Auf besonderen Wunsch
Auf besonderen Wunsch kopiere ich hier mal eine Nachricht von mir, die im Dialog mit einem Paar entstand, hier rein.
Es gibt auch bereits Prognosen dazu, ob und wie polarisierend der Text hier aufgenommen wird. Bin mal gespannt, ob die Prophezeiung sich erfüllt ;o)
Die Spiele mögen beginnen
Ich weiß auch nicht wer "die" Swinger sind.
Ich glaube ja, dass diese Einstellung wenig mit Swinger oder nicht Swinger zu tun hat.
Zumindest im Forum überwieg ja auch eher die Definition wer sich "nicht" zu den Swingern zählen darf. In der Regel, diejenigen, die nicht den Vorstellungen und Wünschen des Schreibers entsprechen.
Im Club kann man schnell zur Sache kommen, muss aber nicht.
Ich sehe das ähnlich wie ihr. Das Vorspiel beginnt eben nicht zwischen den Schenkeln auf der Matte sondern zwischen den Ohren bevor man sich körperlich näher kommt.
Vorfreude ist eben die schönste Freude.
Ich sehe auch nicht das Problem in der Handlung sondern in der Einstellung. Wenn man sich näher kommt, dann und auf einer Wellenlänge ist, dann merkt man auch, ob die Geschwindigkeit auf beiden Seiten gleich ist oder nicht.
Ein Flirt mit den Augen, wenn der erwidert wird mit Worten und dann klopft man sich eben ab und tastet sich heran. Da merkt man auch, ob der Gegenüber das Spiel mag und auch gern spielt, oder ob es eben nur als notwendiges Übel betrachtet wird... das setzt sich dann auf der Matte fort. Für den einen ist das Vorspiel intensiver und wichtiger Teil, für den Anderen nur eine Art mechanische Vorbereitung, um endlich zum "richtigen Teil" zu kommen.
Ich glaube, dass die (für mich) interessanten Leute dieses Spiel verstehen und auch spielen können. Das macht dann auch allen Beteiligten Spaß. Die, die das Spiel nicht spielen können oder wollen und es nur als notwendiges Übel vor der Penetration sehen interessieren mich nicht.
Das heißt ja nicht, dass die anderen etwas falsch machen.
Es finden sich auch Paare, für die "nice shoes- wanna fuck" als Vorspiel ausreichen und die ihre Erfüllung in möglichst langen oder vielen Kontakten auf der Matte suchen. Höher schneller weiter. ich hab heute mit x Frauen gevögelt, - kann mich zwar nicht mehr erinnern wie sie heißen oder genau aussehen, aber meine Quote heute ist fantastisch. Wenn sich da die Richtigen finden und ihre Tanzkarten gemeinsam füllen. Schön für sie.
Aber eben nicht mein Ding.
Das Problem ist eben oft, dass die Quotenswinger sich eben per se nicht wirklich für Ihren Gegenüber interessieren. Man kann sich ja auch nicht mit jedem intensiv beschäftigen, wenn man am Abend 10 mal Bäumchen-Wechsel-Dich spielt. Oder wenn man gerade das anonyme wilde Durcheinander auf der Matte schätzt. Demzufolge sehen und achten sie eben auch nicht (oder nur mit einem bestimmten Fokus) auf den Gegenüber und auf die Signale, die er/sie aussenden. Wenn mir egal ist mit wem ich vögle, dann ist mir auch egal was er/sie denkt. Ergo empfinden diese Leute auch ein "langes Vorgeplänkel" als vertane Zeit. In der Zeit könnte man ja auch was für die Quote tun. Und wenn dann am Ende nichts auf der Matte läuft empfinden Sie die Zeit als verschwendet. Und dafür gibt man dann ggf. dem Gegenüber noch die Schuld. "Was hältst Du mich so lange auf, wenn Du dann doch nicht willst...?"
Auf der anderen Seite ist das ganz anders. Da kann ein Abend als sehr erfüllend empfunden werden auch ohne dass man Geschlechtsverkehr hatte. Ich kann mich an Abende erinnern, wo das Prickeln zwischen den Ohren noch lange über den Abend hinaus gedauert hat, auch wenn es an dem Abend manchmal gar nicht zum Geschlechtsverkehr gekommen ist.
Oder zumindest ist in der Erinnerung der GV eher nebensächlich und das Prickeln bestimmt die Erinnerung.
So lange sich die Richtigen (sprich Gleichgesinnten) finden ist Alles gut.
Nur wenn es nicht passt wird es zum Problem. Und da beschweren sich eben eher die "richtigen Swinger"
Paare, die das Vorspiel genießen haben damit seltener ein Problem, wenn nichts läuft, bzw. wenn man merkt, dass man nicht auf einer Welle surft. Diese Paare interessieren sich eben für ihren Gegenüber und merken wenn es nicht passt und wissen auch warum es nicht passt. Dann geht man eben wieder auseinander und weiß auch warum. Zumindest solange sich die Gegenseite dann nicht beschwert und mit Schuldzuweisungen beginnt oder aufdringlich wird ist das auch kein Problem.
Auf der Gegenseite ist das anders. Wenn man sich für den Gegenüber nicht so interessiert versteht man auch nicht warum es nicht passt. Dann versteht man nur, dass die eigenen Vorstellungen nicht erfüllt werden, "obwohl man doch in einem Swingerclub ist" und doch eigentlich alle wissen wo sie sind und wissen müssen was sie wollen sollen.
Bei (manchen) Solo-Männern potenziert sich das Ganze dann noch. Für den hohen Eintritt den manN bezahlt hat setzt maN sich (und in der Folge die anderen) dann auch noch zusätzlich unter Druck. Oh Mann, wenn heute nix läuft hab ich das Geld zum Fenster raus geworfen. Dann auch noch die Konkurrenz, die es geschafft hat...
Für Paare ist das einfacher. Wenn eben nichts mit anderen läuft, dann hat man ja immer noch sich und kann die Infrastruktur zum zweisamen Spaß nutzen.
Der Mann der nicht zum Zuge kommt sitzt den ganzen Abend nur rum, hat viel Geld bezahlt und erntet dafür nur Körbe...
Wenn man daneben steht und sich das Geschehen ansieht ist das eigentlich alles relativ einfach klar und verständlich.
Nur wenn man drin steckt und emotional beteiligt ist sieht man es eben etwas anders ;o)
Swinger sind sie irgendwie alle. Zumindest würde ich keiner der genannten Fraktionen das Recht absprechen sich als Swinger zu bezeichnen.
Aber nur weil alle im Swingerclub Swinger sind, bedeutet das ja nicht, dass alle genau das gleiche wollen und das dann auch noch mit allen anwesenden