Freundschaft + < Was ist das eigentlich genau?

wenn es bei betehender Freundschaft+ zu einer Beziehung zu jemand Anderem kommt, muß die Freundschaft ohne Plus dann zusehen wo er/sie bleibt.

Ist das mit dem Begriff von Freundschaft vereinbar ?

Das leben läuft eben nicht nach dem besagten Plan
Den wir so gerne hätten.....

und das hat absolut nichts mit dem Zusammenhang zwischen "Kriterien" und "Auswahl" zu tun

Denke ich warum so fatalistisch in Schubladen denken?


Menschen die Freundschaft+ (und mit FREUNDSCHAFT ist dann auch FREUNDSCHAFT und NICHT BEKANNTSCHAFT gemeint) suchen verleugnen gerade eben NICHT sich selbst und auch nicht die Persönlichkeit der anderen Person die daran beteiligt ist (oder der anderen Personen). Wer denkt sie haben vor einer festen Bindung, vor Verantwortung ANGST der hat das Thema nicht verstanden, in einer Freundschaft bindet man sich durchaus und man übernimmt auch Verantwortung. Nur die Rechenschaft muss man nicht ablegen und diese stellt an sich auch kein Verdienst dar sondern nur eine Pflicht die in einem Leben voller anderer Pflichten zum Glücklichsein nicht dazugehört - im Gegenteil.

Unsere Gesellschaft neigt zu gar nichts - die Gesellschaft besteht aus Millionen von individuellen Menschen die alle Ihre persönlichen Bedürfnisse haben - das sich Menschen in Ihrer Freizeit gerne das Beste - das Angenehme heraussuchen kann nur jemand verwundern der die Menschen und die Lebensumstände der meisten Menschen nicht kennt. Es gibt genug negatives in diesem Leben um ein Bedürfnis zu erzeugen dieses Leben trotzdem zu genießen - daran ist nichts Schlechtes, nein - im Gegenteil DAS ist GUT.

Das sich Menschen selbst belügen und den Partner ist keine Besonderheit des Konzeptes Freundschaft plus - das ist in sehr vielen Ehen ganz genauso.

dass ich jetzt noch weniger als vorher verstehe, was eine Freundschaft+ von einer Affäre oder einer "offenen Beziehung" unterscheidet.


@*******rion:

Ein System kann sich anders verhalten als jedes einzelne seiner Teile, sogar völlig gegensätzlich. Das ist bei Menschen nicht anders als in der Mathematik.

..was immer man daraus macht.
Braucht es dafür wirklich eine genaue Definition?

Ich habe das Gefühl, dass die Freundschaft+ Sache in letzter Zeit immer mehr in Mode kommt..
Und dass dabei oft eine,r auf der Strecke bleibt, die/der am Schluss doch mehr will als unverbindlichen Sex, mit einer Person, die man echt gut leiden kann..

Definitionen für mich:
Affäre: (unverbindlicher) andauernder Sex außerhalb einer bestehenden Beziehung.

Offene Beziehung: Klassische "Treue" in bestimmten Bereichen (z.B. Anzahl der Sexualpartner) individuell definiert.

Freundschaft+: Unverbindlicher Sex mit Leuten, denen man über Freundschaftsbande eh schon zugeneigt ist. Eventuell Kaschierung wahrer Gefühle, die sich oft als erstes über sexuelles Verlangen materialisieren.

Das mag es geben,ich glaube aber ,daß in F+ Konstellationen, bei einseitig neu gefundener Partnerschaft, mit dem Plus nicht selten auch die Freundschaft kippt,weil Beziehungen(dazu gehören Freundschaften ja auch) ein Downgrade,egal auf welcher Ebene,selten unbeschadet überstehen.

Ich glaube auch,daß hier zuviel idealisiert wird.

ich lese hier oft im Thema, dass bei einer entstehenden Partnerschaft das + bei den Freundschaften dann entfällt... warum?

Warum soll der Sex dann plötzlich entfallen? Warum sollte durch das Entfallen dann die Freundschaft also degradiert werden? Wegen der Exklusivität mit dem neuen Lebenspartner?

Da ich selbst F+ noch nicht hatte, aber ein offener tabuloser Geist bin, frage ich an dieser Stelle warum definiert sich die Liebe zu einem neuen Lebenspartner durch den exklusiven Sex? In meiner Ehe ist der Sex einfach nur geil und wir kennen einander was wir mögen und haben diese Vertrautheit. Da gibts eben den harten Sex, ohne groß Vorspiel und es gibt auch Phasen wo wir mehr Vorspiel haben, aus dem dann Sex wird. Also Zärtlichkeit. Aber definiert das unsere Beziehung? Ist das das Wichtigste? Unwichtig nicht, aber Sex ist nicht das Zentrum um das sich alles dreht! Also daher, wenn sich beide einander sicher sind was die Liebe angeht, dann was steht einer oder mehreren Freundschaften+ im Weg? Nichts?!?

@********erTM

Ich denke die Geister scheiden sich eben an dem Punk, wo
der Sex etwas besonderes ist und einem bestimmten Menschen macht und diejenigen, die Sex eben mit vielen Menschen haben können und wollen und wo er, de Sex eben nicht die besondere Rolle Spiel.


Manchmal hat man aber den Eindruck, Sex ist so wichtig, daß er passieren soll, egal mit wem.


Also ich habe aus den Beiträgen eher gelesen, daß es eben nicht um die Liebe geht, denn es wird ja weiterhin nach dem oder der Richtigen gesucht. Deswegen ist es wohl für einige eine Art Zwischenlösung.
Manche werden sich auch gar nicht mehr auf eine Beziehung einlassen, weil sie eben andere Anforderungen stellt, die wohl schwerer zu erfüllen sind.
Klar steht dem nichts entgegen, wenn alle derselben Meinung in dem Punkt sind. Seltsam aber, daß es dann doch meist einen Unterschied macht, denn oftmals brechen diese "Zwischenlösungen" ja weg, wenn eine feste Bindung eingegangen wird.

Weil es den Thread gibt, habe ich in meinem Bekanntenkreis nachgefragt, welche Freundschaften es da gibt. Seltsamerweise wurde in erster Linie immer das selbe Geschlecht angegeben.
Also Mann hatte den Freund, Frau die Freundin.
Dann ist die Wahrscheinlichkeit das schon geringer, daß es zu dem PLUS kommt, oder?

WiB

auch freundschaften ohne plus gehen manchmal zu ende, wenn mensch (wieder) einen festen partner hat.

vor jahren ist bei mir eine freundschaft (ohne plus ) zu einer frau zuende gegangen, als ich eine feste beziehung begann. einfach weil das was unsere freundschaft vorher ausmachte: ganz viel zeit miteinander verbringen, die wir beide als single zu hauf hatten - und das über mehrere jahre - nicht mehr so vorhanden war und so dann die intensität und vertrautheit langsam verschwand.

mein problem am "suchen" von freundschaft+ ist, daß man meiner erfahrung nach freundschaften an sich schon nicht suchen kann. man begegnet menschen - beginnt zeit mit denen zu verbringen - und dann entwickelt sich eben eine freundschaft oder nicht.

und ich reagiere mittlerweile allergisch, wenn jeman(n)d das label "freundschaft+" auf etwas draufdrücken will, was eigentlich (noch) nicht mehr ist als eine bekanntschaft mit sex.

die entwicklung einer freundschaft (ob mit oder ohne +) benötigt zeit. und die wird sich heute oftmals nicht mehr genommen. genauso wie eine freundschaft eben auch verbindlichkeit bedeutet. und auch die sind die wenigsten bereit zu geben.

echte freunde sind selten.

Abgesehen von der Erfahrung zurückgesetzter Freundschaften bei neuer Partnerschaft,die wohl viele mit Melvoie teilen ist das ,was der Freundschaft plus normalerweise fehlen dürfte,der heftige Hormoncocktail,der mit der Verliebtheit einher geht und die Persönlichkeit samt ihrer Prioritäten auf den Kopf stellt.

Laue Geschichten sind für manche (wenn nicht viele)in dem Moment einfach komplett unattraktiv und wenn es eine Phase der natürlichen Monogamie geben sollte,dann sind das diese ersten Monate.
Der Rest ist dann vermutlich ein Mix aus Veranlagung und Sozialisation.

... miteinander Sex machen ist das GENAUSO ETWAS BESONDERES als wenn das ZWEI Menschen die sich menschlich lieben machen.

Warum sollte es auch weniger BESONDERS sein?

Weil ein paar Sektierer eine Religion in der Wüste gegründet haben und allen anderen weisgemacht haben: Der liebe Gott im Himmel will das ihr Sex nur zu zweit macht und bitte nur als Mann und Frau?

Im Ernst?

Im Ernst haben sich doch die meisten Menschen längst von der Religion in Kirchengußform abgewendet und verbleiben interessanterweise in den Schein-Moralvorstellungen verhaftet.

Das ist verständlich denn für eine grundsätzliche Neuorientierung braucht es die Bemühungen von mehr als einer Generation. Was 1968 begonnen hat und in den braven 1980er Jahren einschlief setzt sich seit Jahren verstärkt fort und zieht immer größere Kreise durch die Gesellschaft - das bedeutet nicht das wir alle einmal hedonistisch sein werden - NEIN sicher nicht, viele werden weiter hetero und monogam sein - aber die Offenheit gegenüber alternativen Sexualformen und alternativen Lebensstilen wird wachsen - wenn nicht eine regressive technokratische Regierung dies verhindert. Das individuelle Gestalten des eigenen Lebens ist eine Spätfolge von Demokratie und Freiheit. Das war auch in früheren Zeiten so und das wird sich auch in Zukunft nicht ändern.

Ich kann das bei den Menschen die eine Freundschaft + leben nicht erkennen. Im Gegenteil ich sehe da eine größere Verbundenheit als bei vielen herkömmlichen Beziehungen EBEN WEIL das Bewußtsein für die GRÖSSERE FREIHEIT die man sich GEGENSEITIG gewährt wahrgenommen wird.

Der Hormoncocktail der Verliebtheit fehlt da überhaupt gar nicht - denn verlieben können sich Menschen EGAL welche Partnerschaftsform sie preferieren.

Freundschaft + ist auch keine LAUE GESCHICHTE, sondern durchaus ernst. Laue Geschichten sind manche Affären - genau das ist eine Freundschaft + jedoch nicht.

! ! ! !

und polyamorisch wäre ebenfalls eine gute Kategorie...

wußte ich nicht, sorry.

bedeutet Freundschaft+....das zwar freundschaftlich alles super passt, Gemeinsamkeiten, freundschaftlichr Verbundenheit und so....aber das dieser kleine Funke der für die Liebesgefühle sorgt, einfach nicht überspringt. Dafür aber das sexuelle Knistern vorhanden ist und auch ohne schlechtes Gewissen ausgelebt werden kann, wenn beiden danach ist.

Für Verbesserungsvorschläge: Links nur für Mitglieder

Liebe Grüße,
xxxotb
JOY-Team

Hat so verallgemeinernd niemand behauptet,aber mal Hand auf's Herz:wieviele Menschen kennst Du,die in polyamoren Konstellationen und steter Mehrsamkeit beim Akt über viele Jahre ihre Beziehung leben?
Wieviele gibt es davon gesamtgesellschaftlich gesehen?Ich mag nicht glauben,daß in Zeiten der Anonymität städtischen Lebens,in denen Kinder unbemerkt verhungern und Frauen über Jahre mißhandelt werden, ausgerechnet das den Zorn der Nachbarn auf den Plan ruft.Es wird wohl andere Gründe geben,warum das nicht jeder leben will und ich sehe gar keinen Anlaß,da zu missionieren.
Jeder,wie er mag.Zur Not auch monogam

Hier geht es allerdings nicht um Monogamie,sondern um Freundschaft Plus und irgendwas muß da ja fehlen,wenn das hinten runter fällt,sobald Leute eine "richtige" Beziehung haben.Und das wird nicht selten so sein.
War auch bei mir schon so,einfach ,weil mich das dann nicht mehr interessiert hat.

Also so eine Freundschaft+ muss ehrlich gesagt jedes Mal neu definiert werden, denn mal gibt es dabei ein Exklusivrecht und mal nicht. Der Unterschied zu einer Beziehung ist wohl das Tabu, dass man nicht über Dinge wie eine gemeinsame Zukunft nachdenkt o.ä.

Ich hatte solche Freundschaften schon und zwei davon sind auch ohne das Plus erhalten geblieben. Es ist jeweils klar, dass es keinen Sex mehr geben wird und für die Freundschaft bedeutet das lediglich, dass es Themen gibt, die man problemloser besprechen kann. So würde ich mit normalen Freundinnen eben nicht über sexuelle Dinge sprechen, mit jenen Ex-Freunschaft-Pluslern gehört das dazu.

Nun zu der Frage, ob das wirklich funktioniert:
Es mag schon sein, dass sich auch mal zwei Leute finden, bei denen das problemlos funktioniert. Aber ich muss feststellen, dass eine der Personen meistens doch Gefühle entwickelt und dann wird es für beide Partner unangenehm, denn natürlich will man einem Freund nicht weh tun.

Ich halte eine Freundschaft+ weiterhin für eine Option, gerade weil ich auch ohne das Plus jene zwei Freundinnen zu meinen engsten zähle. Aber ich denke, dass es eh von Mensch zu Mensch unterschiedlich ist, wie man mit einer Ex-Beziehung umgeht, denn mit den meisten verstehe ich mich sehr gut, wenn unsere Leben auch unabhängig voneinander verlaufen.

Man kann Freundschaft+ einfach nicht in Schubladen stecken....denn jeder lebt und fühlt sie anders

... weshalb ich finde, man kann es nicht richtig suchen. nur offen sein ... für die menschen, die einem begegnen und die möglichkeiten, die sich dann ergeben.