Meine persönliche Interpretation von Freundschaft + wäre, dass man, auch wenn man Sex hat, sich nicht nur als Genussmittel betrachtet, sondern ein halbwegs sozialisiertes Verhalten an den Tag legt und sich zumindest nach dem Motto "was du nicht willst, dass man dir tut, das füg auch keinem andern zu" richtet. Ist nicht viel, aber mehr, als man wohl i.d.R. erwarten kann. Sicher weit entfernt von Liebe, den Platz für eine Beziehung will man sich ja freihalten, oder hat ihn schon besetzt, aber ein bisschen Empathie oder zumindest gutes Benehmen kann dann schon drin sein.
Öh ... ganz ehrlich? Das erwarte ich aber auch von jedem One-Night-Stand! Fände ich jedenfalls traurig wenn da jeder nach dem Motto "ist doch egal, dass er/sie mich jetzt grade wie der letzte Arsch behandelt, will doch eh nur f***en mit dem!" handeln würde. Auch bei einem ONS erwarte ich einen gewissen Mindestanstand der Person.
Die Wand zur "Freundschaft +" wäre für mich dann durchstoßen, wenn man nach einer heißen Nacht weiter Kontakt hält und sich auch über den Sex hinaus sehr gut versteht. Also halt nicht sich die einzige Kommunikation in "Heute, gleich? Hast Lust?" - "Jep, bis gleich" erschöpft, sondern es auch andere Gründe gibt, weswegen man sich trifft (eben dann freundschaftlich).
Gibt es sie nicht, wäre es für mich eine reine Affäre. Nichts weiter.
Was nichts Schlechtes sein muss! Es gibt wirklich wunderbare, auch langjährige Affären, keine Frage! Aber "Freundschaft" würde ich da jetzt nicht grade draufpappen wollen.
"Ein Freund, in dessen Gegenwart du laut denken kannst."
Ob man das mit einem reinen Sexpartner kann? Nuuun - ich habe Zweifel.