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Tabus

******_nw Frau
563 Beiträge
@ Lina_Berlin: Deine Erklärung von Grenzen und Tabus gefällt mir. *g*
Weil sie eben auch dem Zwischenraum, den Grauzonen und die eigene Entwicklung mit einbezieht.

Ich hab so'n bissl das Gefühl, die Forderung nach genauer Wortwahl und korrektem Einsatz von Worten, wie sie im Duden definiert sind, entspringt einer sehr festgelegten, unumstösslichen eigenen Meinung, was ich hier nicht kritisieren will. Ich denke, das soll jeder so machen, wie er es für richtig hält.

Aber so ist es eben nicht bei jedem.
Ich z.B. sinniere im Laufe dieses Threads intensiv über meine Grenzen und Tabus und stelle fest, daß da vieles noch in keiner Schublade ist (was mich eigentlich freut).

Da ich mich in einer festen, vertrauens- und sehr liebevollen Beziehung befinde, denke ich, daß ich diese Schubladen auch nicht zwingend brauche.

Ich finde aber, es kann nicht angehen, daß man seine eigene Sichtweise als die einzig wahre ansieht. Nur, weil jemand für sich eine Ampel gemalt hat und ganz klar weiß, dies hier ist grün, das ist gelb und jenes ist unumstösslich rot (und hat damit doch bitte Tabu zu heißen), kann er doch nicht von anderen verlangen, daß sie es ebenso tun. kopfkratz
*******rlin Frau
2.548 Beiträge
Ich z.B. sinniere im Laufe dieses Threads intensiv über meine Grenzen und Tabus und stelle fest, daß da vieles noch in keiner Schublade ist (was mich eigentlich freut).

Persönlich denke ich, gerade im BDSM ist die Chance gegeben
sich Dinge selbst bewußt zu machen.
BDSM als ständiger persönlicher Entwicklungsprozeß.
Auch ein Grund, warum ich BDSM mag.
Warum sollte Mensch nicht auch über das Lebensthema Sexualität
Lebenssichtweisen gewinnen oder auch verändern.

Heutzutage habe ich wenige Tabus,
dafür aber sehr viele Grenzen, in unterschiedlicher Wichtigkeit.
Bei meinen Grenzen kommt es auch immer auf den Gegenüber drauf an. Was bei einem Menschen/Gegenüber machbar,
ist deswegen nicht automatisch mit einem anderen Menschen
machbar.
Ganz leicht am Thema Ns festzumachen.
Würde ich nicht kategorisch ablehnen und generell als Tabu bezeichnen. Was aber eben nicht heißt, dass ich damit gleich einen Fetisch habe.

Es heißt nur, dass mir NS ( oder was auch immer) bei "dem richtigen Partner" möglich wäre, wenn....

Und ich glaube, genau darum dreht sich hier auch vieles in der Diskussion.

Eine/r nennt dies einen Tabubruch, der Andere Erweiterung von Grenzen. Unterschiedliche Sprachwahl,
aber die Sinnaussage soll wohl selbige sein.


Meine Tabus sind nicht vom Gegenüber abhängig.
Bei meinen wenigen Tabus zählt - für mich - nur eines ,
meine Überzeugung/en.
Eben die Unabhänggkeit vor "Fremdeinflüssen".



Ich finde aber, es kann nicht angehen, daß man seine eigene Sichtweise als die einzig wahre ansieht.
Zugegeben, dass mach ich mit meinen eigenen Ansichten auch.
Für mich sind sie die einzig zählende Wahrheit.
Eben meine Wahrheit/Ansicht.

Wobei der Anspruch, ein Jeder Mensch müßte alles so sehen wie man selbst, der Punkt wäre, an dem es irrealistisch wird.
Jeder Mensch hat eben eigene Augen, durch die er die Welt betrachtet und sich "die" s - eine Welt erklärt.

Nur, weil jemand für sich eine Ampel gemalt hat und ganz klar weiß, dies hier ist grün, das ist gelb und jenes ist unumstösslich rot (und hat damit doch bitte Tabu zu heißen), kann er doch nicht von anderen verlangen, daß sie es ebenso tun. kopfkratz

Dafür habe ich schon Verständnis, kann das nachvollziehen.
Es gibt zuweilen Lebensbereiche, meist beruflicher Art,
in denen es wirklich ganz genau darauf ankommt,
dass Jeder unter einem Wort sschlich gesehen dasselbe versteht.
Denselben Sinn - und Bedeutungsinhalt erkennt und anerkennt.
Unabhängig seiner Emotionen/Gefühle,
also einer Assoziation,
die Mensch immer mit einem Wort verbindet.
Eigene Emotionen und Gefühle müssen da zurück stehen, zurück gestellt werden und dem reinen Sach - und Sinnhalt vorrang geben.
Das kann dann schon mal ganz schön halsstarrig und unbeugsam,
zuweilen sogar gefühllos und/oder borniert rüber kommen.
Vor allem dann, wenn man eine beruflich sehr notwendige Eigenart in den privaten Kommunikationsbreich transportiert.

Wobei ein Beruf einen Menschen wohl auch prägt.
Aber das wäre schon ein eigenes Thema
Mensch und seine Berufswahl ( Motivation) und wie sich der Beruf dann weiterhin auf die eigene Persönlichkeitsentwicklung auswirkt.

Lange Rede , kurzer Sinn
Persönlich kann ich die dargelegte "Dudentreue" nachvollziehen und verstehen.
Daher empfinde ich das nicht als Intolerant oder eine Sichtweise aufnötigen wollen.
******_nw Frau
563 Beiträge
@ Lina_Berlin: Da hab ich mich vielleicht falsch ausgdrückt.

Ich finde aber, es kann nicht angehen, daß man seine eigene Sichtweise als die einzig wahre ansieht.
Zugegeben, dass mach ich mit meinen eigenen Ansichten auch.
Für mich sind sie die einzig zählende Wahrheit.
Eben meine Wahrheit/Ansicht.

Für mich ist meine Warheit auch das einzig wahre. *zwinker*
Aber eben nur für mich.
Ich interessiere mich für anderleuts Sichtweise, auch wenn ich sie natürlich nicht immer toll finde und manches mir auch fragwürdig erscheint.
Und trotzdem regt das bei mir eben das Nachdenken an und bringt mich selber weiter.

Der andere Punkt, die genaue bzw. klar definierte Wortwahl, um z.B. im Beruf Mißverständnisse zu verhindern, ist mir schon auch klar.
Das kann ja auch gehen, wenn es kein so emotionales Thema ist.

Aber ich kann das üblicherweise im Bereich Liebe, Beziehung, Sex, BDSM nicht und genieße es eben auch, mich da nicht so festlegen zu müssen (keine Schubladen wählen zu müssen).
Wenn man sich allzusehr an einzelnen Worten aufhängt, kann es passieren, daß man den Gesamtsinn nicht erfasst. *zwinker*
Ich finde es klasse, dass nun hier soetwas wie eine Diskussion aufkommt, die nicht an den Grenzen der eigenen Ansichten zu Ende ist. Chapeau!

Aber so ist es eben nicht bei jedem.
Ich z.B. sinniere im Laufe dieses Threads intensiv über meine Grenzen und Tabus und stelle fest, daß da vieles noch in keiner Schublade ist (was mich eigentlich freut).

Da ich mich in einer festen, vertrauens- und sehr liebevollen Beziehung befinde, denke ich, daß ich diese Schubladen auch nicht zwingend brauche.

Solche Gedanken und Aussagen sind meiner Meinung etwas, dass den Thread, aber nicht nur den, weiterbringt... Gerade eben das beiderseitige Hinterfragen des eigenen Denkens und Handelns sowie die Fähigkeit miteinander auf einem hohen Level kommunizieren zu können (verbal und nonverbal), bringen eine Beziehung voran. Auch und gerade in unserem Kreis. Dies beeinflusst dann das persönliche (Nicht-)Empfinden von Tabus aus meiner Erfahrung heraus sehr stark!
*******rlin Frau
2.548 Beiträge
Wenn man sich allzusehr an einzelnen Worten aufhängt, kann es passieren, daß man den Gesamtsinn nicht erfasst. *zwinker*

Jupp,
unterschiedliche Perspektiven sind zuweilen eine echte Herausforderung.
Betrachtet Mensch ein kleines detail genau, kann es passieren dabei die Gesamtübersich zu verlieben.
Umgekehrt geht das ebenso.
Betrachtet ein Mensch ein Gesamtbild, können ihm wichtige kleine Details im Bild aus dem Sichtfeld entschwinden.

Darum schließe ich mich auch deinen Worten an ,
die da waren :
Davon mal ab finde ich es auch spannend, wie Menschen Dinge für sich definieren. *zwinker*

Die Perspektive die man sich wählt, hat ja auch Einfluß
auf die ganz eigene Defintion , bzw. auch Interpretation.
*******rlin Frau
2.548 Beiträge
kann es passieren dabei die Gesamtübersich zu verlieben.
soll natürlich heißen :
kann es passieren dabei die Gesamtübersicht zu verlieren.
Bitte an Aithusa:
Häh? Erst ist AV n Tabu und jetzt in deiner Grünzone? Da wundert
mich gar nichts mehr wenn mal jemand n Tabu bricht, vielleicht solltest du klarer kommunizieren.

lies bitte genau, was ich zuletzt geschrieben habe und du könntest statt zu unterstellen, entdecken, was da steht.

das ist doch eines der hauptprobleme nicht nur in diesem forum, dass nicht richtig gelesen wird, weshalb auch keine richtige antwort möglich ist.

ich sehe sprache als werkzeug. wenn ich eine pinzette nehme, kann ich damit schlecht eine schraube lockern. und an Salted gerichtet, ich habe das mit der ampel nur gewählt, nachem mein anderer vergleich offenbar nicht verstanden wurde. ursprünglich schrieb ich von einem bunker, der von einer grauzone umgeben eingegrenzt ist.der bunker enthält alles, was vermutlich in der kleinkindzeit als tabu entstand und nie, auch nicht als kopfkino ans tageslicht kommen wird, vielleicht in nächtlichen träumen. und dazu gehört alles, was ethisch verboten ist: Mord, Vergewaltigung/vergewaltigen lassen, Inzest, Betrug, Diebstahl...., dazu gehören aber auch persönliche Gehtnichts wie KV, Unterwerfen lassen,...

aber in der grenzzone um den bunker waren ganz viele dinge untergebracht, die inzwischen zu einem anderen grenzverlauf führten. es gibt noch vieles hinter dem zaun, das vom richtigen hervorgeholt werden könnte. er darf durchaus auch versuchen, ob es ihm gelingt. aber das sind alles keine tabus, sondern vorläufige grenzen. meinem mentor ist es vor jahren gelungen, meine grenzen in dieser grauzone nach und nach zu verschieben. er hat aber auch manche grenzen mit toren versehen, zu denen ich den schlüssel habe, je nachdem, wer anklopft.
*********asure Frau
1.686 Beiträge
@Himmelsweib
Sorry, Himmelsweib, aber bei dem was du hier schreibst musst du dich nicht wundern, wenn du falsch verstanden wirst.
Ich hab's jetzt 2,5 Mal gelesen (beim dritten Mal bin ich ausgestiegen) und ich bin immer noch nicht sicher ob ich's kapiert habe.

Aber wenigstens halt ich die Klappe und sag ansonsten nix zu deinem Post.

Zum ganzen Restthema: Tabu ist eben ein schlechter und zu unpräziser Begriff, wie die Diskussion hier einmal mehr zeigt. Da wird mit zu vielen divergierenden Definitionen hantiert.
Besser machen's da die Amis, welche zwischen 'hard -' und 'soft limits' unterscheiden.
das trifft es sicher so, wie ich es meine.

aber mich stimmt es traurig, wenn man sich des amerikanischen bedienen muss, um ein klassisches, im deutschen übliches wort zu erklären.
*****666 Mann
6.423 Beiträge
Aus dem Lexikon der Soziologie:

(2) Allgemeine Bezeichnung für gesellschaftliche Regelungen, die mit besonders starker Strafandrohung bestimmte Handlungen verbieten.

um mal eine Definition für das Wort Tabu hier zu posten. Sicherlich gibt es zu dem begriff mehrere Definitionen, d.h. Tabu definiert sich ein stückweit auf den kontext in dem der Begriff verwandt wird.

Im BDSM Kontext würde ich Tabu als festsehenden Begriff sehen der keine Umdeutungen zuäßt. Sprich Tabu heißt hier ein absolutes NoGo. Tabu heißt nicht verhandelbar.

Anders wie Grenzen die sich evtl. verschieben ....oder verschieben lassen.

Ums am beispiel AV zu verdeutlichen.

Wenn ich sage : "AV ist vür mich ein absolutes K-O Kriterium. AV ist mein Tabu....ohne wenn und aber...."

Dann ist AV never verhandelbar, es müssen auch keine Gründe angegeben werden warum man dies nicht möchte. Die Gründe können vielschichtig sein die Begründungen spielen aber keine Rolle.
Der Partner hat dies dann so zu akzeptieren. Selbstverständlich hat er/sie die Möglichkeit die Beziehung dann zu beenden....warum auch nicht.....wer AV für so elementar hält.....

Anders wäre natürlich : Man mag keinen AV....und kann sich dies nicht vorstellen....möchte also keinen AV.
Dies wäre ein Grenzfestlegung die sich evtl eines Tages dann doch...wer weiß....

Aber was wäre denn der Tabubruch?

Im Falle des Av ja letztlich die Herbeiführung des AV´s durch Zwang oder weil der andere wehrlos ist....und dies ganze überraschend ohne Kommunikation.

Also ähnlich wie dark amber schon geschildert hat, sub ist fixiert und wehrlos und Dom nützt diese Lage aus um mal eben doch zu probieren. Dies ist dann ein Tabubruch.....man könnte auch sagen im Grunde eine ganz profane Vergewaltigung die auch strafrechtlich verfolgt werden müsste.

Mir war ehrlich gesagt von Beginn dieses Threads überhaupt nicht klar was es hier eigentlich zu diskutieren gibt.

Schon allein das Wort tabubruch sagt doch schon alles. Und läßt sich auch in anderen zwischenmenschlichen Bereichen so sehen.
Natürlich gab es schon Fälle wo ein Mensch einen anderen Menschen hintergangen hat, und es trotzdem im Nachgang positiv bewertet wurde. Meist aber doch nicht. Man kann doch einem Menschen der im persönlichen Umgang einen Tabubruch begangen hat nie wieder vertrauen.

Worüber reden wir hier eigentlich???? Was gibts da zu debatieren?
Kann mal irgendjemand der einem Tabubruch in einer Beziehung nicht zu 100 % negativ gegenüber steht hier erklären und definieren wie das Wort der Begriff Tabubruch verstanden werden soll


Kirk ende
Kaeptnkirk..1a!!!
Das wichtigste ist ein NEIN ist ein NEIN und da muss man auch nicht rumstochern und nerven mit irgendwelchen Fragen. Ein Tabu ist für mich nicht wenn jemand mit dem Gedanken spielt etwas zu probieren , was er sonst als undenkbar hält, jedoch nur auf die richtige Person wartet. Ich will Spass beim Sex und keine Vergewaltigung.
******Cut Frau
2.959 Beiträge
*******irk:
Man kann doch einem Menschen der im persönlichen Umgang einen Tabubruch begangen hat nie wieder vertrauen.

Stimmt nicht. Zumindest nicht für mich! Für dich und andere mag es so sein, aber unterlasse es doch einfach das als irgendwie undenkbar zu erklären...vor allem wenn man weder über Umstände eines Tabubruchs noch über die Beziehungen derjenigen, die es vielleicht betreffen könnte, ganz genau Bescheid weiss bzw. informiert ist..


Kann mal irgendjemand der einem Tabubruch in einer Beziehung nicht zu 100 % negativ gegenüber steht hier erklären und definieren wie das Wort der Begriff Tabubruch verstanden werden soll

Das hier niemand bereit ist, sich dahingehend zu öffnen bzw. aus dem eigenen Gefühlserleben zu erzählen, wundert mich beileibe nicht.

Da muss man schon mehr als maso sein.

Aber um dennoch zu erklären, was ich persönlich unter einem Tabubruch verstehe bzw um genauer zu definieren, worüber zumindest ich schreibe, trifft es dieses Beispiel deinerseits schon ganz gut:

Im Falle des Av ja letztlich die Herbeiführung des AV´s durch Zwang oder weil der andere wehrlos ist....und dies ganze überraschend ohne Kommunikation.


Und dazu noch:
Dann ist AV never verhandelbar, es müssen auch keine Gründe angegeben werden warum man dies nicht möchte. Die Gründe können vielschichtig sein die Begründungen spielen aber keine Rolle.

Doch, sie spielen für mich eine Rolle, wenn man sich in einer Beziehung zueinander befindet, in der man sich vertraut. Denn dann möchte man es auch erklären, möchte das der andere versteht, möchte vielleicht auch, das er einem aus einer Misere, einem Zwiespalt hilft, den man sich allein vielleicht nicht zutraut zu bewältigen, könnte ich mir denken..


Sorry, konnte jetzt doch nicht meine Klappe halten. Auch wenn ich weiß, das es wieder zu Verurteilungen und Unklarheiten führen könnte/wird?. Aber Fakt ist nun mal, das sich jeder hier mit seinem ureigenen Erleben eines Tabubruchs, mit intimsten Gefühlen outen müsste um vielleicht verstanden zu werden. Und das ist den meisten nun mal zu persönlich, und zu unsicher um es öffentlich breitzutreten, was ich durchaus, wie schon gesagt, nachvollziehen kann.

Wozu auch? Nicht jeder muss den anderen verstehen. Manchmal ist es infach so, das man an Grenzen dahingehend stösst.
Geht mir auch nicht anders mit vielen Menschen und ihren Ansichten...

Irgendwann akzeptiere ich einfach, das ich sie nicht mal in 100J0ahren verstehen werde *zwinker*

VG Anikya, die jetzt endgültig dieses Thema auf Igno setzt!
Zwei Dinge hier erschrecken mich wirklich! Das ist Erstens, wie penetrant erneut in einem Thread gegen alles gewettert wird, was nicht der eigenen Meinung entspricht! Das kann dann nur falsch und schlecht sein... Dabei ist es egal, ob hier Leute aus der dominanten oder devoten Sicht mit ihren Erfahrungen dagegen an argumentieren. Es wird ja nicht einmal akzeptiert, dass etwas an anderen Argumenten dran sein könnte. Ich erwarte von niemandem, dass er meine Meinung als richtig ansieht oder sie für sich übernimmt. Jedoch wäre es schön, wenn Meinungen die abweichen, einfach sachlich zur Kenntnis und hingenommen werden würden! Es ist erschreckend, wie intolerant viele sind und wie verschlossen sie denken. Und das obwohl sie sich selbst zum Kreis derer zählen, die BDSM ausleben. Da ist es kein Wunder, dass man außerhalb dieses Kreises teilweise als frauen- oder männerfressendes Monster gesehen wird. Ülach*

Was mich jedoch noch mehr erschreckt, ist die Tatsache, wie schnell und undifferenziert hier mit dem Begriff Vergewaltigung um sich geschmissen wird. Wir reden über eine, in meinen Augen mit der schwerwiegendsten, Straftat und einige schreiben Dinge, die zumindest die Interpretation zulassen, dass jeder Dom, der ihre Ansicht von Tabus nicht zulässt oder einhält ein Vergewaltiger wäre! Ein Hoch auf die Pseudosicherheit von 'SSC' (Und nein, ich verteufel diese Auffassung nicht, denke jedoch, dass es beim BDSM nie ein wirklich 'sicher' geben kann.). Aber das wäre jetzt ein anderes Thema...

Zwischendurch kam mal kurz so etwas wie eine offene Diskussion auf. Es ist bezeichnend, dass diese mit platten Totschlagsargumenten sofort wieder zum Verstummen gebracht wurde. Merci! *zwinker*
*******irk:
Worüber reden wir hier eigentlich???? Was gibts da zu debatieren?
Kann mal irgendjemand der einem Tabubruch in einer Beziehung nicht zu 100 % negativ gegenüber steht hier erklären und definieren wie das Wort der Begriff Tabubruch verstanden werden soll

wurde bereits (ok, versucht *g*)

erklärungen können aber nicht funktionieren, wenn man wie du in dem fall nur schwarz/weiss denkt. sorry, unterstell ich jetzt mal. hab das so verstanden, ich will das absolut nicht = tabu, ich möchte das nicht = grenze, die sich irgendwann verschieben lässt, oder auch nicht.

tabu muss nicht begründet sein, darf nicht hinterfragt werden?

dann kann man erklären wie man will, bringt nix, denn:
als "Dom" in einer wie auch immer gearteten beziehung, hab das recht zu erfahren warum etwas tabu ist, sei es nur damit nicht unwissend was ganz ähnliches mache.
als liebender partner hab m.e. sogar die pflicht rauszufinden warum.
ich soll grenzen verschieben, erweitern aber nicht wissen warum etwas nicht geht.
die begründung eines benannten tabus ist es, die einen überhaupt erst überlegen lässt dieses tabu zu brechen.
wie für das vergnügen doch recht hat:

Es wird ja nicht einmal akzeptiert, dass etwas an anderen Argumenten dran sein könnte. Ich erwarte von niemandem, dass er meine Meinung als richtig ansieht oder sie für sich übernimmt. Jedoch wäre es schön, wenn Meinungen die abweichen, einfach sachlich zur Kenntnis und hingenommen werden würden! Es ist erschreckend, wie intolerant viele sind und wie verschlossen sie denken.

qed
@ Himmelsweib
Das mag in diesem Fall daran liegen, dass ein Argument wie 'Diese Tür ist zu' nicht stimmen kann, wenn neben Dir die ganze Zeit munter Leute durch die Selbige gehen! *zwinker*

Und genau vergleichbares findet hier statt!
*******e_S Frau
30.752 Beiträge
*******irk:
Also ähnlich wie dark amber schon geschildert hat, sub ist fixiert und wehrlos und Dom nützt diese Lage aus um mal eben doch zu probieren. Dies ist dann ein Tabubruch.....man könnte auch sagen im Grunde eine ganz profane Vergewaltigung die auch strafrechtlich verfolgt werden müsste.


*********d1988:
Ich will Spass beim Sex und keine Vergewaltigung.


Ich finde es nun mehr als unpassend, einen Tabubruch bzw. nur alleine den Versuch mit Vergewaltigungen in gleichem Atemzug zu nennen. Bitte unterlasst es jetzt gleich, mir zu unterstellen, ich würde Vergewaltigungen verherrlichen. Das mache ich bestimmt nicht, denn es ist fast das Letzte, was einem Menschen angetan werden kann.

Ich finde diese pauschalisierte Unterstellung der Vergewaltigung sehr grenzwertig. Jeder Dominante wird immer wieder Grenzen und Tabus testen. Wer das für sich nicht tolerieren kann, sollte es als Tabu aufnehmen. Doch sollte er/sie auch dann damit rechnen, dass eine Weiterentwicklung nicht möglich ist.

Ich halte es für sehr unwahrscheinlich, dass sich 2 Menschen begegnen, die identische Grenzen und Tabus haben. Toleranz ist die Fähigkeit, auch Kompromisse schließen zu können bzw. wenigstens die Bereitschaft, darüber nach zu denken.



*******weib:
aber mich stimmt es traurig, ... , um ein klassisches, im deutschen übliches wort zu erklären.


Da stimme ich Dir auf ganzer Linie zu. Viel zu oft verwenden wir Worte, ohne uns über den Sinn Gedanken zu machen. Doch genau dieser ungenaue Umgang mit der Muttersprache ist nur der Ausdruck der allgemeinen Oberflächlichkeit vieler Menschen.
*******rlin Frau
2.548 Beiträge
Kann mal irgendjemand der einem Tabubruch in einer Beziehung nicht zu 100 % negativ gegenüber steht hier erklären und definieren wie das Wort der Begriff Tabubruch verstanden werden soll

Ich glaube nicht, das hierzu Erklärungen kommen werden.

Wobei ich mich mit einer Frage zum Them auafwarten will, die da lautet :
welchen Sinn haben Tabus ?
Bzw. welchen Sinn könnten Tabus haben ?
**st
Nutzt ja nix.... also aus dem Nähkästchen:

ich habe genau EIN Tabu:

Analverkehr....

jetzt dürft Ihr grinsen, nach dem Motto: die läßt sich die Brüste cutten, Kerben in die Labien schnitzen, Brandings verpassen (stimmt alles!) und dann son Pillepalle?

Erklärung:

ich wurde als seeeeehr junges Mädchen (12 J.) jedes Mal anal vergewaltigt, wenn ich meine Mens hatte und eben "unrein" war...

So, jetzt bringt mich Analverkehr nicht um.... aber ich habe Schmerzen wegen der Vernarbungen die mit Lustschmerz nicht mehr das Geringste zu tun haben... blute hinterher wie ein Schwein und komme die nächste halbe Stunde nicht mehr aus dem Bad....

und trotzdem halte ich manchmal einfach nur still........... und der Partner weiß, was er mir antut.......

Rokana
*********iten Paar
1.960 Beiträge
Hätte es keine Tabubrüche gegeben, wir würden noch immer mit Licht aus und Bettdecke drüber dem Missionar frönen, in dem Glauben, Frau bräuchte keinen Orgasmus ...

Als Tabu erklärt, muss nicht jedes Tabu als sinnvoll und rational gesehen werden. Nicht jedes Tabu tut dem Inhaber gut. Daher empfinde ich es gerade in einer Partnerschaft enorm wichtig auch die Hintergründe eines Tabus zu erfahren.
Teilweise kann es dann sogar gut sein gewisse Tabus zu durchbrechen ..
Das kann dann nur falsch und schlecht sein... Dabei ist es egal, ob hier Leute aus der dominanten oder devoten Sicht mit ihren Erfahrungen dagegen an argumentieren. Es wird ja nicht einmal akzeptiert, dass etwas an anderen Argumenten dran sein könnte. Ich erwarte von niemandem, dass er meine Meinung als richtig ansieht oder sie für sich übernimmt. Jedoch wäre es schön, wenn Meinungen die abweichen, einfach sachlich zur Kenntnis und hingenommen werden würden!

Egal, ob nun jemand erklärt, das für ihn ein Tabubruch quasi fast das Ende der Welt bedeutet oder ob ein Tabubruch nicht so schlimm bzw. vielleicht sogar erwünscht ist, ... die meisten von ihnen (mich eingeschlossen) haben NUR FÜR SICH gesprochen. Und es gibt eben Dinge, die ich für mich ganz persönlich - wie auch andere für sich - ausgeschlossen habe/n.

Das mag in diesem Fall daran liegen, dass ein Argument wie 'Diese Tür ist zu' nicht stimmen kann, wenn neben Dir die ganze Zeit munter Leute durch die Selbige gehen!

Lass doch Aussagen derer, die anderer Meinung sind, einfach mal so stehen. "Die Tür ist eben für manch einen einfach mal zu." Du solltest auch mal drüber nachdenken, warum du nicht bereit bist, diese Meinung - die du nicht übernehmen sollst! - einfach mal zu akzeptieren, gerade weil du es von anderen erwartest.
**********esign Mann
2.938 Beiträge
Tabubruch = Vergewaltigung ?
Aus Wiki:
Vergewaltigung ist (...) die Nötigung zum Geschlechtsverkehr oder zu ähnlichen sexuellen Handlungen, die das Opfer besonders erniedrigen, wobei diese mit Gewalt, durch Drohung mit gegenwärtiger Gefahr für Leib oder Leben oder unter Ausnutzung einer Lage, in der das Opfer dem Täter schutzlos ausgeliefert ist, erfolgen kann.

Ein Tabubruch (im BDSM-Sinne) ist auf jeden Fall eine "Besonders ernidrigende sexuelle Handlung" gegen den erklärten Willen, oder zumindest OHNE das Einverständnis des "Opfers". Wieweit dieses nun schutz- oder wehrlos ausgeliefert ist, ergibt sich aus dem Gesamtzusammenhang in der Session. Da Bondage oder Fixierungstechniken ja nun nicht gerade unüblich sind, und auch der momentane "psychiche Zustand" während der Session ggf. eine "Wehrlosigkeit" herbeiführt, wären rein formal in vielen Fällen alle Bedingungen für eine Vergewaltigung erfüllt...
*********iten Paar
1.960 Beiträge
Ein Tabubruch (im BDSM-Sinne) ist auf jeden Fall eine "Besonders ernidrigende sexuelle Handlung" gegen den erklärten Willen, oder zumindest OHNE das Einverständnis des "Opfers".

Ist eine in keinem Punkt haltbare These, mal abgesehen davon, dass auch im BDSM Sprache nicht neu erfunden wird ...

Warum muss ein Tabubruch eine ausschliesslich erniedrigende Handlung sein?
Warum muss der Tabubruch gegen den Willen stattfinden?
Warum wird von Opfer geredet?
******ico Paar
5.902 Beiträge
Sorry
Versteht sich das nicht von selbst?

Wenn ich ein Tabu nicht mehr als solches haben will, es also auflösen will (vorausgesetzt, dass ich das kann), dann wird es nicht gebrochen.
Wenn es gebrochen wird, dann geschieht es doch gegen meinen Willen.

Nun, es hat sich ja gezeigt, dass es hier sehr unterschiedliche Ansichten gibt, die ich auch keinem absprechen will. Aber meinem Verständnis nach, ist ein Bruch gegen meinen Willen... Jemand versucht mich, bzw das, was ich als ein absolutes No-Go (um mal dem Wort Tabu einen anderen Namen zu geben) vorgegeben habe, zu brechen. Brechen ist gegen meinen Willen, wenn ich mich nicht wehren kann und es geschieht trotzdem, bin ich Opfer.

Für mich leicht zu erklären und absolut logisch.

LG Runa
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