Aus den Augen - aus dem Sinn?

wenn ich die Dinge problemlos anschauen, in die Hand nehmen oder benutzen kann - dann ist alles verarbeitet. Man kann auch an einem "gemalten Bild" (nicht die Person, sondern eine Grafik / Landschaft / etc) vorbeigehen, ohne ständig an die alte Beziehung erinnert zu werden. Und wenn, gibt es ein Lächeln wegen der SCHÖNEN Erlebnisse und auch das gute Gefühl, es SAUBER abgeschlossen und verarbeitet zu haben.

Selbst wenn ich diese Menschen aus "meinem früheren Leben" sehe oder (machmal zwangsläufig) spreche, kommt nie ein wehmütges gefühl auf. Vorbei ist vorbei . . .

Ich habe mal drüber nachgedacht , so gesehen über die letzten 15 Jahre.Fotos landetet meist in einer Kiste, mit Briefen e.t.c . Doofe Geschenke ich sag nur Plüschtiere im Mülleimer.
Schmuck an sich habe ich meistens behalten ,kam aber auch in die Kiste.
Meinen Ehering , plus Kette und Armband habe ich direkt ins Pfandhaus gebracht und auch dort gelassen und es war auch die richtige Entscheidung , die ich auch nie bereut habe .

Ich hatte nur einen Mann der eine Tochter hatte und auch jedes zweite We hier war, das hat mir damals weh getan diesen Kontakt zu ihr zu verlieren.Nur der komplette Kontaktabbruch kam auch von seiner Seite.

man kann doch zu alten beziehungen stehen, ohne dass sie übermäßig präsent sind. ich wüsste nicht, warum mein verflossener an der wand hängen muss, denn eine schachtel mit alten erinnerungsstücken tut es doch auch. ergo würde ich solchen wünschen wohl auch nachkommen, wenn ich diese dinge nicht schon vorher woanders untergebracht hätte. zweckdienliches würde ich aber nicht entfernen. der erinnerungswert ist dann ja sowieso gleich null und daher können zb dvds von meinen ex-partnern ruhig im regal stehen bleiben, da hat sich ganz einfach keiner zu beschweren.

mir persönlich würden solche sachen beim anderen nicht sauer aufstoßen, außer es handelt sich um lichtbilder aus allerschönsten zeiten, die intimität zeigen.

jeder hat sein vorleben und das muss man nicht totschweigen, jedoch auch nicht immer wieder aktualisieren.

aber Schritt für Schritt die Wohnung und mein Umfeld nach meinem Geschmack gestaltet.
Problem dabei war nur, dass die Kinder keine komplette Umgestaltung wollten. Es ist ja auch ihr Zuhause und sie wollten ihr "altes" Zuhause behalten. Nach langen Gesprächen, in denen ich ihnen klar machte, dass nichts mehr ist, wie es mal war, akzeptieren sie, dass ich in kleinen Schritten meinen Geschmack, meine Ansichten, meine Wünsche durchsetze. Auf zu neuen Ufern!

Ich sehe für mich keinen Sinn darin, alle Spuren einer beendeten Beziehung aus meinem Leben zu tilgen. Es gibt Geschenke, Fotos, Erinnerungsstücke, die ich auch nach vielen Jahren noch besitze. Nicht an prominenter Stelle, eher zusammengetragen in einer kleinen Schachtel mit verblichenen Liebesbriefen zum Beispiel. Es sind Erinnerungen an gelebtes Leben, und ich fände es seltsam, wenn eine neue Partnerin mich auffordern würde, diese zu vernichten.

Ein "Vernichtung" solcher Erinnerungsgegenstände würde ich nur erwägen, wenn ich merken würde, dass ich sie immer wieder hervorholen muss. Das würde mir zeigen, dass ich mit der alten Beziehung doch noch nicht abgeschlossen habe. Doch alle paar Jahre einmal beim Aufräumen einige alte Briefe zu lesen und Fotos zu betrachten finde ich etwas Schönes. Aber wie gesagt, all das würde ich nicht offen in der Wohnung präsentieren, wo meine neue Partnerin damit konfrontiert wäre, sondern in meinem privaten Schatzkästlein aufbewahren.

war es selbstverständlich, ein Päckchen zu packen und alles reinzutun, was der Ex zusteht, das sie zum Beispiel komprimittieren könnte. Auch ihr Halsband und andere Dinge gehören dazu.

Eine Nichte von mir fuhr in ein nahegelegenes Wäldchen, definierte es als Friedwald, und vergrub die Box mit den Sachen unter einem Baum.

es gibt so einen schönen satz:

Wenn Liebe in Freundschaft übergeht, kann sie nicht sehr groß gewesen sein.
Katharine Hepbrun

da keine beziehung bei mir je so geendet hat, pache ich alles, wenn nicht schon weggeschmissen, in ein karton und weit von mir...somit könnte mein jetziger oder nächster partner niemals etwas von einer anderen beziehung zu gesicht bekommen...

Ich habe einmal zwei "Stehrümchen" - zwei wirklich hässliche Nippessachen der Exfrau meines damaligen Partners nach 5 Jahren Beziehung in einen Schrank gestellt.

Daraufhin bekam ich in seinem Haus Schrankverbot.

Wir sind nicht mehr zusammen. Aus gutem Grund.

Ich denke, man kann es nicht so pauschal beantworten. Zum einen kommt es darauf an, wie kurz oder lang eine Beziehung war und dementsprechend die Menge der Gefühle und Erlebnisse miteinander.
Außerdem ist ja auch die Art der Trennung entscheidend. War es im Streit und weil man sich überhaupt nicht mehr riechen konnte, oder eine Trennung in Freundschaft mit klarem Schlussstrich.. oder traurigerweise sogar ein Todesfall.
Und schlussendlich, wenn Kinder aus dieser Beziehung hervorgegangen sind, ist es wohl ein Unding die neue Partnerschaft den Kindern vorzuziehen. Wenn man für sich selbst einen klaren Schlussstrich gezogen hat, dennoch aber das Bedürfnis verspührt einige Erinnerungsstücke aufzubewahren, die neue Partnerin (oder der neue Partner) eine gewisse Reife und Verständnis dafür aufbringt und man offen und ehrlich darüber spricht, finde ich nichts Schlimmes daran. lg an alle..

müssten dahin führen, die Kinder mitzuentsorgen, in dem Fall also dem Ex zu überlassen.

Es gibt auch andere Dinge, die man nicht entsorgen kann, virtuell zwar nur vorhanden, aber eben da und immer wieder zurückkehrend: die Gedanken an diese Zeit.

Entsorgt werden müssen, ganz dringend sogar, jedwede Hassgefühle, denn diese binden an den Partner, machen nicht frei für Neues.

gibt es hier wohl keine pauschale Antwort und ich denke das hängt immer von der jeweiligen Situation ab.
Wer sich allerdings an Kleinigkeiten wie irgendwelchen Wohnungs- odre sonstigen Gegenständen aufhält, na ja, ich wüßte dann heutzutage was/wenn ich entsorgen würde.

Und es ist tatsächlich so daß man sich emtional aus der "alten" Beziehung verabschiedet haben sollte- dann klappt`s auch mit der Nachbarin, äh, der Neuen!

Tolle Beiträge hier!
Danke!

Neeee, dann hätte ich alle Möbel rausschmeißen, die Wände neustreichen, mein Auto verkaufen usw. müssen. Denn nicht nur die kleinen, leicht-transportierbaren Dinge erinnern, wenn ich so will, an meine Ex, sondern eben auch die großen.

Ich unterscheide da lieber zwischen emotionalen Dingen und rein praktischen. Das, was tatsächlich ihr gehörte, habe ich zurück gegeben. Nützliche Sachen habe ich behalten, unnütze weggeschmissen und paar emotional-wichtige werden speziell aufbewahrt.

Sie ist immer noch ein Teil meiner Vergangenheit, sowas will ich nicht vergessen.

@http://www.joyclub.de/my/2365183.eva_xclusive.html:


*Jetzt verstehe ich mehr.

Es gibt immer die Momente, wo Gegenstände scheinbar direkt abgeschafft werden
und solche Momente, wo ich gerne mich dran entsinne. Habe hier im Forum gelesen, dass es auch die Unterscheidung gibt zwischen dem, was nützlich ist und dem, was als Erinnerung dient. Letzteres könnte auch in eine Andenken-Kiste.


*und trotzdem habe ich großen Respekt vor denen, die das schaffen und
in Ihren Wohnungen auch noch Andenken haben, die nicht verstauben.
Denn wahre Liebe geht nicht weg - sie steht nirgends falsch im Wege rum.

Warum diese Andenken abschaffen ? Den meisten sieht man doch gar nicht an das damit Erinnerungen an den Expartner verknüpft sind.....das weiß nur ich allein. Bilder allerdings "verschwinden" in einer Kiste :-)......sind ja schließlich auch Teil meines Lebens und ein Zeichen für schöne Zeiten.

Hallo und herzlichen Dank für die vielen guten Beiträge, die eine im Wesentlichen ähnliche Sichtweise darstellen.

Eine Bekannte hat nach der Scheidung als ersten Gang den Ehering genomen, ist zum Goldhändler und hat ihn verkauft. Damit kaufte sie sich ihr Lieblingsparfüm und einen "Trennungsring".

Würdet Ihr ähnlich verfahren oder ist auch der Ehe- / Freundschaftsring ein Symbol oder aufbewahrungswürdiges Relikt ?

Liebe Grüße und Danke Amorpfeil

hilft!
Klaro,warum nicht so handeln!
Ich denke es kommt auch immer drauf an wie man sich getrennt hat.
War es "schmutzig"oder hat sich das Ganze eher in beiderseitigem Einverständnis gelöst.
Und solche Handlungen können ja auch befreiend wirken.

Danke für Deine Sichtweise.

Wenn ich so nachdenke liegt meiner im ehemaligen Haus in einer Schmuckschatulle - er wurde ja von meiner damaligen Ehefrau gekauft und geschenkt (vice versa) und ist somit von mir symbolisch zurückgegeben.

Auf die Idee, ihn aktiv zu verkaufen wäre ich nie gekommen. Geschweige davon Parfüm und einen "Trennungsring" zu kaufen, der ja auch eine Erinnerung mit sich trägt, das hat m.E. schon ein hohes Frustpotential.

So unterschiedlich sind die Menschen

Nun ja, die gute Frau gehört nicht zu den intelligentesten, würde ich mal sagen.

Ohne jetzt alles gelesen zu haben, es ist ja nun oftmals auch gar nicht möglich alles wegzuwerfen. Denn nicht jeder ist so reich, dass er sich das erlauben kann...

Petra

Irgendwie muss ich ständig an die Ikea-Werbung denken, in der die Frau erst eine Gitarre zertrümmert und dann die ganze Wohnung neu einrichtet ...

Andererseits ... wenn man es sich leisten kann, tut der frische Wind der Seele vermutlich doch gut.

Mein Ehering hat sich in ein Paar sehr solide Schuhe verwandelt. Ich wollte nichts, was mit positiven Emotionen besetzt ist, wie z.B. die neue Lieblingshandtasche.

auch nicht immer nur um den schnöden Mammon!
Meine Lassie würde ich für nix in der Welt hergeben,und wenn eine neue Partnerin das erwarten würde dann Arrivederci!
Tiere sind da nämlich auch ein Thema.

Ich habe mal einen Verlobungsring im Bodensee entsorgt. Es wäre mir nie im Leben in den Sinn gekommen, dafür Geld zu lösen und mir was zu kaufen. Ob solide Schuhe oder Parfüm...ich weiss ja woher das Geld kommt. Wenn ich mich von etwas trenne, dann richtig. Weg ist weg und aus den Augen ist dann tatsächlich aus dem Sinn.

Wobei die Idee mit den Schuhen hat was.... mit den Füssen auf der Vergangenheit trampeln....

Man muss da wohl wirklich unterscheiden, wie lang die Beziehung dauerte und wie man sich getrennt hat.

Meine Beziehung dauerte 20 Jahre lang. Also mein halbes Leben.
Irgendwie logisch, dass dann fast alles gemeinsam gekauft wurde etc.

Außerdem haben mein Ex-Mann und ich uns im Guten getrennt.

Klar, auch ich träume manchmal davon wirklich alles hinter mir zu lassen.
Bin auch überzeugt davon, dass es einem besser geht, wenn man in ganz neue Räumlichkeiten zieht und einen nichts mehr erinnert.

Aber!!! es ist eben nicht so einfach wie in der IKEA-Werbung dargestellt.
Wobei man sich mit IKEA ja tatsächlich günstig einrichten kann

Petra

Also wenn bei mir eine Beziehung beendet is (egal ob durch ihn oder mich), packe ich alle Erinnerungsstücke weg, ganz einfach um mit der Sache abschließen zu können. Man soll schließlich nur nach vorn schauen...

Somit stellt sich mir die Frage gar nicht, wie ein eventueller neuer Partner auf diverse Fotos, Gegenstände und Geschenke reagiert...

Liebe Grüße abenteuerland69

sehe es aber nur teilweise ein.
Ich denke Erinnerungen gehören zum Leben dazu und haben nichts damit zu tun, dass man nicht mit der Vergangenheit abgeschlossen hat.Natürlich werden Bilder etc. weggeräumt, aber ich sehe nicht ein diese zu entsorgen.
Da ich meine Partner mit bedacht wähle, habe ich mich auch immer im guten getrennt und erinnere mich gerne an die gemeinsame Zeit.