In meinem Verständnis
gibt es feststehende Tabus, die man nicht hinterfragen muss, weil sie in der Gesellschaft so manifestiert sind. Tabubrüche gab es immer durch Rebellion oder manchmal auch Unhaltbarkeit, weil sie nicht mehr in die Zeit passten. Die Abschaffung der Sexparagraphen zur Homosexualität (175), Kuppelei und anderer, sowie die Modifizierung des Abtreibungsparagraphen nach 68 sind passende Beispiele.
Was strafbar blieb, ist auch tabu. Darüber hinaus gibt es die ganz persönlichen Tabus, die hier oft genug erläutert wurden. Ich lasse eine Sklavin zunächst alles aufschreiben, was ihr dazu einfällt. Als Hilfe gibt es Seiten auf denen BDSM komplett aufgelistet ist. Dann kreist sie alles ein, was sie für sich für immer ausschließen möchte. Das muss sie mir dann begründen. Kann sie es nicht, soll sie es mit einem Fragezeichen versehen. Und dann soll sie selbst überlegen, was aus dem Rest des vorläufig Ausgeschlossenen interessant, was denkbar oder gar als Veränderung wünschenswert wäre.
Dann werde ich aktiv und bestimme: das und jenes brauche ich, um meine Art der Dominanz durchzusetzen. Ist sie einverstanden, darüber nachzudenken und gegebenenfalls JA zu sagen, ist alles geklärt, ansonsten bedauere ich. Aber auf die Idee, meine Vorstellungen unbedingt durchzusetzen, auf Biegen und Brechen von Sub und Tabu, käme ich nie.
Und das Nichtakzeptieren konsequent vertretener Meinungen verbunden mit persönlichen Angriffen werde ich nie als Zeichen von Dominanz begreifen, stimmt mich nur traurig.