Ticken Swinger soviel anders?

Bei mir ist es anders.

Umso mehr ich mich mit der Frau unterhalten habe, umso besser wird dann in der Regel der Sex.
Diese schnellen, anonymen Nummern befriedigen mich einfach nur für ein paar Minuten. Ich mag es lieber länger und auf die Wünsche des Sexpartners eingehend.

Wenn das Miteinander schwer und schwermütig wird, klar, das kann ich nachvollziehen. Aber insgesamt geht es mir wohl eher wie Joker:


Intimität, nicht mechanische Reibung ist mein sexueller Trigger. Die kann durch Gespräche nur tiefer werden.

Meine Swinger-Erfahrungen sind noch ganz klein. Ich weiß noch nichts über reines Rammelvergnügen und andere Weisen zu swingen. Ich hatte nach meinen ersten drei Swinger-Erfahrungen (und die als Paar) eine Pause gebraucht, weil ich doch erst einmal so etwas wie einen Kulturschock zu verdauen hatte.

Nun ,reden tun wir auch immer...
Aber es geht dann doch eher um oberflächliche Dinge...Man tauscht halt Nettigkeiten aus...-beschnuppert sich ein wenig,flirtet. DAS gehört auch für uns dazu.
Aber ich will einfach nicht wissen,warum die Kinder der Leute Probleme machen,ob sie Depressionen hat, ob er Potenzmittel nehmen muss und ähnliche Dinge.Soviel Intimität ist nichts für mich habe ich festgestellt. Und eine Freundschaft + eben auch nicht.
Natürlich reden wir auch mit Menschen,mit denen wir intim werden. Aber ich will keine Alltagsprobleme wälzen,wenn ich eigentlich Lust auf unkomplizierten Sex habe. Das ist für mich persönlich eher kontraproduktiv.
Wenn wir in den Club gehen,dann aus dem Grund,weil wir unsere Alltagsprobleme hinter uns lassen und uns amüsieren wollen. Warum sollen wir uns dann mit solchen Dingen befassen,wenn wir im Club sind?

LG,Eva

Ja, sowas ist nett. Und damit es sich intimer anfühlt auch gerne Berichte aus dem Gefühls- und Innenleben. Nicht unbedingt die Lebenstragödie, sondern lustige Diskussionen wie hier im Joy zum Beispiel. Es fühlt sich einfach sexy an, vom anderen mehr zu wissen. Wie er denkt und vor allem fühlt.

Da gebe ich dir vollkommen recht....

LG,Eva

Also über so etwas rede ich wohl eher mit mir nahe stehenden Menschen, sicher nicht mit einer wildfremden Clubbekanntschaft. Da bleibt es dann doch ganz entschieden beim freundlichen small talk und gut ist.

@****ba
Ein bisschen muss ich lächeln bei der Vorstellung, dass du sagst: Über mein Gefühls- und Innenleben spreche ich nicht mit Menschen, die ich nur so un-intim vom Lecken, Küssen und Geschlechtsverkehr kenne .

Und auch beim Smalltalk kann man viel Informatives einfliessen lassen,ohne einen Seelenstrip zu machen. Zum Beispiel informieren wir gerne darüber,warum wir keine fremden Mitspieler im Club küssen...Das kann man auch mit Humor machen...Wichtig ist,dass das Gegenüber im Groben Bescheid weiss und es keine komischen Situationen gibt.
Ich denke so in der Art hat es auch Trigon gemeint....

LG,Eva

Auch wenn Du lachst, für mich ist Sex im SC wirklich wesentlich un-intimer als tiefe, persönliche Gespräche es sind.
Und die führe ich nun einmal, wie erwähnt, mit Menschen, die ich gut (und meistens schon lange) kenne und mit denen mit Freundschaft und Vertrauen verbindet.
Trifft auf Sexbekanntschaften im SC nicht zu.

Hm, ich plaudere schon recht Intimes über mich hier aus im Forum. Und halte mich dabei nicht wirklich anonym, jeder der mich kennt, sieht, dass ich es bin, der da seelenstrippt.

Nun,das hält jeder anders und das ist auch gut so...

LG,Eva

Kann ich gut nachempfinden...


.....auf der anderen Seite finde ich manchmal gerade so Zufallsbegegnungen wie im Club oder auch wenn man über die Mitfahrzentrale mit jemanden fährt oder oder oder können vom gesrächsverlauf auch sehr intim und intensiv werden....gerade wenn man weiß man sieht sich wahrscheinlich nur dieses einemal im Leben.

Auf der basis hatte ich schon viele aufregende intensive Gespräche im Club....ich kann mich sogar an Begegnungen mit Menschen erinnern wegen des gespräches.....Sex ist im Nachspann betrachtet am Ende eher langweiliger


Kirk ende

Ganz und gar nicht:) wir leben aber das was uns Spaß macht;)

sammelt man an Erfahrung und hat bereits seine leutchen um sich mit denen man in die Kiste steigen kann.
Ich selber kann aus meiner sicht und erfahrung sagen, das vieles sich mit der Zeit entwickelt, man Reift einfach mit.
In meiner Zeit als Swingerin habe ich viele Menschen kennengelernt.
Die einen hatten keine Probleme sofort etwas zu starten und den anderen lag es halt nicht.
Jeder muss es für sich selber entscheiden, wichtig dabei ist, das es Respektiert wird.

Profil aber schnell ändern:)

wenn ich gemeint war, dann bin ich in der Ruhephase.

Sowas gibt es im Schubladendenken der meisten Kerle hier nicht.
Einmal Swinger, immer Swinger, immer willig und rund um die Uhr auf Mausklick sofort verfügbar...

Nicht das Du am Ende noch ein normaler Mensch mit eigenem Leben bist...

Trotzdem, Swingerpaar, ist es aber wohl so, dass es auch die (seltene) Situation geben kann, in der ein Damenüberschuss im SC relativ fickfaulen Männern gegenübersteht. Worauf die Damen sich über die wenig willigen Männer beklagen. Die offenbar ebenfalls immer willig und verfügbar sein sollen.

Das habe ich mir nicht ausgedacht, sondern von zwei empörten Swingerinnen so erzählt bekommen. Gerade Männer werden ja gerne mit dem Etikett "will immer" versehen, und wehe, sie wollen gar nicht wirklich immer...

Ich finde nicht, dass Swinger soviel anders ticken. Aber seitdem ich es kennen gelernt habe, möchte ich es nicht mehr missen. Einmal Swinger - immer Swinger.

... denn ohne ein ziemlich großes Maß an Zeigefreudigkeit geht es zumindest in Clubs ja nicht. Und einfach auf der Spielwiese zu probieren (bzw. sich gefallen zu lassen, Gefallen dran zu finden), was mit den zufälligen Nachbarn so gehen könnte, ist sicher auch nicht die Norm in unserer Gesellschaft. T.

Ich fass mal zusammen, Torsten: Swinger sind exhibitionistischer und scheren sich weniger um gesellschaftliche Normen, soweit es um Promiskuität geht. Richtig?

Ich setze "zeigefreudig" nicht mit "exhibitionistisch" (F65.2 nach ICD-10) gleich, und so weit mein Erfahrungshorizont reicht, sehe ich nicht allzu viele Menschen, die die Usancen in einem Swingerclub für "gesellschaftlich üblich" halten. Dass es andere Formen von Promiskuität gibt, ist mir durchaus bekannt. T.

Habe ich es nun richtig oder falsch zusammengefasst, das ist mir noch nicht klar?

Exhibitionismus... klar kann man zwanghafte und strafrechtlich relevante Formen damit meinen, muss man aber nicht. So wie im Englischen eine exhibition einfach eine Ausstellung ist, so zeigt sich ein Exhibitionist im nichtpathologischen und nichtstrafrechtlichen Sinne einfach gerne. In meinem Umfeld ein normales Wort für Leute, die sich auffällig produzieren, nichtmal im Sinne von Nacktheit. Aber wir können auch "zeigefreudig" verwenden.

Ein Swinger unterscheidet sich wesensmäßig vom Normalsterblichen durch das Fehlen von Berührungsängsten sexueller Art und durch seine Zeigefreude - gute Definition?

... sind immer auch ausgrenzend, finde ich. Deshalb hatte ich nur indirekt geantwortet.

Ganz frei von Berührungsängsten zu sein, das wäre wohl auch schon wieder pathologisch. Und obs wesensmäßig ist oder bloß nach außen so erscheint, wüsste ich nicht zu sagen.

> Ein Swinger unterscheidet sich vom Nicht-Swinger durch ein deutlich geringeres Ausmaß an Berührungsängsten sexueller Art und durch seine Zeigefreude.

Aber es gibt sicher noch andere Kriterien. T.