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Warum ich immer weniger SEX will/wollte...

Angst vor Neuem und dem Mangel an Selbstwertgefühl sehe ich auch als Gründe für Unlust.

Aber Denkfaulheit, Sicherheit und Bequemlichkeit, vorallem in Bezug auf das was in der Klammer dahinter steht - also sorry, aber das sind wohl eher die Gründe warum eine Beziehung nicht mehr klappt.

Und wenn ich ganz ehrlich bin, klingt das sehr viel nach Frust auf Deine Frau.
aber das sind wohl eher die Gründe warum eine Beziehung nicht mehr klappt.
Yepp und dann muss/kann/sollte man bereit sein daran zu arbeiten.. oder eben nicht... wenn die Beziehung nicht mehr klappt, klappt doch der Sex meist auch nicht, schon alleine wegen der entstandenen Unlust...

Und wenn ich ganz ehrlich bin, klingt das sehr viel nach Frust auf Deine Frau.
Falsche Schiene... völlig allgemeines Statement, aus Gesprächen und Beobachtungen.
Lies mal die Beiträge im Forum, die Flo aufgeführt hat, sowohl der Frauen als auch der Männer... dort findest du das immer wieder...

Mein Frust ist längst verflogen... sonst wäre auch die Lust nicht wieder da *zwinker*
Wenn Frust dann nur darüber, den Scheiß so lange mitgemacht zu haben... heute überwiegt die Freude es ausgehalten zu haben.. denn es hat sich gelohnt... *zwinker*

Aber vielleicht haben ja andere noch ganz andere Gründe, Erfahrungen und Lösungen. *geheimtipp*
Hmm... kannst Du mir denn dann diese 3 Gründe etwas genauer erklären?

Ist mit Denkfaulheit, Bequemtlichkeit und Sicherheit vielleicht das gleiche gemeint wie "zu viel Sicherheit in der Beziehung" (siehe 2 Posts weiter vorne von mir)?

Denn dann stimmts natürlich wieder...

Denn Denkfaulheit, Bequemlichkeit und Sicherheitsdenken alleine raubt ja schließlich noch keine Lust.
Ich versuchs mal...

Das jeder Grund alleine nicht zwingend zu Unlust führt, dürfte klar sein.. möglich wäre es trotzdem..

Bei Aufteten dieser Gründe tragen sie aber auch nicht dazu bei, eingetretene Unlust zu überwinden...

Denkfaulheit: Wozu soll ich in dem blöden Buch lesen, an mir liegts doch nicht... der/die ist doch zu: doof.. unachtsam, was-weiß-ich. Wozu soll ich darüber nachdenken.. ich bin so zufrieden wie es ist.. ich hab genug anderes zu tun...

Bis hin dazu, dass Denkfaulheit zu Einfallslosigkeit führen kann und man sich nach der hundertsten Nummer im gleichen Stil womöglich sagt, "wozu ist das nutze, mir bringt es nix mehr" kein neuer Kick... nix bleibendes... keine neue Erfahrung.. dann kann ich es auch bleiben lassen...
Ergebnis: Unlust...

Bequemlichkeit:

Wozu soll ich mir Gedanken machen.. ist eben so.. der/die darf ja eh nicht woanders vögeln, ich hab das sogar schriftlich.. wenn ich will, ist der/die doch sowieso froh wenn er/sie ran darf... was soll ich mich abstrampeln, mir gibt das eh nix... nur damit der befriedigt ist? Ich bin doch nicht sein/ihr Lustobjekt...

Ergebnis Unlust

Sicherheit:

Der/die darf eh nicht woanders F**.. sonst gibts auf die Mütze... die Kinder ist er sonst los, die Kohle auch, das wagt der/die nicht... ich hab doch was ich brauche.. wozu etwas ändern...

Ergebnis: Unlust

An deinen zuletzt genannten Gründen ist sicher was drann...

Und nun würde ich wirklich gern den anderen Gelegenheit geben...
Hmm... also so wie Du es jetzt erklärt hast ist aber doch die Denkfaulheit und die Bequemlichkeit genau das gleiche und resultiert eigentlich aus der von Dir genannten Sicherheit heraus.

Ist es nicht eher wirklich so, dass diese 3 Dinge eher Merkmale von Gleichgültigkeit eines Partners in Bezug auf die Beziehung sind, beruhende auf Unzufriedenheit in der Beziehung, was dann bei nicht gerade wenigen zu Unlust auf Sex führt?
Puuh, das war viel Lesearbeit
...aber, es hat sich gelohnt.

Ein sehr ernstes Thema!
Eine wirklich tolle Diskussion!!

Ich möchte aus meiner Sicht dazu sagen:

SPRECHEN!!!

Aber wie?

Dazu muss ich zunächst einmal wissen, wer ich selber bin und wie ich "ticke".
(Ich bin hier nicht in das Esoterische abgerutscht!)

"Um Erfolg zu haben, musst du den Standpunkt des anderen einnehmen und die Dinge mit seinen Augen sehen!" Hat Henry Ford gesagt.

Übersetzt auf dieses Thema heisst das: Ich habe mich mit meinem Körper beschäfftigt (Selbstbefriedigung) und weiss, was mich befriedigt.
Meine Partnerin weiss das nicht - ich lasse sie gerne experimentieren. Wenn's garnicht klappt, sage oder zeige ich ihr, wie ich es benötige.
Das geht nicht ohne Kommunikation.
Das kann aber nicht jeder! Jeder Mensch tickt ein bisschen anders. Für den Nicht -viel-Redner heisst das, dem Partner zu sagen:"Schatz, irgendetwas stimmt nicht - hilf mir bitte!" "Ich bin nicht so redsam wie du!"

In einem Gespräch, das ist das Kennenlernen, sollte man auch auf diese Dinge achten. extravertiert / intravertiert - empfindsam / intuitiv und so weiter.

In meiner letzten Beziehung habe ich vesucht, mich auf meine Partnerin einzustellen: Habe sie zB erst zu Ruhe kommen lassen, wenn sie nach der Arbeit nach hause kam; also nicht zugequatscht (das hätte ich eigentlich getan).
Ich habe sie beim Sex gefragt und beobachtet, was sie "in Schwung" bringt. Von ihr kam nichts. Sie konnte nicht so offen über ihre Gefühle sprechen wie ich. Das war nicht wirklich befriedigend, geschweige denn informativ. Wir haben dann nach langer Zeit gemeinsam festgestellt, das wir nicht mit einander können. Wir sind einfach zu unterschiedlich. (Ich bedauere das, aber es ist besser so) Und dabei gibt es so viele Möglichkeiten, sich zu äussern: Schreiben - reden, wenn der Zeitpunkt gekommen ist - SMS - Brief - Telefon...
Jeder Mensch ist anders - sollte Akzeptanz dafür haben, dass nicht alle gleich sind.
Und wie bin ich? Ich sage es meinem Partner!!!

Das ist - finde ich - die Basis!!!

Versucht's mal

"Alles wird gut" sagt Nina Ruge
Denkfaulheit: Bequemlichkeit des Geistes
Bequemlichkeit: Faulheit des Körpers.. also schon ein Unterschied
Möglicherweise resultierend aus der vermeintlichen Sicherheit per Vertrag..

Was wollte mir Cerbi damit eigentlich sagen?
Das ich keine Gründe aufführen brauch, die in ähnlicher Form schon genannt wurden? Schlauch steh..

Lass den Anderen doch auch mal eine Chance... nachher traut sich niemand mehr nach Gründen zu suchen.... *zwinker*
Nein, es sollte nicht heissen, dass Du keine Gründe aufführen brauchst, sondern es diente dazu, dass ich besser verstehen kann, was Du damit meinst. Keine Sorge, die anderen trauen sich ganz gut Gründe zu nennen - wie man ja die letzten paar Seiten gesehen hat.... *roll*

Nun gut, Denkfaulheit = Geist, Bequemlichkeit = Körper, resultierend aus der Sichereit = im Allgemeinen genannt "Gleichgültigkeit in der Beziehung".
Das stimmt mich nachdenklich:
Wenn das so definierte Sicherheitsdenken zur Unlust führt, muss Mann/Frau sich früher oder später, Gedanken darüber machen, ob der Partner nicht mit fremdgehen darauf reagiert. Was ja dann nahtlos in die Verlustangst übergehen kann. Wenn sich die aber auch in Unlust äußert, beginnt doch ein fast unüberwindbarer Teufelskreis.

Es fällt mir schwer, zu glauben, dass sich jemand bei chronischem Sexentzug noch in "Sicherheit" wiegen kann. Gut... Tage oder Wochen vielleicht. Aber doch nicht über einen längeren Zeitraum. Das heißt, der "Unlustige" steht unter Druck, nach einer Lösung zu suchen. Ist dem nicht so, würde ich die Bequemlichkeit oder Denkfaulheit auch eher als Gleichgültigkeit interpretieren. Wobei ich dann wiederum die Probleme nicht im Bett, sondern in der gesamten Beziehung suchen würde.

L.G.
T.
War dir, wie ihm auch nicht in Bezug auf dich, bewußt, wie sehr er unter seiner Situation gelitten haben muß?

Nein, er hat nicht gelitten, das war doch das Schlimme. Er hatte ja nicht das Bedürfnis nach Sex, nach körperlicher Nähe. Er hat alles für mich gemacht, damit ichs gut hatte...... in seinen Augen. Aber das Körperliche hat er nicht gebraucht.
Gelitten habe ich, weil ich immer einen Spagat machen mußte und eigentlich gerne treu gewesen wäre.


Warum wachen manche Menschen erst dann auf? Und sind erst dann bereit etwas dagegen zu unternehmen?

der Leidensdruck muß groß genug sein, erst dann ist der Mensch bereit, sich zu ändern ---- so sind wir nun mal.

Es war gut bei uns, das wir einen Sozialpädagogen hatten, der uns dabei betreute. Die Gespräche waren enorm wichtig und auch der neue Sex - Anfang. Und ich glaube auch, daß die Gespräche das Wichtige sind, einfach ein Buch lesen auch zu diesem Thema, da kann ich mich doch meinem Partner wieder nicht mitteilen.


@*****aer ...... du schreibst sehr viel und es wirkt auf mich ein wenig traurig



volley ( f )
@Micha_Tina
...und woher weisst du das?
Machst du deine eigenen Gedanken? Oder suchst du das Gespräch?
Vielleicht steckt hinter der "Gleichgültigkeit" ein wahres Problem?
Frag ihn, sprich ihn an!
Ehrlichkeit sollte hier kein Fremdwort sein!

Gruß
ich denke mit oben gesagtem liegen beide gar nicht so weit auseinander.

ich möchte die sache noch mal aus einem vielleicht etwas anderem blickwinkel beleuchten. im wesentlichen sehe ich zwei gründe - langeweile oder frustration

1) langeweile
wenn sich die beiden partner nicht weiterentickeln in einem zusatnd der stagnation verharren. mit 20 oder 30 eigentlich ihr leben gelebt haben und dann täglich eine wiederholung des gestrigen erleben.

f2) rustration
beide haben sich (oder zumindest einer der beiden) haben sich stark weiterentwickelt. allerdings in unterschiedliche richtungen. auf dem entwicklungsweg hat man den partner verloren - sei es weil man nicht miteinander geredet hat oder den bereits oben von cerberus und lustbaer erwähnten gründen. plötzlich merkt man, dass man nicht mehr zueinander findet

in beiden fällen ist die partnerschaft akut gefährdet. bei version eins dann, wenn einer der partner plötzlich von außerhalb einen neuen impuls erfärt - er befindet sich dann augenblicklich und unversehens in version zwei. bei der version zwei ist die partnerschaft aus der situation heraus gefährdet. es gibt dann eigentlich nur drei alternativen: 1. man findet wieder zueinander - gewährt dem partner vielleicht auch freifäume, die er vorher nicht hatte oder 2. die sache geht auseinander oder 3. man zerfleischt sich über jahre gegenseitig (wünsche ich niemnaden)
@voley @all
Ich kann euch beruhigen... ich renne seit Wochen nur noch happy und grinsend durch die Gegend.. geradezu beunruhigend glücklich und ausgeglichen... meine Frau ebenfalls.. von den Kidds gar nicht zu reden.. die spüren und genießen das natürlich auch...
Ich möchte hier nur ein wenig zurück geben, denn auch der Joyclub hat Anteil daran, dass es jetzt so ist wie es ist und wir aus diesem finsteren Tal herausgekommen sind....
So ein bißchen hoffe ich ja, dass andere auch ihren Nutzen daraus ziehen können, dann würde sich die Schreiberei wenigstens lohnen....

Die Zeit davor will ich auf keinen Fall zurück... *genau*
*********tler Mann
2 Beiträge
Staunen
Hallo zusammen!
Ich finde es erstaunlich wie oft ich mich in den Beiträgen wiedergefunden habe; wie oft ich von euch beschriebene Situationen gelesen habe und dachte, "wow, kommt dir allzu bekannt vor"

Ich bzw. wir stecken zur Zeit in einer Wieder-Findungsphase. Ich habe noch keine Lösung gefunden. Es ist richtig, dass dieser Prozess bei uns beiden Frust und Wut auslösst. Doch was nützt es? Gar nichts. entweder man ist bereit um die Beziehung zu kämpfen oder man gibt auf.
Doch wer nicht kämpft, der hat schon verloren. Verlieren kann ich doch neben meiner Frau vor allem irgendwann den Glauben an die Frauen. Denn wird es bei der nächsten anders sein?

Deshalb werde ich diese Runde weiter beobachten. Jeder Kommentar, jedes Streitgespräch bringt mich hoffentlich weiter.
Danke an alle.
@****63:
Missverständnis! Ich hab damit nicht unsere Situation geschildert. (Die steht schon weiter vorne). Ich persönlich würde auch lieber das offene Gespräch suchen, bzw. ihm sagen, was mich unlustig macht, weil sich dadurch vieles klären lässt.

Ich versuchte mich mit diesem Posting in diese Lage zu versetzen (Denkfaulheit, Sicherheit, Bequemlichkeit usw.)

Ich glaube, wenn die gesamte Beziehung eigentlich passt, die Sexunlust sich aber (aus welchen Gründen auch immer) nicht von der Hand weisen lässt steht derjenige unter großem Druck, an dieser Situation etwas zu ändern. Und möchte das auch. Weil er den Partner deswegen nicht verlieren, oder sein fremdgehen riskieren möchte.

Wenn es allerdings tats. Gleichgültigkeit sein sollte, steckt mit Sicherheit ein Problem dahinter! Nur das würde ich dann nicht mehr in der evtl. fehlerhaften Technik des Partner beim Sex, oder in der eigenen Faulheit suchen. Ich denke, das wiegt dann schon schwerer. Denn selbst dem/der (Denk-)Faulen/Bequemen muss hin und wieder der Gedanke kommen, dass der Partner das so nicht ewig mitmacht.

L.G.
T.
*****har Paar
41.020 Beiträge
Themenersteller 
Der Antaghar schreibt kurz mal allein
Und das aus gutem Grund:

Leider kann ich mein Versprechen, hier Ausschnitte aus einem sehr bezeichnenden und nachdenklich stimmenden Gespräch eines Sexualtherapeuten mit einem Mann in den Thread zu stellen, noch nicht erfüllen.

Dabei wäre gerade dieses Gespräch eine Art „Bombe“ durch welche die Emotionen hier mal so richtig hochgehen könnten.

Aber ich werde es nachholen, denn spätestens am Wochenende ist der mit mir befreundete Therapeut wieder erreichbar. Er befindet sich übrigens derzeit auf einem „Quodoushka“-Seminar.

Quodoushka ist die alte, indianische Form des Tantra. Hier eine kurze Erläuterung dazu:

Chuluaqui - ein Begriff aus einer uralten Medizinsprache - ist die ursprüngliche Lebenskraft-Energie, aus der alles entstanden ist und die immer weiter durch alles hindurch fließt. Man kennt sie auch als Ki, Chi oder Prana.

Quodoushka entsteht, wenn zwei Chuluaqui, zwei Lebenskraft-Energien in vollständiger Vereinigung zusammenkommen. Durch dieses Verschmelzen entsteht und wird ihre Summe drei, die größer ist als die Summe der zwei ursprünglichen Energien. Alles, was existiert ist, so behaupten die Ältesten der Indianer, sei auf diese Weise entstanden.

Die Ältesten sagen auch, dass Sexualität die zentrale Energie schlechthin ist, die katalysierende und die am stärksten transformierende, energetisierende und befreiende Kraft innerhalb unseres des Menschen.

Mindestens 80% aller Krankheiten und Süchte das meiste Unglück in Beziehungen und die immer häufiger und rascher vollzoegenen Trennungen – dies alles hat seine wesentliche Ursache in der Unausgeglichenheit unserer Sexualität.

Daher müssen wir wieder für mehr Ausgeglichenheit innerhalb unserer emotionalen, mentalen, körperlichen und spirituellen Aspekte in der Sexualität und Liebe sorgen.

Ist ja vielleicht im Rahmen dieser Diskussion auch nicht ganz uninteressant. Nicht wahr?
*****har Paar
41.020 Beiträge
Themenersteller 
Und jetzt, wie gewohnt, die Antaghars im Duett
Zunächst zwei Antworten an "florestine":

Dieser unterschwellige Groll (über die entäuschenden sexuellen Fertigkeiten ihrer Partner: "Ach, Männer, komm, hör auf auf ...!") ist hier im Joyclub in sehr vielen Threads kaum zu überlesen - und auch hier bei diesem phantastischen Forum (einmal mehr ein riesiges Dankeschön an Dich dafür!) schimmert das immer wieder mal zwischen den Zeilen durch.

Doch noch klarer und deutlicher wird es, wenn Du mit Freundinnen zusammen bist (es sei denn, Du hättest Frauen als Freundinnen, die da eine ganz große Ausnahme sind).

Zum zweiten sollten wir uns natürlich davor hüten, allzu sehr in der Gegend herum zu psychologisieren. Aber wir müssen uns aus gutem Grund auch davor hüten, jetzt etwa alles auf die Pille, die Hormone u. dgl. zu schieben.

Wir haben, gerade auch nach der Lektüre dieses von Dir seinerzeit vorgestellten Buches über das Gehirn der Frau intnesiv damit befasst - und sind zu einem überraschenden ergebnis gekommen: Doe Hormone wirken, keine Frage, aber sie wirken kaum, wenn die Frau nicht will, dass sie wirken. Das ist verblüffend und erstaunlich, aber im Alltag ebenso zu beobachten wie in der Sexualtherapie.

Ansonsten würde es kaum passieren, dass nach einer guten Therapie die Frau, bisher nahezu lustlos, plötzlich aufblüht und enormes sexuelles Interesse und große Freude am Sex entwickelt, obwohl sie immer noch die Pille oder andere Hormone nimmt. Letztlich ist die Psyche stärrker und bewirkt weit mehr als jedes Hormon (siehe auch die Lehre der Psychosomatik). Und dann ist da noch das größte und wichtigste, aber am meisten vernachlässigte Sexualorgan des Menschen - das Gehirn!

Nun zu allem anderen:

Um diesen spannenden Thread ein wenig zu "entlasten" und nicht zu sehr auf bestimmte Bereiche zu konzentrieren (es sollen ja viele zu Wort kommen und nicht alle Beiträge so lang werden wie z. B. unsere), halten wir uns etwas mehr zurück.

Aber wir legen jedem hier etwas ans Herz: Wer wissen will, was wirklich in Frauen und Männern vorgeht und wie das mit der Lust ist, der soll sich doch das geniale, spannende, lehrreiche und verdammt unterhaltsam geschrieben Buch des wohl weltbesten Sexualötherapeuten besorgen:

"Die Psychologie sexueller Leidenschaft" von David Schnarch.

Dann müssen wir, die Antaghars, hier gar nicht mehr so viel erläutern. Aber in der Diskussion bleiben wir, und die vom Antaghar angedrohte "Bombe" wird schon noch platzen ...

Dank an alle hier! Sind wir nicht alle gemeinsam ein tolle Runde?

*liebhab*
*****_38 Paar
47 Beiträge
Erst einmal mein Kompliment für diesen Threat!
Nun zum Thema. Ich bin zwar kein guter Schreiber aber ich versuche es dennoch einmal.
Ich (m) denke das Problem an sich besteht in der Kombination zwischen dem bewältigen des Alltages (wie auch immer Alttag definiert wird) weitgreifende Probleme (die ja in der heutigen Zeit nicht weniger werden) und den Druck an bestimmten Tagen oder zu einem Zeitpunkt ( Kinder übernachten bei Schulfreunden.....) nun den perfekten Sex zu planen und durchzuführen. Alles soll perfekt sein, letztendlich ist es genau das Gegenteil.
Und zu guter letzt beginnen wir zu vergessen. Das schrieb John Gray und er hat recht. „Männer sind anders. Frauen auch:“ Und das muss Mann/Frau sich immer wieder vor Augen halten.

[„Ohne das Bewusstsein dafür, dass Männer und Frauen unterschiedlich sind und sein sollen, sind Streit und Zwietracht in einer Beziehung vorprogrammiert. Wenn wir ärgerlich oder enttäuscht sind, liegt das meistens daran, dass wir diese wichtige Wahrheit aus den Augen verloren haben. Wir möchten stattdessen, dass unsere Partner, vom anderen Geschlecht wollen, was wir wollen und fühlen, was wir fühlen.
Wir gehen davon aus , dass sich unsere Partner, wenn sie uns lieben, auf eine ganz bestimmte Weise verhalten müssen, nämlich so, wie wir es tun würden, wenn wir jemanden lieben. Mit dieser Einstellung ist Enttäuschung vorprogrammiert, und sie hält uns überdies davon ab, dass wir uns die notwendige Zeit nehmen, um uns liebevoll über unsere Unterschiede zu verständige.
Männer irren, wenn sie meinen, dass Frauen auf die selbe Weise fühlen, kommunizieren und reagieren wie sie selbst. Den Frauen geht es aber nicht anders. Es ist in Vergessenheit geraten, dass Männer und Frauen das Rechthaben, anders zu sein. Folglich sind unsere Beziehung voller unnötiger Reibungen und Konflikte.“]

Was zur folge hat, dass die Lust schwindet.


Gruß Arwen_38
Moin,
Faktoren für die Unlust wurden hier schon viele aufgezeigt.
Ich hab mich gefragt was bei mir Lust erzeugt.
Mit Abstand vorn liegt:

"Die größte Lust bereitet mir, die Lust meiner Frau."
@arwen_38
vorhin wurde gesagt, dass es gut wäre, fasste man sich kurz.
Von daher:
Wir gehen davon aus , dass sich unsere Partner, wenn sie uns lieben, auf eine ganz bestimmte Weise verhalten müssen, nämlich so, wie wir es tun würden, wenn wir jemanden lieben. Mit dieser Einstellung ist Enttäuschung vorprogrammiert, und sie hält uns überdies davon ab, dass wir uns die notwendige Zeit nehmen, um uns liebevoll über unsere Unterschiede zu verständige.

Sehe ich genau so!!

Ich hatte vorhin H. Ford zitiert. Es erscheint mir richtig und notwendig, dass ich über meinen Tellerrand hinausschaue und versuche die Welt mit meines Partners Augen zu sehen!

Gruß
*****_38 Paar
47 Beiträge
...halten wir uns etwas mehr zurück.
Hallo Antaghars!
Es wäre schade wenn ihr euch mehr zurück haltet, sind doch Eure Beiträge für alle hier eine Bereicherung!

Gruß
Arwen_38
*****_38 Paar
47 Beiträge
enfp63
Das mit dem „kurz fassen“ ist bei diesem sehr komplexen Thema fast unmöglich, beruht doch „Die Last mit der Lust“ aus meiner Sicht, doch aus mehrere Komponenten die in einander greifen.


Kann mir jemand helfen (Posten), komme mit dem einfügen von Zitaten nicht klar!
Danke!

Gruß Arwen_38
*********os_by Mann
1.060 Beiträge
@arwen_38
gewünschten Text markieren und kopieren
Im Textfenster (Antwort schreiben) auf Zitat klicken
Kopierten Text einfügen
Wieder auf Zitat klicken

Nicht vergessen auch selber was zu schreiben

LG aficionados *cool*
*****_38 Paar
47 Beiträge
Hallo aficionados!
Da wir noch kein geprüftes Paar sind (werden das so schnell wie möglich nachholen) bedanken wir uns auf diesen Weg!

LG
Arwen_38
*******ine Frau
1.591 Beiträge
mal aus anderer Sicht..
Das wird hier wieder nix mit kurz fassen... Wer hat denn um so was gebeten?? Hier sind doch auch Frauen!*zwinker*

Wieso die Lust wegbleibt aus einer anderen Sicht…(vielleicht gar nicht so weit von den Antaghars entfernt)

Grundsätzlich eines vorweg: Über GleichBERECHTIGUNG von Mann und Frau will ich hier KEINE Diskussion starten, auch nicht über die Unterdrückung der Frau, die zu der Suffragetten-Bewegung um die Jahrhundertwende geführt hat, will auch keinen Feminismus im negativen Sinne propagieren (Lustbaer, also locker bleiben!), noch Männer unterdrücken. Ganz im Gegenteil! Zu betonen, dass ich mich als Mensch emanzipiert sehe brauche ich wohl nicht.

Gestern bekam ich eine sehr schöne CM von einer Dame. Ich hoffe, sie wird noch selber hier posten! Einen Satz aus ihrer Mail an mich möchte ich hier zitieren, und das hat mir einen Denkanstoss gegeben:

Ein Kind der 68 Generation kam ja auch die sexuelle Revolution und Männer wurden damals eben nur als Sexmonster dargestellt und wir Frauen waren dann froh uns ins Asexuelle zu flüchten.


Wirklich interessant… Dieses – soll man sagen – Weltbild der herrschaftsfreien, gleichberechtigten Sexualität der 68er mündete schließlich in die Frauenbewegung der 80er. Gerade noch befreit, schon wieder dessen bezichtigt, wozu man sich mühevoll und endlich ohne Scham bekannt hatte. Und dies wirkt sich noch heute aus, schließlich sind wir nicht gestorben.

Bei aller Aufgeklärtheit und sexueller Freiheit wurde gesellschaftlich seit den späten 60ern immer mehr auf die (sexuelle) Angleichung von Mann und Frau hingearbeitet (anstatt auf die Nebeneinander-Stellung hinzuarbeiten! „Gleichstellung“ finde ich eigentlich auch bescheuert, will aber aufgrund der korrekten Anwendung und Verständnisses der Bedeutung von „Gleichheitsfeminismus“ zunächst nicht daran rütteln.)

Männer sollten mehr so sein wie Frauen („Softies“ „Der Moderne Mann“) und Frauen MÜSSEN alles machen können, was Männer tun (Berufliche Karriere, sexuelle Aggressivität).

Der wahnwitzige (Mode- und Schick-) Gipfel: Androgynität!

Na, Bravo!

Aber am Wesen der Frau, am Wesen des Mannes konnte nichts geändert werden. Im schlechtesten Falle führt das auch noch dazu, dass sowohl Männer wie Frauen ihre „typischen Charakteristika“ unterdrücken, verleugnen, in manchen Fällen sich sogar für sie schämen (leider meist Männer für ihre „Triebhaftigkeit“ – oh je, und dieses Wort hätte sooo sexy sein können; die Frauen durften demzufolge natürlich auch nicht „geil“ sein, weil sie ja dann wieder die gerade gezähmte Triebhaftigkeit im Manne wecken würden… )

Wie soll ich einen Mann mit (aufgesetzt) gezähmter Triebhaftigkeit sexuell attraktiv und anziehend empfinden, der nicht STOLZ auf seine Erektion ist, der nicht die Ergänzung zu meiner Sexualität ist? Der nicht das Gegenstück ist? Der (vielleicht durch gesellschaftliche Fehlleitung) auch noch meint, um mir besonders zu gefallen, mir so ähnlich wie möglich sein zu müssen?? Himmel, ich will doch nicht masturbieren! Bei latenter oder gelebter Homosexualität mag das ja eine Möglichkeit der Kompensation bieten können. Grundgütiger Himmel! Ich bin eine Frau und ich will einen Mann!

Wie soll ein Mann eine Frau sexuell attraktiv finden, die nicht die Ergänzung zu seiner Sexualität ist, die nicht stolz auf ihre Weiblichkeit ist? Die ihm vermittelt, „Alles, was du kannst, was dich ausmacht, brauche ich nicht, kann ich eh alleine“ Die ihre Weiblichkeit ausmachende und betonende Eigenschaften/Merkmale ins Gegenteil verkehrt? Die seine Stärke als Bedrohung empfindet, statt sie für sich als Schutz zu suchen und zu nutzen.

Interessant wäre doch einmal von allen zu hören, worin sie ihre Männlichkeit, ihre Weiblichkeit zum Ausdruck gebracht sehen, bzw. selber empfinden, und dann umgekehrt, was finde ich am anderen.. (und nicht Körbchen 80DD oder 23,641cm..,) und was im Gegenzug unmännlich und unweiblich wirkt.


Natürlich ist es ein Seiltanz. Bei all diesem gesellschaftlichen Drumherum, den Zwängen, die mittlerweile auch noch gesetzlich als Freiheit deklariert werden (ähnlich absurd wie das mit der Androgynität), ganz Frau, ganz Mann zu bleiben. Meist WIRD man es heute noch nicht einmal mehr.

Natürlich trifft das einzelne Individuum auf ein anderes. Verallgemeinern will ich hier auch nicht.

Natürlich kann ich selber meinen Wahlzettel ausfüllen, natürlich kann ich selber die Bilanz meines Unternehmens lesen. Trotzdem, wenn mein Mann etwas tut, wofür ich ihn bewundere, durchruschelt es mich irgendwie ganz schön. Leider gibt es keine Dinosaurier mehr, die er erlegen kann und mir in der Höhle vor die Füsse wirft, trotzdem, ich geb es zu, auch als emanzipierter Mensch brauche ich diesen Dinosaurier irgendwie… Und auch wenn es kein Höhlenfeuer gibt und ich der von ihm hochgeschätzte Mitverdiener bin, irgendwie braucht er sein Feuer….. Das fertig gegrillte Hähnchen ist es nicht, die Zentralheizung, dessen Bedienung ich erlernt habe, ist es auch nicht….

Ich glaube das Schlüsselwort ist „Sexuelle Spannung“ zwischen Mann und Frau.

Polarität, Gegensätzlichkeit und Ergänzung, Ying & Yang, Und so, wie wir vielfach zusammenleben, kann sich diese Spannung nicht aufbauen, nicht halten (Ich kann nämlich auch ein Hähnchen kaufen, er kann auch die Heizung hochdrehen.)

Und weil eben diese „Sexuelle Spannung“ häufig nicht mehr natürlich vorhanden ist, kommt es zur Lustlosigkeit, oder sexuellem Notstand, es wird nach sexueller Stimulation außerhalb der Beziehung gesucht (meine hier nicht Swingen als Sexpraktik).

Und wie bekommt man heute diese Sexuelle Spannung hin? Oder seht ihr das anders?

Bin ich mit diesem Gedankengang zu abgespaced??
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