Ab wann ist eine Beziehung eine BDSM-Beziehung?

Ja, beide haben recht. Wobei ich mir das eigentlich nicht recht vorstellen kann, dass zwei BDSM leben oder praktizieren und behaupten, es nicht zu tun. Aber wenn es das gibt, dann haben sie recht. Sie hätten auch recht, wenn sie behaupten würden, sie praktizierten MSDB oder irgendeine andere selbsterfundene Abkürzung.
Die Kommunikation erleichtert es natürlich nicht, aber schlussendlich können sie ihr Ding nennen, wie sie wollen. Oder eben nicht.

Rischtiiisch, wobei ich "BDSM ohne emotionale Bindung" eher unter den genannten Punkten ONS, oder Affäre als "Vanilla-Pendant" unterbringen würde, aber das wäre wieder meine eigene Metaphernwelt

Hanjie, ich schätze, Dir Deine eigene Meinung aus Deinem Empfinden + Querschnitt der Meinungen die Du so rundum hörst ist wahrscheinlich einer der besten Weg, da zu einem "annehmbaren" Ergebnis zu kommen. Wobei auch da immer noch eine recht weite, definitionsbedingte Grauzone drum ist/sein wird, mit der wohl jeder bei so einem "schwammigen" Thema leben muss

BDSM ist so ein weitläufiges Feld an Möglichkeiten.

Bei 24/7 ist es sicher nicht schwer zu sagen das ist eine BDSM Beziehung.

Bei Paaren die zwischen herkömlichen Leben und Session umswitchen würde ich sagen eine BDSM Beziehung ist es ab dem Zeitpunkt wo diese Spiele öfters Vorkommen als der "normale" Sex

Asche über mein Haupt ... schon richtig ...

Auch wenn Sadismus und Masochismus ihre Definition im sexuellen Bereich haben, muss es sich nicht unweigerlich um SM handeln ... stimmt!

das ist auch eine gute Frage.

Für einen Dom bin ich sicher eine "interessante" und reizvolle Herausforderung, ich habe meine subfantasien, bin aber rebellisch und liebe den Kampf.

Lasse mich nicht einfach dominieren, sondern fordere es von meinem Gegenüber.

Ich bin wohl auch im eigentlichen Sinn des Wortes daher keine Sub, aber was dann?

Liebe wie Rokana den Kampf und auch mal zu gewinnen, aber noch lieber - und wie - zu verlieren.

Hätte ich einen dominanten Spielpartner müsste er auch sehr einfühlsam sein, so wie ein Dom doch immer ist, zumindest jeder gute?

Die Beziehung dich ich hatte und von der ich zur Zeit zehre, war unheimlich intensiv, auch sehr gefühlvoll, aber nicht durch Liebe geprägt. Es war Vertrauen, sicher auch Zuneigung und Gefühle, aber Liebe ist etwas anderes für mich zumindest.

Daher kann ich das trennen, aber ist es dann überhaupt eine Beziehung? JA, in dem Moment wo ich mich einem anderen Menschen so anvertraue das er Verantwortung übernimmt, ist es eine Beziehung und die würde ich gerne wieder eingehen.

Das kommt auf den Dom an und was man(n) daraus macht.
Eine Sub die einfach kniet (egal vor wem) keinen eigenen Willen hat und einfach brav abspult was der Dom von ihr verlangt ist die Idealvorstellung einiger Doms und ganz besonders von Möchtegerndoms. Andere Doms würden das schlicht langweilig nennen. Wie soll man(n) seine Dominanz ausleben, wenn einem die Unterwürfigkeit einfach vor die Füße gelegt wird.
Im Vanillabereich wäre es der Unterschied zwischen einer Frau, die sich jedem an den Hals schmeißt und einer Frau mit Stil, die erobert werden möchte.
Wenn aber Rebellion und Kampf zum Selbstzweck werden, dann kann das auch schnell langweilig werden. - Vergleichbar mit einer Frau, die zwar vorgibt erobert werden zu wollen, aber ihre eigentliche Lust daraus bezieht vergöttert zu werden aber dabei unnahbar zu bleiben.

Jeder wie er/sie mag. Aber wenn man eine "Beziehung" will und ganz besonders wenn man eine BDSM Beziehung will, dann gehört es für mich dazu, dass man gemeinsame Ziele hat. Wie die aussehen und wie sie sie dann nennnen muss jedes Paar für sich klären. Wichtig ist, dass sich die Partner verstehen - in jeder Hinsicht ;o)

Marc

Sobald ein beiderseitig, freiwilliges Machtgefälle entsteht und der Lustgewinn aus dieser Situation entstehen soll. Und damit ist dann wohl ein grosser Teil der Beziehungen dem BDSM zugehörig. D&U passiert zunächst im Kopf/Gefühl und ob eine Sichtbarkeit für unbeteiligte Dritte entsteht, hängt von den Bedürfnissen und Möglichkeiten der handelnden Personen ab.

Mal mein Senf dazu, Sexualität gibt es so Unterschiedlich, wie es Menschen auf der Welt gibt.
Gutes BdSM unter Paaren, wie auch immer Gestrickt, kann nur auf gleicher Augenhöhe mit viel Vertrauen und Einvernehmlich stattfinden. Liebe und Einfühlungsvermögen von beiden Partnern eingeschlossen.( ich würde nie auf die Idee kommen meine Partnerin vorzuführen, wenn Sie es nicht wünscht,z.B. ) Natürlich ist BDSM genau so Facettenreich wie Vanilla auch.
Wenn das So auch Jeder berücksichtigt, dann endet auch keine Beziehung im Frauenhaus.

...und wie nennt man das:

Wir sind seit 2000 verheiratet, kennen uns schon 19 Jahre, haben 2 Kinder und wenn ich all die Jahre zurückblicke, hat sich unsere Sexualität zu dem entwickelt, über was hier so schön diskutiert wird.
Am Anfang war es der tägliche Blümchen-Sex, ständig dauergeil. Man hat sich im Laufe der Zeit genau kennengelernt und sämtliche Vorlieben oder was nicht gewünscht wird, herausgefunden. Dann kommt irgendwann der Alltag dazu, alles spielt sich ein im Leben. In dieser Zeit hat sich zumindest bei mir das Intresse an BDSM sehr gesteigert. Hier und da habe ich dann bei unseren Spielerein ein paar BDSM-Sachen mit einfließen lassen, Fesselspiele, vor Web-Cam vorführen, Dildospiele...etc... ist das dann schon BDSM?
All zu Tief wurde damals aber noch nicht so in die Materie eingetaucht, geschweige davon gemeinsam darüber gesprochen.
Es hat sich einfach so langsam "eingeschlichen" (ohne negativ zu klingen). Momentan ist es einfach so, dass sie sich mich unterwirft, aber sie behält trotzdem ihren freien Willen. Ist nicht so das klassische DS Spiel. Wir gehen auch vielleicht auch in die Richtung Wifesharing. Der Wunsch ist da, Sie möchte sich gerne mal von einen anderen Mann verwöhnen lassen. Vielmehr bringt Sie sich auch jetzt öfters selbst mit ein, d.h. sie überrascht mich immer wieder..bzgl ihrer dev Art. Was ganz witzig oder beunruhigend ist, ist dass es seit ungefähr vor 3 Wochen bei Ihr irgendwie "klick" gemacht hat. Sie ist sich selber nicht im Klaren, was momentan mit ihr vorgeht. Sie lebt in einer Gedankenwelt, da fernab vom normalen ist. Und das macht Ihr Angst. Im positiven als auch wie im negativen Sinn. Aber was genau, wie gesagt, da ist sie sich selber noch nicht im Reinen. Gedanken wie, "meinen Arbeitskollegen scharf machen (auf den fährt sie wahnsinnig ab) ...macht das auch bereits schon aktiv über Facebook ....mit meinen Wissen"...oder Gedanken "sich von einen anderen Mann verwöhnen lassen ... (ist auch schon bereits passiert)"..."sich Outdoor präsentieren ...in heisser Kleidung (Mantel drüber...Fotoshoting"...."Metallkette am Körper tragen ".... .....
Vielleicht liegt das irgendwie an den Hormonen, dass Sie ein ständiges Hoch hat...ich weiß es nicht. Manchmal denke ich mir, sie ist so richtig auf dem "Geschmack gekommen".
Auf jeden Fall ist es interessant, und bin gespannt wohin die Reise gehen wird.

das ist irgendwie alles noch offen bei euch.

bei mir ist es der freund/dom/partner, der schon sehr lange wifesharing betreibt- nicht mit der sexhassenden ehefrau- aber mit allen frauen, die seine subs waren. nicht nur ich habe ihn genau deshalb erwählt. es hat einfach einen besonderen kick, allerdings keinesfalls mit kollegen, das könnte böse ins auge gehen.

Muss ich mir deswegen Sorgen machen? Bzgl Ihre Gedankenwelt bzw. jetzigen Verfassung? Ist das Normal? Und hat das alles mit BDSM noch was zum Tun?

nö. wieso auch. wenn es dir damit gut geht und ihr ja ganz offensichtlich auch, besteht kein grund zur sorge.


normal im sinne von innerhalb der norm... nein. ist es nicht. und?

BDSM ist komplex und sehr facettenreich. wenn ihr es für euch so begreift und so lebt ist das schublädchen BDSM genau so gut oder schlecht wie jedes andere.

wegen ihrer verfassung nicht, aber ich kann mir vorstellen, dass weniger bdsm der grund ist, als der kollege. ich habe auch mal wegen eines kollegen total abgedreht, das ende vom lied war ein scherbenhaufen.

Sie spielt mit ihm, versucht ihn aus der Reserve zu locken. Sie steht auf seinen jungen (24J), durchtrainierten Körper.
Und sie versucht, ob sie es schafft, ihn auf sich geil zu machen.
Vielleicht ist es auch nur eine Spielerei von ihr, um mich scharf zu machen....
Der Gedanke ist zwar heiss daran, doch meine Vernunft sagt mir jedoch, dass hier in diesem Fall nichts sexuelles passieren darf!
Auf jeden Fall tut das unseren Sexleben zur Zeit sehr gut...

Das Spiel mit dem Feuer scheint im Moment für alle Beteiligten recht reizvoll zu sein. Aber es spielen offensichtlich nicht alle nach den gleichen Regeln. Mir ist nicht mal klar, ob jemand Regeln aufstellt/kennt.
Es ist Eure Beziehung und Ihr Job und berufliches Umfeld, daher will ich Euch nicht ungefragt Ratschläge geben.
Ich stelle mir beim Lesen nur die Frage, ob Ihr eine Vorstellung davon habt, wie das weiter gehen soll und wie Ihr in ein paar Wochen/Monaten mit der Entwicklung umgeht.

Ich hoffe für Euch, dass Ihr das auch im Blick habt.

Marc

Es ist ja nicht Ihr Job. Es ist Mein Arbeits- und Teamkollege. Und Sie ist die "unbefriedigte Ehefrau" die von Zuhause aus versucht, Ihren Mann und den Kollegen scharf zu machen.
Wie es weitergehen soll? Das weiss ich und auch sie momentan noch überhaupt nicht. Kann genauso sein, dass in ein paar Tagen auch wieder alles vorbei ist. Aber ich spüre Instinktiv dass sich was geändert hat, bzw. sie es auch fühlt. Nur was eben.
Aber das hat eigentlich hier zu diesen Thema überhaupt nichts mehr zu tun...

Ohhh Mann. die Regeln stellt doch jede BDSM- Geselllschaft selber auf. ( Gesellschaft hier extra gewählt, wei sie ja aus mehreren Personen, Mann, Frau, Sub, Dom bestehen können)
Hauptsache ist doch, Jeder hält sich an die Regeln, wobei sie auch immer wieder neu definiert werden können.
Wichtig ist doch auch in einer solchen Partnerschaft in erster Linie Vertrauen und Akzeptans und dann klappt es auch mit dem Nachbarn

Da bin ich bzw. auch meine Frau absolut gleicher Meinung. Sie würde nie etwas machen, was ich nicht tolerieren würde. Dazu kennen wir uns schon zu lange. Doch einfacher wäre es eben, wenn sie sich in einen anderen "verguckt" hätte....

Och, ich finde nicht, dass das mit dem Thema nix mehr zu tun hat. Im Gegenteil! Ihr fragt euch doch selbst, ob das jetzt noch BDSM oder schon ist oder nicht, habt keine Ahnung wo das hinführt, wie ihr diese neue Leidenschaft überhaupt definieren könnt ...

Genau das ist ja auch mein Problem: Dass das alles so verdammt kompliziert ist, dass ich da selbst nicht mehr so recht durchsteige

ich habe eine freundin, die schwärmt nur für männer, die nie für sie in frage kommen, auch stars von bayern münchen, entsprechend selten hat sie sex außer mit sich selbst. das ist die harmlose variante.

das auf einen bekannten gerichtete unmittelbare begehren hat eine andere dimension. aber auch das kann gut gehen, denn es gibt paare mit hausfreund und solche mit hausfreundin. die gibt es in der light-version und in der bdsm-ausgabe als sklave/sklavin.

ich denke, dass das, was du schilderst noch nichts mit bdsm zu tun hat. auch wer bdsm-literatur liest betreibt noch kein bdsm. das ändert sich erst durch das eintreten von machtgefälle, wenn sie dich zum beispiel zum sklaven oder cuckold erniedrigt. umgekehrt kannst du die zügel in die hand nehmen und sagen, halt mal, mit mir nicht. ich bin dein herr und ich bestimme alleine, ob du mit einem anderen mann darfst oder nicht.

Nö hantje, Du machst es Dir nur Kompliziert

jetzt fehlt nur noch heintje.

Ja Hase aber Schatzi muß doch erstmal mit einem anderen Mann wollen und dann gibt es die Erlaubnis oder Nicht.
Ganz klar, ABSPRACHE ist gefragt.

Nun verzeih mir schon den kleinen Schreibfehler