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Tabus

*****uns Mann
4.072 Beiträge
Kennzeichnend für ein Tabu ist die nicht nähere Erklärung desselben innerhalb einer menschlichen Gruppierung, was sich wie folgt ausdrückt: `Das tut man nicht´ oder auch ´Darüber spricht man nicht´.

Jedes individuell ausgesprochene Nein innerhalb einer Gruppe (und mögen es auch nur zwei Menschen sein) zu einer möglichen Interaktion/Thematik, das persönlich näher erklärt bzw. benannt & begründet wird verdient nicht mehr den Begriff Tabu, sondern es positioniert/markiert eine fassbare Grenze bzw. ein ganz persönliches Nogo.
****_nw Mann
404 Beiträge
Argh
Ich hab den Eindruck, dass hier wieder zu viel auf die Worte und zu wenig auf die Taten geachtet wird. ( Nachtrag: Jemandem, der darunter leidet, weil mit ihm/ihr etwas getan wurde, was ihn/sie wie auch immer verletzt hat wird es genau null bringen, wenn man vor sich hin rethorikt, dass das ja "nur eine Grenze" und kein "Tabu" war. Da bringt auch noch so viel ( sry) "Marketinggeschwafel" nichts.)

Mal wieder meine Meinung, ohne Verwendung des Wortes um das es hier geht:
In einer Beziehung( auch wenns nur eine für eine Session ist) sollte einfach nichts getan werden, dass dem anderen körperlich oder psychisch irreparablen Schaden zufügt und/oder ihn fundamental abstößt.

Warum kein permanenter Schaden entstehen sollte, sollte im allgemein menschlichen Umgang klar sein, hoffe ich. Warum nicht abstoßen? Weils a) die Session spontan beendenden kann( und imho auch sollte) und b) für denjenigen, der sich von den Vorgängen so weit abgestoßen fühlt, das Ziel, dass er/sie mit der Session verbindet( Erfüllung einer wie auch immer gearteten Lust) wohl nicht mehr erreicht werden kann, selbst wenn die Session entgegen a) fortgesetzt werden sollte.

Deshalb finde ich, dass nichts getan werden sollte, dass eine Wahrscheinlichkeit beinhaltet, dass Schaden und/oder Abstoßung eintritt. Und gerade, wenn vorher gesagt wurde, dass einer der Beteiligten etwas definitiv NICHT will/möchte/kann/ertragen kann ist diese Wahrscheinlichkeit exorbitant hoch und damit mein Fazit: "Finger weg, von diesen Punkten"
*****lis Mann
705 Beiträge
Wortfindung
Beifall für @*****uns!

"Mein Tabu" ist Unfug, da es immer ein gesellschaftliches Konstrukt ist. Und häufig wird es nur unterschwellig vermittelt, nicht explizit.

Mann sagt seinen Kindern nicht "Deine toten Verwandten darf man nicht aufessen." Nun, andere Menschen fänden schrecklich, Angehörige einfach zu verbuddeln und den Würmern zu überlassen.
Ein Tabubruch wäre, in der Kirche ins Weihwasserbecken zu urinieren, das MACHT man einfach nicht.

Aber gut, das waren etwas drastische Beispiele.



Insofern hat das Wort Tabu im Persönlichen nichts zu suchen. Lässt man es weg, haben wir es nur noch mit Grenzen zu tun. Nennen wir sie hart und weich, im Sinne von

"besprechbar" (und ggf. verschiebbar), und
"rühr sie nicht an!"

Ob ich an die harten Grenzen rühren darf, wie man es tut und was dann passiert - dazu gibt es hier starke Meinungen. Das ist ja auch gut so.

Die einen (mich inbegriffen) sagen, auch diese Grenzen können sich ändern, die anderen sagen, dass diese unveränderlich sind. Passt doch.




PS @**uz

Da bin ich nicht deiner Meinung.
Grenzgänge im BDSM beinhalten immer das Risiko, dass einer "abstürzt", dass abgebrochen werden muss und es gar nicht gut war. Insofern gibt es einige von uns, die die Grenze suchen und das Risiko in Kauf nehmen. (Siehe auch -> "RACK")
*********iten Paar
1.961 Beiträge
Jedes individuell ausgesprochene Nein innerhalb einer Gruppe (und mögen es auch nur zwei Menschen sein) zu einer möglichen Interaktion/Thematik, das persönlich näher erklärt bzw. benannt & begründet wird verdient nicht mehr den Begriff Tabu, sondern es positioniert/markiert eine fassbare Grenze bzw. ein ganz persönliches Nogo.

Würde ich mich auf die vorangegangene Definition eingelassen haben, so würde ich hier sagen, dass das Tabu dann gebrochen wurde ... durch Erklärung, Benennung, Begründung ...

Ich hab den Eindruck, dass hier wieder zu viel auf die Worte und zu wenig auf die Taten geachtet wird

Genau das ist das Problem. Egal wie ich es nenne, kommt es nur auf Aktion und Reaktion an.
Gesellschaftliche Tabus sind doch nur ein Bruchteil meiner Tabus. Wenn ich sage "keine dauerhaften Macken, Haare abschneiden und öffentliche Erniedrigung will ich definitiv nicht" ist es als Tabu zu behandeln.
Grenzen ziehe ich bei Sachen, die ich mir momentan nicht vorstellen kann und mich überfordern würden.
Ist einfach nur ein Ding der Kommunikation.
Ursprünglich sind mit Tabus nur gesellschaftliche Tabus gemeint. Unhinterfragte, stillschweigende Regeln über Dinge, die bedingungslos intolerabel sein sollen. In Weihwasserbecken zu pinkeln oder auf Grabstätten zu scheißen sind Beispiele. Weil keiner drüber redet, sind die Grenzen auch verschwommen. Und der Bruch schockiert die Mehrheit eines Kollektivs.

Persönliche No-Gos nennen wir inzwischen auch "Tabu". Wenn wir darüber reden, sollten wir uns schon bewusst sein, ob wir ein kollektives Tabu, oder unsere private Verbotsliste meinen.

Tabus habe ja einen Sinn, ich meine jetzt die gesellschaftlichen. Sie sorgen für eine gemeinsame, ordnende Basis des Zusammenlebens, verhindern Anarchie.

Tabus werden jedoch in modernen, pluralistischen Welten wie der unseren so oft und vielfältig gebrochen, dass sie ihre befriedende Kraft verlieren. Wir haben ein Gefühl dafür entwickelt, dass sie gar nicht absolut sind. Dadurch befinden wir uns in der Situation, dass wir unsere privaten Regeln und Wünsche ständig verhandeln müssen. Das gibt uns Freiheit und ist ziemlich anspruchsvoll. Mir gefällt diese Entwicklung bislang sehr.

Tabus sind heute nicht mehr absolut, sondern als alte Blaupausen und Ansichtsbeispiele für neue, eigene, modernere Regeln geeignet. Die alten absoluten Tabus haben ausgedient, ich jedenfalls brauche sie nicht.
Um die gesellschaftlichen Tabus geht es doch im BDSM-Kontext gar nicht.
Wenn ich mit einem potentiellen Partner abspreche was geht oder nicht geht, füge ich doch nicht extra hinzu:" Ähm, ins Weihwasser pinkel ich übrigens auch nicht und will kein Sex mit Tieren, Kindern und Toten."
Diese Dinge stehen hier doch gar nicht zur Diskussion. Es geht schon um die eigenen Tabus. Egal aus welcher etymologischen Ecke das Wort ursprünglich stammt. *basta*
*zwinker*
Das Wort Tabu...
...bedeutet im Polynesischen: unanstastbar, uberührbar. So etwas ist unbedingt zu respektieren. Jedenfalls durch die Partner.

Man selbst dagegen kann Tabus überwinden. Das ist mir schon in einigen Fällen ganz problemlos oder anfangs auch widerstrebend gelungen.

Femdoma /sie
*****lnd Mann
27.759 Beiträge
Ich habe nun schon einige
Jährchen auf dem Buckel und kann für mich sagen, dass ich nicht je eines meiner Tabus überwunden habe. Ich habe auch, was meine Tabus angeht, andere Sichtweisen entwickelt, aber wenn eines davon berührt wird, sei es durch eine Diskussion, Fernsehsendung, Gespräch schießt es nach oben und verwandelt mich. Ich bin ein absolut friedfertiger Typ Mensch, aber das Antippen meiner Tabus lässt mich aggressiv reagieren.

Ein typisch männliches Tabu dieser Art ist gar nicht direkt auf meine Person bezogen, betrifft aber meine Ehre und Ritterlichkeit. Für meine Subs übernehme ich Verantwortung. Sobald nun ein anderer Mensch ihr respektlos begegnet, sie womöglich mit dirty talk traktiert, passiert das oben Genannte.
@*****lla: Hast Recht, war nicht bei der Sache, sorry.
****3d Mann
5 Beiträge
Natürlich stehen jedem Tabus zu. SM ist eh ständig mit dem übertreten von Grenzen verbunden, das ist ja auch in vielem Bereichen vollkommen unproblematisch, die meisten Grenzen können verschoben werden. Wenn ich hier aber Beiträge lese wo jemand keine Tabus zulässt ruft das bei mir direkt die Diagnostik eines Sozipathen ins Gedächtnis.
Ein Tabu kann ja auch aus aus traumatischen Ereignissen entstanden sein oder aus Ängsten etc. Und das in Kauf nehmen weiiterer Traumata o.ä ist ein No Go und sofern die Tabus wissentlich überschritten wurden sicherlich ein Straftatbestand. Auch wenn ich kein Freund der Justiz bin. Sind die angesprochenen Personen auch so tough von z.B körperlich überlegenen schon einfachtste zwischenmenschliche Grenzen zu überschreiten?
Aber vermutlich sind einige so stumpf und ignorieren auch einen Nervenzusammenbruch. Ja dann ist ja alles gut. Das ist natürlich ein worth case Szenario, aber definitiv denkbar.
Aber...
...mal ehrlich! Wenn du (wick3d) hier den ein oder anderen Beitrag durchgelesen hast, wirst du festgestellt haben, dass es sich letztendlich (wie so oft) um die Auslegung bzw. die Definition dreht. Also welche BEDEUTUNG ein Tabu für die/den einzelnen hat, oder?

Für die einen ist`s unverrückbare Gegebenheit, für manche nur eine Grenze und für wenige ein Gesellschaftsspiel *g* !
Wenn das alle Beteiligten vorher für sich definiert haben...so what? Dann weiß man, woran man ist!
Und wenn`s nicht der Fall ist? Tja, dann könnte das durchaus böse enden - da bin ich ganz deiner Meinung.
****3d Mann
5 Beiträge
@**rr Spamfrei:

Natürlich ist das alles Auslegungssache. Macht aber das übertreten eventuell essentiell oder überlebenswichtiger Grenzen ja nicht besser.
Da bin ich absolut deiner Meinung...
*****lnd Mann
27.759 Beiträge
Das Problem,
das sich ergibt, ist offensichtlich. Kommen zwei Menchen mit anderer Sichtweise zusammen, jemand für den Tabu ein Tabu ist und jemand, der darin nur einen Anreiz zum "Verschieben dieser vermeintlichen Grenze" sieht, ist die genannte Katastrophe vorprogrammiert.

Daraus entstand letztlich der Streit

anderen Beitrag durchgelesen hast, wirst du festgestellt haben, dass es sich letztendlich (wie so oft) um die Auslegung bzw. die Definition dreht. Also welche BEDEUTUNG ein Tabu für die/den einzelnen hat, oder?

denn es ist durchaus nützlich, Wörter nicht umzudeuten, nicht im Mund herumzudrehen.
******Cut Frau
2.959 Beiträge
Ich zitiere mal aus einem berühmten Film von Steven Spielberg:

Das Leben findet einen Weg

...sofern denn zwei Menschen generell offen und tatsächlich vertraut miteinander umgehen und in solchen Beziehungen ist dann letztlich wenig unmöglich, wenn denn beide ähnliche Anschauungen auf das Leben und ihren BDSM haben.

Und schlussendlich geht das dann auch nur die beiden etwas an, wie sie mit, in anderen Augen vielleicht schon strafrechtlichen Belangen, umgehen.

Das dies in sogenannten Spielbeziehungen oder zu Anfang nicht möglich ist, kann ich mir schon gut vorstellen.

Aber ich habe mir sagen lassen, das es Menschen geben soll, die miteinander wachsen.. zusammenwachsen und auch gewillt sind, miteinander Risiken einzugehen.

Und in solchen Beziehungen verzweifelt man dann eben nicht an negativen Erlebnissen noch an Abstürzen.
Und ja, das kann ich aus eigener Erfahrung beurteilen, ob mans glaubt oder nicht.Weil der andere nämlich da ist, weil man miteinander redet, Gefühle dazu erklärt/klärt bis alles wieder im Lot ist.


Dennoch nötige ich niemandem meine Ansichten zu Tabus/Tabubrüchen auf oder spreche einem anderen seine Ansichten zu Tabus ab, der dem vollkommen konträr gegenüber steht.Wozu auch? Mir kanns doch reichlich egal sein, wie andere ihren BDSM ausleben, mit Tabus umgehen und ob sie meine Ansicht dazu gutheissen oder nicht.Schreiben werde ich sie dennoch, wenn ich Lust dazu habe.

Ausserdem ist es eh sinnlos fremde Menschen, deren Lebenswege die einem nun mal meist wohl wirklich unbekannt sind, auf Biegen und Brechen (schön zweideutig...)überzeugen zu wollen

Gleiches erwarte ich aber dann von solchen Personen ebenfalls! Scheint aber recht schwer zu sein, wie ich bemerke.

Erschüttert ohne Frage denjenigen, der das Tabu gesetzt hat zutiefst.

Ja, es erschüttert, aber für mich sind Erschütterungen nie nur einseitig schlecht. Sie können auch Positives bewirken. Manchmal brauchen wir sogar Erschütterungen in unserem Leben, um Veränderungen anzugehen...nein, nicht jeder, wie ich nochmals betonen möchte!
Nicht alles, was leichtfällt, nur Lust bereitet muss deshalb richtig für jeden sein...
Mir reicht Lust allein nicht aus.
*****din Mann
737 Beiträge
Es gibt nur 1 Tabu
zerstöre nicht gegenseitiges vertrauen und respekt!

damit ist zum negativen aspekt gesagt was zu sagen ist.

alle anderen aspekte sind positiv.
spielen wir nicht bereits mit dem betreten der bdsm-welt mit den gesellschaftlichen tabu´s?
Kommt nicht der meiste kick aus dem brechen von konventionen?
der ach so geliebte schauer des verbotenen?
gottverdammich in was für einer beschissenen form der beziehung würde ich leben, wenn meine partnerin gezwungen wäre regeln aufzustellen?
vor allem aber: man nimmt sich selbst das spielfeld.

wie armseelig sind denn jene, die behaupten dominant zu sein, aber dazu die krücken benötigen?

Entweder bringt mir jemand das notwendige vertrauen entgegen, dann werde ich dieses auch stets wahren. wenn nicht? lasse ich es lieber gleich bleiben.

Odin
*****lnd Mann
27.759 Beiträge
Wenn
man etwas falsch verstehen will...


Dennoch nötige ich niemandem meine Ansichten zu Tabus/Tabubrüchen auf oder spreche einem anderen seine Ansichten zu Tabus ab, der dem vollkommen konträr gegenüber steht.Wozu auch? Mir kanns doch reichlich egal sein, wie andere ihren BDSM ausleben, mit Tabus umgehen und ob sie meine Ansicht dazu gutheissen oder nicht.Schreiben werde ich sie dennoch, wenn ich Lust dazu habe.


Niemand nötigt jemand etwas auf. Sprache ist Hilfe zur Verständigung, so wie Krücken Gehhilfen sind. Wenn man nun jemand sagt, lass doch die Krücken weg, die taugen eh nichts, dann fällt der Weglassende um. Auch das Absägen führt zum gleichen Ergebnis.

Mich hat vor wenigen Tagen eine total verunsicherte Anfängerin gefragt, was sie tun könne, um ihrem ebenfalls Neuland betreten habenden Dom klar zu machen, dass das, was sie ihm als unabdingbar, also Tabu, genannt hatte, von ihr auch so gemeint war.

Normalerweise wächst man zusammen, wenn man offen füreinander ist, braucht keine Diskussionen über Sachverhalte führen, aber leider gibt es auch Menschen, die andere Aussagen oder Meinungen nur als Vorwand betrachten, nicht gelten lassen wollen, und ihren eigenen Willen auf Biegen und Brechen der/des Sub durchgesetzt sehen möchten. Und dann ist es hilfreich, sagen zu können, tut mir leid, ich spiele nicht mehr mit, weil die einvernehmliche Basis nicht gegeben ist.

Man kann sagen, dass alle Verträge, alle Schwüre unsinnig seien. Das stimmt dann, wenn sich nur eine Seite daran halten will, die andere von vornherein nur denkt, da unterschreib ich mal, was ich daraus mache, wird er dann schon sehen.
*********asure Frau
1.686 Beiträge
@Anikya
Und in solchen Beziehungen verzweifelt man dann eben nicht an negativen Erlebnissen noch an Abstürzen.
...
Weil der andere nämlich da ist, weil man miteinander redet, Gefühle dazu erklärt/klärt bis alles wieder im Lot ist.

Das glaube ich gern, und das ist ja, denke ich, einer der wichtigeren Gründe, warum man überhaupt in einer Beziehung ist.

Aber: Was wenn eben gerade der andere den Absturz, das negative Erlebnis, das Erschüttern des Grundvertrauens produziert hat, indem er eine Grenze überschritten hat?
Funktioniert das für dich dann immer noch? Erklärst und klärst du dann immer noch, bis alles wieder im Lot ist?

Versteh mich nicht falsch, ich meine das nicht als Angriff oder als Kritik an deiner Sichtweise. Ich möchte einfach wissen, ob du das kannst, und wenn ja wie.
Ich würde es nämlich auch gerne können. An dem Punkt war ich auch mal und ich konnte nicht mehr reden, klären oder erklären. Nur noch weglaufen.
Wenigstens das konnte ich noch.
******Cut Frau
2.959 Beiträge
@painispleasure
Aber: Was wenn eben gerade der andere den Absturz, das negative Erlebnis, das Erschüttern des Grundvertrauens produziert hat, indem er eine Grenze überschritten hat?
Funktioniert das für dich dann immer noch? Erklärst und klärst du dann immer noch, bis alles wieder im Lot ist?

Ja,es gab schon solche Momente, wie gesagt. Und beim erstenmal dachte ich auch erst ans Wegrennen.

Da ich aber früher oder später wissen will warum der andere so gehandelt hat, fing ich an zu fragen, meine Gefühle zu schildern und was es bei mir ausgelöst hat.Klar und ziemlich brutal.

Und wenn du ein Gegenüber hast, das dann auch gewillt ist die Dinge zu klären,nicht den Schwanz einzuzuziehen, weil er unsicher in seinem Handeln war, redet ihr und zwar solange bis du dir sicher bist, seine Intention verstanden zu haben. Warum er das getan hat und ja, wenn das für mich einen Sinn ergibt, wenn es sich für mich stimmig anfühlt, echt und ehrlich und ich das Gefühl habe, er hat da nicht einfach nur seinen Sadismus oder Egoismus an mir befriedigt (auch wenn das von aussen so gesehen werden könnte), dann kann ich persönlich das aber dennoch aus einem anderen Blickwinkel sehen.Wenn ich das Gefühl habe, das er damit etwas anderes, was für mich mit Angst, Hilflosigkeit und Ekel verbunden war, zerstört hat, umso mehr. Ganz einfach wenn ich das Gefühl erlange, das er mir tatsächlich damit helfen wollte, zu überwinden.

Ich habe echte, zerstören wollende Gewalt in meinem Leben kennengelernt. Vielleicht gehe ich deswegen manches anders an als andere Menschen. Ich habe aber ehrlich gesagt keine Ahnung. Ich denke nur, wir alle werden durch unser Leben, unsere Vergangenheit geprägt und sind, wenn wir denn wollen, dennoch in der Lage, auch wirklich negative Erfahrungen in eine positive Richtung zu lenken.

Dann, wenn wir uns nicht mehr mit unserer Hilflosigkeit und Angst abfinden wollen, nicht mehr mit dem Gedanken leben wollen, das es eben einfach so ist wie es ist.

Klingt zwar ziemlich abgehoben gerade, trifft aber bei mir den Punkt.

VG Anikya
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