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Gorean Lifestyle 24/7 real leben

stimmt. ich kenne die begrifflichkeit von vor 10 jahren... so nannte sich damals ne com die es mitlerweile nicht mehr gibt.

dass es allgemein so gehalten wurde wusste ich nicht.
*********irgit Paar
7.439 Beiträge
Huch, die Büchse der Pandorra heißt also Gor.

Ich denke, jedem Tierchen sein Pläisierchen und wer es mag, bitte schön.

Meines ist es nicht, obwohl nicht nur Sadismus in mir schlummert sondern auch Dominanz.

Öhm, die Definition von BDSM lautet eigentlich : : Bondage and Discipline, Dominance and Submission, Sadism and Masochism.

Mal kurz angemerkt.
*******rlin Frau
2.548 Beiträge
und hallo, Sex mit einem Formwandler wäre bestimmt recht lustig... *zwinker*

Das gäbe ungeahnte Möglichkeiten *hehe
*****uns Mann
4.072 Beiträge
... nun nach langem betrachten in deinem Spiegel habe ich eins erkannt, Du solltesten ihn Dir auchmal selber vorhalten.

Nein, nein, nein - keine gute Idee den TE in den eigenen Spiegel schauen zu lassen. Womöglich springt ihm dann die Erkenntnis wie Blitzlichtgewitter ins Auge, dass er auf realGor binnen 24 h einfach weggefressen werden würde.
****usa Frau
2.682 Beiträge
*lol* Herr vanBruns, wie immer auf den Punkt getroffen *haumichwech*

Die befürchtung ist, das trifft nicht nur auf den TE zu sondern 99,9 % der anderen "Goreaner"
*********oman Frau
172 Beiträge
1) Klar habe ich schon mal was von Gor gehört.

2) Ich habe auch schon mal in ein Buch reingelesen, den GorWiki kenne ich auch schon lange und ja ich habe mir auch eine Meinung darüber gebildet.
Nur ich habe den Eindruck, dass andere Meinungen als positive gar nicht erwünscht sind. *zwinker*

3) Meinen Lebensstil nach irgendeinem Buch ausrichten? Nein.

Ich mag meinen Lebensstil nach mir selber ausrichten, und natürlich nach einem Partner. Nach dem, was in einem ist, was beiden entspricht und sich allmählich entwickelt.
Mir ist da noch kein Buch untergekommen, dass wirklich mir entsprechen würde.

Bei Gor stört mich mal davon abgesehen, dass da sehr vieles geschildert wird, was einfach so unterschiedlich zum Hier und Jetzt ist, dass Frauen als Wesen geschildert werden, die sich alle im Grunde ihres Herzens doch nur danach sehnen sich zu unterwerfen.
Nicht mein Frauenbild.


ich kann nicht verstehen, warum man dagegen eingestellt sein kann. Heißt es doch "Jedem Tierchen sein Pläsierchen".

Und ich kann nicht verstehen, wie man sich nicht vorstellen kann, dass das eine das andere nicht ausschließen muss.
Sprich, ich kann sehr wohl sagen "Nix für mich" und trotzdem jedem zugestehen, das toll zu finden.


So, und nun ganz allgemein. Es ist immer etwas ungünstig nach einem bestimmten Buch zu fragen, selbst Kürzel wie 24/7 und vorallem TPE können da heiße Diskussionen auslösen, ohne einfach zu präzisieren, wie man selber im Alltag das umsetzt, umsetzen möchte.

Ansonsten passiert es eben leicht, dass der andere sich von verschiedenen Möglichkeiten die extremste raus sucht und dann sagt "Zu extrem. Wie kann man nur?"
**********acred Frau
2 Beiträge
Ich frage mich beim TE: wieso in den diversen Foren/Plattformen teilweise unterschiedliche Nicks? Find ich ziemlich unglaubwürdig.

Zum zweiten wird bei den Büchern meist davon ausgegangen, dass Herr Norman das philosophisch meint. Kiene Ahnung ob das so stimmt, hat ihn jemand diesbezüglich fragen können?

Zum dritten: wenn die "Goreaner" in Deutschland, von denen es doch soviele zu geben scheint, nach außen erkennbar wären, dann wäre die Toleranz/Akzeptanz vielleicht etwas fortgeschrittener.

Was das Profil im Zusammenhang mit Gor angeht:
ich habe nur ein Buch etwas bis zur Hälfte gelesen, aber von Bewerbungen war dort nicht die Rede.

Meine Meinung ist: nur der, der wirklich nicht arbeiten muss, kann sich sein Kopfkino einigermaßen realisieren, aber auch nicht 1:1, denn rechtlos ist auf der Welt niemand mehr. Es sei denn, jemand nennt mir einen Staat, in welchem noch sklaverei erlaubt ist. Dort können diejenigen ja hinziehen und ihr Kopfkino Realität werden lassen.

Ich kam eigentlich nur auf diesen schon angestaubten thread, welches ich ein Forum für "goreanischen lifestyle" suchte, welches noch nicht von den beiden von curacao belegt ist.
Hat jemand einen Tipp?
********iebe Mann
10.678 Beiträge
Leider nein. Gegenerde.de soll geschlossen sein, wie man hört, und so ein Spezialist bin ich auch nicht, hab grad mal die Bücher gelesen (so weit auf Deutsch erhältlich).

Es ist zwar vielleicht nicht mehr aktuell, aber wenn der Fred schon mal wieder hochgebracht wurde, möchte ich doch meine 2 cents dazu einwerfen:

Die Frage des TE möchte ich mit einem klaren NEIN beantworten. Es ist NICHT möglich, Gor bei uns 24/7 zu leben, und ich bin auch ganz froh darüber! Fängt bei Krankheiten an (die es auf Gor ja nicht gibt, bis auf die Dar-Kosis), unerwünschten Schwangerschaften bei ungeschütztem Sex, bis hin zu Duellen, Kriegen und anderen Gewalttaten. Von den Vergewaltigungen der (zukünftigen) Sklavinnen ganz zu schweigen.

Ich halte es für möglich, Gor im Rahmen einer Art erotischen LARPs ZEITLICH BEGRENZ zu spielen. Wenn der Konsens zwischen Dom und sub stimmt (oder in diesem Fall darf ich Herr und Sklavin sagen) und in etwa eine Behandlung, wie sie auch Gor zwischen Herren und Sklavinnen üblich ist, umfasst. Es wäre sicher auch interessant, dieses Spiel nicht nur zu zweit, sondern mit Gleichgesinnten in einem größeren Rahmen zu spielen. Nur, wie bei LARPs üblich, ohne dass Anfang und Ende genau definiert sind, wird es nicht gehen.

Sonst mag ich die Gor-Bücher sehr gerne, weil ich a) sowieso ein Fan von SciFi und Fantasy bin, b) sie darüber hinaus erotisch genug sind um mich anzusprechen. Wenn man einzelne Versatzstücke (Kragen, Anrede, Haltungen) daraus übernehmen möchte, warum nicht? Den Betroffenen muss es gefallen, nicht mir (außer ich bin einer von ihnen)!
Aber für eine Ausrichtung des eigenen Lebens danach sind sie einfach zu viel Fantasy, als dass es möglich wäre, beim besten Willen nicht. Man mag sich - genügend Kleingeld vorausgesetzt - ein Roissy einrichten und mit O's bevölkern. Sich ein Gor (oder auch nur ein Ar oder Ko-ro-ba) zu bauen, das wird wohl niemand schaffen.

Drachenliebe / Er
********ter2 Mann
1 Beitrag
Ich glaube, es gab mal ein Paar aus Wptl. die auch im oereotikshop mit Foto präsent waren. Inzwischen leben die wohl in der Südsee angeblich nach den "Gor-Regeln."
Die Homepage ist sehr undurchsichtig. Ich halte das ganze für reines Kopfkino. Es gibt auch Gerüchte, das das Paar diese Masche ausschliesslich zur Geldbeschaffung nutzt.
Von dem Autor oder den Schriften habe ich nie was gehört. Ansonsten: Jeder wie er mag - wenn beide Partner einverstanden sind.
********iebe Mann
10.678 Beiträge
Ok, ein Paar für sich, vom Rest der Welt abgeschieden - das kann ich mir noch vorstellen. (Für erstrebenswert halte ich es aber nicht!)
Alles darüber hinaus kann maximal zeitlich (und in der Intensität) begrenztes Roleplay sein.

Drachenliebe / Er
******Sub Frau
24 Beiträge
Devotion bedingt selbstbewusstsein
Die Romane von gor sind für sich genommen schon ein Genuss für jeden fantasyfan geht es in ihnen ja nicht ausschließlich um Sex ung Gefangenschaft von Sklavinnen. Diese sind ein Teil der genialen Geschichte um eine andere Welt. In der sm-Szene gibt es zahllose seh hoch frequentierte Events, die sklaventum zum Motto haben. Angelehnt wird sich dabei an Romane wie die Geschichte der O oder eben auch Gör.
In der Geschichte der O wird Schmerz als erziehungsmassnahme eingesetzt, auf Gör wird Gewalt verabscheut und findet nur selten Erwähnung - die Erziehung gleicht hier eher der einer Geisha.
Mein Herr und ich leben schon lange in einer Beziehung Herr/O und Sklavin und natürlich dienten auch uns diese Lektüren als Leitfaden - wie sehr man dann nach diesen Büchern lebt bzw. Sich eine eigene "Welt" schafft entwickelt sich.
Eines ist aber ganz sicher:
Wir Subs, O's, Sklavinnen, etc. Leben dieses Leben selbstbewusst und freiwillig was man von manch einer im Gegensatz zu uns nicht selbstbewussten Ehefrau nicht behaupten kann.
Uns macht man nicht einfach zu Sklavinnen, wir werden es freiwillig und unsere Herren haben verdammt viel "Arbeit" sich diese unsere Freiwilligkeit zu "verdienen" und dauerhaft zu erhalten.
Was eine devote Frau ausmacht könnt ihr auf meinem Profil lesen.
Ihnen HrPeter einen respektvollen Gruß
Abbas_Sub
Das hast du wunderbar auf den Punkt gebracht, Abbas_Sub.
Freiwillige Unterwerfung - quasi eine selbstbewusste Schenkung deiner Selbst an einen Herrn, der verantwortungsbewusst durch den Alltag zu führen versteht, dem es keine "Arbeit macht" sich um "alles" zu kümmern, und dies und das zu delegieren versteht, um trotzdem den Überblick zu behalten.
******orn Frau
378 Beiträge
Uns macht man nicht einfach zu Sklavinnen, wir werden es freiwillig und unsere Herren haben verdammt viel "Arbeit" sich diese unsere Freiwilligkeit zu "verdienen" und dauerhaft zu erhalten.
Ein Widerspruch in sich....

Sklaven sind per Definitionem Eigentum des Herren und der kann darüber verfügen wie es ihm beliebt. Er kann sie kaufen, verkaufen, vererben, schlecht behandeln, ignorieren etc. Und die allermeisten Sklaven sind unfreiwillig - also explizit wider deren Willen - in diese Situation gekommen. Die wenigen, die sich selbst verkauft haben, haben es sich auch nicht wirklich selber aussuchen können sondern waren durch Sachzwänge in ihrer Willensfreiheit enorm eingeschränkt.

Mich fuckt es so an wenn wir verwöhnten, demokratischen, emanzipierten Westler mit dem Begriff der Sklaverei dermaßen kokettieren. Sklaverei ist nach wie vor ein Problem, auch bei uns im ach so modernen Europa. Weltweit gibt es immer noch ca. 12 Mio Sklaven!

Die einzige BDSM-Sklavenbezeichnung, die ich halbwegs noch schlucken kann, ist, wenn ein Mensch in einem letzten Willensakt sich dauerhaft (also wenigstens für längere Zeit) und vor allem bedingungslos einem anderen Unterwirft. Es soll angeblich auch Sklavenhalter gegeben haben, die freundlich mit ihren Sklaven umgegangen sind.


Liebe Grüße
*********asure Frau
1.686 Beiträge
@Rosa_Dorn
Bedeutungen von Wörtern ändern sich je nach Kontext und auch über die Zeit. Ob das in diesem Fall zum Guten oder Schlechten ist bleibe mal dahingestellt.

Ich bin mir ziemlich sicher, dass alle halbwegs vernünftigen "Gor-Sklavinnen" oder was auch immer für welche Sklavinnen, die sich freiwillig so nennen, sich durchaus bewusst sind, dass es auch noch eine andere, dreckige, dunkle und grauenhafte Seite der Sklaverei gibt.
******Sub Frau
24 Beiträge
Re Ein Widerspruch in sich
Natürlich ist sich wohl jeder, der sich einer bereits existierenden Rolle für das ausleben seiner Fantasien bedient, darüber im klaren, das die ungeschönte Realität eine harte, brutale, dreckige Wirklichkeit ist.
Warum haben wohl sonst so viele Frauen solche Angst offen über ihre vergewaltigungsfantasien zu sprechen (Fantasien die sie Real nicht erleben wohl aber in ihr auf Vertrauen beruhendes sexleben mit dem Geliebten Partner einbauen würden). Und wie sieht es mit den vielen Herren aus, die gerne mal ihre Partnerin in die Rolle einer Hure oder Nutte schlüpfen sehen würden - diese das auch gerne genießen würde beim Sex mal mit Dirty Talk beschimpft zu werden - sprechen sie darüber -leben sie das aus wo die Realität einer Nutte auch nicht eben toll ist.
We sieht es aus mit den vielen Fans der mittelalterkultur?
Alles Kranke die die Schrecken der realen Welt verdrängen?

Welche Fantasien hast du?
Lebst du nur Blümchensex?
******_75 Mann
21 Beiträge
@ Iwan
...dass Du humorlos bist, ist für mich der größte Witz von allen.
Ich habe einige Deiner Beiträge zu verschiedenen Themen gelesen und genossen.
Vom Schmunzeln bis zum laut Lachen.

Schön das es Dich gibt

Lebe lang und erfolgreich

LG Er
****al Mann
3.024 Beiträge
In der Geschichte der O wird Schmerz als erziehungsmassnahme eingesetzt, auf Gör wird Gewalt verabscheut und findet nur selten Erwähnung - die Erziehung gleicht hier eher der einer Geisha.

Nur weil da eine Sauce von der "wahren Natur einer Frau" darübergegossen ist, muß man die Strafen für Ungehorsam oder Flucht und die beiläufige Gewalt nicht überlesen.
Was nicht heißt, daß ich die Serie in all ihrer "Trashigkeit" nicht mag.
********iebe Mann
10.678 Beiträge
Ich muss Rosa_Dorn und Nirgal rechtgeben: Sklaverei ist grundsätzlich eine grausliche Sache, da gibt es kein "bisserl geil, bisserl grausam". Man kann auch nicht "ein bisserl schwanger" sein. Das ist auch auf Gor so, da machen wir uns bitte mal keine Illusionen. Auch da kann der Herr seine Sklavin einfach so töten oder in tödliche Gefahr schicken, verkaufen, verschenken, auspeitschen (und zwar ungeil), verletzen. Eigentum ist Eigentum.

Die andere Seite ist, dass der Norman natürlich "alles halb so wild" darstellt. Die Sklavinnen verlieben sich unsterblich in ihre Herren, und die auch in sie, zumindest wenn mal die Richtigen zusammengekommen sind. Das Peitschen ist eh nicht so arg, außerdem immer verdient, der Sex sowieso geil, selbst Vergewaltigungen. Das ist Sklaverei durch die rosarote Brille. Und eigentlich betont er eh immer selber, wie anders es eigentlich wäre, nur hier halt grad nicht. Klar, Fiction darf das, wir dürfen ja auch alle Vergewaltigungsphantasien haben. Aber verwechseln wir das bitte nicht mit der echten Sklaverei! Es ist erotische Fantasy, und damit hat sich's.

Soviel zum Thema Gor. Aber ich glaube, das bestreitet eh niemand.

Das andere ist: ob man den Begriff "Sklavin" (abseits von Gor) für BDSM verwenden darf? Wenn richtige Sklaverei doch eigentlich was ganz Anderes, Grausliches ist? Und die beiden ungefär so viel miteinander zu tun haben wie der Märchenprinz mit Attila dem Hunnenkönig?
Da gehe ich mit Rosa_Dorn nicht konform: Ich meine, im eindeutigen BDSM-Kontext darf man. Weil hier nämlich klar ist, wie es gemeint ist - ganz klar der Märchenprinz und nicht Attila. Vorsichtig muss man erst dort werden, wo die Grenzen nicht so eindeutig sind, wie bei Prostitution. Arne Hoffmanns "Sklavenmädchen von Wiesbaden" ist ein gutes Beispiel dafür. Zu sehr ins Detail möchte ich nicht gehen, da zu OT. Aber nachdem hier klar sein dürfte, wie es gemeint ist, finde ich nichts dabei, wenn submissive Frauen in einer festen Beziehung sich als "Sklavin" bezeichnen.

Gruß, Drachenliebe / Er
**********acred Frau
2 Beiträge
Curacao
die gibt es noch,
aber da ich die noch nicht real kennengelernt habe, "nur" meine Freundin, und dies dort vor Ort, halte ich mich zurück.
Es gibt da soviele Gerüchte und Blickwinkel welche sich automatisch bilden, wenn man "nur" die virtuelle Seite eines Menschen kennt.

******orn:

Sklaven sind per Definitionem Eigentum des Herren und der kann darüber verfügen wie es ihm beliebt. Er kann sie kaufen, verkaufen, vererben, schlecht behandeln, ignorieren etc. Und die allermeisten Sklaven sind unfreiwillig - also explizit wider deren Willen - in diese Situation gekommen.
Für mich sind die, die sich als "echte" Sklaven bezeichnen, wirklich in ihrem kOpfkino hängengeblieben.
Da kann noch soviel von selbstgewählter Versklavung etc. geredet werden. Vielleicht wäre es anders, wenn hierfür eine ander Begrifflichkeit gewählt worden wäre.
Denn eigenartigerweise passen die Neigungen und Wünsche des Unteren meist zu dem Oberen. Nur wird dies kaum hinausposaunt.
Ich kenne nur eine Handvoll, und die auch nur virtuell, die auf Nachfrage meinerseits geschrieben haben, dass das mit Eigentum und Besitz und Sklave selbstverständlich nur Gefühl ist und keine Realität. Vor solchen Leuten habe ich mehr Hochachtung als die, die sich ausschließlich als echte Sklavin, sonstwas bezeichnen. Sobald ich nach den Alltag frage ist die Jalousie nämlich runter.
Aber ich glaube, ich bin jetzt etwas offtopic geworden.....
**********Penny Frau
46 Beiträge
Gor in Second Life
Ich habe alle Bücher von John Norman gelesen. Auch wenn Normans Bücher unterhaltsam sind, er ist und bleibt ein schlechter Autor, da beißt die Maus keinen Faden ab. Seine Bücher sind stilistisch einfach gehalten und sind unrund. Seine ständigen Widersprüche und seine nicht zu Ende gedachten Geschichten machen es dem anspruchsvollen Leser nicht gerade leicht, Normans Bücher als hochgeistige Lektüre ernst zu nehmen. Dennoch ist die goreanische Welt unterhaltsam.

Ich habe auch eine relativ lange Zeit bei Second Life entsprechende Rollenspiele gespielt und eine Gor Sim betrieben. Bin daher recht gut im Thema. Gor ist in Second Life ganz groß angesagt. Interessant ist jedoch, dass alle Goreaner die dort im RP zugange sind, extremen Wert darauf legen, das Gor angeblich so gar nichts mit BDSM zu tun hat. Meiner Erfahrung nach tummeln sich hier jedoch eine ganze Menge Menschen, die im RL BDSM praktizieren.

Der Fanatismus, mit dem Gor in Second Life im RP nachgespielt wird, entspricht 24/7 insofern ist das für dich vielleicht ne gute Möglichkeit deine Vorliebe auszuleben. Im realen Leben ist das ja eher schwierig.

Für alle, die das eher mit einem Schmunzeln sehen, empfehle ich das Buch "Was wir schon immer über Gor wissen wollten... aber nie zu fragen wagten" von Mark E. Carter.

Carter nutzt mit unendlich gutem, trockenem Humor und karrikaturistisch überzogenen Metaphern ein Stilmittel, mit dem er Norman und Gor recht gekonnt auf die Schippe nimmt. Auf den Punkt gebracht überzieht er all diese Widersprüche auf urkomische Art und ringt dem Leser auf federleichte Art und Weise in jedem Kapitel ein noch breiteres Grinsen ab. Wer nun meint, ich sei ein Gor Gegner, weit gefehlt! Auch ich habe, wie gesagt, die Bücher von Norman gelesen. Aber mit gesunder Distanz und dem Wissen, was ich mir da zu Gute führe - nämlich triviale Literatur eines, meiner Meinung nach, verklemmten möchtegern Sadomasochisten, der nie genug Mut aufgebracht hat, die Dinge wirklich beim Namen zu nennen. Mark E. Carter tut dies jedoch, und das ist gut so! Ich mag die goreanische Welt und die Bücher, aber ich mag die Leser und Fans nicht, die John Normans Werke für die Bibel halten. Genau so wenig mag ich aber auch die BDSMler, die meinen, sie hätten das Rad neu erfunden.

Wer also über entsprechenden Intellekt verfügt, auch eine Persiflage über Gor zu verkraften und auch mal schallend zu lachen, ist mit "Was wir schon immer über Gor wissen wollten..." sehr gut bedient! Einziger Kritikpunkt: das nächste Buch sollte besser lektoriert werden, dann zuckt auch der anspruchsvollere Leser nicht so sehr bei Rechtschreibfehlern oder mangelnder Interpunktion. *g*
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