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Warum ich immer weniger SEX will/wollte...

ja, die unlust ist nicht lustig
@*******rin
hier ist die nordmann_frau, also der frau-teil, endlich mal muße zum einwürfe starten.
unlust kenne ich eigentlich nur von meiner seite aus, habe die vom nordmann, sollte sie vorhanden gewesen sein, nicht wirklich bemerkt. nun sind viele hier im forum ganz selbstbewusst drauf, jedenfalls erscheint es oft so. mir selbst ist nicht immer danach, selbstzweifel an der eigenen persönlichen attraktivität (mangel an gesprächsstoff, jaja auch banalitäten wie fettige haare, gerade nicht geduscht, ältersein als der liebste usw.) zeigten vom teenageralter an oft wirkung. die damokles-frage über mir oft: wie kann der mann dich nur wollen? bist doch älter, hast einen 4-kinder-bekommen-bauch, weißt nichts interessantes zu berichten, willst lieber dein eigenes ding machen, hörst oft nicht wirklich zu, und nicht zuletzt, aus der eigenen biografie das übriggebliebene gefühl, nie gut genug gewesen zu sein, nicht genügend gelobt worden zu sein, all das schleppt man auch in einer beziehung im erwachsenenleben mit sich herum. all das erzeugt unlust aus mangel an selbstliebe, das hat mit dem partner noch nichts zu tun. was hab ich lange gebraucht, um einfach akzeptieren zu können, dass der schöne mann, der nordmann, mich so will wie ich bin. älter, mit kindern, mit meinen gedanken, mit all den dingen, die ich dachte abtörnend wirken müssten. tun sie aber anscheinend nicht. also, wer sich selbst nicht ausreichend liebt, mag auch dem nicht trauen, der vorgibt, dich zu lieben. aber da hat der nordmann viel geduld bewiesen, es hat sich ausgezahlt...wir haben seit 15 jahren die schönste zeit miteinander. endlich hab ich kapiert, dass alter nicht das kriterium ist, genauso wenig wie viel oder wenig haar auf dem kopf oder sonstewo. und siehe da, es geeeeeeht, fühl dich gut mit dir und du fühlst, wie gut es jemand mit dir meint oder macht oder wie auch immer. aus oben genannten gründen mochte ich die ersten jahre das licht nicht, wenn wir im bett zugange waren, man könnte ja sehen, dass....alles quatsch. mit licht und bewusstem hinschauen hab ich gesehen, was mir alles entgangen ist. denn nichts ist so beeindruckend und schön, wie das gesicht des mannes, den du liebst und der es dir grad macht...zum niederknien. nur bei einer sache habe ich mich durchgesetzt: ich brauche wärme. 27 grad im zimmer und die bettdecke bleibt im schrank. alles sehen, alles fühlen ohne zittern. wunderbar. zum thema pille: sie ist definitiv mit irgendwas versehen, was lustdämpfend ist, seit 3 monaten ohne, weiß ich, wovon ich spreche. ausserdem noch als anregung: eine gemeinsam erlebte tantramassage wirkt noch tage, wenn nicht sogar wochen nach, wir brauchen uns nur anschauen und könnten wieder ins hintere zimmer..unser sohn schaut schon komisch....also, allen damen (und herrlichkeiten natürlich auch): wenn euch gesagt wird, dass ihr geliebt werdet, glaubt daran und genießt es einfach.
nordmann_frau haben sich zum Schreiben getrennt und tun dies hier separat, da hier zwei Welten aufeinander zu treffen scheinen, die bei vielen nicht zusammen passen: Lust und Unlust versus Mann und Frau.

Zitat von Antagharin:
Nahezu alle Männer in unserer Gesellschaft leiden unter sexuellem Notstand (sonst würden Pornographie, Prostitution, Werbung mit nackten Frauen und so vieles andere gar nicht funktionieren)

Das ist nur deine Meinung (wenn schon so verallgemeinernd). Nicht jeder will sicher die Lust, wie du sie verstehst. Es soll Frauen geben, den nichts fehlt wenn sie ganz normalen Sex und dazu eine Orgasmus oder auch nur einen hohen Erregungszustand!?
Sollten wir die Erfüllung der Lust in Stunden messen, je mehr desto besser?

Zitat von Cerberus
Das mit den Fünf Yonis war mir übrigens auch neu - würde da gerne mehr dazu erfahren. Habt Ihr lieben da vielleicht einen Literaturtipp? (Per CM evtl?)

Würde mich ehrlich auch interessieren, wenn auch die Cerbis das nicht wissen, kann es wohl nicht nur an den Männern liegen, das dieses Wissen keine allgemeine Verbreitung gefunden hat!?

Wir hören gerade nur deine Meinung, wo ist dei "Bombe" des Antaghars? Wirft er sie auf euch Frauen, weil er doch die Nase von so einigen "zickenhaften Beiträgen" voll hat oder bewirft er das eigene Geschlecht? Her damit!

der nordmann
dementi
also wir haben uns nicht getrennt...da sieht man mal, wie schnell gerüchte entstehen. ich schwör, der mann schläft heute nacht neben mir...
dementi des dementis
äh ja das stimmt, missverständnis, zugegeben nur ein schreibfehler
Heuchelei???
Am Tag ist hier in diesem Thread der Teufel los, alle unlustigen Frauen lassen sich während der Tages-/Arbeitszeit in unendlichen Beiträgen über die oder ihre ach so tauben Männer aus.
Jetzt am Abend wo wir auf Antworten warten, sind sie wohl mit ihren Taugenichtsen ins Bett gekrochen und vergügenen sich lustvoll????

von nordmann_frau, die sich beide stark wundern und zusammen ins Bett gehen
*****har Paar
41.020 Beiträge
Themenersteller 
Danke an alle! Und ein Literatur-Tipp
Noch einmal kurz die Antagharin:

Habt Dank für diese wunderbare und erhellende Diskussion und diesen offenen und ehrlichen Austausch!

Kurz zur Erläuterung, damit's keine Mißverständnisse gibt: Ich bin seit langem keine Frau mehr, die Affären oder ONSs mag. Viel zu oberflächlich, viel zu hohl für mich. Aber früher, als ich noch jung und "dumm" war, da war ich manchmal ziemlich wild in dieser Hinsicht und dachte, warum sollen nur die Kerle so sein, ich lass auch nix anbrennnen. Aber das ist lange her - doch gelernt hab ich dabei viel. Sehr viel. Vor allem aber, wie Männer funktionieren - und wie sehr sie oft grundlos von sich eingenommen sind (meist weil andere Frauen sie angelogen und ihnen erzählt haben, wie toll sie seien - oft die gleichen Frauen, die mir dann erzählt haben, was das doch für Stümper im Bett sind). Und ich hab - leider - schmerzlich lernen müssen, dass die meisten Männer sexuell total egoistisch sind.

Aber dazu wird der Antaghar sich noch extra äußern ...

Für alle, die sich für die vier Typen von Yonis und Frauen interessieren, ist als informativer Einstieg "Auf den Schwingen weiblicher Sexualität - Eine Liebesschule für Frauen" von Doris Christinger geeignet. Ein auch ansonsten lesenswertes Buch mit vielen nützlichen Informationen.
Es gibt eine geniale Sexualtherapeutin namens Nanni Grunow (eine Wahnsinnsfrau, die der Antaghar und ich sehr verehren und bewundern), die sich damit ausgiebig befasst hat und sehr viel Ahnung davon hat. Wen aslo mehr darüber interessiert, dem kann ich ihre Website per CM schicken. Doch als Einstieg reicht das empfohleen Buch.

Nun noch eine Anmerkung an den "Nordmann":

In diesem Buch wirst Du auch das kleine Kapitel 'Die Nordfrau' finden. Und ich bin in der Tat überzeugt davon, dass fast alle Männer in unserer Gesellschaft unter einem gewissen sexuellen Notstand leiden.
Damit meine ich nicht die Menge an Sex, sondern die Qualität, die Tiefe, das wahre Ergriffensein.
Es ist nicht nur meine Meinung, sondern eine Ansicht, die von vielen Menschen geteilt wird, die sich in Forschung und Therapie mit Sexualität befassen.

So, nun ziehe ich mich zurück und widme mich anderen Dingen. Morgen oder so geht's mit mir weiter.
Dann melde ich mich aufgrund folgenden Zitates auch einmal (zum ersten Mal) kurz zu Wort:

Zitat:
Mag vielleicht nicht die alleinige Ursache sein, sondern mit anderen ja schon genannten zusammenwirken, aber man sollte es im Hinterkopf behalten. Ich habe vor ein paar Monaten die Pille abgesetzt und ich muss sagen, ich merke eine Veränderung in der Hinsicht.

Genau die gleiche Erfahrung habe ich auch gemacht. Mein Freund und ich hatten mich bzw. meine Lustempfindsamkeit schon fast aufgegeben - doch seit dem Absetzen der Pille entwickel und entdecke ich Monat für Monat mehr Lust in mir - mit ein Grund, weshalb ich mich hier im Forum angemeldet habe.
Zuvor hätte ich mich ohne zu zögern in die asexuelle Ecke gestellt, doch nun fühle ich mich wie ins Licht getreten. Ich gehe durch die Welt und sexelle Reize prasseln von überall auf mich ein... Fantastisch!

Mir ist klar, dass dies ein wenig vom eigentlichen Thema abweicht, weshalb ich hier nicht vertiefend drauf eingehen möchte. Da dieser Thread aber sicherlich auch von vielen Frauen gelesen werden wird, die sich um ihre Lust Sorgen machen und bei denen dies ähnlich wie bei mir hormonell bedingt sein könnte, wollte ich hier noch einmal kurz darauf hinweisen, dass dieser Aspekt u.U. bedacht werden sollte.

Ansonsten danke ich euch sehr herzlich für diese Diskussion - aus Erfahrungsmangel kann ich sonst leider nichts beitragen.

LG,
bienchensex
*****har Paar
41.020 Beiträge
Themenersteller 
Der Antaghar und seine "Bombe"
Da wurde etwas angedroht, was ich - der Antaghar - leider noch nicht halten kann. Ich muss den betreffenden Kollegen erst um Erlaubnis darum bitten, eine bestimmte Passage aus einem Gespräch zwischen Sexualthrapeut und Patient verwenden zu dürfen. Aber ich hab ihn leider nicht erreicht.

Somit werde ich das Ding wohl erst morgen oder in den nächsten Tagen hier hinein platzen lassen können. Sorry.

Aber ich kann schon mal ergänzend zu meiner Antagharin erwähnen, dass es auch fünf Lingam-Typen gibt (Lingam = Penis, Schwanz oder wie auch immer). Und dass es Frauen gibt, die an meinem Lingam schon so rumgerubbelt haben, als sei er ein Stück Holz, und ich den Himmel angefleht habe, er möge ihr doch eine Eingebung schicken, damit sie weiß, wie man mit sowas richtig umgeht.

Die Eingebung kam nicht, also habe ich mich aufgerafft, überwunden und heldenhaft selbst besiegt - und es ihr gesagt. Woraufhin sie beleidgit und gekränkt war und meinte, ihr letzter Kerl hätte es aber so gebraucht.

Okay, damit sind wir wieder bei den fünf Lingam-Typen angelangt (ebenfalls bereits von den alten Indianern aufgeteilt in Nord, Süd, West, Ost und Mitte) - der eine braucht es so, der andere eben anders.

Worum es mir aus einem völlig anderen Blickwinkel und als Mann geht:

Viele Frauen sind bekanntlich, wie es sich hier auch herausstellt, insgeheim voller Groll gegen unfähige Partner.
Aber viele Männer sind auch insgeheim voller Groll gegen unfähige Partnerinnen. Und sie kommen damit einigermaßen klar (auch mit den ständigen Umerziehungsversuchen, dem Gemecker und Genörgle, der ständigen Zickerei u.s.w.), wenn's wenigstens oft und gut und gerne Sex gibt. Dafür stecken Männer einiges weg, warum auch immer, sie sind eben sehr einfach gestrickt.

Wenn's den aber auch nicht mehr gibt und sie trotz Beziehung in einer fast sexfreien Zone leben, dann wird es ärgerlich. Und dann denken sie nicht mehr daran, sich Mühe zu geben.

Und noch eins: Ein Mann, der in seiner Beziheung kaum Sex hat, wird aus vielerlei Gründen nicht erotisch und sexy wirken - und selbstsicher schon gleich gar nicht. Wie auch?

Könnte man also einfach mal provokativ untestellen, dass viele Frauen sich einen Mann suchen, ihn unter anderem durch Sexmangel in gewisser Weise "kastrieren" - denn er darf nur mit ihr, und wenn er am "Verhungern" ist -, und sich dann darüber wundern, warum seine männliche, selbstsichere und erotische Ausstrahlung geblieben ist?

Eine freche Vermutung, gewiss. Aber schaut man sich mal um, könnte da schon was dran sein. Falls diese Vermtung schlicht Blödsinn ist, müssten ein paar Fragen an die Damenwelt erlaubt sein ...

Allen eine gute Nacht - und auch von mir ein riesiger Dank für dieses großartige Thread! Allen Teilnehmern eine Extra-Blume: *blume*
Fühlt euch alle einfach mal geknuddelt und geknutscht... geht doch!.. mehr fällt mir dazu nicht ein.... danke vor allem an foxylady, cerbi und die Antagharin, (sorry wenn ich nicht alle aufzähle) die der Diskussion den Schub in die richtige Richtung gegeben haben.. und natürlich an Flo die uns die Chance gegeben hat, durch, mit und in diesem Thread überhaupt zu Erkenntnissen zu kommen... bewundernswert offen und selbstreflektiert.. *knutsch*

Topic Vertrautheit...

Sie führt einerseits zu sehr intensiven Erlebnissen. Manche Frau kann wohl gar nicht richtig ohne.. Sie führt aber auf Dauer bei einigen zum fehlen von Emotionen positiven wie negativen.. damit einher geht der Verlust von Leidenschaft und Kitzel.. solange genügend Abwechslung da ist und man offen damit meine ich wirklich offen und frei von Schuldzuweisungen und bloßen Verteidigungsstrategien miteinander reden kann wird Vertrautheit kein Lusthemmer sein... kann man nicht darüber reden und fühlt sich nur vertraut setzt sich ein schleichender Prozess in Gang.. man meint ja den anderen zu kennen und berücksichtigt nicht die Weiterentwicklung... man will ich nicht verletzten und meint manche Frage würde ihn/sie verletzen..also stellt man sie nicht erst .... nach einer ganzen Weile fragt man sich, wo ist sie hin die Gier aufeinander.... dann wird es nur noch mechanisch.. führt zu Frust und weil man nicht drüber redet, dreht sich die Spirale... Bis es dazu kommt dauert es meist Jahre... man wird das am Anfang einer Beziehung also kaum feststellen können.. gefeit davor sind meist nur die, die sich dessen bewusst sind und bewusst oder unbewusst daran arbeiten... aber dazu gehören immer zwei, die darüber reden können ohne es zu zerreden...

Es freut mich rießig, dass ihr frei von der Suche nach Schuld und Schuldzuweisungen zu einer sehr ausgewogenen und ergebnisorientierten Diskussion gefunden habt, die ich mit Freude verfolge... *blume*

Ich hoffe es ist rüber gekommen was ich in Bezug auf die Gefahren die durch die Vertrautheit lauern meinte... detailiert steht das in Guter Sex totz Liebe und einigen anderen Büchern und in meinem Buch der eigenen Erfahrungen. In meinem lustvollen Bärenkopp sozusagen.
So, nun habe auch ich es endlich geschafft, auf der letzten Seite, bei dem letzten Beitrag, angekommen zu sein.

Bisher war mir die Problematik, keine Lust auf Sex zu haben, eher weniger aus eigener Erfahrung bekannt, umso erschütternder für mich, als es dann doch soweit war.
Ich habe eigentlich nie und in keiner Situation damit ein Problem gehabt, Sex zu haben und auch ständige Streitereien und dergleichen haben mich nicht von dem Lustempfinden abgehalten und diese Lust dann auch umzusetzen. Und eben grade DESWEGEN, weil es mir noch nie zuvor so erging, keine Lust zu verspüren, war es für mich umso schwieriger, damit umzugehen, was letztlich auch dazu beitrug, dass die Situation immer verfahrener wurde.

Es hatten sich in der Vergangenheit einige Dinge geändert, nicht nur bei mir, aber erst einmal schon. Der Rest entwickelte sich dann später.
Mir ging es lange seelisch nicht sehr gut und anstatt, dass sich etwas besserte, wurde es sogar nur noch schlimmer und es kamen Dinge hinzu, die ich nicht verarbeiten konnte und der Schwere wegen vor allem auch erstmal nicht wollte. Das hatte dann zur Konsequenz, dass mir alles zuviel wurde, was widerum dazu führte, dass sich meine Lust quasi von jetzt auf gleich einstellte. Die Lust meines Partners hingegen nahm fast zeitgleich immer mehr zu. Es wurde so massiv, dass mich Sex auch nur in Worten förmlich aggressiv machte. Ich hatte plötzlich das Gefühl, überall und jedem ginge es nur noch um Sex. Mein Partner hatte mittlerweile eine regelrechte Sexsucht entwickelt, sah sich ständig nur noch Pornofilme an und ich bekam irgendwann sogar schon Mitte der Woche Panik vor dem Wochenende, weil ich genau wusste, dass er am Wochenende in jedem Fall Sex haben wollte. Eine Zeit lang ging das auch mehr oder weniger noch gut und ich liess ihn gewähren, bis ich es irgendwann für mich auch akzeptieren konnte, dass ich nun einen Punkt erreicht hatte, an dem ich nun mal keine Lust empfand. Da war es aber wohl schon zu spät, das Kind schon in den Brunnen gefallen. Ich versuchte ihm zu erklären, was mit mir los sei und bat ihn inständigst darum, sich wenigstens für eine Weile zurückzuhalten. Leider missachtete er meine Bitte völlig, was meine "Unlust" ins Unermässliche trieb. Zu guter letzt war es so schlimm geworden, dass ich sämtliche Pornofilme vor Wut in den Müll warf und mich selbst der Gedanke daran, dass er sich selbstbefriedigen könnte (was er auch des öfteren tat), völlig aggressiv machte. Ich bat ihn nochmals darum, mich wenigstens für eine Weile damit in Ruhe zu lassen, in der Hoffnung, so käme die Lust von ganz alleine wieder. Er tat es dann auch (mehr oder weniger) und die Lust war tatsächlich für eine Zeit wieder da... bis er kurz darauf so weitermachte, wie bisher. Ich habe das einfach nicht mehr ertragen, war vor allem auch geschockt und enttäuscht von seinem mangelnden Verständnis mir gegenüber, was letztendlich dazu führte, dass ich mich von ihm trennen musste.

Wir sind nun seit zwei Monaten getrennt. Etwa ein Monat nach der Trennung hatte ich Sex mit einem anderen Mann, welchen ich aber nicht als schön empfand/empfinden konnte. Erst jetzt, zwei Monate nach der Trennung, merke ich so langsam, wie wirkliches Lustgefühl wieder zurückkehrt.

Ich weiss nicht, ob das alles nicht so schlimm geworden wäre, wenn ich früher reagiert und auf mich selbst gehört und es frühzeitig versucht hätte zu akzeptieren, dass auch ICH mal einfach absolut, rein gar keine Lust auf Sex habe. Vielleicht empfand ich es deshalb auch alles als so extrem, eben weil ich mal überhaupt keine Lust auf Sex hatte (was ja sehr logisch wäre). Das alles ändert jedoch nichts daran, dass mein Partner mich da sehr enttäuscht hat, weil er kein bisshen auf mich eingegangen ist.
In den 4 Jahren Beziehung, die wir miteinander hatten, konnte er sich eigentlich nicht beschweren, dass er zuwenig Sex bekam und wir konnten über Sex auch immer so offen reden, dass er es mir hätte sagen können, wenn ihm etwas nicht gefiel. Ich war enttäuscht, unter den Umständen kein Verständnis von ihm zu bekommen. Habe ich da vielleicht zuviel erwartet?

Hier wurde ja einige Male gesagt, dass einige in der Zeit ihrer Lustlosigkeit ihren Partner schlicht und ergreifend als nicht anziehend empfanden, weil sie Respekt ihm gegenüber verloren hatten, oder dieser nicht mehr in dem Maße vorhanden war, wie zuvor.
Das war bei mir Anfangs eigentlich nicht der Fall. Ich empfand meinen Partner durchaus noch als anziehend, aber ich habe gemerkt, dass ich meinen Respekt vor ihm da verlor, als er mit mir schlief, obwohl ich deutlich machte, dass ich das in dem Moment nur ihm zu Liebe tat. Ich hätte mir gewünscht, dass er lieber akzeptiert, dass es mir mal nicht so gut geht und mir zu Liebe darauf verzichtet. Ich war enttäuscht, dass wir nicht miteinander kuscheln konnten, ohne dann Sex miteinander zu haben. Ich war enttäuscht, seine Nähe nicht geniessen zu DÜRFEN, ohne dass es dann zum Sex kam.
Vielleicht war all das schlicht und ergreifend ein Zeichen dafür, dass ganz elementare Dinge in der Beziehung nicht richtig liefen.

Wenn es um Schuldzuweisungen gehen würde, würde ich sagen, dass wir beide nicht ganz unschuldig daran sind, dass es sich so zugespitzt hat.

Schön finde ich es aber, dass wenn ich mich jetzt selbstbefriedige, ich an ihn denke und irgendwie auch NUR an Sex mit ihm denken KANN.
Wir reden wieder miteinander, aber ich habe, trotz meinem Wunsch und sogar tiefsten Bedürfnis, mit ihm Sex haben zu wollen, ausgeschlossen, dies in nächster Zeit nochmal zu tun. Aber auch mit anderen Männern möchte ich keinen Sex mehr haben, zumindest nicht, wenn es nur ein ONS oder eine Affaire ist. Ich möchte bewusster Sex haben können und nicht nur dann und so, wenn ich grade das Bedürfnis danach habe. Das war vorher anders...
Respekt !
wirklich wieder ein sehr interessanter Thread !

Im Grunde stimme ich den Ansichten der anthagars (m+w) fast zur Gänze zu - bzw. kam aus meinen eigenen Erfahrungen und Beschäftigung mit dem Thema zu ziemlich ähnlichen Schlüssen - und will nur noch ein paar kleine Ergänzungen anfügen:

Erstens wird es sicher auch Menschen geben, bei denen die Libido, die Neugierde auf erotische Erfahrungen und generell die Wertigkeit eines sexuell erfüllend, lustvollen Erlebens nicht so hoch ist, wie bei jenen, die hier schreiben. Dann wird auch in einer Beziehung, die hauptsächlich auf Agape/Storge/Pragma beruht, kaum von einem der beiden irgendein Mangel/Defizit wahrgenommen und sie leben "glücklich bis dass der Tod sie scheidet" obwohl sie wenig/selten Sex haben.

Btw.: siehe Liebestypen nach Lee
http://hilgemeier.gmxhome.de/texte/liebesstile.htm

Kritisch kann es bei solchen Paaren werden, wenn es das Schicksal will, dass plötzlich einer der beiden an einen Dritten gerät, der (quasi als Katalysator) die bis dato ungelebten Eros/Mania/Ludus-Anteile "erweckt". Ich habe da in anderen Foren, wo es um Fremdgehen und Dreiecksbeziehungen geht einige Aussagen gelesen, die dann uniso in etwa lauten: ich hätte mir ja nie im Leben vorstellen können, dass mir soetwas (fremd-verlieben) passiert, dass ich meine(n) Frau/Mann betrüge, aber ....... und dann folgt meist eine von Scham und Selbstvorwürfen gekennzeichnete "Rechtfertigung" wieso man "es" trotzdem macht.

Mein generalisierender Schluss daraus ist, dass vermutlich in allen Menschen der latente Wunsch nach einer auch erotisch erfüllenden Beziehung vorhanden ist, aber dass man soetwas erst mal erlebt haben muss, damit sich die Vorstellung konkret als persönliches "Wunsch-Muster" manifestiert.

Weder die romantisch-verklärten Liebesfilme, noch die oberflächliche, mediale Sex-Sells und Porno-"Kultur" werden dem gerecht, sondern sind in meinen Augen ein gesellschaftliches Abbild der verinnerlichen Heiligen/Hure-Spaltung. Siehe zB. dazu die Therapeutin Nelly Stockburger:
http://www.unix-ag.uni-kl.de/~kasparek/Freie_Liebe/head.html

Zweitens focusieren die lieben anthagars ewas zu sehr auf den "mechanischen" Teil, wenn sie von Unkenntnis in Bezug auf den sexuellen "Umgang" mit dem anderen Geschlecht reden. Dabei will ich gar nicht in Abrede stellen (bzw. es entspricht auch meinen Erfahrungen), dass in diesem Bereich viele (m+w) sehr "dilettantisch" vorgehen.

Aber das grösste "Sexualorgan" des Menschen ist nach meiner Auffassung sein Gehirn und erfüllende Erotik spielt sich für mich ganzheitlich ab, also sollte auch dem nicht-körperlichen Aspekt und dessen Entwicklungsmöglichkeiten mehr Aufmerksamkeit gewidmet werden.

Bei mir selber habe ich zB. als wesentlichen Aspekt meines "Lust-Habens" in einer Partnerschaft erkannt, dass mein gesamtes erotisches Spektrum liebevoll und interessiert angenommen wird - eben auch jene erotischen Fantasien, die sich nicht nur exklusiv auf den Partner beziehen. Da habe ich überwiegend eher "schlechte" Erfahrungen gemacht, nämlich dass solches angstvoll abgelehnt wird und zu "ich bin ihm nicht genug"-Gefühlen der "Minderwertigkeit" führt.

Erwin
Immer wieder wird die Vertrautheit als Lustkiller angesehen - nicht nur hier im Forum, sondern auch in anderen. Interessant dabei ist aber, dass es Paare gibt, wo dies nicht der Fall zu sein scheint.

Daher hab ich mir mal drüber gedanken gemacht.

Und wenn ich ehrlich bin, denke ich, dass nicht die Vertrautheit ansich das Problem ist, sondern das Problem eher der Alltag ist - und DAS ist ein riesen Unterschied zur Vertrautheit.

Warum ich der Meinung bin, dass Vertrautheit NICHT zu den Ursachen des Libidoverlustes gehört?

Weil Vertrautheit der Schlüssel zu einer wirklich erfüllten Beziehung ist. Vertrautheit weckt auch echt gigantische Gefühle des "zu Hause seins", des "erfüllt seins", ... aber man muss seine Vertrautheit natürlich bewusst erleben können.

ERlebt man diese Vertrautheit nicht mehr bewusst, dann sind wir beim Alltag, und der hingegen ist der Schlüssel zu Langeweile - und zwar unabhängig davon ob es nur um Beziehungen oder auch um andere Dinge geht.

Danke fürs zuhören...
****61 Mann
1.223 Beiträge
Sehe ich ähnlich. Vertrautheit führt bei mir zur Entspannung und ist damit der Schlüssel zum sinnlichen Wahrnehmen. Aber auch der Alltag in Vertrautheit ist für uns kein Problem.

Erst wenn der Alltag den Partner "ausschließt" wird es schwierig. Dann werde ich nicht von meinem Partner erreicht und umgekehrt. Ich denke da helfen die kleinen Aufmerksamkeiten (streicheln, loben, beachten, bedanken ...).

Viele Grüße
Jürgen
Vertrautheit sehe ich auch nicht als Lustkiller - Langeweile und Desinteresse hingegen schon. Das eine hat aber mit dem anderen nichts zu tun - dh. Vertrautheit kann sehr spannend sein, gemeinsames Interesse vorausgesetzt.

Erwin
Vertrautheit gibt Sicherheit und Geborgenheit, kann aber leicht zu Langweile und Desinteresse führen.
Das "Gemeinsame" scheint mir ein sehr wichtiger Aspekt zu sein.
Vorrallem in langen Beziehungen, mit eingefahrenen Positionen, lebt man nebeneinander her, ohne viel gemeinsam zu unternehmen, sich gemeinsam weiter zu entwickeln.


Off topic.
Hi Erwin,
deine Beiträge lese ich sehr gern und auf dem Avantarbild siehste aus wie Bruce Willis.
*******ine Frau
1.591 Beiträge
@*****har MR.
Viele Frauen sind bekanntlich, wie es sich hier auch herausstellt, insgeheim voller Groll gegen unfähige Partner.
Inwiefern Groll? DASS HIER Frauen insgeheim voller Groll gegen ihre unfähigen Partner sind, habe ich nicht herauslesen können. Bitte erläutere doch einmal.

Und dass es Frauen gibt, die an meinem Lingam schon so rumgerubbelt haben, als sei er ein Stück Holz, und ich den Himmel angefleht habe, er möge ihr doch eine Eingebung schicken, damit sie weiß, wie man mit sowas richtig umgeht.
*schock* Du Armer! *lol* Gegen schlechte Technik muss wirklich was getan werden!! *lol*

So wie ich es verstehe, tun sich hier zwei Richtungen auf:

1. Die Frau hat keine Lust, weil ihr Mann ein lausiger Liebhaber ist, oder sie selbst nicht genau weiß, wie sie funktioniert und es ihm daher nicht sagen kann, und/oder die Bedeutung der Sexualität wird nicht gewürdigt. Also eher "Technische Probleme", die dann ausarten, weil dauerhaft frustriert/enttäuscht. Mit Sicherheit EIN Aspekt, und zwar ein sehr wichtiger. Wer will schon andauernd mit ´nem Bettstümper rummachen? Zumal Sexualität doch ein wichtiger Bestandteil der Beziehung und Ausdruck der Liebe sein kann/soll.

2. Die Frau/Mann hat/hatte keine Lust, weil sie/er - keine erotische Nähe (individuell verschieden) zu ihrem Partner verspürt, (vorübergehenden) Verlust erlebt von etwas wesentlichem, was die erotische Anziehung ausmacht: Florestine, Cerberus, Funny, aficionados, Gens, AUCH lustbaer, alpha_omega, wellwet, Vulkanino, usw. haben es in ihren Postings beschrieben. Keiner hat ein Ton davon gesagt, dass sie ihre Partner im Bett langweilig finden würden, die Technik schlecht wäre, sie ihre Partner per se als sexuell unbefriedigend empfinden würden.

alpha_omega schrieben zum Beispiel:
....dafür daß du einmal ganz allgemein klar gestellt hast, daß die weibliche Lust in hohem Maße auch von Faktoren abhängt, die mit dem Sex selber gar nichts zu tun haben. Mir selber ist dabei besonders die Erwähnung der Intimität ins Auge gesprungen. Denn: In der Tat, wenn der Mann völlig verschlossen ist, empfinde ich auch keine körperliche Intimität!

Und nun zu schliessen, 2. die Folge von 1. ist?? (Will ich nicht ausschließen, dass es auch Paare gibt, auf die das zutreffen mag. Wie der rubbelnde Mann der Frau in Therapie)

Es darauf zu reduzieren, und die Lösung darin zu sehen und zu suchen, dass "wenn´s im Bett toll klappt, dann klappt´s auch mit der Beziehung", setzt voraus, dass man Sexualität so wesentlich versteht (tantrischer Ansatz?), dass ohne "gute Sexualität" weder der einzelne noch einzelne zusammen "funktionieren". Vielmehr würde ich es so sehen: Sind in der Beziehung (des Paares) die Voraussetzungen geschaffen, kann und wird gute, erfüllende Sexualität (hier auch individuell) viel tun und viel sein.

Oder seht Ihr, Antaghars, Sex, ob allein oder als Paar erlebt, als etwas so wesentliches für den Menschen an, dass das zu leugnen, so wäre, als wenn man die Notwendigkeit des Sauerstoffes für das atmen leugnet? Dann kann diese Frage ja auch ausserhalb einer Partnerschaft betrachtet werden, quasi als lebensphilosophische Frage, wobei dann das Verhalten eines anderen keinen Einfluß ausübt.

Als ich Mitte 20 war, hatte ich eine Beziehung zu einem wesentlich älteren Mann. Der kannte nun ALLE Tricks, alle Variationen, viele Frauen und war sensibel genug zu wissen, nicht alle über einen Kamm scheren zu können. Da wir heute noch Kontakt haben, kenne ich viele meiner Nachfolgerinnen, und was den Sex betrifft sind eigentlich alle begeistert. Warum es so viele NACHFOLGERINNEN gibt, ist eine andere Frage. Wahrscheinlich hat er die Hälfte aller hier empfohlenen Bücher verfaßt *zwinker* . Mit ihm Sex ohne Beziehung oder im Rahmen einer Affaire zu haben: Der Traum schlechthin! Perfekter, einfühlsamer, fantastischer Sex, leider völlig unbeseelt. Versteht einer, was ich meine?? Vielleicht noch nicht einmal von ihm aus, nein, eher er erreichte nicht mein Herz, meine Seele, denn die erreicht man(n) nicht über meine Yoni. Aber meine Yoni erreicht man(n) schon über den Weg des Herzens, meiner Seele. Und wenn an der Stelle etwas "zwickt", klappt´s auch nicht mit der Yoni. Nach dieser Beziehung hatte ich vieles über Sex gelernt, Stellungen, Praktiken, vor allem auch über mich. Das wichtigste war allerdings die Erkenntnis, die ich heute habe: Ohne Liebe KANN ich all das, was ich körperlich erleben KÖNNTE, nicht erleben. (Tantra?)

DANN, sozusagen dort, also an der Yoni, angekommen, kann eine wunderbare Entdeckungsreise in die gemeinsame Lust beginnen (Lust für mich, mich zu entdecken ist, kann davon unabhängig sein.)



Und wieder die Frage, was war zuerst da - das Huhn oder das Ei?

Und noch eins: Ein Mann, der in seiner Beziheung kaum Sex hat, wird aus vielerlei Gründen nicht erotisch und sexy wirken - und selbstsicher schon gleich gar nicht.
Stimmt genau!

Was ist nun der Lösungsansatz: Poppt ihn mehr, eagl wie blöd er sich den Kindern gegenüber aufführt, egal, dass er zum x-ten male den Hochzeitstag vergessen hat, egal, wenn er nicht bemerkt, dass ich beim Friseur war, egal, er 20kg mehr wiegt als früher, usw. usw. usw., denn wenn er frisch gepudert und rosig daher stolziert, wird er mir wieder sexy vorkommen??

Ein "Bericht" fällt mir in diesem Zusammenhang ein:
Eine (sehr pragmatisch denkende) Freundin erzählte mir, dass es während der 6-monatigen Arbeitslosigkeit ihres Ehemannes zum völligen Erliegen ihres Sexlebens gekommen war. Er (verständlicherweise) war sehr angeschlagen in seinem Selbstwertgefühl und war nicht in der Lage, ihr das zu "geben" an Aufmerksamkeit, Zuwendung, was sie brauchte. Sie brauchte das allerdings und sah sich nach einem Verhältnis um, nach jemandem, der ihr das Gefühl geben konnte, begehrenswert zu sein, interessant und attkraktiv, mit dem sie Spaß und unbeschwerte Bettfreuden geniessen konnte - bis ihr Mann wieder "der alte" war. Ihr Mann war nämlich durch seine Arbeitslosigkeit in sich gekehrt, verschlossen, lustlos, freudlos, leicht depressiv, zweifelte an sich selbst.

Wie geht man in einem solchen Fall mit seiner Lustlosigkeit um? Ihm ein Buch über die "5 Lingams" zu schenken? Ihm sagen, komm, hab einfach mal wieder Sex, dann geht´s dir auch besser. (Was angehen mag, wenn Sex im Sinne von Energiefluß verstanden wird) UND: WIESO WOLLTE ER IN DER ZEIT BLOß KEINEN SEX??

Ich stoppe mich an dieser Stelle mal, sonst wird´s endlos..
*******ine Frau
1.591 Beiträge
@Blue_Crystal
Liebe Blue_Crystal,

herzlich willkommen hier, und Danke für deinen sehr offenen Bericht, der mir sehr ans Herz gegangen ist.

Ich bewundere deine Stärke in deinem Handeln, und wenn ich das sagen darf, für jemanden deines Alters ist eine solche Abgeklärtheit im Sinne von Klarheit, von Erkenntnis bemerkenswert.

Ich möchte bewusster Sex haben können und nicht nur dann und so, wenn ich grade das Bedürfnis danach habe.

Einen solchen Satz sollten wir uns alle mal zugemüte führen - und uns eine (bis ein paar mehr) Scheiben abschneiden.


Florestine
Dafür mache ich einfach mal weiter... ok?

Wieder sehr interessante Beiträge..

Die Suche nach Gründen darf sicher noch weiter gehen.. für mich alles nur Syptome und Gründe für die eigene Unzufriedenheit und damit nur sekundär die Ursache der Unlust...

dass sie ihre Partner im Bett langweilig finden würden, die Technik schlecht wäre, sie ihre Partner per se als sexuell unbefriedigend empfinden würden.

Dann schreibe ich es hier jetzt nochmal explizit auf:

Doch es war so, dass mir dieser Blümchensex, dieses steife Daliegen, diese einmal reinraus und dann einschlafen, diese Unbeweglichkeit im Bett gehörig auf den Zeiger gingen, vor allem wenn Mann erlebt wie Frau auch sein kann... irgendwann führte es im Zusammnehang mit dem Alltag und den täglichen Nervereien dazu, dass sie mich null interessierte.. sich nix regte.. keine Lust aufkam... wa meint ihr, wie überrascht sie war, als ich nix von ihr wollte....

Soviel dazu...

Nun zu den Gründen für plötzlich auftretende Unlust im allgemeinen, so wie ich sie sehe und den Lösungsmöglichkeiten..

Es ist mein Frust, meine Wut und ganz allein mein Ärger über die Unzulänglichkeiten, Eigenschaften, Verhaltensweisen meines Partners (der sich vielleicht geändert hat) die zu meiner Unlust führen...


Nachtrag: Das gilt für Mann wie für Frau! Ich betreibe hier also keine einseitigen Schuldzuweisungen gegen das andere Geschlecht, sondern stelle einfach nur fest....

Es sind nicht seine/ihre Marotten, Eigenschaften, Verhaltensweisen usw...
Es sei denn, diese haben sich in zunehmendem Maße verstärkt, sind durch plötzlich eintretende Ereignisse hervorgerufen usw.. und sind mir bisher nur nicht aufgefallen... vor allem sie stören mich so sehr, dass ich meine es nicht mehr auszuhalten...

Dann stört plötzlich jeder falsche Satz, jede Unachtsamkeit usw.. und der daraus entstehende Fust führt zur Unlust... Aber es ist immer mein ganz persönliches Empfinden... und die Tatsache, wie ich damit umgehe.. sage ich ihm/ihr nicht, was mich stört, muss ich damit leben...(wenn ich es sage, natürlich so, dass ich nicht verletze sondern als Hilfe zur Selbsthilfe quasi) bringe ich es vorwurfsvoll, erziehend, nervend, quengelnd oder wie auch immer rüber, muss ich mit heftiger nicht rationaler Gegenwehr rechnen.. usw..

Ich muss mir also klar werden was ich will...

Will ich die Marotten hinnehmen, weil mir bekannt war, dass sie da sind, ich erkenne so dramatisch ist es gar nicht.... wäre ein Weg... dann werde ich das nie zum Gegenstand von Frust werden lassen.. woher soll dann Unlust kommen... ich finde denPartner ja gerade wegen dieser Eigenschaften die er/sie hat, so attraktiv und musste mir das nur mal wieder vor Auge führen.

Will ich die Marotten nicht mehr hinnehmen, weil sie mich nicht mehr glücklich und erfüllt leben lassen, bleiben mir verschiedene Möglichkeiten.

Ansprechen und Hilfe zur Selbsthilfe geben... gemeinsam daran arbeiten wie man wieder zueinander findet... wer welche Schritte geht und gehen muss...

Ansprechen und Konsequenzen aufzeigen...

Ansprechen und die aufgezeigten Konsequenzen durchziehen...

In jedem Fall muss ich es ansprechen, der Partner kann nicht riechen, was mich bedrückt.....

Immer auf der Basis: ich muss mir überlegen was mir wichtig ist ..
wie weit ich Kompromisse eingehen will...

Das klingt zwar alles ziehmlich Ich bezogen, aber wie sonst soll es gehen? Den Partner zurechtbiegen wie ich ihn gerne hätte? Dann muss ich mir einen anderen Partner suchen.. wenn das (warum auch immer) nicht geht, muss ich mich arrangieren und zurückstecken, wie es so schön heißt.. oder die Gründe waren gar nicht so gravierend...

Aber es möge bitte jeder akzeptieren, das auch ich Mensch bin und mich nicht im Regen stehen lassen, weil ihm/ihr meine Bedürfnisse und Befindlichkeiten egal sind...

Auf Dauer wird das alles natürlich nur gehen, wenn beide bereit sind aufeinander zuzugehen und nicht immer wieder auf ihrem Standpunkt zu beharren....

Zum Topic Gefahren zu großer Vertrautheit und Routine und wie gehe ich damit um, erlaube ich mir bei meiner Meinung zu bleiben... dazu bitte erst lesen, dann einschätzen ob da etwas drann sein kann...

Das das Aufzählen der Gründe schon mal helfen könnte, sich selbst einzuschätzen und zu überlegen was meinen Partner denn so stören könnte ist ok und dazu war der Thread ja auch da..

Dank nochmal an Florestine....

Wobei es das in Kurzform bereits gab.. nur nennt es sich dort

Was mich an Frauen stört
Was mich an Männern stört
Was ich an Männern attraktiv finde
Was ich an Frauen attraktiv finde
Was hat es für einen Nachteil mich zum Partner zu haben
Was hat es für einen Vorteil mich zum Partner zu haben... usw...

Erst wenn mich aufregt, (vielleicht, weil ich aus welchen Gründen auch immer, gerade selbst mit mir nicht klar komme) wie sich mein Partner benimmt, entsteht die Unlust... bis dahin fand ich die Marotte vielleicht sogar antörnend... irgendwann stelle ich fest: ne das wollte ich so nicht, das reicht mir so nicht.. das reicht mir jetzt, mit diesem dauernden Vergessen von bestimmten Tagen und dieser dauernden Unaufmerksamkeit mir gegenüber... dann fängt der Ärger an... und dann entsteht Unlust.....

Danke fürs Zuhören...

Gerade habe ich noch einen artikel gefundne wo die Gründe für den Libido verlust (danke Cerbi) sehr umfassend und gut dargestellt werden...


Hallo Sabine,

Libidoverlust ist ein großes Thema, das mir auch in der Praxis jeden Tag begegnet. In der Praxis behandle ich Libidoverlust mit Klassischer Homöopathie. Das ist über das Internet nicht möglich. Trotzdem gibt es auch für Sie einige Möglichkeiten, wie Sie selbst das Problem angehen können.

Für Libidoverlust, also das Problem mit der fehlenden Lust auf die Lust, kann es viele verschiedene Ursachen geben. Bei Frauen hängt die Libido häufig sehr eng mit dem allgemeinen Wohlbefinden zusammen. Am besten wäre es, wenn Sie sich mal die verschiedenen Lebensbereiche anschauen würden. Wie sieht es im Job aus? Gibt es zur Zeit besonders viel Stress? Gibt es Konflikte mit Kolleginnen? Viele Frauen nehmen Probleme aus dem Arbeitsleben mit nach Hause und verlernen mit der Zeit das Abschalten. Hier helfen ganz bewusste Abschalt- und Entspannungsrituale, die man jedoch üben muss. Entspannen und Abschalten muss man manchmal erst wieder neu lernen. Wenn Ihr Libidoverlust mit einem erhöhten Stresspegel zusammenhängt, kann die Konzentration auf Entspannung und Abschalten helfen, wieder Lust zuzulassen.

Ein anderes Themenfeld ist natürlich die Partnerschaft. Häufig ist der Libidoverlust ein Signal dafür, dass in der Partnerschaft etwas nicht stimmt. Das können nicht geklärte Konflikte sein, oft spielen aber auch fehlende Nähe und Zuwendung eine Rolle. Viele Frauen beklagen, dass die Gespräche mit dem Partner mit der Zeit abgenommen haben und dass sich stattdessen Automatismen eingeschlichen haben. Was sich zu Beginn der Beziehung vielleicht wie süße Vertrautheit angefühlt haben mag, kann irgendwann zur schalen Routine werden. So auch beim Sex. Deshalb hier einige wichtige Fragen, die Sie sich selbst stellen können:
Wie gut gefällt es mir, wie mein Partner mir zeigt, dass er gerne Sex haben möchte?
Wie oft zeigt mir sein Partner seine Liebe, ohne dass er Sex haben möchte?
Habe ich das Gefühl, dass sich mein Partner wirklich für mich interessiert?
Kann es sein, dass ich wegen irgendetwas wütend auf ihn bin und ihm das nicht sagen möchte?
Wie gut gefällt mir der Sex mit ihm?
Möchte ich funktionieren, um ihn zu halten?
Wie wichtig ist es für meinen Partner, dass ich Orgasmen habe?

Sie schreiben, dass es Ihrem Mann auf die Nerven geht, dass Sie keine Lust auf Sex haben und dass es deswegen schon zum Streit gekommen ist. Sex ist ein Geschenk, das man freiwillig vom anderen bekommt und keine Selbstverständlichkeit. Wenn Ihr Mann tatsächlich so reagiert hat, sollten Sie ihm vielleicht klarmachen, dass er den Sex nicht mitgebucht hat. Wenn er das verstanden hat, könnten Sie gemeinsam überlegen, was SIE von IHM brauchen, damit SIE wieder Lust auf IHN bekommen.

Der Vollständigkeit halber möchte ich Sie noch darauf hinweisen, dass auch die Pille oder eine neue/andere Pille wie auch andere Medikamente (Antidepressiva, blutdrucksenkende Medikamente) zu Lustlosigkeit führen kann.
Inwiefern Groll? DASS HIER Frauen insgeheim voller Groll gegen ihre unfähigen Partner sind, habe ich nicht herauslesen können. Bitte erläutere doch einmal.

Das sehe ich allerdings auch so.. da ist nix zu erläutern... oder war die ganze Aufregung nur gespielt, um die anderen Partner mit der Nase darauf zu stoßen, dass sie Anlass für die Unlust ihres Partners sein könnten...

Deine Ausfhrungen in Bezug auf Yoni und Herz sind sehr interessant und zutreffend... stellt sich immer wieder die Frage ab wann sollte man sich trennen, wenn es mit dem Herz nicht klappt? Muss man sich dann trennen?
Keine Ahnung.. es würde aber wohl so manche Unlust ersparen...

Zum Schluss noch was zum Schmunzeln... damit sich die gemüter wieder etwas beruhigen können(geklaut aus dem Motto des Tages):

Seid einfach netter zu Frauen: stellt ihr öfter mal ne Rose ins Putzwasser o. haltet ihr die Kellertür auf,wenn sie das Bier holt

Dann Klappts auch wieder mit der Lust.. *lol*
Seid einfach netter zu Frauen: stellt ihr öfter mal ne Rose ins Putzwasser o. haltet ihr die Kellertür auf,wenn sie das Bier holt
Dann Klappts auch wieder mit der Lust..

Kommt mir bekannt vor...
Ich leide seit einem dreiviertel Jahr unter Migräneanfällen (nein, nicht die nächtlichen "Schatz, heute nicht, ich hab wieder meine Migräne).
Er wollte mir was Gutes tun und schenkte mir ein Kopfmassagegerät... Angetrieben von einem Vibrator!!!
Ohne weitere Worte hierzu. *ggg*

Zu der Sache mit der Vertrautheit möchte ich sagen, dass diese für uns (speziell für mich) eine sehr große Rolle, in Sachen "Weiterentwicklung" spielt. Denn nur aus der vollkommenen Vertrautheit resultiert die Bereitschaft, auch mal was Neues ausprobieren zu wollen.

L.G.
T.
*******_nw Frau
1.373 Beiträge
Zitat:
dass sie ihre Partner im Bett langweilig finden würden, die Technik schlecht wäre, sie ihre Partner per se als sexuell unbefriedigend empfinden würden.

ja, da muss ich dir in meinem Fall recht geben, bei ihm hatte das nichts mit schlechten Liebhaberqualitäten zu tun, im Gegenteil, für mich war und ist er der beste Liebhaber den ich je hatte und wohl auch haben werde...

@*****aer: war dieses passive Verhalten seitens deiner Partnerin schon von Beginn an so oder kam das nach und nach?
mein mann hat keine lust mehr! (sehr ungewöhnlich..)

das kann ich so nicht stehen lassen. Denn genau davon waren wir lange Jahre betroffen und haben fetsstellen müssen, daß es sehr viele Männer gibt, denen es so geht. Es ist so, daß die Männer bisher nicht so offen darüber reden und auch selten den geeigneten Arzt finden, der ihnen da weiterhelfen kann.

Viele Jahre hatte mein Mann keine Lust, er war ( ist) ein sehr lieber Ehemann, aber zum Sex hatte er kein Bedürfnis. Ich hab für mich "Zwischenlösungen" gefunden, da Gespräche uns auch nicht weiterbrachten. Erst als ich die Situation nicht mehr aushielt und ihn glaubhaft verlassen wollte, bewegte sich bei uns was.

Gemeinsam sind wir zu einem erfahrenen Sozialpädagogen gegangen und haben unsere Situation geschildert. Die Stunde dort war sehr wichtig, das Reden war anders. Jeder mußte dem anderen zuhören und der Unbeteiligte stoppte und fragte an bestimmten Stellen nach. Erst hier wurde meinem Mann klar, wie sehr auch ich unter dieser Situation litt.

Um uns wieder näher zu kommen, hat er uns Übungen für zu Hause gegeben. Jeder mußte den anderen zunächst 15 Minuten im angezogenen Zustand massieren. Das "Opfer " durfte den Druck bestimmen und auch sagen, wie er es am liebsten hatte. Die Geschlechtsteile wurden ausgespart. Das Ganze steigerte sich, von Woche zu Woche,und wir beide machten diese Massage richtig gerne.

Meinem Mann wurde auch die Scheu genommen, sein Problem mal einem Arzt anzuvertrauen. Seine Hormonwerte waren Besorgnis erregend tief. Da konnte ihm der Arzt helfen. Und seine Lust setzte von alleine ein.

In dieser Phase haben wir auch Fantasien meines Mannes besprochen, die wir nun gemeinsam ausleben wollen.


volley ( f )
*******ine Frau
1.591 Beiträge
@volley
Gut, auch mal eine Bericht aus der Sicht zu hören!

Die niedrigen (Testosteron-?)Werte können nicht nur Männern sehr die Lust rauben. Wie auch, anscheinend häufiger, als man annimt, die Pille die Lust der Frau. Bei aller Psychologisiererei *zwinker* sollte man die hormonelle Seite nicht vergessen!
(Ach ja, hatte ich woanders schon mal erwähnt:
"Das Weibliche Gehirn" von Louann Brizendine. Hierin erklärt sie u.a. auch die Hormonwirkung auf das Gehirn *pfeil* Denken, Fühlen)

Toll, dass Ihr euren Weg aus der Lustlosigkeit gefunden habt! Und bestimmt seid Ihr beide sehr froh, dass sich dein Mann nun traut, über seine Gefühle und Wünsche zu sprechen!
War dir, wie ihm auch nicht in Bezug auf dich, bewußt, wie sehr er unter seiner Situation gelitten haben muß?
@***ny,
Das geht mir eigentlich hier zu weit in die Details..
Nur soviel: Es ging los mit dem Einzug in meine Wohnung

Wurde vor der Hochzeit wieder besser, weil ich die in Frage stellte...

Danach wieder schlechter.. dann wieder besser, dann kam unser Sohn... naja was soll ich schreiben.. der Haushalt (den wir uns teilen) die Kinder, die Arbeit, das kann schon ganz schön anstrengend sein... [Ironie]

Das ich anstrengend sein kann, weiß ich,
Welchen NACHTEIL hat es, Euch zum Partner zu haben?
aber es gefiel ihr, wie ich mit meiner Tochter lebte und umging..

Nachdem die Blockaden im Kopf gelöst waren (etwa vor einem halben Jahr, als ich ernsthaft von Trennung sprach, aber nach Perspektiven für uns suchte, trennen wollte ich mich doch gar nicht) hoffe ich mal es bleibt so.... weil wir uns einig sind, diese Zeit wollen wir nie wieder haben... wir fühlen uns in Phase 6 angekommen und sind nur noch am Genießen... erfüllt und glücklich... Wohl wissend, dass das nicht von alleine so bleibt.. *zwinker*

Erst als ich die Situation nicht mehr aushielt und ihn glaubhaft verlassen wollte, bewegte sich bei uns was.
Warum wachen manche Menschen erst dann auf? Und sind erst dann bereit etwas dagegen zu unternehmen? Ist es die Bequemlichkeit? Der andere darf ja nicht und hat gefälligst zu verzichten und Verständnis zu haben, oder was ist es sonst?... Danach gehts doch plötzlich...
Also nix mit: ist eben so... lässt sich nun mal nicht ändern..
Weils lustbaer gerade anspricht, fallen mir grad noch ein paar Gründe für Unlust ein:

• ständige Angst vor dem Verlust des Partners

• zu viel Nähe in der Partnerschaft

• zu viel Sicherheit bezüglich des Partners (Stichwort: Besitzdenken)

• Langeweile in der Beziehung

• allgemeine Unzufriedenheit bezüglich der Beziehung

• zu viel Selbstverständlichkeiten in der Beziehung oder dem Partner bezogen.


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Falls sich ein paar Sachen wiederholen - nicht böse sein, ich hab leider kein perfektes Fotografisches Gedächtniss.

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Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie selbstverständlich behalten.
Ok weitere Gründe:

• Bequemlichkeit (wozu soll ich darüber nachdenken, ist doch nicht mein Problem, ich komm doch ganz gut zurecht, mir fehlt nix)

• Sicherheit (der/die darf ja gar nicht an was anderes denken)

• Angst vor Neuem

• Denkfaulheit (woher kommt meine Unlust)

• mangelndes Selbstwertgefühl
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