steht, sieht man die Bäume mitunter verdammt schlecht..

Differenzierung (leider kannte ich diesen Ausdruck bisher nicht in explizit diesem Zusammenhang), sein "persönliches Spiegelei" ausreifen, Profil entwickeln und zeigen, sich an die Seite seines Partners stellen, auf Augenhöhe begegnen. Dies alles sind (hiermal so dahin geworfene Audrücke, mit denen ihr sicherlich etwas anfangen könnt) Themen für uns gewesen im letzten Jahr. Wir haben auch einen Wunsch in uns, "eins zu werden", aber nicht zu einer klebrigen, unübersichtlichen, die Individuen nicht mehr identifizieren könnende Masse zu verschmelzen (eher wie zwei Puzzelstücke?), sondern eher in Sinne von Ergänzung
. Schnarch unterscheidet in seinem Buch sehr stark zwischen "emotionaler Verschmelzung" und "emotionaler Verbundenheit".


Eins meiner Themen hier im JC war ja auch "mehr Frau", "mehr Mann", aber nicht: "Auf, auf zum Geschlechterkampf", aber meinen Initialgedanken weitergedacht ist das schon mit der Differenzierung.

Nur einen kleinen Einblick:

..Differenzierung bedeutet, kurz gesagt, dem geliebten Menschen gegenüber an uns selbst festzuhalten und auf diese Weise unsere unverwechselbaren Konturen herauszuarbeiten. Unsere harten Ecken und Kanten glätten sich an den ganz normalen Reibungsflächen einer dauerhaften engen Beziehung. Differenzierungsfähigkeit ist die Voraussetzung dafür, dass wir uns nach einem Streit rasch wieder fangen, anstatt unseren Groll in uns hineinzufressen, das wir tiefe Intimität zulassen und aushalten und imTrubel des Alltags nicht aus den Augen verlieren, was uns wichtig ist. Sie versetzt uns in die Lage, das Potential unserer Sexualität weiter auszuschöpfen oder Begehren und Leidenschaft, falls sie nicht erkaltet sind, neu anzufachen. Sie ebnet den Weg zum schärfsten und liebevollsten Sex, den sie je miteinander erlebt haben. Differenzierung bringt alle wesentlichen Eigenschaften einer gelingenden Paarbeziehung wie Zärtlichkeit, Großzügigkeit und Mitgefühl zur Entfaltung.

Differenzierung ist allerdings keine feststehende Eigenschaft, sondern ein lebenslanger Prozeß, in dem wir zu unserer eigenen "Gestalt" finden.....

Mag sein, dass ich deshalb die sogen. Dr. Sommer-Tipps als Symptom-Behandlung gesehen habe. Natürlich sind es schöne Anregungen: Massage, Essen bei Kerzenschein, geht mal in den SC, fremde Haut...... Denn die Frage war ja, WARUM ICH IMMER WENIGER SEX WILL/WOLLTE .
WARUM.
(Ich nehme an dieser Stelle "ich" stellvertretend)
Ausgesprochen komplex.
Solange der Verlust der Lust wirklich nur damit zu tun hat, dass die eine Stellung nun wirklich mal ausgereizt erscheint, OK, dann ist es einfach.

Aber ich denke, bei vielen Paaren ist es in der Tat eine Frage der Persönlichkeitsentwicklung, die ins Stocken gerät, ungleich verläuft, der mangelnden Abgrenzung, falschen Abhängigkeiten, die zu Ungleichgewicht in der Partnerschaft führt.
*****har Paar
41.020 Beiträge
@ florestine
Ach, tut das gut!

Danke, Du Liebe! [b]freu4[/b]
@*******ners.. und Frauen
Das Buch von Clement, auf das sich der Artikel zum Teil bezieht,
"Guter Sex trotz Liebe", wurde hier im Joyclub ausführlich besprochen... der Thread heißt wie das Buch.... *zwinker* eines der besten Bücher zum Thema, ohne Schubladen und mit Lösungsansätzen die jedem etwas bringen... *zwinker*
Es geht darin in erster Linie um Kommunikation...

@**o
was für eine Zusammenfassung... klasse...
*******ine Frau
1.591 Beiträge
Themenersteller 
@lustbaer
Man (sie oder er völlig egal, wie wir inzwischen wissen) spürt, dass man gar nichts mehr spürt.. vor allem keine Lust auf den anderen Partner oder auf irgendwen.. man will dazu weder befragt, noch zu Antworten gedrängt werden... ist mit sich darüber unzufrieden.. grübelt nach.. begreift sich selbst nicht.. sucht nach Gründen.. will das abe mit sich ausmachen.. weil man sich erst mal selbst nicht sicher ist woran es liegt..
aber man will vor allem eines, in Ruhe gelassen werden... und hofft das gibt sich schon wieder..

Ist das ernsthaft deine Zusammenfassung des Inhalts des Startposts, bzw. die Problematik, die dort angesprochen ist?

Grundgütigerhimmel!!
*****_38 Paar
47 Beiträge
Hallo Antaghar
Aber sollte es wirklich nur an der Differenzierung liegen? Oder verstehe ich das nur falsch. Nun gut ich habe mit dem Buch David Schnarch "Die Psychologie sexueller Leidenschaft" erst begonnen.
Ist es aber nicht auch der Respekt, sprich den Partner respektieren so wie er ist. Ich weiß das wurde hier schon mehrfach geschrieben. Denn ich habe meine damalige Frau in ihrer persönlichen Entwicklung immer unterstützt und diese sogar gefördert . Ob es das Studium zum Gymnasiallehrer, (die unzählige Stunden die ich mit ihr gepaukt habe ) ob es der Wechsel an eine Berufsschule war, wo sie dann nach ca. einem Jahr vor der Entscheidung stand, spezielle Lehrbereiche zu übernehmen. Es war damals eine komplette Überarbeitung des Ausbildungskonzeptes notwendig. Ich habe ihr in jeglicher Lage geholfen, habe mich um unseren Sohn gekümmert, Haushalt, habe mich selber in der Zeit weitergebildet. Habe versucht eine harmonische Atmosphäre zu schaffen, damit sie sich nach dem Streß im Beruf in der und mit der Familie neue Kraft danken kann. Habe sie auch nicht sexuell unter Druck gesetzt und dennoch ging alles schief, keine Gespräche (die wurden abgeblockt).
Ratlosigkeit machten sich breit und was ich am furchtbarsten fand ( im nachhinein wird das ja einem erst bewußt) ist diese nach außen hin dargestellte „ Superfamilie“. Jeder Kuss, jedes Lächeln war damals ein Hoffnungsschimmer das wir uns wieder etwas näher kommen, um dann dennoch wieder enttäuscht zu werden.

LG Arwen_38
*****har Paar
41.020 Beiträge
@ Arwen_38
Ja, in diesem Fall ist es nur diese Unfähigkeit zur Differenzierung. (Nach unserer Überzeugung ist das in 99% aller Fälle so! Garantiert)

Du wirst esnoch selbst merken, wenn Du weiter liest.

Schau Dir mal das Posting von Florestine ein Stückchen höher an, wo sie auch total begeistert über dieses Buch schreibt! Es hat wirklich verdammt viel mehr damit zu tun, als die meisten sich hier träumen lassen.

Zur Differenzierung gehören ja automatisch auch Achtung und Respekt dem Partner gegenüber. Wer ihn und die Beziehung nicht differenziert wahrnehmen kann oder will, wird seinem Partner /seiner Partnerin niemals respektvoll begegnen können, selbst wenn er wollte. Erst die Fähigkeit zur Differenzierung macht wahre Liebe und, wie der Autor selbst schreibt, Starkstromsex möglich.

Bei normalen Paaren läuft es doch in etwa so: Deine Wünsche und Vorstellungen stehen meinen Wünschen und Vorstellungen gegenüber. Sind sie in etwa gleich, ist alles okay. Sind sie verschieden, kriegt man Angst oder Panik. Also redet man dem Partner dessen Wünsche aus und macht dessen Vorstellungen nieder (direkt oder indirekt). Man will lieber, dass alles nach dem eigenen Kopf geht. Kann man aber klar unterscheiden (differenzieren), dass die persönliche Entwicklung eines Partners, seine Wünschen und Vorstellungen vom Leben etc. nichts mit dem eigenen Selbstwert zu tun haben, dass die Welt nicht gleich zusammenbricht, wenn mal nicht alles nur "Friede-Freude-Eierkuchen" ist, und dass dennoch Liebe, Respekt und Achtung vorherrschen und man sich keineswegs bekämpfen muss - dann ist der Weg frei!

Zur Differenzierung unfähige Menschen sind in ihrem Selbstwert abhängig von der Meinung anderer, am meisten von der Meinung des Partners. Werden sie z. B. kritisiert, weil sie nach Meinung des Partners etwas falsch machen, sind sie gleich beleidigt oder fühlen sich in ihrer gesamten Person angegriffen oder ungeliebt, abgelehnt und überhaupt wie das Allerletzte. Ihr gesamtes Weltbild droht zusammenzubrechen. Dabei geht es nur z. B. um die Socken, die sie immer überall herumliegen lassen. Um mehr nicht!

Es ist weder die Liebe in Gefahr noch die Beziehung noch ihr eigenes Leben noch ihr Weltbild undschon garnicht ihr Selbstwertgefühl - es sei denn, sie machen es davon abhängig, dass der Partner alles, aber auch wirklich alles an ihnen toll finden muss. Was niemals geht (oder glatt gelogen ist). Denn wenn er nicht alles toll an einem findet, liebt er einen ja vielleicht nicht mehr. Was natürlich totaler Schwachsinn ist.

Aberman schläftodertritt auf jeden Fall mal zurück, anstatt ihn einfach in Ruhe anzuhören und sich mal in seine Lage zu versetzen - ohnesich gleich bedroht zu fühlen. Und so gibt ein Wort das andere ... Wir kennen das ja alle.

Zur Differenzierung fähige Menschen können unterscheiden, dass nur ein bestimmtes Verhalten an ihnen kritisch gesehen wird, der Partner einen aber trotzdem liebt und die Beziehung durch die Kritik nicht etwa gefährdet ist, sondern eine riesige Chance hat, sich zu verbessern. Man kann sogar dem Partner zuliebe mal etwas tun, was einem zunächst nicht behagt, ohne sich gleich als Opfer oder als benützt zu fühlen. Und man kann sich auch freundlich, liebevoll, aber bestimmt gegen etwas abgrenzen, ohne gleich Angst zu haben, dass man jetzt verlassen werden könnte.

Verstehst Du, was wir damit erklären wollen?
*****har Paar
41.020 Beiträge
Lustige Ergänzung!
In einer "normalen" Beziehung herrscht unter derOberfläche ein ständiger Kampf. Jeder versucht, weitgehend seine eigenen Vorstellungen und Wünsche durchzusetzen (mit welchen Mitteln auch immer), weil man egoistisch ist oder einem andere Vorstellungen des Partners Angst machen.

In einer differenzierten Beziehung nimmt man die Wünsche und Vorstellungen des Partners ernst und gibt ihnen die gleiche Bedeutung wie den eigenen, gibt aber den eigenen auch die gleiche Bedeutung wie denen des Partners. Nichts und keiner ist wichtiger oder mehr wert als das oder der andere. Im Gegenteil - man hilft möglichst dem jeweiligen Partner, sich zu entwickeln und seine Träumezu erfüllen. Aber - Achtung! immer gegenseitig! Oft gibt es das ja (nicht wahr, Arwen38?)auch nur einseitig. Und darum geht es nicht!

Ein lustiges Beispiel dafür:

Zwei Esel sitzen - aneinander gekettet - in der Mitte von zwei leckeren Haufen mit Heu. Der eine will an seinen Haufen links, der andere an den anderen Haufen rechts. So zerren sie an den Ketten, der eine nach links, der andere nach rechts. Doch wegen der Ketten kommt keiner so richtig an sein Heu. Mit all den bekannten Folgen:

Unzufriedenheit, Schuldzuweisungen, unterschwelliger Groll, offene Aggressionen, Ärgerlichkeit, Nörgelei und so weiter. Und natürlich keine Lust! So verhalten sich 90% aller Paare.

Wären die beiden Esel zur Differenzierung in der Lage, würden sie erstmal gemeinsam überlegen, wie sie es anstellen können, dass beide zu ihrem Recht kommen. Und dann könnten sie sich einigen, ob sie gemeinsam, friedlich nebeneinander, zuerst den linken oder zuerst den rechten Haufen fressen, aber sie können auf jeden Fall beide fressen. Und wären beide zufrieden.
*******ine Frau
1.591 Beiträge
Themenersteller 
@Arwen und allgemein
Gerade eben Antaghars Antwort gelesen.. Ja, kenne ich sogar von mir selbst: In der Zeit, als wir unsere Beziehungsüberarbeitungsphase am Wickel hatten, und gerade mein Mann riesige Entwicklungsschritte zuerst einmal für sich machte, übersah ich zeitweilig, dass sie AN MEINER SEITE geschahen, und ich sie als "Kiste der Pandora" empfand. Angst, was diese Entwicklung und damit Veränderung mit sich bringen würde. Eindeutig MEIN Problem. Zum Glück habe ich tatsächlich Pandoras Büchse für mich benennen können, und diese Angst verflog sehr schnell, und wir machten uns gemeinsam auf unsere Entdeckungsfahrt auf. Viel netter, unbeschwert um sich blicken zu können, als angstvoll nur auf den Partner zu starren. Ich bin sehr froh darüber, es ziemlich schnell bei mir entdeckt und ihm gegenüber angesprochen zu haben. Fürchtbar wäre es doch gewesen, ich hätte ihn aus lauter ANGST an seiner Entwicklung gehindert! Heute schüttel ich nur etwas über mich selbst verwundert den Kopf, denn eigentlich bin ich ein freiheitsliebender (für mich und andere) liebender Mensch, dessen Überzeugungen allerdings von der eigenen ANGST ziemlich auf die Probe gestellt werden können.

Allerdings: Nicht nur die Furcht vor der Veränderung des Partners, auch umgekehrt, auch die Angst davor, die Liebe des Partners zu verlieren, sollte man seinen (vermeintlichen) Vorstellungen nicht ensprechen.

Auch wenn du mich nicht direkt angesprochen hast, würde ich gerne etwas zu deinem Post sagen.

Differenzierung.... Ja, auch ich denke, genau das ist es. Respektieren.. den Partner so, wie er ist. Ja, aber doch nicht in dem Ist-Zustand verharren!

Denn ich habe meine damalige Frau in ihrer persönlichen Entwicklung immer unterstützt und diese sogar gefördert . Ob es das Studium zum Gymnasiallehrer, (die unzählige Stunden die ich mit ihr gepaukt habe ) ob es der Wechsel an eine Berufsschule war, wo sie dann nach ca. einem Jahr vor der Entscheidung stand, spezielle Lehrbereiche zu übernehmen. Es war damals eine komplette Überarbeitung des Ausbildungskonzeptes notwendig. Ich habe ihr in jeglicher Lage geholfen, habe mich um unseren Sohn gekümmert, Haushalt, habe mich selber in der Zeit weitergebildet. Habe versucht eine harmonische Atmosphäre zu schaffen, damit sie sich nach dem Streß im Beruf in der und mit der Familie neue Kraft danken kann. Habe sie auch nicht sexuell unter Druck gesetzt und dennoch ging alles schief, keine Gespräche (die wurden abgeblockt).
Ratlosigkeit machten sich breit und was ich am furchtbarsten fand ( im nachhinein wird das ja einem erst bewußt) ist diese nach außen hin dargestellte „ Superfamilie“. Jeder Kuss, jedes Lächeln war damals ein Hoffnungsschimmer das wir uns wieder etwas näher kommen, um dann dennoch wieder enttäuscht zu werden.

Du bist wirklich sehr rücksichtsvoll und fördernd mit deiner Frau umgegangen. (Hast du sie auch GEFORDERT? Hast du auch für dich eingefordert?) Viele würden vielleicht sagen, sehr partnerschaftlich, liebevoll, unterstürtzend. Und trotzdem sagst du:
dennoch ging alles schief

(Ich versetze mich in die Lage deiner Frau) Es mag sich sehr undankbar anhören:
Ich werde gefördert, überall unterstützt, sexuell veschont, die normale familiäre Belastung wird mir abgenommen, es wird auf Harmonie geachtet, damit ich bloß nicht zu belastet bin.
Ich fühle mich schwach, unbelastbar, benötige wohl der Förderung. Unfähig, ohne meinen Partner meine Angelegeheiten auf die Reihe zu bringen. Großes Vertrauen spüre ich nicht in mich gesetzt. Eine Hilfe FÜR jemanden anderen bin ICH nicht. Als vollwertiger Partner fühle ich mich nicht. Und habe noch ein furchtbar schlechtes Gewissen, dass ich mich trotz dieses Super-Ehemannes nicht glücklich fühle.
Aber: Angenommen habe ich dieses Angebot von dir.

Lieber Arwen, ich hoffe, ich habe keine "Grenzen" überschritten und mir etwas angemaßt. ICh wollte nur meine Gefühle dazu schreiben.

Differenziert: Wo bist du geblieben? Auf der Strecke?
@scaramouche_Bln / zu Mut
"Wie habt Ihr beide denn zu Eurigem jetztigen Mut gefunden?"

Ganz unspektakulär! Das Gute lag so nah.
Deshalb kamen wir erst eben darauf, wie es wohl war.

Ebenso wie uns die Lust kam, nachdem wir uns intensiv und ernsthaft* damit beschäftigten. War uns gar nicht gleich aufgefallen, auch der Mut zu diesen Dingen hatte sich bereits dazu gesellt.
Mehr ist uns nicht aufgefallen.

*) nicht mit "zwanghaft" verwechseln, dann verklemmt es!
Grundgütigerhimmel!!

Darauf und auf die Einwürfe von cerberus... funny.. da hieß es immer nur ihr habt es einfach nicht verstanden, ja was denn bitte? Scheinbar hab ich ja wirklich nicht verstanden worum es euch ging... bin ich da wirklich der Einzige? *schock*
Nach dem Motto wir wollten doch nur mal schildern warum, wenn das nicht so ist, dann erklärt es mir.. ich steh auf dem Schlauch.. bin scheinbar doch zu einfach gestrickt..
Die Gründe beim anderen Suchen, ist auf alle Fälle kein Lösungsansatz... Worum ging es dann? Sollte die Frage so gestellt gewesen sein, um uns (wen auch immer) irgendwann auf die Antwort differenziertes Denken zu bringen, wird mir klar, warum es so lange gedauert hat... Ich denk ja gern mal um die Ecke, aber um so viele um zum Ziel zu kommen?
Was war also euer Beweggrund...

Ungeachtet dessen, hab ich hier sehr sehr viel dazu gelernt.. deshalb Danke nochmals für den Thread und bis bald, in welchem Thread auch immer..
*****_38 Paar
47 Beiträge
Hallo Antaghar:
Oh ja, ich habe das mit der Differenzierung verstanden. Und ich werde mit Sicherheit das Buch genau so intensiv lesen wie Ihr es tatet um zu lernen und anzuwenden. Ist es aber nicht traurig wie einfach und logisch es eigentlich ist und wie wir uns trotz dem sooooooooo verdammt schwer damit tun bzw. umgehen? Ist es für unseren Verstand zu einfach wo wie doch immer die Probleme gern kompliziert lösen wollen/ müssen? Und haben wir nicht jetzt schon die Lösung gefunden, wie wir die „Last mit der Unlust“ begegnen können um wieder Lust zu bekommen? Oder ist es erst der erste Schritt?

Florestine!
Du hast keine Grenzen überschritten, denn das hier ist ein offenes Forum, und deine Ausführung ist vielleicht auch berechtigt. Es ist eben deine Ansicht aus dem Blickwinkel einer Frau. Nur soweit: Ich habe Ihr nie das Gefühl gegeben das sie zu schwach, zu unbelastbar, zu unfähig, oder gar ohne mich als Partner die verschiedensten Angelegenheiten nicht regeln könnte. Dafür ist sie auch eine viel zu Starke Persönlichkeit. Auch als Vollwertiger Partner habe ich sie immer Angesehen. Absprachen gab es , die alltäglichen Probleme/Aufgaben, usw. all dies wurde besprochen, nur die Durchführung lief eben durch mich. Und Ihre Arbeit stand immer im Mittelpunk. Ihr Motte war „ Nicht soviel wie nötig, sondern so viel wie Möglich“.
Ich weiß was du damit sagen wolltest. Sie hat mal zu mir gesagt, sie hat es gehaßt, dass ich ihr immer ein Schritt voraus war. ( dies war unbewußt, denn ich wollte ja nur helfen). Das sie das so in ihrem Wesen verletzt hat konnte ich nicht ahnen. Und angesprochen hat sie es auch nicht, obwohl ich sie so oft um ein Gespräch gebeten habe.


LG Arwen_38
*****i56 Mann
1.271 Beiträge
Niemals ergründen wir die Gedanken !
( dies war unbewußt, denn ich wollte ja nur helfen). Das sie das so in ihrem Wesen verletzt hat konnte ich nicht ahnen.

Da ist es, das Beschützer Gen im Menschen .

Männer denken immer rationaler über etwas was Frauen meinen zu sagen .
Die Frauen eben emotionaler als sie es aussprechen oder zu sagen
pflegen .

Partnerschaftliche Beziehungen werden immer aus gefundenen
Kompromissen bestehen .

Den meisten ist es nur nicht bewusst so lange wie sie die "rosarote
Brille" der heilen lieben Welt tragen !

LG
@**o
Startpost nochmal gelesen.. du hast natürlich recht... da stand nix davon drin.. erst später als es hieß :du/ihr hast/habt ja gar nicht verstanden, was wir in unseren Beiträgen meinten, kam ich zu dem Schluss, den du dann zitiert hast..

Ist jetzt aber auch egal.. es wurden ja nun Lösungen und Antworten gefunden, die Möglichkeiten zeigen, wie man aus so einer Situation heraus kommt, ohne den Anderen zu verletzen oder ihn/sie im Unklaren zu lassen, wie lange es dauern könnte, zu sich zu finden... und gemeinsam Wege zu finden.. miteinander zu reden, miteinander zu streiten, miteinander zu leben und zu lieben...
*****har Paar
41.020 Beiträge
Ein kleines Märchen von Lust und Liebe
In Anlehnung an eine schon seit langem kursierende Geschichte wollen wir hier mal ein kleines Märchen erzählen:

Also, liebe Thread-Leser, gebt fein acht:

Es war einmal an einem warmen Sommertag, da schlug die Lust allen anderen Gefühlen vor, Verstecken zu spielen. Man saß gerade gemütlich im Garten der Lust beisammen.
"Verstecken? Was ist das?" fragte die Liebe.
"Verstecken ist ein Spiel", erklärte die Freude. "Einer zählt bis 100, und der Rest versteckt sich so lange. Und dann wird gesucht. Das ist lustig!“
Alle willigten begeistert ein, nur die Furcht und die Trauer hatten keine Lust und blieben sitzen.
Rasch wurde ausgelost, wer als erster suchen sollte, und das Los fiel ausgerechnet auf die Liebe.
Sie stellte sich also in eine Ecke, hielt die Hände vors Gesicht und fing an, bis 100 zu zählen.
Jeder lief durch den Garten und suchte nach einem guten Versteck. Weil es der Garten der Lust war, kannte sie natürlich die besten Verstecke. Und als die Liebe bis 100 gezählt hatte, rief sie laut: „Ich komme!“ und begann zu suchen.
Als erstes entdeckte sie die Scham, weil sie so sehr zitterte, dass der ganze Zaun wackelte, hinter dem sie sich versteckt hatte.
Gleich daneben steckte die Eifersucht in einem Fass, beobachtete alles ganz genau und steckte ihren Kopf zu weit raus, um ja nichts zu verpassen.
Auch die Freude wurde schnell gefunden, denn man konnte ihr Kichern kaum überhören.
Die Wut war rasch entdeckt, ebenso wie der Zorn und der Ärger – alle drei hatten sich nämlich an der gleichen Stelle zusammengekauert, und irgend etwas von ihnen guckte immer irgendwie hervor.
Nicht weit davon hatte sich der Neid unter einem Busch verkrochen, aber dummerweise ständig hervor gegiftet, und so war auch er schnell entdeckt.
Bei der Sehnsucht dauerte es schon etwas länger, die hatte sich ziemlich gut verborgen.
Die nackte Angst wurde von der Liebe gefunden, weil sie etwas zu laut über ihre kalten Füße jammerte.
Die Melancholie wurde natürlich, wie auch sonst, durch ihr Schluchzen entdeckt.
Die Geilheit konnte einfach nicht in ihrem Versteck bleiben und rannte ständig der Befriedigung hinterher, und so wurden beide natürlich ohne Mühe von der Liebe entdeckt, als sie mal wieder über den Rasen rannten.

Schließlich waren nach und nach alle gefunden – bis auf die Lust.

Die Liebe suchte und suchte, aber die Lust hatte sich offenbar so gut in ihrem Garten verborgen, dass die Liebe keine Chance hatte, sie zu finden. Hin und wieder, wenn die Liebe gerade nicht hinsah und woanders suchte, lugte sie zwar manchmal kurz und vorwitzig hervor – aber nur, wenn es auch kein anderer sehen konnte. Aber sobald die Liebe auch nur ansatzweise in ihre Richtung sah, verstecklte sie sich sofort wieder, so gut sie nur konnte. Sie zeigte sich immer nur ganz heimlich.

Irgendwann gab die Liebe auf. Das Spiel wurde jetzt richtig blöd, denn es macht ja nun wahrlich keinen Spaß, wenn man die Lust sucht und sucht - und doch nie findet.

Vermutlich sucht die Liebe noch bis in alle Ewigkeit. Und wenn sie nicht gestorben ist …

Halt, hier sollten wir eingreifen! Dieses Märchen darf so nicht enden. Denn irgendwo muss die Lust ja versteckt sein. Hat die Liebe nur noch nicht an der richtigen Stelle gesucht?

Vielleicht sollten wir ihr endlich mal helfen? Fangen wir alle doch am besten noch heute an, der Liebe zu helfen und mit ihr gemeinsam nach der Lust zu suchen! Einverstanden?

Die Antaghars wünschen allen viel Erfolg dabei!

(Und sie danken "Stern78" für die Anregung)
*******albe Mann
2.461 Beiträge
Schöne Geschichte ....... und so wird sie auch in jahren noch suchen weil das viele Durcheinander der anderen einem die Lust verdirbt.
****_by Mann
934 Beiträge
Anthagar, Florestine, Lustbär usw. Hallo
Neu in diesem Thread. Danke für diesen. Sehr tiefe Gedanken und Worte. Aber Uahhhhghhh! Teilweise sehr ausführlich mal sehen ob ich es kürzer hinkriege. Ich habe verschiedene Anliegen und Unterteile das mal...
Freundlicherweise mal von mir selbst reden.
Warum ich keine Lust mehr auf Sex MIT MEINER FRAU habe.



Seit 16 Jahren verheiratet. Kinder.
Seit 14 jahren (1. Kind) Flaute die gemeinsame Erotik ab.

Versuche von mir diverser Art.
Reden. Reden.
Fremdgegangen, gebeichtet. Keine Veränderung.

Die Initiative muss immer von mir ausgehen. Sie entscheidet wann, wo und wie wir es machen. (Clement Buch schon hier im Thread erwähnt ICH gelesen-SIE nein)

Sie liegt beim seltenen Sex (oft) da und es juckt sie hier und drückt sie da...
Sie weint nach dem Sex leider nicht immer aus Freude.
Die Therapeuten unter euch werden aufhorchen. Erstaunlicherweise kenne ich mich mit Trauma/Mißbrauch usw aus und versuchte alles sanftestes
und dranbleibendes und verständnisvollstes aber da scheint nix zu sein...
zu einem Therapeuten will sie (noch) nicht.

Reden. Reden. Reden.
Ich: "Was hast Du den für Phantasien?"
Sie: "Keine besonderen... eigentlich so wie es ist."
"Ich phantasiere, dass Du ihn mir gleich reinschiebst."

Ich: Willst Du es irgendwie anders beim Sex? Soll ich was anderes machen
wie findest Du denn z.B. wenn ich dich zart lecke?"
Sie:"Ach so normal mag ich es am liebsten- einfach Dich in mir haben."

Ich:Wie kommst Du eigentlich zum Orgasums -Schatz- wenn Du es Dir selber machst?
Sie:"Gar nicht ich mag das nicht so."

Ich:Also wirklich ich habe einfach öfter mal Lust...
Sie:"Meine libido ist eben weniger als Deine."

Ich:"Hast Du Angst nochmal schwanger zu werden? Ok... ich könnte mich ja sterilisieren lassen, dann ginge es vielleicht auch mal spontaner :-)"
Sie:"Ja Ja...dann immerzu... und drei mal täglilch oder was-Hä?"

Ich:"Wie wäre es mal mit Spielzeug? was gefällt Dir denn da so... schau mal das gibt es alles. Also... viele Frauen finden das eigentlich oft ganz gut?"
Sie:"Ich mag sowas nicht."

usw......

Ich sagte ihr was ich alles wollen würde (meine Phantasien). Nichts davon wird angenommen. und ich meine echt nichts!
Oral bei mir? Bähhhh!
(Aber auch dabei das interessante Phänomen das vor langer Zeit am Anfang unserer Beziehung bei einer Affäire ihrerseits sie es ihm tatsächlich so besorgt hat- ihm wohl doch einen geblasen hat. *g* *idee* )

Ich begab mich in Therapie, mit einigen interssanten Erkenntnissen für mich. Den Leidensdruck habe wohl ich in diesem Fall.

Dann noch ... sie versucht alles um unweiblich zu wirken. Angefangen bei der Unterwäsche bis hin zum absoluten Ökofimmel/fummel.

Letztens wurden von mir (trotz Kinder und Haus und Katze) Trennungsgedanken geäußert. Tränen."Such dir doch ne Andere.
Schmeiß mich doch ´raus!" Beruhigung des Ganzen. Weiter geht´s wie bisher.

Zum Schluß noch. Sie bekommt beim GV also Rein Raus einen Orgasmus ziemlich leicht und schnell. Das reicht ihr. Also keine Verallgemeinerung wie weiblicher Sex zu sein habe... Sie mag das Rein Raus gerne.

Ich mag mehr. Spielerischer usw. Ich hab keine Lust mehr.

Und ich achte Sie auf anderen Ebenen trotzdem dazu später mehr.
Danke.

Sapa
****_by Mann
934 Beiträge
Differenzierung
Ich mag Leberkäse. Meine Frau mag Vollkornbrot und Biowurst.
Das ist erstmal einfach. Schwerer wiegt der Versuch meiner Lieben,
mich zum Biowurst-Esser und Käufer machen zu wollen.
Das war nur ein Beispiel.

In einem Bett schlafen. Wozu? Was soll das symbolisieren
es läuft doch eh nichts mehr dort. Ein ständiges ineinanderwabbern
der Energiefelder. Wo bleibt da die Spannung?

Fremdgehen.
FREMDgehen das ist doch ein wesentlicher Punkt.
Das Andere, Die Spannung. Sehr wahr.

Ja ich gehe Fremd. Und dann? Ich übe gerad mit meiner Geliebten
diese Spannung zu bewahren. Nicht verkrampft aber achtsam.
Wenn Sie mich ansieht mit diesem Blick- verwundert und irgendwie
staunend - dann lächelt und sagt.
"Ich kenne Dich nicht." dann ist es ein wunderbares Kompliment.
Ich könnte sie dann auf der Stelle aufessen.
Grrrrrr!

Auch die Geliebte kann zur Gewohnheit werden. Ein wenig Geschenk und
Segen ist auch dabei -klar. Sollte ich aus irgendwelchen Gründen wieder eine neue Beziehung haben später..... ich würde es genau so halten.
Spannung, Grenzen, eigene Wege, Neugierde, Respekt.

Ich dulde kein Verbiegen und keine faulen Kompromisse mehr!
Klar lebe ich gerade in einem Kompromiss. Aber ich bin am Lernen.
Ich gehe wieder eigene Wege. Ich bin nicht mehr selbstverständlich.
Ich will nicht selbstverständlich hingenommen werden. Ich bin ein Geschenk!
Ein Juwel! Wenn ich mißachtet werde bin ich irgendwann weg!
So.

Und bitte jetzt keine Urteile über Seitensprünge oder so.... bitte nicht zum 100 ten Male. Wer möchte kann wenn er moralische Bedenken hat gerne noch ein Buch lesen: "5 Wege die Liebe zu leben" von Michael Mary.
Meine Frau hat sicher einiges Profitiert von meinem Femdgehen.
Z.B. nerve ich sie jetzt nicht dauernd damit "Du ... lass uns mal wieder..."
"Wir sollten mal wieder über unseren Sex reden." "Willst Du mir nicht mal wenigstens ein wenig einen lutschen... hab mich auch extra gut gewaschen" usw. Ich vermute sogar sie weiß es irgendwo.
Warum wundert Sie sich nicht öffentlich über meine neuerwachte Unlust?

Danke
****_by Mann
934 Beiträge
BDSM
Ebenfalls spannend.
Genau das ist mir begegnet.
(auch was was meine Frau nicht versteht-noch nicht (immer noch irgendwo Hoffnung -merkwürdig *g* )

BDSM bedeutet für mich.


1. Sex als Ritual
BDSM Sex ist eben nicht einfach so alltäglich. Es gehört eine gewisse Inszenierung dazu. Ein Bemühen beider Partner. Verabredungen. Absprachen. Das geht eben nicht mal so als schnelle Nummer (jedenfalls nicht eine knackige Session) Ritual ist übrigens auch für Tantra sehr wesentlich -gell @*******ars *zwinker*

2. Fremdheit
Rollenspiel. Man hat teilweise andere Namen. Andere Funktionen als im Alltagsleben manchmal komplett umgekehrt. "Die andere Seite" kann endlich auch gesehen werden Überraschung! So kannst Du sein? Dieser stahlharte Blick? Dieser harte Griff?

3.Entdifferenzierung
Keine Gleichheit. Zwei Pole - extreme Gegenpole. Devot-Dominant.
Sado-Maso. Wie ein Hochspannungssystem. Da fliegen die Funken
ist ja Klar! Schluss mit Gleich-harmonisiererei.

4. Gesellschaftliche Rolle Mann Frau
Frau darf endlich endlich endlich sich nehmen lassen, sich verführen lassen, sich sogar benutzen lassen sich "rannehmen" lassen. Mann darf endlich seine Sexsklavin besitzen und benutzen. Alles mit ihr tun.
Keine Diskussionen mehr! Einfach machen tun... nur noch spüren... in die Spannung gehen. Grenzen erweitern Ja!
Es gibt hier im Joy eine Thread:"Muss ein Mann ein Arschloch sein?" der öffnet einem wirklich die Augen. Ja! ist dort das Fazit. Sexuell gesehen mögen das tatsächlich viele der hier vertretenen Frauen -auch wenn es politisch unkorrekt ist und *achtung* heiraten würden sie doch lieber den Sanften liebevollen Vater-meiner-Kinder-werder.

5. Respekt
Diese Hingabe auf beiden Seiten. Wenn es nur noch darum geht diese innersten Stelle zu berühren. Lust zu erwecken und Schmerzen und in diesem Zittern dazwischen eine solche Energie und Seelenkraft zu erwecken und der Blick der unterworfenen Frau (oder mannes) (die sich ja selbst hingegeben hat) in die Augen des vollkommen Aufmerksamen, ganz im hier und Jetz, ganz gewidmeten Dominanten Partners da fließt es einfach von selbst eine unglaubliche Liebe die jenseits von Moral und Schwarz/Weiß denken ist. Schmerz und Lust. Hingabe und Macht werden eins.
Das ist fast schon mystisch zu nennen heilig kann es werden.

oh ja das ist wirklich wunderbar so.
Es ist mehr als Schlagen und demütigen.

Danke.
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