Risikoabwägung
In meinen Augen lässt sich das Problem mit Risikoabwägung ganz klar lösen:
Man hat heute prinzipiell die Wahl zwischen:
a: Pille
b: Sterilisation
c: Gummi
d: kein Sex
D kommt nicht in Frage (jedenfalls hier im JC)
C ist den meisten zu unsicher -wenn sie
definitiv kein Kind mehr wollen
Also sthet die Wahl zwischen A: Pille und B: Sterilisation
Die Pille hat ganz klare Nebenwirkungen, und wenn die Frau auf 40 zugeht, werden Thrombose und Genossen entsprechend wahrscheinlicher.
Die Mädels der Jahrgänge 70-und-später sind mit "Pille" in ihre meisten späteren Beziehungen gegangen, sodass das erstmal nicht zur Diskussion stand (das ist sicher praktisch und für die Männer von großem Vorteil) aber eine Diskussion fand eben nicht statt und dementsprechend verwirrt sind viele Männer später, wenn das Thema auf den Tisch kommt -und doch offensichtlich kein Problem da ist! (wie Myome, Zystovarien etc)
Entscheidet man sich für B, dann ist also die Frage zu klären: Sie oder Er
Die Sterilisation ist bei den Mädels ein sehr viel aufwändigerer Vorgang, da der Bauch geöffnet werden muss. Blutungen und Darmverklebungen können auftreten (eigentlich treten sie sogar sehr sehr häufig auf, aber meistens sind sie symptomlos). Außerdem besteht die Tendenz zur Fettleibigkeit nach der Sterilisation, da eine hormonelle Mikrozirkulation zwischen Ovarien und Uterus nicht mehr stattfindet. Die Wechseljahre sollen etwas komplizierter ablaufen.
Hingegen beim Mann kann man die Op sehr einfach in lokaler Betäubung machen. Bei Bedarf ist sogar eine Rückenmarksnarkose machbar, wenn man die Vorteile einer lokalen Betäubung genießen, aber nichts davon mitbekommen möchte, kann man sich Dormicum (ein Beruhigungsmittel, das die Erinnerung aufhebt) geben lassen und dann erinnert man garantiert Nüscht. Dafür kann man am Abend schon nach Hause gehen. Die Risiken will ich aber nicht verschweigen:
a: Blutungen während der OP (worum sich der Operateur dann kümmert und fertig)
b: Nachblutungen
c: größere Blutergüsse
-das alles hängt von der Kunst des Operateurs ab und ist wesendlich folgenloser als die gleichen Risiken bei den Damen!
d: reduzierte Blutversorgung der Hoden (Kunst des Operateurs)
e: Schmerzen an der Wunde -also in der Leiste, die beim Abheilen aber weg gehen
f: Schmerzen im Ei selbst -die weggehen oder bleiben (geringes Risiko)
g: Auftreten einer Spermatozele (einer Ausbeulung des Samenstrangs infolge des Spermaüberschusses und undichter Nähte)
das größte Risiko ist aber:
g: wiedereintritt der Fruchtbarkeit durch die eigenwillige Fähigkeit des Körpers, ungute Zustände (durchtrennter Samenleiter) wieder zu reparieren. Wird angeblich mit 5% auf die Lebenszeit angegeben. Hängt sicher auch vom Geschick des Operateurs ab.
Fazit: Guten Arzt aufsuchen. Nicht vom Allgemeinchirurgen machen lassen sondern vom Uro-Chirurgen. Wenn der Allgemeinchirurg aber schon zighundert gemacht hat, warum dann nicht?