sehr gute Entscheidung
Hallo zusammen,
also ich hab das vor gut anderthalb Jahren machen lassen.
Meine Frau und ich haben zwei gesunde Kinder und waren uns beide einig, daß wir keine weiteren wollen.
Ich habe den Gedanken lange mit mir herumgetragen und mich dann irgendwann aufgerafft, einen Urologen hier in der Gegend, der das in seiner Praxis ambulant anbietet, aufzusuchen. Gemeinsam mit meiner Frau hatte ich ein Beratungsgespräch, das sehr offen und sehr informativ war.
Dort fiel dann auch meine Entscheidung, das machen zu lassen. Die Art und Weise, wie er das angegangen ist, paßte mir sehr. Eine Vollnarkose (Anästhesist war deswegen natürlich auch zu bezahlen) war seine Voraussetzung. Er sagte, er macht das nur noch so, da ihm das sonst alles zu "zappelig" sei. Einige Stories, die hier geschrieben wurden, bestätigen das ja.
Noch an dem Tag hab ich einen Termin für die OP gemacht.
Am Tag selbst war ich recht aufgeregt (logo), die Sache selber war aber relativ kurz und schmerzarm (schmerzlos wäre gelogen). Als ich aus der Narkose erwachte, war "untenrum" alles etwas taub und gleichzeitig gereizt - wirklich weh getan hat es aber nicht.
Die Schnittwunden waren nach ein paar Tagen gut verheilt, beim Fädenziehen nach einer Woche war schon alles soweit gut. Sex ging bereits am dritten Tag wieder - natürlich noch mit Tüte, weil die kleinen Scheißerchen ja erstmal rausgespült werden mußten.
Zwei Tests nach vier und sechs Wochen brachten dann das gewünscht Ergebnis: unfruchtbar.
Ich kann nur sagen, daß ich das jederzeit wieder machen würde. Nach Jahren des Chemiefutterns bei meiner Frau ist das jetzt eben mein "Beitrag" zu dem Thema. Abgesehen davon ist der Sex sogar besser als vorher. Zudem völlig "sorgenfrei", was sicher ein Grund dafür ist. An Menge, Geruch oder sonstwas hab ich keinen Unterschied feststellen können - ist alles wie bisher.
Zu den Kosten: durch die Vollnarkose war es nicht ganz billig. Der Doc hat 350 Euro für die OP genommen (dafür hat er die Enden der Samenleiter nach dem Verschweißen aber auch nochmal extra in unterschiedliche Gewebeschichten eingenäht), die Anästhesie schlug mit ca. 250 Euro zu Buche, der Pathologe, der die ausgeschnittenen Samenleiterstücke begutachtete (um sicher zu gehen, daß auch Samenleiter und nix anderes rausgeschnippelt wurde), kostet ca. 100 Euro. Letztlich kamen dann nochmal 60 Euro für die beiden Tests am Ende dazu. Die Voruntersuchung hat die Krankenkasse bezahlt - das wären sonst auch nochmal 350 gewesen.
Im Endeffekt sind es also ca. 700-800 Euro - zu verschmerzen, wenn man bedenkt, was die Pille schon in einem Jahr kostet. Von Tüten bei halbwegs sexuell aktiven Menschen mal ganz zu schweigen.
Noch ein angenehmer Nebeneffekt: Ohne chemischen Einfluß ist meine Frau oft viel geiler. Da kann ich auf den Effekt der dickeren "Pillentitten" gerne verzichten.