mal aus anderer Sicht..
Das wird hier wieder nix mit kurz fassen... Wer hat denn um so was gebeten?? Hier sind doch auch Frauen!
Wieso die Lust wegbleibt aus einer anderen Sicht…(vielleicht gar nicht so weit von den Antaghars entfernt)
Grundsätzlich eines vorweg: Über GleichBERECHTIGUNG von Mann und Frau will ich hier KEINE Diskussion starten, auch nicht über die Unterdrückung der Frau, die zu der Suffragetten-Bewegung um die Jahrhundertwende geführt hat, will auch keinen Feminismus im negativen Sinne propagieren (Lustbaer, also locker bleiben!), noch Männer unterdrücken. Ganz im Gegenteil! Zu betonen, dass ich mich als Mensch emanzipiert sehe brauche ich wohl nicht.
Gestern bekam ich eine sehr schöne CM von einer Dame. Ich hoffe, sie wird noch selber hier posten! Einen Satz aus ihrer Mail an mich möchte ich hier zitieren, und das hat mir einen Denkanstoss gegeben:
Ein Kind der 68 Generation kam ja auch die sexuelle Revolution und Männer wurden damals eben nur als Sexmonster dargestellt und wir Frauen waren dann froh uns ins Asexuelle zu flüchten.
Wirklich interessant… Dieses – soll man sagen – Weltbild der herrschaftsfreien, gleichberechtigten Sexualität der 68er mündete schließlich in die Frauenbewegung der 80er. Gerade noch befreit, schon wieder dessen bezichtigt, wozu man sich mühevoll und endlich ohne Scham bekannt hatte. Und dies wirkt sich noch heute aus, schließlich sind wir nicht gestorben.
Bei aller Aufgeklärtheit und sexueller Freiheit wurde gesellschaftlich seit den späten 60ern immer mehr auf die (sexuelle) Angleichung von Mann und Frau hingearbeitet (anstatt auf die Nebeneinander-Stellung hinzuarbeiten! „Gleichstellung“ finde ich eigentlich auch bescheuert, will aber aufgrund der korrekten Anwendung und Verständnisses der Bedeutung von „Gleichheitsfeminismus“ zunächst nicht daran rütteln.)
Männer sollten mehr so sein wie Frauen („Softies“ „Der Moderne Mann“) und Frauen MÜSSEN alles machen können, was Männer tun (Berufliche Karriere, sexuelle Aggressivität).
Der wahnwitzige (Mode- und Schick-) Gipfel: Androgynität!
Na, Bravo!
Aber am Wesen der Frau, am Wesen des Mannes konnte nichts geändert werden. Im schlechtesten Falle führt das auch noch dazu, dass sowohl Männer wie Frauen ihre „typischen Charakteristika“ unterdrücken, verleugnen, in manchen Fällen sich sogar für sie schämen (leider meist Männer für ihre „Triebhaftigkeit“ – oh je, und dieses Wort hätte sooo sexy sein können; die Frauen durften demzufolge natürlich auch nicht „geil“ sein, weil sie ja dann wieder die gerade gezähmte Triebhaftigkeit im Manne wecken würden… )
Wie soll ich einen Mann mit (aufgesetzt) gezähmter Triebhaftigkeit sexuell attraktiv und anziehend empfinden, der nicht STOLZ auf seine Erektion ist, der nicht die Ergänzung zu meiner Sexualität ist? Der nicht das Gegenstück ist? Der (vielleicht durch gesellschaftliche Fehlleitung) auch noch meint, um mir besonders zu gefallen, mir so ähnlich wie möglich sein zu müssen?? Himmel, ich will doch nicht masturbieren! Bei latenter oder gelebter Homosexualität mag das ja eine Möglichkeit der Kompensation bieten können. Grundgütiger Himmel! Ich bin eine Frau und ich will einen Mann!
Wie soll ein Mann eine Frau sexuell attraktiv finden, die nicht die Ergänzung zu seiner Sexualität ist, die nicht stolz auf ihre Weiblichkeit ist? Die ihm vermittelt, „Alles, was du kannst, was dich ausmacht, brauche ich nicht, kann ich eh alleine“ Die ihre Weiblichkeit ausmachende und betonende Eigenschaften/Merkmale ins Gegenteil verkehrt? Die seine Stärke als Bedrohung empfindet, statt sie für sich als Schutz zu suchen und zu nutzen.
Interessant wäre doch einmal von allen zu hören, worin sie ihre Männlichkeit, ihre Weiblichkeit zum Ausdruck gebracht sehen, bzw. selber empfinden, und dann umgekehrt, was finde ich am anderen.. (und nicht Körbchen 80DD oder 23,641cm..,) und was im Gegenzug unmännlich und unweiblich wirkt.
Natürlich ist es ein Seiltanz. Bei all diesem gesellschaftlichen Drumherum, den Zwängen, die mittlerweile auch noch gesetzlich als Freiheit deklariert werden (ähnlich absurd wie das mit der Androgynität), ganz Frau, ganz Mann zu bleiben. Meist WIRD man es heute noch nicht einmal mehr.
Natürlich trifft das einzelne Individuum auf ein anderes. Verallgemeinern will ich hier auch nicht.
Natürlich kann ich selber meinen Wahlzettel ausfüllen, natürlich kann ich selber die Bilanz meines Unternehmens lesen. Trotzdem, wenn mein Mann etwas tut, wofür ich ihn bewundere, durchruschelt es mich irgendwie ganz schön. Leider gibt es keine Dinosaurier mehr, die er erlegen kann und mir in der Höhle vor die Füsse wirft, trotzdem, ich geb es zu, auch als emanzipierter Mensch brauche ich diesen Dinosaurier irgendwie… Und auch wenn es kein Höhlenfeuer gibt und ich der von ihm hochgeschätzte Mitverdiener bin, irgendwie braucht er sein Feuer….. Das fertig gegrillte Hähnchen ist es nicht, die Zentralheizung, dessen Bedienung ich erlernt habe, ist es auch nicht….
Ich glaube das Schlüsselwort ist „Sexuelle Spannung“ zwischen Mann und Frau.
Polarität, Gegensätzlichkeit und Ergänzung, Ying & Yang, Und so, wie wir vielfach zusammenleben, kann sich diese Spannung nicht aufbauen, nicht halten (Ich kann nämlich auch ein Hähnchen kaufen, er kann auch die Heizung hochdrehen.)
Und weil eben diese „Sexuelle Spannung“ häufig nicht mehr natürlich vorhanden ist, kommt es zur Lustlosigkeit, oder sexuellem Notstand, es wird nach sexueller Stimulation außerhalb der Beziehung gesucht (meine hier nicht Swingen als Sexpraktik).
Und wie bekommt man heute diese Sexuelle Spannung hin? Oder seht ihr das anders?
Bin ich mit diesem Gedankengang zu abgespaced??