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Tabus

Tabus
Jeder macht sich Gedanken über das, was er zufällig sieht, hört, liest. Und urteilt darüber in seinem Innern. Bei einigen Dingen siegt die Neugier ("Das möchte ich auch einmal erleben"), oder es entsteht Sehnsucht ("Wenn ich das doch auch einmal fühlen könnte"), oder Abscheu kommt auf ("Mit mir NIEMALS!").
Wenn zwei Menschen nun eine Beziehung eingehen, treffen auch zwei Vorstellungswelten aufeinander. Darüber gilt es verständnisvoll zu reden. Tabus des Anderen sind in jedem Fall zu akzeptieren! Das gebietet schon die Achtung und Wertschätzung des Anderen.

Wer jedoch Tabus (im Kontext des BDSM) nicht anerkennt und akzeptiert, ist aus meiner persönlichen Sicht kein Herr, sondern hat vielleicht das Buch DOM FOR DUMMIES quer gelesen und denkt, er könne eine Sub nun leichter ins Bett bekommen.
Mein DS-Anspruch ist jedenfalls zweiseitig. Herr sein heißt nicht automatisch rücksichtslos zu agieren, sondern da gehört (für mich) eine Menschlichkeit und auch Verantwortung und das Sorgen dazu, wie immer man das ausfüllt oder lebt.

Für mich ist das größte Geschenk, das eine Frau machen kann - ihre freiwillige Unterwerfung als sklavin - ein vertrauensvolles Übergeben Ihrer selbst als Mensch, Frau und Geliebte in die Hände des Herrn, der damit verantwortungsvoll und sehr bewusst umgehen MUSS!!

Tabus der Sub zu durchbrechen ist aus meiner Sicht gedankenlos, nicht verantwortungsvoll und entspricht nicht meinem Menschenbild.

Seht ihr das ähnlich? Oder eher anders?
*******geur Mann
21.793 Beiträge
Tabus der Sub zu durchbrechen ist aus meiner Sicht gedankenlos, nicht verantwortungsvoll und entspricht nicht meinem Menschenbild.

Jedes Tabu eines jeden Menschen sollte nicht nur respektiert, sondern auch unangetastet werden.
Das einer Frau, das eines Mannes, das eines Kindes, das einer Sub, das einer Sklavin.
UND das eines DOMs, das einer FemDom, eines Homosexuellen, ...
... soll ich noch weitermachen?

Ein Tabu nicht zu brechen, ist keine "BD/SM-Ding", sondern eine Selbstverständlichkeit.
*****lis Mann
703 Beiträge
Ja und nein
Den größeren Teil des EP empfinde ich als breitgetretene Allgemeinplätze.
Etwas weniger Pathos würde die Frage besser erkennen lassen.


Wenn du Tabu als etwas definierst, von dem Sub sagt "niemals", dann bin ich nicht deiner Meinung. Zwar sollte man diese Vorgaben respektieren, doch das sind sicher keine heiligen Kühe, an die man nicht rühren darf.

In jeder Beziehung (und besonders im BDSM mit seinen Grenzgängen) macht manneue Erfahrungen und was gestern noch undenkbar erscheint ist heute möglich und morgen gewollt.


Willkürliches Beispiel: Ohrfeigen.
Schon einige Frauen sagten zu Beginn "ins Gesicht schlagen? Geht gar nich !"
Daraus wurde ein "huch, das ist ja spannend" und dann ein "natürlich will ich das"

Insofern sind die Grenzen meist fließend.
Wer sie als gegeben und unveränderlich ansieht bringt sich um Entwicklungsmöglichkeiten und eine Menge Spaß.
*g*
*******geur Mann
21.793 Beiträge
Ich schrieb auch explizit: BRECHEN.

Ein Tabu diskutieren, es "enttabuisieren", in gegenseitgem Einverständnis antasten, das ist legitim.
Jedes Mal, wenn mein Mann mein Tabu gebrochen hat, ist ein Stück meiner Liebe zu ihm gestorben.........

Rokana
****ter:
Für mich ist das größte Geschenk, das eine Frau machen kann - ihre freiwillige Unterwerfung als sklavin

wenn schon wierder Geschenk und Unterwerfung in einem Satz lese *gr* *gleichplatz* ............*lach*


Herr sein heißt nicht automatisch rücksichtslos zu agieren, sondern da gehört (für mich) eine Menschlichkeit und auch Verantwortung und das Sorgen dazu, wie immer man das ausfüllt oder lebt.

Na, hoffentlich kommst dann nicht mal in die Lage, in der dich Verantwortung und Sorge dazu zwingen ein Tabu brechen zu müssen.
Man müsste dir sonst den Dummdomstempel ..... *zwinker*

Selbst wenn Tabu wirklich Tabu und nicht Grenze bedeutet, hängt die Unantastbarkeit von den Gründen und den momentanen Umständen ab.

Deinen D/s-Anspruch in allen Ehren, aber eben deiner und sorry, einer mit begrenztem Umfang damit auch keinesfalls geeignet anderes bzw. darüber hinausgenedes pauschal abzulehnen.


Jedes Mal, wenn mein Mann mein Tabu gebrochen hat, ist ein Stück meiner Liebe zu ihm gestorben.........

Jedes mal wenn ich ein Tabu gebrochen hab, ist die Liebe ein Stück gewachsen.
*******ber Frau
1.279 Beiträge
Es erstaunt mich ehrlich gesagt, dass man überhaupt darüber diskutieren muss, ob es pfui ist, Tabus von Sub mal eben so zu überschreiten ... Hatte das eigentlich immer für selbstverständlich gehalten. Aber nach Rokanas Beitrag scheint es nicht so zu sein. Hat mich ehrlich gesagt geschockt.

Das man sich gemeinsam an Grenzen herantastet und manchmal feststellt, dass im Lauf der Jahre ein früheres Tabu zu etwas geworden ist, was man in Momenten besonderen Vertrauens eben doch mal ausprobiert, wenn beide damit einverstanden geworden sind, ist was anderes. Dann ist es ja, für diesen neuen Moment, eben genau KEIN Tabu mehr, sondern hat sich gewandelt.
*****lva Frau
960 Beiträge
Sicherlich sind Tabus, wichtig und zu achten und gerade am Anfang einer Beziehung nicht wegzudenken!

Allerdings wächst eine Beziehung im Lauf der Zeit und die Tabus verschieben sich oder verlieren sich. Auch ist das Spiel mit den Grenzen, deren Ausloten und Überschreiten reizvoll, wenn es in gegenseitiger Achtung und gegenseitigem Vertrauen passiert.
Nur so ist ein Weiterkommen in einer SM-Beziehung in meinen Augen möglich.

Auch bedarf es in meinen Augen zu einem guten DOM mehr, als nur das "nicht-Brechen-von Tabus". Der dominante Part übernimmt soviel mehr an Verantwortung!

LA
******ico Paar
5.900 Beiträge
Mir
stellen sich gerade echt die Nackenhaare hoch...

Wenn es sich wirklich um ein Tabu handelt, gilt es dies immer zu respektieren. Meine Tabus haben sich innerhalb meiner Beziehung nicht verschoben, meine Grenzen durchaus. Und natürlich ist es unabhängig davon, in welcher "Form" man seine beziehung lebt!

Dark_Amber hat es, finde ich gut erfasst. Danke dafür.

Und deine Aussage, Rokana, kann ich ausgesprochen gut nachvollziehen. Ich kenne es gut.

LG Runa
****usa Frau
2.682 Beiträge
Ist es eigentlich bedenklich wenn ich eine Überschrift lese und schon weiß dass es ein weiterer Beitrag des TEs ist?

Wieder viel Blub Blub Blub und der Versuch mit Verallgemeinerungen möglichst viel Schulterklopfen zu erreichen.
Haste gut gemacht, nimm dir nen Keks *taetschel*

Huch, eines meiner Tabus wurde gebrochen und ob man es glaubt oder nicht, ich habs gut überstanden und ihn danach weder gehasst noch weniger geachtet, ganz im Gegenteil, ich fand es beeindruckend.
******ico Paar
5.900 Beiträge
Offensichtlich
nehmen es die einen nicht so eng, die anderen hingegen schon.

Ob es allerdings richtig ist, hier mit Ironie zu reagieren, erschliesst sich mir nicht so ganz.

Runa
Platten, nicht fertig ge- und durchdachten, geschweige denn vom gegenteiligen Standpunkt betrachteten, nur nachgeplapperten Aussagen begegnet man mit Erklärungen oder mit Ironie.
Vielleicht gibt es verschiedene Arten von Tabus?

Für mich sind Tabus Nogos - haben ihren berechtigten Grund, und wenn darüber gebrettert wird, hat mich das in der Vergangenheit fertig gemacht, heute gibt es eine Breitseite! *freundchen*

Grenzen - ja, die dürfen verschoben werden - aber in beide Richtungen.... kommt immer auf die Erfahrungen an, die ich mache.

Rokana
********er84 Mann
6.475 Beiträge
Bei dem Eingangsposting bleibt mir ja garnicht mehr viel zu sagen.

Der T hat den Nagel auf den Kopf getroffen und ich kann mich dem nur voll anschließen.

Ein nicht akzeptieren von Grenzen / Tabus ist ein absolutes NO GO! und Dom/sen die das nicht akzeptieren fallen für mich klar in die Kategorie DummDom/se und sollten nicht auf die Menschheit losgelassen werden.
Tabus mag es geben...

Aber es kommt auch sehr auf die Beziehung an...
Eine Sklavin hat bei mir keine Tabus.

Eine Sub mag Tabus haben, wenn sie versucht mich damit zu kontrollieren und einzuschränken dann war es das...

Tabus ändern sich...
Was heute ein Tabu war kann morgen der Kick ueberhaupt sein
*******Sara Frau
5.173 Beiträge
Für mich ist das größte Geschenk, das eine Frau machen kann - ihre freiwillige Unterwerfung als sklavin - ein vertrauensvolles Übergeben Ihrer selbst als Mensch, Frau und Geliebte in die Hände des Herrn, der damit verantwortungsvoll und sehr bewusst umgehen MUSS!!

*zwinker* Nun,man sollte bei dem Ganzen "Hingabe ist ein Geschenk usw und so fort" nicht aus den Augen verlieren,das auch der dominante Part ein "Geschenk" ist und Verantwortung und Empathie keine Einbahnstrasse,sondern etwas ist,was beide angeht.
Ebenso verhält es sich ,in meinen Augen auch mit den Tabus.Es wird immer nur von den Tabus des devoten Parts geschrieben,
die es unbedingt einzuhalten gibt,aber man sollte darüber halt nicht vergessen,das auch der dominante Part Tabus hat,die es ebenso zu respektieren gilt..ja,auch wenn da bedeutet,das z.b sub dann evtl auf Erfüllung eines langgehegten Szeanarios verzichten muss.
*********zopf Frau
9 Beiträge
Meine Meinung...
Der TE spricht mir aus der Seele. Ich sehe das ebenso. Jedoch verschieben sich die Tabus im Laufe der Zeit und man geht über seine eigenen Grenzen hinaus, was dann auch ser positiv sein kann. Aber man sollte auch nicht vergessen, dass Dom ebenfalls Tabus hat.
Für mich ist das größte Geschenk, das eine Frau machen kann - ihre freiwillige Unterwerfung als sklavin - ein vertrauensvolles Übergeben Ihrer selbst als Mensch, Frau und Geliebte in die Hände des Herrn, der damit verantwortungsvoll und sehr bewusst umgehen MUSS!!

Gott,wie rührend......

Wenn jetzt nicht sämtliche Subs und Sklavinnen im Joy,ihre Bewerbungsunterlagen an so einen verantwortungsvollen Dom abschicken,sind sie selbst schuld an ihrem Unglück!
das ep ist eine aneinanderreihung von plattitüden mit ein bisschen selbstbeweihräucherung und einer, reichlich rethorischen, fragestellung.

worüber reden wir denn nun eigentlich?

natürlich sind tabus unantastbar. und natürlich muss man differenzieren ob es sich um eben diese oder um temporäre grenzen handelt... zumal der betreffende selbst sich darüber meist gar nicht im klaren ist, ist das eine der herausforderungen... nicht nur im DS sondern gernerell in jedem beziehungskonzept.
******Cut Frau
2.959 Beiträge
Ich habe Tabus und dennoch war mir immer irgendwie bewusst, das, wenn es stimmig ist, der richtige Mensch im richtigen Moment richtig handelt, keines davon lebenslang unumstösslich sein würde. Manches wurde demzufolge danach gebrochen, weniges besteht noch heute, weil es die Situation eben noch nicht hergab.Meine Tops hatten ebenfalls immer sehr wenige und auch davon war keines in Stein gemeisselt und nur vom Gegenüber abhängig.

Gott, was wäre uns entgangen, wenn wir in jeder Lebenssituation nur auf die Vernunft gehört und das situative Gefühl einfach ignoriert hätten..

Jeder Mensch hat das Recht und auch die Verantwortung zu bestimmen, was er wann, mit wem und wie weit zulässt. Der eine mehr, der andere weniger.

Dogmen von aussen helfen wenig und sind nicht beliebig auf alle Menschen anwendbar. Wann wird das endlich akzeptiert ohne erhobenen Zeigefinger und ohne andere Menschen als verantwortungslos abzustempeln..geschweige denn deren Beziehungen überhaupt einschätzen zu können?

Tabus lassen sich nicht mit jedem brechen. Aber es gibt Menschen und Lebenssituationen, bei denen es dann doch möglich wird.
So einfach ist das mittlerweile für mich.
Tabu ohne Bruch
Das ist der n-ste Versuch, in einem ungeregelten Lebensbereich feste Regeln zu etablieren.

Schon die Definition von 'Tabu' ist schwierig, wie sollte dann für den Tabubruch anderes gelten?

In meinen Begegnungen habe ich gelegentlich Tabus gebrochen, und, bevor jemand fragt: auch eigene.
Ich habe mich allerdings nie dazu entschlossen, sondern immer die Bewegung einer Situation erlebt. Tabus werden auch nicht unbedingt gebrochen, sondern meistens: unterlaufen, umgangen, ausgetrickst, vernachlässigt, vergessen, übersehen, überwältigt...

Tabus thematisieren ist sicher sehr interessant. Mir erschließt sich allerdings nicht, warum es so ungemein wichtig sein soll, das Trennende in den Vordergrund zu rücken statt des Verbindenden.

jan
*******ber Frau
1.279 Beiträge
Na ja, wenn ich mit einem Sub spiele und die Vereinbarung lautet: Ich darf zwar andere Frauen an ihn ranlassen, aber keine anderen Männer, das wäre ein absolutes Tabu ...

Und dann schnall ich ihn auf einen Strafbock und lass ihn von einem befreundeten Bi-Dom entjungfern ...

Ich sehe nicht, wie das in irgendeiner Hinsicht in Ordnung sein könnte. Wäre einfach nur großer Mist und ein Vertrauensbruch.

Es gibt doch noch genug andere Dinge, die ich dann mit ihm anstellen kann.
Mir drängen sich da sehr spontan zwei Eindrücke auf.....


1tens Der TE hat SM erfunden, also sollte man gefälligst auf ihn hören

2tens Der TE hat SM grade erst für sich entdeckt (was mir wahrscheinlicher erscheint)
******ico Paar
5.900 Beiträge
Ich möchte mal
behaupten, dass es sich dann
Eine Sub mag Tabus haben, wenn sie versucht mich damit zu kontrollieren und einzuschränken dann war es das...
nicht wirklich um Tabus handelt.

Wenn etwas wirklich nicht geht bei mir, dann ist es ein echtes Tabu, dann ist das nicht so, weil ich meinen Dom kontrollieren will, sondern weil ich es nicht anders kann (... egal aus welchen Gründen... )!

Andererseits, wenn der dominante Part sich durch die (echten) Tabus eingeschränkt fühlt... *nixweiss*, dann passt da eh irgendwas nicht.

LG Runa
Für mich ist ein aktuell bestehendes Tabu schlicht und einfach etwas Unantastbares, also etwas worüber ich mich niemals hinwegsetze.
Ohne Wenn und Aber.
Und diese Akzeptanz erwarte ich bei meinen Tabus ebenfalls.
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