Nun, es geht ja konkret um diese Problematik:
Was ist, wenn die anfänglichen Gefühle verflogen sind? Wenn die Routine im Leben der Paare Einzug hält? Die gegenseitige Lust erlischt oder einer der beiden von Anfang an ein Sexmuffel war?
Da denke ich, dass es auf jeden Fall einen Versuch wert ist und vielleicht sogar, die beste Methode um die Beziehung zu retten. Es geht ja darum, das Liebesleben wieder in Schwung zu bringen. Und das wird darüber versucht, dass man beim Tun wieder den Gefallen daran findet. Da müssen aber auch beide dabei sein und es wollen. Wenn sich einer dazu zwingt, dann bringt das nichts.
Ich glaube aber auch nicht, dass man damit Beziehungen ändern kann, in denen es ein großes Libido-Gefälle gibt. Es kann vielleicht ein wenig den Druck rausnehmen, wenn einer immer will und einer nie und beide sich jeweils von ihren Gefühlen oder dem anderen unter Druck gesetzt fühlen und deshalb gar kein Sex mehr stattfindet. Es kann allerdings die Situation auch verschlimmern.
Bei fast allen anderen Beziehungsproblemen denke ich, dass der Weg über den Sex nicht funktioniert. Wenn jemand verletzt wurde, das Vertrauen weg ist, ein Konflikt brodelt, etc. wird dieser durch den Sex nicht gelöst, sondern nur durch Kommunikation, Besprechen und Bewältigen der Problematik. Sex verdeckt da eher das Problem und wenn man nicht redet, kann sich der Konflikt eher noch vertiefen. Und dann ist die Beziehung am Ende schneller vorbei als gedacht. Wobei sich bei emotionalen Problemen ja auch meist der Sex einstellt.
Wenn es keinen Sex in der Beziehung gibt, und beide sich damit wohlfühlen, ist das übrigens auch ein Ausgang, der ja völlig okay ist.
Ich denke also nicht, dass es darauf eine Pauschalantwort gibt, sondern dass es auf die spezielle Problematik, aber auch auf das Paar und dessen Beziehungsdynamik ankommt.