Ersthelfer
Um nach den Kalauer weiter oben mal einen ernsthaften Beitrag zu leisten:
Ich kann equinoxx im Hinblick auf den Ersthelfer-Kurs absolut recht geben. Nicht nur, dass man im Ernstfall weiß, was zu tun ist, man gewinnt auch ein wenig an Sicherheit, weil man sich bereits einmal gedanklich mit dem "was wäre wenn" beschäftigt hat.
Wenn dann wirklich etwas passiert, bleibt man deutlich cooler (eigene Erfahrung bei Autobahn-Unfall, vorgefundenem Verschluckungs-Opfer auf offener Straße und erlebter Ohnmacht beim Bondage-Spiel).
Bei letzterem ist meiner Partnerin irgendwann am Steh-Pranger zunächst schwarz vor Augen geworden, dann ist sie zusammengesackt. Ich habe dann den Fehler gemacht, erst die Hände zu lösen, so dass ich sie über der Schulter hatte, aber die Füsse waren noch am Pranger gefesselt.
Ich hatte arge Mühe, sie mit dem auf mir lastendem Gewicht in Bodennähe loszubekommen, um sie dann anschließend auf den Boden zu legen und die Beine anzuheben- das hat einfach unnötig lange gedauert.
Seither überlege ich bei Fessel-Spielereien umso aufmerksamer, wie man am sinnvollsten UND insgesamt am schnellsten eine Fesselung beendet.
Abgesehen davon lass ich von vornherein die Finger von Praktiken, die mir (für mich und meine Partnerin) für zu riskant erscheinen.
Wer z.B. Szenen eines US-amerikanischen Porno-Konzerns mit "Strick-um-den-Hals"-Szenarien 1:1 zu Hause nachstellt, sollte sich im Voraus Gedanken machen, ob er den Fall handeln kann, wenn etwas schiefgeht. Beim set sitzt da eine mehrköpfige Mannschaft da, beim verunglückten Spiel zu Hause ist man dann ausgesprochen einsam.