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Warum ich immer weniger Sex will/wollte...|Teil 2|

***an Frau
10.900 Beiträge
@Antaghar@all
Ich hatte heute etwas Zeit und habe mich in einer Bücherei mal mit dem Buch von Herrn Schnarch ins Eckchen verzogen. Nicht nur vom Gewicht her ein "schwerer Brocken". Ich blätterte ein wenig im Inhaltsverzeichnis und bin ich so bei den Seiten um 350 gelandet.

Ich werde dieses Buch mit Sicherheit nicht im Ganzen lesen, eher mal passagenweise wenn ich in der Buchhandlung bin. Ich kann mich nicht mehr durch die Paarbeziehungen lesen, für mich derzeit so wie so nicht relevant, erinnert mich die Art und Weise der behandelten Kapitel an meine Auseinandersetzungen während der Ehezeit. Sie haben mich schon damals an einen psychischen Abgrund gebracht und ich kann mir das heute nicht mehr antun. Es tut, so gelesen immer noch weh, trifft mich immer noch sehr emotional, übrigens hätte ich das nicht erwartet. Meine/unsere "Kämpfe" gingen immer, zumindest scheinbar, immer nur an meine Substanz.

Darum gefällt mich auch der Beitrag von Sapa nicht sonderlich. Dieser, aus meiner Sicht "hart" gekämpfte Ehealltag, bedrückt mich sehr.

Trotzdem würde ich gerne ein paar Sätze aus dem Buch hier nieder schreiben weil sie aus meiner Sicht so eine Allgemeingültigkeit haben. Ich hoffe, dass das nicht verkehrt ist.

Wenn Partner sich verbiegen müssen, um tolerant und rüchsichstvoll zu sein, wird in den meisten Fällen einem der Partner die Lust auf Sex in dieser Position vergehen (S. 352)

Er zum Therapeuten: Ich habe Angst, dass sie nie mehr Sex haben will wenn ich nicht darauf dränge. Ich fühle mich als wenn sie keine Achtung mehr vor mir hätte. (S. 345)

Letzendlich wurde er auf sein Kindheitsmuster, sich unverzichtbar zu fühlen, zurückgeworfen. Die Frage ist: Was glaubst du, was du Wert bist? (S. 355)

Paaren mit ungleichen sexuellen Verlangen stehen vor der schwierigen Wahl sich für die eine Angst oder die andere zu entscheiden.

Das ist natürlich sehr aus dem Zusammenhang gerissen und wenn ich es jetzt so lese, weiß ich auch nicht ob die Aussagen für sich hier so rüberkommen. Ich lasse sie trotzdem mal so stehen.
****_by Mann
934 Beiträge
@evian
Liebe Evian,

mir geht es gut. Denn ich respektiere mich und sorge für mich.

Danke
@**PA
Sie weiß von deinem Fremdgehen? Wenn ja, dann ist es kein fremdgehen.
Wenn nein, kann es als temporäre Überbrückung hilfreich sein, auf Dauer ist es keine Lösung... weder für dich noch für sie. Es hilft einerseits den Druck raus zu nehmen, andererseits baut es Druck auf, weil du weißt wie es sein könnte.. ein Teufelskreis.. der auf Dauer mehr schadet als nützt.

Wenn es dir ernst ist, sag ihr das du dich trennen wirst, nicht wegen dem Sex, sondern weil es so nicht mehr geht. Andererseits scheint ja noch einiges zu sein, für das es sich lohnt zu kämpfen. Sonst wärest du ja schon weg. Also sag ihr ruhig, dass du Perspektiven für Euch suchst, um nicht vor die Hunde zu gehen. Und weil ihr es euch wert sein solltet. Oder erkenne dass es keinen Zweck hat und trenn dich.

Druck den Thread aus und bitte sie ihn zu lesen. Das Erlebte berührt mich sehr, (aus eigener Erfahrung und weil ich das hier immer wieder lese, siehe sexmuffel und zahlreiche andere Threads) aber wenn du alles verstanden hast, solltest du wissen, wie es geht, da raus zu kommen und wie nicht.
Du solltest also weniger darüber nachdenken, was Scheiße läuft, was dich stört, sondern dir überlegen, wie dein Leben aussehen soll und es gestalten. Ob mit oder ohne sie. Steh zu deinen Bedürfnissen, ohne sie damit zu nerven. Mach ihr klar was dich bedrückt und das geben und Verzicht keine Einbahnstrasse sein kann. Ich würde ihr genau diese eine Chance geben und dann soll sie zusehen, wer mit ihr die Körner teilt.
War sie schon immer auf dem Tripp?

Aber wer weiß, vielleicht ihr gemeinsame Wege und fragt euch genauso wie wir, wie bescheuert man eigentlich sein kann.

Viel Erfolg und alles Gute.
*******ine Frau
1.591 Beiträge
Themenersteller 
@sapa
Guten Morgen.

Dein einer Beitrag hätte vielleicht eher in einen Thread gepaßt wie:

"Wie ich gut für mich selber sorge"

Ob du fremdgehst oder nicht... wen interessiert es schon.. vielleicht deine Frau?

Ich werde allenfalls insofern zum fremdgehen als Lösungsansatz im Sinne unseres Thread etwas sagen, als ich meine Meinung zum Ausdruck bringen möchte, dass es m.E. nicht zu einer Lösung beiträgt (es sei denn, der außerpartnerschaftliche Sex geschieht aufgrund einer gemeinsam getragenen Entscheidung

Vielleicht den Unterschied erklären: BDSM. SM ist wohl klar. Z.B. Peitschen in beidseitigem Einvernehmen ist dann Teil von "BDSM", gewollt. Peitscht einer den anderen OHNE des Einverständnis: Dann ist es ungewollt, Missbrauch und Körperverletzung)

Sexuelle Frustration und für sich alleine außerhalb der Beziehung damit umzugehen ist eine Sache. Lust in eine Ehe/Beziehung zusammen wiederherzustellen ist eine andere.

Du kompensierst etwas FÜR DICH mit dem "Sex-mit-jemand-anderen-haben-als-mit-meinem-Partner-weil-ich-so-gefrustet-bin-in-meiner-Ehe".

Dass deine Frau davon PROFITIERT, in dem du sie letztendlich lediglich in Ruhe läßt und sie ihr Vollkornbrot futtern läßt, dich innerlich zumindest sexuell von ihr abwendest? PROFITIERT??

Aber du schreibst es ja selber:

mir geht es gut. Denn ich respektiere mich und sorge für mich.

Also zusammengefaßt: Du begegnest dem Sexfrust in deiner Ehe damit, dass du außerehelichen Sex hast. Machst dir auch dort Gedanken über deinen eventuell aufkommenden Sexfrust
Auch die Geliebte kann zur Gewohnheit werden.... Sollte ich aus irgendwelchen Gründen wieder eine neue Beziehung haben später...

Na ja, läßt sich wohl ersetzen.

Ich dulde kein Verbiegen und keine faulen Kompromisse mehr!
Klar lebe ich gerade in einem Kompromiss. Aber ich bin am Lernen.
Ich gehe wieder eigene Wege. Ich bin nicht mehr selbstverständlich.
Ich will nicht selbstverständlich hingenommen werden. Ich bin ein Geschenk!
Ein Juwel! Wenn ich mißachtet werde bin ich irgendwann weg!

Ok, nun "müßte" der Bogen gespannt werden zu: Wie bringe ich das in meiner Partnerschaft, mit meiner Partnerin zusammen unter? Wie schaffen wir es, uns beide nebeneinander, ohne Verbiegen zu entwickeln? DAS IST DANN DIFFEENZIERUNG

Flo
*****har Paar
41.020 Beiträge
@ sapa
Du lebst da sicher in einer beschissenen Situation. Warum beendest Du sie nicht? Oder haben wir da was überlesen? (Doch was auch immer - da gibt's nur eins: Nichts wie weg! Oder Therapie!

Was auch immer mit Deiner Frau geschehen oder los sein mag - sie war garantiert sexuelle auch schon so, als Du sie kennengelernt hast. Warum hast Du sie dann geheiratet? Du hättest damals schon wissen oder zumindest ahnen können, dass sie sexuell sicher keine Granate ist.

Sorry, aber Du hast das mit der Differenzierung (aus der systemischen Therapie) nicht mal im Ansatz begriffen (ist aber auch nicht so einfach) - wie man Deinen Ausführungen zu BDSM und erotischer Spannung entnehmen kann.

Differenzierung hat nichts mit Gleichmacherei zu tun (wie das Wort an sich schon sagt), nichts mit Harmonie - aber verdammt viel mit Spannung in der Beziehung, die man aber aushalten und nutzen muss. Und diese Art der Differenzierung sorgt für Starkstrom-Sex in jeder Beziehung, auch in der mit Deiner Frau. Doch dazu müsste erstmal begriffen werden, worum es da wirklich geht - und daran gearbeitet werden.

Fremdgehen ist eine manchmal vielleicht verständliche Flucht, aber eine Flucht. Es ist vor allem die nackte Feigheit vor Problemen. Ein richtiger Mann stellt sich den Problemen, krempelt die Ärmel hoch, packt sie an - und löst sie. Er weiß auch, wie er eine Frau wie Deine dazu kriegt, an sich zu arbeiten und sich aus Ihrer Erstarrung zu befreien.

Alle anderen Männer, ob sie nun "sapa" heißen oder "lustbaer" oder wie auch immer, denen nichts anderes eingefallen ist als fremdzugehen, haben unser volles Verständnis und Mitgefühl, aber wir können in ihnen keine richtigen Männer sehen. Wenn schon flüchten, dann ganz - einfach weg von dieser Frau. Aber dieses kindische Spiel, auf der einen Seite eine gewisse Sicherheit und Gewohnheit nicht aufgeben zu wollen (Kinder etc. sind nur faule Ausreden!), auf dr anderen Seite aber fremdzugehen - das ist eines wahren Mannes nicht würdig.

Es gehört weit mehr Mumm, Kraft und Stärke dazu, mehr Mut und Verwegenheit, in einer Situation wie Deiner standzuhalten und die Probleme, wie schwer sie auch erscheinen mögen, auszuhalten und gleichzeitg anzupacken und zu lösen.

Dazu könnte das, was hier Differenzierung genannt und von Dir - leider! - nicht verstanden wurde, geradezu geniale Dienste leisten.

Alles Gute für Dich! Und ansonsten willkommen in diesem Forum!
@ Sapa

Also ich hab jetzt echt lange hin und her überlegt, ob ich Dir überhaupt antworten soll. Aber ehrlich gesagt: Ist der Ruf mal ruiniert, lebt sichs gänzlich ungeniert - und daher tu ichs nun doch:

Ich hab Deine Postings ja nun schon gestern Nacht und auch nochmal heute Morgen gelesen und jetzt sogar nochmal zum besseren Verständniss.

Nur habe ich so ein wenig das Gefühl, dass Du doch noch reichlichst frustriert über Deine eigentliche Beziehung bist. Denn auffällig ist doch, dass Du sehr herablassend und verachten über Deine Ehefrau sprichst.
Auch auffällig ist, dass Du zwar ansprichst, dass Deine Frau keine Lust mehr hat, Du aber in keinem Deiner Postings aufzeigst, wie Du oder besser Ihr das Problem denn nun gelöst habt. Ich lese da nur ein "Wie Du Dich dem Problem entziehst und Deine Bedürfnisse stillst". Aber wo bleibt denn nun da die Lösung des Problems "Unlust" für das dieser Thread eigentlich gedacht war? Ich kann da eigentlich nur florestine zustimmen, wenn sie sagt, dass Du da wohl etwas im falschen Thread gelandet bist.

Und dann muss ich mich - auf Grund Deines Postings über BDSM - doch reichlich wundern, warum Du Dich nicht schon lange von Deiner Frau getrennt hast und Dir dafür eine BDSM´lerin gesucht hast, wo Du diese Art des Beziehungsführens doch als die "Perfecition" ansiehst.

Also ganz ehrlich, ich glaube, Du hast noch nicht wirklich verstanden um was es IN DIESEM THREAD HIER WIRKLICH GEHT und WIE MAN DAS PROBLEM UNLUST WIRKLICH LÖSEN KANN.

Vielleicht möchtest Du noch etwas dazu schreiben, wie Du/Ihr gedenkt das Problem anzugehen. Denn bedenke, an einem Problem sind immer zwei "schuld". Dazu vielleicht mal kurz die Zusammenfassung der Ursachen für Unlust durchgehen.
****e69 Frau
481 Beiträge
Eine saudämliche Frage: Ist man hier nun an der Lösung des Problems, welches meiner Meinung nach mittlerweile sehr viel komplexer geworden ist, wie manche meinen. Geht es hier jetzt nur noch darum, nach Florestines Lust oder der Lust einer anderen speziellen Frau zu suchen oder diese zu erhalten?

Warum müssen hier und im restlichen Forum, junge Menschen ihre Weisheiten für Menschen kund tun, die noch gar keine Ahnung vom Leben haben? Was soll das ständig? Ich habe noch mal ein Posting geschrieben, für das ich mir sehr viel Mühe gemacht habe. Aber mittlerweile möchte ich es vor lauter Zorn gar nicht mehr veröffentlichen! Lieber schaue ich zu, wie dieses Thema in die 10 Runde geht! Außerdem lesen hier sehr viele mit, die sich nicht trauen, dauernd nieder gemacht zu werden, um nach ihrer Lösung zu finden! Hier ständig alle zu bevormunden, um so nach Lösungen zu suchen, ist meiner Meinung nach, sehr voreingenommen und das nennt man dann Demokratie? Respekt und Toleranz funktionieren hier schon bei einigen nicht. Wie soll das demnach alles in der Partnerschaft funktionieren können? Hier braucht man verdammt viel Mut, um sich hier einzubringen, ohne die Lust zu verlieren.

Das soll der Sinn des Forums sein? Meinungsaustausch aller Menschen? Ich habe hier sehr viel dazu gelernt und wäre auch an einer gemeinsamen Lösung interessiert. Aber nicht, wenn ich laufend solche speziellen Kanonenschläge lesen muß!

Ich habe manchmal das Gefühl hier sind einige beim Casting bei "Vera am Nachmittag" durchgefallen oder haben keine Rolle bei einer der Daily-Soaps bekommen und zum Vorsingen bis zu Bohlen, hat es auch nicht gereicht. Statt dessen spielt man hier lieber die junge, adrette Weisheiten-Tante! Ist das der neue Virus der Twen-Generation? Es ist wirklich überall das Gleiche. Egal welches Alter, immer wieder dieses Kindergarten-Verhalten unter allen Generationen! Manche lassen offensichtlich in der Virtualität ihr "tolle" Persönlichkeit aufleben. Oh, wie traurig, wenn man das nötig hat!

Warum wird laufend die Regel mißachtet:

Seid nett zueinander
Keine Beleidigungen und persönliche Provokationen.
****_by Mann
934 Beiträge
oh oh
und soll ich jetzt den Kopf einziehen? (Oder wahlweise den Schwanz?)
Darf hier nur Asthangar virtuelle "Bomben" zünden?
Ich habe hier meinen Weg beschrieben dorthin wo ich jetzt bin.
Keine Lust. Und mir geht es dabei doch wie auch manchen Fauen (auch hier im Thread-oft nur in Zitaten) Bei anderen habe ich Lust.
Dies könnte auch biologische/evolutionäre Ursachen haben (sogenannter "Coolidge-Effekt" aber das führt jetzt zu weit.

Ich zieh mich hiermit erstmal auf ein Zitat zurück.
Aus einem anderen Thread.

also ich denke da wirst du nix mehr ändern.
das ist so eingerissen und wird auch so bleiben.
die idee mit den gesprächen udn deine wünsche äußern sind ja immer schön und nett gemeint aber das geht nicht denk ich mal, denn
wie ist es wenn du was sagst
dann kommt gleich die retourkutsche das du wohl unzufrieden bist usw, dieses typische jammern eben. und zum schluss hast du das gefühl das du noch schuld bist.
was ja auch der zweck des jammerns war.
also wirst du nicht reden und es wird so sein wie immer.
naja dann wird die zeit kommen wo du dann denkst ach weißt du was
auf dieses standart rumgerutsche hab ich auch keine lust mehr, denn du zappelst dir einen ab und hast zum schluss noch das gefühl sie hat es eben mal mitgemacht damit du ruhe gibst.
naja also wird das dann einschlafen auf 1 bis 2 mal im jahr.
und irgendwie denkst du dir scheiße so kann das ja nicht sein aber wer ist nun schuld an der sache.
denkst dann wohl sie ist auch nicht schuld denn es wa rja nie anders und alle waren ja zufrieden usw.
also dann kannst du dicht trennen oder eben fremdgehen.
gehst du fremd bist du der idiot und feigling,
bleist du da bist du der trottel
und trennst du dich bist du auch der arsch.
und ganz tolle personen sagen dann auch noch zu dir das du der schuldige bist denn du bringst es wohl nicht denn wenn du der hecht wärst würde die frau ja wollen.
also ich würde sagen du kannst es dir aussuchen.
wie du da nun rauskommst weiß ich auch nicht
aber ich kann dir nur sagen du musst dich eben mit dir selber arrangieren.
recht machen kannst du es keinem, aber das kann dir nun auch egal sein.
hört sich sicherlich egoistisch an
aber bin mal gespannt wie es ausgeht.

da heraus:
Freundin ist ein Sexmuffel

Einiges von meinen Posts ist ziemlich überlesen worden scheint mir.
1. Ich war in Therapie, weil ich nicht mit der Situation klar kam.
2. Meine Gattin ist mit ihrer Situation so relativ zufrieden.
Eunuchen leiden auch nicht unter ihrem Unvermögen, weil das "wollen"
gar nicht da ist.
3. Wieso sollte ich Sie zu einer Therapie zerren?

Die Möglichkeiten für Lösungen in diesem Thread sind wohl sehr eingeschränkt. Das Schnarch-Buch beschäftigt sich ja auch damit,
wie der Sex in einer Monogamen Zweierbeziehung besser werden kann.
Aber gut.

Ich bin auch kein Hardcore BDSM´ler der jetzt seine arme Frau zum Sadistischen Sex zwingen will. Allerdings habe ich zarte erste Erfahrungen damit. Und genau hier wieder ein Mißverständnis Asthangar.
Das was bei BDSM passiert ist eben eine Art inszenierter "Differenzierung".

Meine Frau ist vielleicht keine "Sexgöttin" sie will aber anscheinend auch keine sein oder werden. Und was jetzt? - weg damit?
Und ich kenne sie nun 16 Jahre. Ich war vor 16 Jahren auch noch nicht
waaaahnsinnig Sexuell erfahren. Allerdings habe ich mich entwickelt weil ich neugierig bin. Mein Pech? Und Gründe eine Beziehung anzufangen gibt es viele. Z.B. weil man eine Familie gründen möchte und dazu jemanden gefunden hat mit dem man durch´s Leben gehen könnte. Und der Sex war ja mal-für mein damaliges wollen- ganz ok- schön sogar und öfter.

Ach ja ich wollte gar nicht unbedingt Lösungen. Ich meine für mich im Moment und solange es gut geht eine Lösung gefunden zu haben.
Besser geht es gerade nicht. Fremdgehen kann ohne weiteres ein Lösungsversuch sein auch systemisch gesehen. Symptome sind häufig erstmal das Beste was das System gerade tun kann-nicht wahr?
(das an die Therapeuten und Fachleute im thread, falls es die hier überhaupt gibt)
Urteile erst über einen Menschen wenn Du 1 Jahr in seinen Mokassins gelaufen bist (Indianerspruch)

Keine Bücher oder Therapien helfen allen.
Die Landkarte ist nicht das Land.

Ciao
***an Frau
10.900 Beiträge
Liebe Foxylady,

es ist wie immer im Leben, wir haben die unterschiedlichsten Blickwinkel auf die Dinge, hier eben auf die Beiträge in diesem Thread. Die einen sagen einem mehr zu, die anderen weniger und mit einigen kann man(n/frau) gar nichts anfangen. Das sind Fakten die akzeptiert werden müssen und nur so kann eine befruchtende Diskussion funktionieren. Das heißt aber auch zu allererst sich an das vorgegebene Thema nach Möglichkeit zu halten. Wenn dann plötzlich hier ein Beitrag wie von Sapa steht, der mit der eigentlichen Thematik nur peripher was zu tun hat und für mich dann auch noch in einem sehr aggressiven Tenor geschrieben ist, wird das auch schon unerträglich für mich. Ich mag auf diesem Niveau einfach nicht diskutieren und es wäre für mich wirklich ein Grund mich aus diesem Thread zu verabschieden.

Und ein Statement wie das deine und von Cerberus muss auch geschrieben werden dürfen, Respekt von allen Seiten wenn die Meinungen aufeinander prallen ist dann gefordert. Das habe ich hier schon in vielen Threads erlebt wenn Meinungen unterschiedlichster Couleur aufeinander prallten. Ich will ja nun nicht sagen, dass ich das schön finde, aber ich habe hier im Laufe meiner postings auch gelernt, nicht alles so persönlich zu nehmen. Ist wirklich nicht einfach, aber ich kann ja auch auf Durchzug stellen und trotzdem meine Freude an dem was ich hier an Erfahrungen von anderen bekomme teilen.

Es wäre wirklich jammerschade wenn der Thread jetzt auf diese Weise gesprengt wird.
*******ine Frau
1.591 Beiträge
Themenersteller 
@Foxy(lady) - leider wird´s lang..
ähh.. Ich denke, einige würden vielleicht antworten auf
Eine saudämliche Frage:
wenn man sie vertünde.
Ist man hier nun an der Lösung des Problems, welches meiner Meinung nach mittlerweile sehr viel komplexer geworden ist, wie manche meinen. Geht es hier jetzt nur noch darum, nach Florestines Lust oder der Lust einer anderen speziellen Fraue zu suchen oder diese zu erhalten?

Was meinst du mit diesem Satz?

Also, MEINE Lust suchen? Nein, nein, das ist nicht nötig und auch sicherlich nicht in Antaghars Märchen die Absicht gewesen.

Die Lust einer anderen speziellen Frau suchen?

Nein, wir suchen doch die GRÜNDE für das Verschwinden, dem Abnehmen der Lust, im engeren Sinne die Gründe für die Unlust.Und dann nach Möglichkeiten, sie wieder zu erwecken, und sie dann zu erhalten.

Dass die Gründe ganz individuell sind, glaube ich nur zum Teil.
Individuell als dass sie Individuen betreffen.
Z.B. Kür und Pflicht.
Kür stellt ein Individuum aus individuellen Elementen zusammen, nun ist es einzigartig. Allerdings: die individuellen, also einzelnen Elemente sind letztlich alle Elemente aus der Pflicht.
Grundlegende Gesetzmäßigkeiten, kausale Zusammenhänge gibt es immer.
Gibst du einem Kind nicht die Flasche wenn es hunger hat, wird es schreien. Egal ob laut, leise, kurz, schrill, ob es blond ist, ein Junge, grüne Augen, große Füße hat. Schreien wird es.
Ich hoffe, das Beispiel ist nicht zu abgehoben. Soll nur verdeutlichen, dass EINE Sache, EIN Defizit sich auf verschiedenste Individuen eigentlich gleich oder ähnlich auswirkt. Und so denke ich, ist es mit der Entwicklung der Persönlichkeit auch, wie auch mit den entstehenden Problemen.

..Differenzierung bedeutet, kurz gesagt, dem geliebten Menschen gegenüber an uns selbst festzuhalten und auf diese Weise unsere unverwechselbaren Konturen herauszuarbeiten.

Also: Entwickeln sich Individuen innerhalb ihrer Partnerschaft nicht weiter, bleibt einer von ihnen oder beide in Abhängigkeiten stecken vom Partner, oder den Eltern, um nur zwei Beispiele zu nennen, dann wird es Probleme geben, und die münden sehr häufig in die Unlust. Was meinst du, wäre in einem solchen Fall besser: Zu versuchen, die Persönlichkeiten zu ihrem Recht kommen zu lassen, und zwar gemeinsam, Seite an Seite, oder die Empfehlung, fremdzugehen, Massage, Swingerclub, Stellungswechsel? (Was ich als Symptom-Behandlung bezeichnet habe).
Du hast in einem anderen Post mal davon gesprochen, einander nicht zu sehr auf der Pelle zu hocken. Genau.
Insoweit als man dem anderen Raum lassen muss, sich zu entfalten (=Pflicht): genau richtig. Wie der Raum aussieht, was innerhalb dieses "Raums" passiert =Kür.

Die Antaghars schrieben:
Es gehört weit mehr Mumm, Kraft und Stärke dazu, mehr Mut und Verwegenheit, in einer Situation wie Deiner standzuhalten und die Probleme, wie schwer sie auch erscheinen mögen, auszuhalten und gleichzeitg anzupacken und zu lösen.
Wenn ich dies auf meinen Mann und mich beziehe: Egal wie gross die Schwierigkeiten zwischen meinem Mann und mir gewesen sein mögen, egal wie groß meine Unlust war - und sie war SEHR groß! ER ist NIE einen Millimeter von meiner Seite gewichen! Äußerlich nicht und innerlich nicht.
Durch Antaghars Posting und das Lesen des Buches von Schnarch habe ich erst erkannt, wie groß die Leistung meines Mannes gewesen ist. Auch Danke dafür! Allerdings beim Lesen einige Postings hier bin ich SEHR DANKBAR einen Mann wie den meinen zu haben. Das Aushalten ist manchmal wohl der schwerere Weg, aber der bessere!


Warum müssen hier und im restlichen Forum, junge Menschen ihre Weisheiten für Menschen kund tun, die noch gar keine Ahnung vom Leben haben?

OK, laut Profil bist du in der Tat 12 Jahre jünger als ich zum Beispiel, z.B. 23 Jahre jünger als DER Antaghar. Geh bitte nicht so hart mit dir selbst um. Warum solltest du hier, obwohl du jung bist, nicht deine Meinung äußern? Du tust es doch. Selbstkritik in Ehren, aber du solltest dich nicht kasteien!

Dass einige, egal wie alt sie sind, ihre Meinung haben zum Lösungsansatz "Fremdgehen" ist etwas, das man akzeptieren muss. Stell dir vor, jemand würde den Lösungsansatz bringen:
"Ich finde, man sollte die Unlust des Partners einfach ignorieren und auf die Beischlafpflicht gemaß Pflichtenkatalog BGB §§ 1353 ff. beharren!"
Pflichtenkatalog BGB §§ 1353 ff.
Mit der Eheschließung erwerben die Ehegatten gegenseitige Rechte und Pflichten. Die allgemeine Verpflichtung zur ehelichen Lebensgemeinschaft und zur Verantwortung füreinander konkretisiert sich in folgendem Pflichtenkatalog:

• Pflicht zum ehelichen Verkehr
• Pflicht zur häuslichen Gemeinschaft
• Pflicht zur Gebrauchszulassung am Hausrat
• Pflicht zum gegenseitigen Beistand
• Pflicht zur Mithilfe im eigenen Haushalt
• Pflicht zum Beistand bei der Kindererziehung
• Pflicht zur gemeinschaftlichen Familienplanung
• Pflicht zur Mitwirkung bei Steuerangelegenheiten
• Pflicht zur gegenseitigen Information und Auskunft
• Pflicht zur gegenseitigen Rücksichtnahme

Was würde es Kommentare hageln!!! Und über die scharfen Kommentare würde sich, darauf wette ich ein Bier an der Joy-Theke, keiner so aufregen.
*****har Paar
41.020 Beiträge
@ Sapa
Sorry, wenn Du unsere Meinung (mehr ist es nicht) als Urteil aufgefasst hast. Wir (und kein anderer hier) hat das Recht, Dich zu verurteilen oder zu beurteilen.

Wir finden sogar, das steht einem nicht mal dann zu, wenn man drei Tage in den Mokassins des anderen gegangen ist ...

Aber man darf hier seine Meinung kundtun und - ACHTUNG! - diskutieren, sich austauschen, kritisieren, nachhaken, abklopfen und auch klar und deutlich zum Ausdruck bringen, was man nicht richtig findet. Das ist der Sinn eines Forums!

Warum so empfindlich? Ist es das Bellen des getroffenen Hundes, großer Häuptling?

Wärst Du bereit, Dich der Diskussion zu stellen und Dich sachlich auseinanderzusetzen, die Kritik einfach mal auf Dich wirken zu lassen und ohne Vorbehalte anzuschauen und zu überdenken, Dich wie ein Mann (!9 und nicht wie eine beleidigte Leberwurst zu verhalten - dann wäre Deine Geschichte eine wunderbare Basis, um so manches herauszuarbeiten, das auch anderen helfen könnte (vielleicht sogar Dir).

Schlaf drüber - und lies z. B. unsere Antwort an Dich noch mal in Ruhe und ohne Emotioonen durch. Dann wirst Du auch Sätze und Wörter finden wie "Verständnis, Mitgefühl, willkommen" - und nicht nur auf die roten Tücher der Kritik losgehen. Wir haben nicht das Geringste gegen Dich als Mensch! Und wir denken überhaupt nicht daran, Dich zu beurteilen oder zu verurteilen! Aber wir äußern hier klar unsere Meinung zu Deinem Verhalten.

Übrigens - wir sind u. a. sytemisch orientierte und entsprechend ausgebildete Psychologen. Und es stimmt einiges nicht, mein Lieber, was Du da frech behauptest:

1.) ist BDSM keine inszenierte Differenzierung! So ein Unsinn! (Wir sagten ja bereits, dass Du offensichtlich nicht begriiffen hast, was Differenzierung ist. Schade.) Es ist ein inszeniertes Spiel mit Macht, Unterwerfung, Demütigung und sexueller (wenn auch erwünschter und deshalb nicht als negativ zu wertender) Gewalt.

2.) ist Fremdgehen gerade exakt das Gegenteil von einer Problemlösung im Sinne der Diffenrenzierung. Nichtsdestotrotz ist es Dein gutes Recht, fremzugehen (auch Deine Frau nach Strrich und Faden zu betrügen und zu belügen etc. was immer Du willst)! Wenn Du das für eine gute Basis Eurer Beziehung und für eine Strategie mit Zukunft und vor allem auch noch für Liebe hältst - okay. Aber man darf doch dann wohl darüber debattieren! Denn es ist auch unser gutes Recht (und das von anderen hier), unsere Ansicht dazu zu äußern!

3.) sind Symptome ein Zeichen dafür, dass im System etwas nicht stimmt. Sie zu behandeln, ist aber pure Dummheit (wie ja die Medizin oft genug deutlich beweist). Das Symptom zu kurieren ist fast immer der beste Weg, das Problem zu ignorieren und sogar zu betonieren.

Dass Du nicht sonderlich erfahren warst, als Du die Beziehung eingegangen bist, ist eine Binsenweisheit, die uns wohl fast alle betreffen dürfte.

99 von 100 Gründen, warum jemand eine Beziehung beginnt, sind lächerlich und alles andere, aber garantiert keine guten Gründe:

Man hat z. B. Angst vor dem Alleinsein und glaubt, zu zweit ginge es besser (zwei Krücken, die aneinander lehnen, glauben manchmal, sie könnten stehen).
Oder man hofft insgeheim auf regelmäßigen Sex (auch wenn er vielleicht mäßig sein mag), anstatt weiter nach einem Menschen zu suchen, mit der Sex einfach nur genial ist und wo es einfach passt (und nimmt nur den eerstbesten, bei dem es eingermaßen nett zu sein scheint). Oder sich klar zu machen, dass Sex nicht alles ist und dass man vielleicht auch großartige, wundervolle Beziehungen mit wenig oder gar keinem Sex haben könnte. Dass man aber, wenn einem Sex wichtig ist, auch einen guten und passenden Sexpartner braucht. Oder man braucht schlicht jemanden, der sich um einen (oder den Haushalt) kümmert.
Oder man wird gerne gebraucht und fühlt sich (aus der Sicht des Mannes) als Held, wenn man "die Kleine" beschützen darf oder als toll (aus der Sicht der Frau), wenn man ihn verhätscheln darf,

Und so weiter - alles keine gute Basis für ein Beziehung. Aber üblich. Das wissen zu diesem Zeitpunkt einer Ehe fast alle noch nicht. Deshalb ist eine Ehe ja auch das beste Feld, um zu lernen, wie man eine gute Beziehung führt! Wenn man dran bleibt und daran arbeitet (und keine Ausflüchte, Nebenschauplätze und Zweitbeziehungen sucht).

Jedenfalls ist Ahnungslosigkeit zu Beginn einer Beziehung keine Entschuldigung dafür, jetzt nicht die Konsequenzen aus dem damaligen "Fehler" der Unerfahrenheit zu ziehen - und ihn zu korrigieren. Also intensiv an der Beziehung zu arbeiten (z. B. ist es ganz nett und frü einen selbst hilfreich, allein in Therapie zu gehen, hilft aber der Partnerschaft nicht die Bohne!). Und Fremdgehen korrigiert nun mal nicht! und es ist keine Arbeit an der Beziehung!

Gleichwohl kann Fremdgehen vorübergehend wie die einzig richtige, momentan verfügbare Lösung erscheinen. Darüber besteht kein Zweifel. Aber es ist und bleibt die Flucht eines Mannes, der nicht seinen Mann stehen kann (oder will).

Wir würden uns aber in Deiner Situation über jeden freuen, der uns den Kopf wäscht und darauf hinweist, das es zwar ein verständlicher Weg, aber eben auch ein Holzweg ist, eine Sackgasse - und letztlich der Anfang vom Ende der Beziehung.

Bei Dir klingt es ja bereits durch (Cerberus hat darauf hingewiesen): Eine gewisse Verachtung für Deine Frau. Verständlich und nachvollziehbar, aber nicht gut. Keine Basis für eine Beziehung!

Ehrlich - auf Dauer würde sich bei uns wohl auch eine gewisse Verächtlichkeit, ja eine Art gegenseitiger Groll einschleichen, wenn wir keine Lust mehr auf den anderen hätten. Wir können Dich da gut evrstehen.

Aber wer will denn um Himmels Willen auf Dauer sein Leben mit einem Menschen verbringen, über den er insgeheim lacht, den er verachtet??? Du??? Ehrlich???

Denk mal drüber nach!

Und ein wertvoller Tipp: Lies das letzte Posting von "florestine" mal ganz aufmerksam und wertfrei durch! DAs ist kostbare Lektüre!!! (Florstine ist keine Therapeutin!) *blume*
*******_nw Frau
1.373 Beiträge
also, ich wollte mich eigentlich vorerst nicht mehr dazu melden, vorallem, da der Grundton wieder etwas schärfer wird :-)...aber die Geschichte von Sapa lässt mich doch nicht so recht los.
@**PA: Mir ist vorallem ein Satz im Kopf hängen geblieben, sie weint nach dem Sex...du schreibst du willst sie nicht zwingen sich um das Problem zu kümmern, vielleicht hat sie ja auch gar keins, sie scheint ja ganz zufrieden zu sein usw. Für mich hört sich das genau so an: "ich weiss, dass sie ein Problem hat, sei es seelisch oder körperlich, aber ich bin an einem Punkt, an dem es mich nicht mehr interessiert, soll sie doch machen, ich mach jetzt mein Ding."
Das kann aber nicht der richtige Weg sein, kann es sein, dass du nur oberflächlich versucht hast auf das Problem einzugehen, vielleicht etwas ungeduldig mit ihr warst usw.? Ernsthafte Probleme löst man nicht in 2 oder 3 Monaten und ich glaube, dass eure Situation nicht mit der Situation der anderen vergleichbar ist. Die meisten reden einfach von körperlicher Unlust, aber niemand weint hier beim oder nach dem Sex. Das bei euch scheint viel tiefer zu liegen, also entweder du liebst diese Frau und nimmst diesen harten und langen Weg auf dich um dafür zu kämpfen oder verlass sie, aber fremdgehen (du meintest ja sie ahnt es) ist hier das Schlechteste. Frag mal z.B. ein Missbrauchsopfer, wie es sich fühlt, wenn sie/er noch so vom Partner behandelt wird, wie minderwertig man sich dann noch zusätzlich fühlt. Diese ganze Geschichte erschreckt mich sehr und irgendwie habe ich das Gefühl die Version deiner Frau würde ganz anders ausfallen.
****e69 Frau
481 Beiträge
Partnerschaft ist ein komplexes Zusammenspiel von Liebe, Lust und Leidenschaft

Uuups, ist das schwierig geworden hier. Wir sind mittlerweile ganz woanders. Ich habe keinerlei Probleme mit all den ganzen Einwendungen, wenn sie gut erklärt und nicht laufend durcheinander gebracht werden. Ich reagiere nun nicht mehr ausdrücklich auf die letzten Postings, die sind mir nicht wichtig. Das bringt wieder alles durcheinander, wenn ich aus alten Postings zitiert werde, obwohl ich mich nun auch schon weiter entwickelt habe. Deshalb hier nun mein Posting, welches ich eigentlich heute Vormittag einbringen wollte und evtl. ist es auch noch voller rhetorischer Fehler. Wenn ich zuviel im Kopf habe, dann brauche ich sehr lange für Texte.

Dieser Thread wühlt mich ziemlich auf, wenn ich hier nun Dinge lesen muß, wie Persönlichkeitsstörungen sind der Grund in der Partnerschaft, dass die Lust flöten geht? Meine Güte, bin ich froh, dass ich die nicht habe.

Kleiner Hinweis zum Lesen: Ich habe weder einen akademischen Grad noch irgendwelche Rhetorik-Kurse besucht und kann trotzdem jeden verstehen und kann sogar von Personen lernen, die mir in ihrer Persönlichkeit nicht so liegen. Was hier einige wohl leider nicht können. Deshalb versucht einfach die Botschaft zu verstehen, die ich nun in meiner Aufgewühltheit versuche zu vermitteln. Vielleicht kann und will irgendeiner etwas geschickter kommentieren.

Während hier noch blind nach dem Modell zur Differenzierung der Persönlichkeit gesucht wird, gehe ich mal ganz mutig einen Schritt weiter und versuche dabei auch noch die Differenzierung etwas allgemeiner zu erklären.

Nun zu meiner Lösung: Die Partnerschaft benötigt genau 3 verschiedenartige, einzelne Verbindungen: Liebe, Lust und Leidenschaft, die im richtigen Einklang miteinander funktionieren müssen.

Ich hoffe, hier ist vielen noch aus der Chemie bekannt, was Verbindungen sind? Diese 3 sind demnach keine Elemente (ein Atom) und somit für jede Partnerschaft ganz unterschiedlich gemixt. Jeder muß also für sich alleine nach seinem Partnerschaftsmodell suchen und finden. Hierbei scheint die Phantasie eine viel wichtigere Rolle zu spielen, wie sie viele für wahr haben wollen und können! Das ist mir nun durch den wundervollen Beitrag von Sapa und seiner Erklärung, was für ihn BDSM bedeutet klar geworden. Denn danach habe ich gesucht. Aber BDSM klingt für manche genauso bedrohlich, wie Tantra für einige lächerlich oder langweilig klingt. Nun ist es schön für mich zu sehen, worum es im evtl. geht. Ich hatte mir vor einigen Jahren nämlich auch die Frage gestellt: Wo ist die Leidenschaft geblieben? Warum geht dieses süchtig machende Gefühl der Verliebtheit, das Gänsehaut-Feeling, das Kribbeln im Bauch verloren? Wo muß ich sie suchen? Muß ich mit meinem Mann ständig nur Wellness-Urlaube, Romantik-Hotel Aufenhalte, etc. machen und zu Hause ist dann wieder "tote Hose" bei mir? Ende ich im Tantra oder muß ich mich á la Madame O auspeitschen lassen? Brauche ich sogenannte "Lustbereiter", Clubbesuche oder fremde Haut? Keines von allen gefiel mir richtig, als Dauerlösung. Aber ich kann mir aus den Lehren des Tantra und durch Eindrücke aus der BDSM-Szene etwas "basteln", um die Leidenschaft jedesmal von Neuem aufleben zu lassen. Da auch mein Mann sexuelle Phantasien hat, aber vor einigen Angst, sie auszuleben, weil sie evtl. die Persönlichkeit des einen oder anderen verändern könnten. Deshalb ist es gut, wenn man vieles als Zuschauer erleben darf und nicht dran teilnehmen muß. Sexuelle Phantasien sind ja nur ein Spiel. Die Verhaltensweisen daraus überträgt man ja nicht in den Alltag. Ich rede sehr offen und ehrlich über vieles mit meinem Mann und nun habe ich durch diesen Thread gemerkt, wie ich meinen Weg weiter gehen muß.

Jetzt gibt es allerdings noch eine andere Frage zu lösen: Wieso funktioniert die Lust bei Paaren, die nicht in Abhängigkeit zueinander leben? Weil die Lust und die Leidenschaft vorhanden sind! Und wonach suchen alle, die sich in der Verkehsberuhigten Zone befinden? Das Kribbeln im Bauch, das Gänsehaut-Feeling, die Begierde (die im Zusammenhang mit der Leidenschaft steht). Um Begierde in Zusammenhang mit Leidenschaft zu erleben, muß man den anderen nicht in seiner Persönlichkeit verletzen, wenn es zu schwierig geworden ist, die Partnerschaft in Einklang zu bringen. Denn das sind die Themen, wenn Singles lieber alleine bleiben wollen und aus Trotz die Zahnpasta-Tube nicht mehr verschließen möchten. Lächerlich nicht war, aber das ist Realität und das kann und muß man irgendwann verstehen, denn solche Verhaltensweisen gibt es auch bei Kindern. Wenn Kinder es ihren Eltern nie Recht machen können, dann lernen sie sich auch nicht im Elternhaus zu differenzieren und können somit nur zu Angsthasen oder den sogenannten Ar.....-Kindern werden.

Sobald die Liebe ins Spiel kommt, wird die ganze Sache komplex. Die Liebe zu erklären ist auch nicht einfach. Sie ist von Natur aus instabil. Das muß jeder für sich erklären und definieren, was Liebe für ihn ist. Ich habe die ganze Zeit versucht auszudrücken: Liebe ist kein Geschenk, sie ist Arbeit! Aber dazu sollte man nicht von Anfang an blind sein und im Laufe seines Lebens faule Kompromisse mit dem Partner schließen müssen.

Ich habe heute Morgen in dem Thread: "[Umfrage] Geschlechterk(r)ampf!" einen sehr bemerkenswerten Abschnitt gelesen:

hat doch auch was damit zu tun, daß in den meisten fällen ein mann & eine frau zusammenleben. zusammenleben produziert reibereien. man versucht, ein system hinter diesen reibereien zu erkennen, weil der mensch nun mal so ist. ohne system geht nix. also dauerthema mann vs. frau. drum wird dieses thema auch noch lange nicht ehrenvoll bestattet werden können.

Die Ehe ist eine durch Regeln gefestigte Lebensgemeinschaft. Und was heißt das? Ich bestimme Dir und Du bestimmst mir? Und damit sollen wir dann noch Lust aufeinander haben und leidenschaftlichen Sex miteinander erleben können? Man stellt sich gegenseitige Fragen und bekommt ein Leben lang Wischi-Waschi-Antworten, weil ja alles nicht so wichtig ist? Es kann doch nicht sein, dass wir ein Leben lang faule Kompromisse mit unserem Partner schließen und uns ständig in unserer Persönlichkeitwachstum behindern. Wie soll denn damit auf die Dauer die Lust erhalten bleiben?

Die, die jetzt endlich mal ihre Scheuklappen öffnen, um zu sehen, dass es mittlerweile kein einziges Gesetz mehr gibt, wie die Gesellschaft zu sein hat und bei Wikipedia alles über die Ehe nachliest, der wird sehr schnell merken, dass es kein einziges Partnerschaftsmodell gibt, welches nur heimlich ausgelebt werden darf. Vielleicht wachen dann endlich auch mal die letzten auf, um zu sehen wie glücklich sie sein können, den richtigen Partner gefunden zu haben, mit dem sie lebenslange Lust und Leidenschaft ausleben können. Bei der ganzen Reizüberflutung, die uns täglich begegnet. Dabei stark zu bleiben und zu sagen zu können: Wir haben uns gesucht und gefunden und haben die gleichen Vorstellungen, wie wir unser Leben zusammen leben möchten, das erfordert sehr viel Respekt.

Ich frage mich hier schon eine ganze Weile, wo habt ihr all die Jahre gelebt? Hat hier keiner seine Persönlichkeit im Elternhaus entwickeln können? Ihr bevormundet Euch gegenseitig? Mir ist schon klar, dass man im Elternhaus nicht unbedingt optimale Fähigkeiten für's Leben mitbekommt. Da Eltern das gleiche Problem haben, wie es auch in Partnerschaften vorkommt: stolze Eltern können nur dann stolz auf ihre Kinder sein, wenn das aufrichtig erwidert wird. Aber auch das ist nur ganz selten der Fall: Das sieht man z. Bsp. wenn Kinder als Erwachsene den Mut haben sich in der Öffentlichkeit bei ihnen zu bedanken, weil sie von ihnen auf den richtigen Weg geführt worden sind. Um dem anderen das zu geben, damit er in seiner Entwicklung wächst, gefördert wird, mußt Du ihn irgendwann los lassen können. Nur damit bleibt man mit jemanden ewig verbunden. Es geht also um die Art der Verbundenheit, die nicht zwanghaft sein darf! Ich kann nicht dazu gezwungen werden jemanden zu lieben, wenn er mich dauernd verletzt, mich mißachtet etc.

Stolz ist eine Eigenschaft, die zu den Eitelkeiten zählt. Mit Stolz können nur ganz wenige Menschen umgehen, denn falscher Stolz löst Neid und Eifersucht aus. Deshalb ist es wichtiger, dass man sich gegenseitig den nötigen Respekt entgegen bringt und somit fühlt sich ein Kind stolzer Eltern auch nicht mehr bevormundet, sondern als starke Persönlichkeit.

Jemanden etwas geben, damit er selbst daraus etwas machen kann? Sich nicht angleichen, aber auch nicht entfernen, damit der Reiz des anderen erhalten bleibt. Die Andersartigkeit des anderen lieben lernen, denn wäre sie gleich, müßte man irgendwann an dieser Harmonie ersticken. Dieses "sich für den anderen verbiegen", wenn es völlig sinnlos ist. Das, was man ursprünglich geliebt hat, soll sich ändern? Allerdings Vorsicht, denn man verändert sich manchmal auch mit oder entgegengesetzt. Fleischesser, kann man nicht zum Vegetarier zwingen, damit Harmonie herrscht! So etwas sollte im modernen Haushalt auch möglich sein, es zu trennen. Sonst muß sich eine Körner-Tante eben einen Körner-Partner suchen, wenn das nun ihr wichtigstes Lebensziel sein soll. Wie in der Bombe beschrieben, den Mann so lange verbiegen, bis dem selbst die Lust vergangen ist (=faule Kompromisse). Das muß jetzt quasi jeder für seine eigene Partnerschaft umsetzen lernen, wenn es nicht optimal läuft. Veränderungen im Leben und im Alltag sofort bemerken und in Einklang bringen und nicht unbemerkt einschleichen lassen, damit sie zum Problem werden. Denn irgendwann ist der Zug abgelaufen und somit zu spät für Veränderungen.
Das meinte ich ja ursprünglich damit, als ich davon schrieb "sich nicht auf der Pelle sitzen". Den Partner eigenständig lassen, in dabei versuchen zu fördern, wenn er Hilfe braucht, aber selbst nicht stehen zu bleiben. Und wenn einer doch die niedrigere Rolle hat, ihn auch darin Wert zu schätzen! Die Reibungs- und Berührungspunkte in Einklang zu bringen? Die Gegensätze des Alltags in Einklang bringen. Die Persönlichkeit des anderen zu achten und Wert zu schätzen? Für gemeinsame Ziele

Ich denke, ich habe die Differenzierung verstanden. Der eine muß den anderen fördern/fordern, damit man aneinander wachsen kann. Vielleicht können die Kommunikationskünstler Antaghars das nun geschickter ausdrücken/darstellen?

Wahre Liebe in der Partnerschaft ist genauso erklärbar: Durch gegenseitige Wertschätzung stärkt man sich gegenseitig in der Persönlichkeit. Dadurch wächst man. Dazu kann ich dann nur noch sagen: Liebe Dich selbst und lerne Deinen Partner lieben! Stärkt euch gegenseitig nur so könnt ihr wachsen. Laßt Euch kritisieren und hinterfragt Euch selbst, ob es tatsächlich so sein kann. Viele halten sich für verdammt unfehlbar, weil sie meinen, das mit ihrer (Ein-)Bildung, Reichtum und Selbstverliebtheit sein zu können. Überall auf der Welt Probleme, wegen diesem blinden Egoismus. Dadurch kommen solche negativen Gefühle wie: Angst, Hass, Zorn, Ärger, Eifersucht, Zweifel, Melancholie etc. hoffentlich erst gar nicht auf! Oh, wie traurig!

Zu dem Märchen der Antaghars: Ich würde behaupten, dass die Lust nicht gefunden werden kann/will, weil nur die Leidenschaft die Lust aus ihrem Versteck holen kann. Da sie keine Lust hat, von der Liebe und der Geilheit entdeckt zu werden. Die Leidenschaft habe ich jedoch in diesem Märchen nicht entdecken können. Richtig?

Die Leidenschaft könnte demnach das Hoch aller Gefühle sein, um die Lust am stärksten und dauerhaftesten zu beeinflussen und die Ekstase ist das Ziel, das nur sehr wenige erreichen werden, weil man dazu fast schon göttliche Gefühle empfinden und schenken muß oder eben ganz einfach sehr gut aufeinander abgestimmt sein muß (sich völlig fallen lassen können muß/aus sich heraustreten können muß), um Ekstase erleben zu können. Und dazu ist es völlig Wurst, meines Erachtens nach, ob man das mit Tantra oder einer der Spielvarianten aus dem BDSM macht. Es geht nur um die Spielvariante und nicht die Peitsche! Ich werfe hier mal ein paar Begriffe ein, aus denen sich jeder das heraus suchen kann, was ihm gefällt: riechen, schmecken, fühlen, Begierde, Hingabe, Rollenspiel, Phantasie, Spannung, Überraschung, Atmosphäre.

Vielleicht klärt sich nun dieses ganze komplexe Mysterium auf, worum es dabei geht, wenn wir mit einem Mann zusammen leben wollen und können, den man nicht in die Wüste oder ins ewige Eis schicken kann oder gar auf den Mond schießen will, wenn man eigentlich viel lieber neben ihm jeden Abend glücklich einschlafen will. Ich frage mich hier nun, wie viele in ihrer langjährigen Ehe von sich behaupten können, jeden Abend mit einem Lächeln neben dem Partner einschlafen zu können, ohne Streit, Zorn, Neid, Eifersucht etc.? Auch das sollte nicht selbstverständlich sein, sondern ein wahres Geschenk!

Wenn einige hier öfter mal die Beiträge im Magazin des Joyclub wahrnehmen würden, anstatt sich ständig nur auf's Posten im Forum zu stürzen, dann wäre vieles so viel einfacher zu verstehen und zu erklären. Aber wer liest schon gerne Themen, die man meint nicht zu brauchen.

Und ich lese nun alles, was es zum Thema Leidenschaft, Begierde und sexuelle Phantasien gibt. *zwinker*

Und die sind für alle. Denn ohne die ganzen Reibereien, hätte ich keinen Grund gehabt, nun doch noch mal etwas zu schreiben. Ich hoffe nun schön artig bleiben zu können und mit einem betörenden Engels-Lächeln mit zu lesen.

*blume* *blume* *blume* *blume* *blume* *blume* *blume* *blume* *blume* *blume* *blume* *blume*
*******ine Frau
1.591 Beiträge
Themenersteller 
Aber man darf hier seine Meinung kundtun und - ACHTUNG! - diskutieren, sich austauschen, kritisieren, nachhaken, abklopfen und auch klar und deutlich zum Ausdruck bringen, was man nicht richtig findet. Das ist der Sinn eines Forums!

Möchte mich dem uneingeschränkt anschliessen.

@******ars
Und noch sagen, dass ich Euer Post, auch das davor, ausgesprochen anregend und nicht bewertend empfand.
Nun, dann will ich mal.

Zu allererst möchte ich sagen, dass ich Dein Posting - liebe Foxy - gar nicht übel finde, denn es fasst nocheinmal in aller Ausführlichkeit zusammen, was wir hier seit Seiten diskutieren.

Einiges hat mich aber stutzig und vorallem verwundert gemacht, hier also die Passagen dazu:

Wieso funktioniert die Lust bei Paaren, die nicht in Abhängigkeit zueinander leben?

Falls ich es richtig verstanden haben sollte, dass für Dich Paare die monogam leben, in Abhängigkeit miteinander leben, dann frage ich mich, was Du für furchtbare Erfahrungen mit monogamen Beziehungen machen musstest. Meine Beziehung ist auch relativ monogam - soll heissen, wenn wir eine Frau oder ein Paar hinzuziehen, dann nur zusammen, nicht aber im Alleingang - aber besteht keinesfalls in einer Abhängigkeit voneinander.

Weil die Lust und die Leidenschaft vorhanden sind!

Nun, diese beiden sind auch bei uns vorhanden, genau wie bei vielen anderen monogamen Beziehungen auch. Insofern scheint also in dieser Beziehung eigentlich kein Unterschied zwischen den - derzeit von einigen sehr hoch gelobten - BDSM´lern und den Monogamisten zu sein.

Und wonach suchen alle, die sich in der Verkehsberuhigten Zone befinden?

Ich würde sagen nachdem, was Du selbst in den nachfolgend zitierten Sätzen angegeben hast:

Das Kribbeln im Bauch, das Gänsehaut-Feeling, die Begierde (....).

Allerdins noch nach einigem mehr wie z.B.:
* Zufriedenheit
* ZuHause-angekommen-sein-Feeling
* Geborgenheit
* Zuneigung
* Vertrautheit
* Liebe

um nur einige von vielen, vielen zu nennen.

Liebe ist kein Geschenk, sie ist Arbeit!

Hier möchte ich Dir kurz widersprechen, denn Liebe ist ein Geschenk, das Kribbeln, die Begierde, die Sehnsucht, etc - halt alles was damit zusammenhängt - zu erhalten, das ist Arbeit.

Die Ehe ist eine durch Regeln gefestigte Lebensgemeinschaft. Und was heißt das? Ich bestimme Dir und Du bestimmst mir? Und damit sollen wir dann noch Lust aufeinander haben und leidenschaftlichen Sex miteinander erleben können? Man stellt sich gegenseitige Fragen und bekommt ein Leben lang Wischi-Waschi-Antworten, weil ja alles nicht so wichtig ist? Es kann doch nicht sein, dass wir ein Leben lang faule Kompromisse mit unserem Partner schließen und uns ständig in unserer Persönlichkeitwachstum behindern. Wie soll denn damit auf die Dauer die Lust erhalten bleiben?

Hier war ich echt geschockt als ich das gelesen habe, denn da scheinst Du ganz andere Erfahrungen - offenbar weitaus negativere - gemacht zu haben wie ich. Für mich ist - ich kann hier nun NUR von einer längeren Partnerschaft reden, nicht aber von einer Ehe, denn verheiratet bin ich ja nicht - Ehe oder eine längere Partnerschaft irgendwie keinesfalls Bestimmung durch den anderen, Wischi-Waschi-Antworten auf Fragen zu erhalten, nichts mehr als wichtig zu sehen, faule Kompromisse einzugehen, sich im Wachstum der Persönlichkeiten zu hindern, etc pp. Für mich heißt eine lange Partnerschaft zu führen, das was die Antaghars, florestine und ein paar wenige andere hier schon mehrfach erklärten. Miteinander leben, zu wachsen, den Partner zu achten und zu respektieren, lieber zu geben als zu nehmen aber auch zu nehmen wenn mir gegeben wird, usw usw usw.

Die, die jetzt endlich mal ihre Scheuklappen öffnen, um zu sehen, dass es mittlerweile kein einziges Gesetz mehr gibt, wie die Gesellschaft zu sein hat

Hier frage ich mich wieder, wo Du das her hast, dass wir vorschreiben wollen, wie die Gesellschaft zu sein hat?

Vielleicht wachen dann endlich auch mal die letzten auf, um zu sehen wie glücklich sie sein können, den richtigen Partner gefunden zu haben, mit dem sie lebenslange Lust und Leidenschaft ausleben können.

Darüber bin ich sogar sehr, sehr froh - hatte ich das nicht schon erwähnt? Nun, aber ob diese Partnerschaft mein Leben lang anhalten wird, das wird sich zeigen. Wenn die Liebe geht, dann geht die Liebe. Denn die Liebe kann kein Mensch aufhalten. Geht sie also, wird die Partnerschaft enden, was aber nicht heißt, dass der Mensch aus meinem Leben gehen muss.

Dabei stark zu bleiben und zu sagen zu können: Wir haben uns gesucht und gefunden und haben die gleichen Vorstellungen, wie wir unser Leben zusammen leben möchten, das erfordert sehr viel Respekt.

Hier kann ich Dir nur beipflichten. Aber gibts das bei monogamen Beziehungen nicht genauso wie bei BDSM´lern? Ich meine schon, aber eigentlich weil ich es selber erfahre und erfahren durfte.

Ich frage mich hier schon eine ganze Weile, wo habt ihr all die Jahre gelebt? Hat hier keiner seine Persönlichkeit im Elternhaus entwickeln können? Ihr bevormundet Euch gegenseitig?

Hier muss ich mich schon wieder fragen, wie Du da drauf kommst? Wenn "eine Persönlichkeit entwickeln" egoistisch werden heißt und nur auf sich selbst zu achten, dann habe ich tatsächlich keine entwickelt, denn ich achte zwar gerne auf mich, aber nicht indem ich über Leichen gehe und mir macht es sogar sehr Spaß auf einen geliebten Menschen zu achten und ihn zu schätzen und zu ehren. Deshalb werde ich aber noch lange nicht bevormundet, denn ich tue dies alles aus eigenem und freiem Willen heraus.

Stolz ist eine Eigenschaft, die zu den Eitelkeiten zählt. Mit Stolz können nur ganz wenige Menschen umgehen, denn falscher Stolz löst Neid und Eifersucht aus. Deshalb ist es wichtiger, dass man sich gegenseitig den nötigen Respekt entgegen bringt und somit fühlt sich ein Kind stolzer Eltern auch nicht mehr bevormundet, sondern als starke Persönlichkeit.

hier ist wieder "sich gegenseitig den nötigen Respekt entgegen bringen" - vollkommen richtig. Aber auch hier meine Frage: Glaubst Du, dass das Paare in monogamen Beziehungen nicht können?

Ich frage mich hier nun, wie viele in ihrer langjährigen Ehe von sich behaupten können, jeden Abend mit einem Lächeln neben dem Partner einschlafen zu können, ohne Streit, Zorn, Neid, Eifersucht etc.?

Nun, ich weiß gar nicht ob ich das überhaupt will, immer nur auf einem HOCH zu schweben? Ehrlich gesagt, fehlte mir da auf die Dauer etwas, denn ich finde gelgentliche Reibereien sehr schön, weil man sich neu definieren kann, weil man den anderen neu kennen lernen kann, usw usw usw. Mit Neid oder Eifersucht bin ich allerdings noch nicht eingeschlafen.

So, und nun habe ich noch zwei Fragen an Dich, weil wir uns ja offenbar einig sind, dass Respekt und Achtung dem Partner gegenüber einer der wichtigsten Punkte für Lust auf den Partner sind, genauso wie es wohl die wichtigsten Punkte für ein gemeinsames Leben sind:

Ein Mensch, der seinen Partner betrügt - ihm also gewollt (seelische) Schmerzen zufügt - achtet und respektiert seinen Partner ja nicht mehr. Das Resultat daraus ist also, dass ihm der Partner egal ist.

Wie in Gottes Namen soll also der unlustige Partner - also der, dessen Achtung und Respekt er vor dem Anderen verloren hat - dadurch wieder Lust bekommen, wenn er dem noch lustigen Partner ja egal ist? Wo liegt da die Lösung des Problems der Unlust?

Wie gesagt, hier in diesem Thread geht es laut Threaderstellerin florestine - ob das nun einigen passt oder nicht - darum, zu diskutieren woher Unlust in einer Partnerschaft kommt und wie man sie als Paar wieder in Lust wandeln kann.

Und die zweite Frage ist:
Meinst Du nicht, dass es auch bei BDSM´lern mal Tage, Wochen, Monate, ... halt einfach Zeiten gibt, wo nicht alles soooo easy und harmonisch, spannend und erfüllt verläuft, wie es hier derzeit gepriesen wird? Denn bedenke, auch da sind nur Menschen an den Beziehungen beteiligt - Menschen, die auch noch lernen, die nie aufhören zu lernen, bis sie eben sterben.
*****har Paar
41.020 Beiträge
Nur ein kleiner Punkt, aber ein wichtiger
Foxylady hat da etwas angedeutet, was Cerberus auch gleich aufgefallen ist. Es ist was dran: In vielen Affären, auch über Jahre hinweg, bleibt die Lust aufeinander bestehen. Das ist eine häufige Erfahrung. Daraus könnte man schließen, dass Paare, die in vermeintlicher Abhängigkeit voneinander leben, damit automatisch die Lust abtöten.

Wir können leider nicht anders: Genau an diesem Punkt hakt das ein, wovon wir immer wieder anfangen, nämlich diese Sache mit der Differenzierung.

Wenn zwei sich lieben und eine Beziehung eingehen, kommt es oft zu einer Art gefühlsmäßiger Verschmelzung. Die hat bei Menschen mit einem schwachen Selbstwertgefühl zur Folge, dass daraus innere Abhängigkeit entsteht.

Besser wäre es, man akzeptiert gewisse äußere Gegebeneheiten, die man unter Umständen auch als Abhängigkeiten bezeichnen könnte, belässt es aber dabei. Das Paar an sich sollte zusammen halten, zusammen bleiben und zueinander stehen - sich aber trotzdem auch als jeweils eigenständiges Individuum wahrnehmen und akzeptieren, achten und respektieren. Dann entfällt diese innere Abhängigkeit.

Keiner liebt die Droge, nach der er süchtig ist!

Erst wenn diese gefühlte Abhängigkeit (die gar nicht real ist) wegfällt und man sich wieder gegenseitig als jeweils eigenständiger Mensch sieht (der einen dennoch liebt und bei einem bleibt), kann der andere für einen auch in einer Ehe reizvoll bleiben.

Dann kann man im anderen das Besondere sehen, das Geschenk, das Kostbare, das Einmalige - das morgen vielleicht nicht mehr da sein könnte. (Wir wissen alle nicht, ob wir morgen noch leben, tun aber so, als läge vor uns die Ewigkeit!) Das deshalb jetzt und hier als wertvoll erkannt werden sollte, das schon deshalb begehrenswert ist, weil man es moregn schon verloren haben könnte. Und da taucht plötzlich ungeheure Lust auf!!!

Alles andere erwürgt im wahrsten Sinne des Wortes das Begehren - und damit die Lust aufeinander.
*******ine Frau
1.591 Beiträge
Themenersteller 
Miteinander leben, zu wachsen, den Partner zu achten und zu respektieren, lieber zu geben als zu nehmen aber auch zu nehmen wenn mir gegeben wird...

....denn ich finde gelgentliche Reibereien sehr schön, weil man sich neu definieren kann, weil man den anderen neu kennen lernen kann, usw...

Sehr, sehr schön gesagt, Cerberus!

Es hört sich so an, dass Ihr eine Beziehung auf Augenhöhe führt, die auf Wachstum miteinander ausgerichtet ist. Und ich habe eben in Euer Profil geschaut: 24 und 27 Jahre! Hoffentlich bleibt Ihr bei Euren Ansätzen, wenn ich das einmalso sagen darf, dann bleibt Euch mit guten Chancen das erspart, was vielen alten/älteren Hasen hier widerfahren ist (vor allem den Rammlern... [b]hase[/b] *zwinker* )

Flo
****e69 Frau
481 Beiträge
STOPPPPPPPPPP!

Wieso funktioniert die Lust bei Paaren, die nicht in Abhängigkeit zueinander leben?

Damit sind unverheiratete Paare gemeint! Frisch verliebte, Fernbeziehungen, etc.

Außerdem habe ich nicht aus meinem Leben zitiert, sondern aus dem, was allgemeine Problemen sind!!!!!!!!!

ICH HABE NICHT VON MIR ERZÄHLT, SONDERN WAS BEI ANDEREN DER FALL FÜR PROBLEME ZU SEIN SCHEINT, DIE ICH NICHT HABE!!!!!!

MIR FEHLTE NUR DIE LEIDENSCHAFT!!!!!
@ Foxy

Wieso funktioniert die Lust bei Paaren, die nicht in Abhängigkeit zueinander leben?


Damit sind unverheiratete Paare gemeint! Frisch verliebte, Fernbeziehungen, etc.

Aha, und die können sich nicht in Abhängikeit befinden, ja? Na dann schau mal viele hoch eifersüchtige Frauen und Männer an, die tagtäglich versuchen, den Partner selbst auf 500km Entfernung noch zu überprüfung und zu kontrollieren.

Nein meine Liebe, das lasse ich nicht gelten !!!

In einer Abhängikeit lebt man NUR und wirklich NUR, wenn das eigene Selbstwertgefühl zu niedrig ist, NICHT aber wenn dieses groß genug ist um zu wissen, dass man auch alleine glücklich werden kann.

Daher nochmal eine Frage:

Habe ich es richtig verstanden, dass für Dich Paare die monogam leben, automatisch in Abhängigkeit miteinander leben?


Übrigens habe ich nicht gesagt, dass Du aus Deinen Erfahrungen gesprochen hast, sondern ich habe nur gefragt, ob das Geschriebene aus Deiner Erfahrung resultiert - das ist ein Unterschied, ein sehr grosser sogar.
*****har Paar
41.020 Beiträge
Beifall für Cerberus und Foxylady ...
... aus dem Hause Antaghar!

Ein interessanter Beitrag von Foxylady, schon deshalb, weil er manches mutig anreißt, das sich hier wunderbar diskutieren lässt (auch wenn wir keineswegs alles genau so sehen).

Und eine teilweise fast grandiose Antwort von Cerbi (der wir nahezu uneingeschränkt zustimmen können).

Da halten wir uns doch mal ganz vornehm zurück - und harren der Dinge, die da noch kommen.
****e69 Frau
481 Beiträge
SORRY, hier wird alles verdreht, was ich geschrieben habe! Und ich gehe heute Abend wieder mit einem Lächeln und einem Kuss ins Bett, weil ich kann nicht mit Hass und Zorn und ohne Kuss glücklich neben meimem Mann einschlafen! Also wenn Reiberei so verdreht wird, dann gute Nacht auf dem Schlachtfeld! *roll*
****e69 Frau
481 Beiträge
Wo bleibt die Antwort auf das Märchen? *grins*
Na das ist jetzt aber ne lahme Vorstellung gewesen, dass muss ich Dir jetzt schonmal sagen liebe Foxy !!!

Erst gross tönen und sich dann verziehen, wenn Contra und Denkanstösse kommen, die nicht ganz soooooo leicht im Abgang sind - da hätte ich doch mehr von Dir erwartet.

Denn bedenke, wenn ich etwas falsch wiedergegeben oder verstanden habe, dann könntest Du es ja auch einfach richtig stellen - oder? *zwinker*


PS: Schließlich gibt es auch in den Ausdrücken andere Definitionen, sobald man von in ein anderes Bundesland kommt. Oder verstehst Du alle tiefbayerischen Ausdrücke so, wie sie von den Oberbayern gemeint sind?
****e69 Frau
481 Beiträge
Ich schiesse meine Antworten nicht aus der Hüfte! Ich muß Morgen in Ruhe lesen, nachdenken und kann erst dann antworten! *bye*
Wisst ihr was, ihr macht das schon, ich werde das nächste Mal an euch denken, schon aus Trotz hätte ich Lust, die nächst Beste aufzureißen...
*undwech*
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