NIEMALS!!! AUF KEINEN FALL!!! FINGER WEG!!!
...das ist mein Fazit nach siebzehn Jahren Sterilisation... Ich hab es mit 31 machen lassen (1984), ( hatte mit meiner Frau bereits ein Kind bekommen und wir planten, noch ein weiteres Kind zu adoptieren... dazu kam es allerdings nicht mehr, da die Ehe zerbrach... nicht zuletzt daran, dass meine Frau die neu gewonnene "Freiheit" offenbar zusehends unterbewusst als Druck empfand, mit mir schlafen zu MÜSSEN - und sich darufhin mehr und mehr verweigerte...)
Ich hatte mich damals vorher so gut informiert, wie ich konnte (war ja lange vor dem www!), mehrere Männer nach ihren Erfahrungen befragt und Urologen auch - ich bekam unisono die Behauptung aufgetischt, NICHTS würde sich verändern, woraufhin ich mich zur OP mit lokaler Betäubung entschloss - das war ein RIESENFEHLER - ich bekam ALLES mit und mein Körper wehrte sich, indem die Samenstränge sich zusammenzogen... der Urologe bekam das nur ganz schlecht in den Griff, spritzte immer mehr Betäubungsmittel etc.... es war ein Alptraum!
Nachdem alles verheilt war, kam der wirkliche Hammer:
Es stimmte eben NICHT, was man mir prophezeit hatte, von wegen nichts würde sich ändern!!! Die Lust war genauso da, aber alles andere hatte sich massiv verändert - es war viel weniger Ejakulat als früher, es roch vollkommen anders (nämlich kaum noch) und es schmeckte vollkommen anders (nämlich fade und wässrig)... und dieser göttliche Duft, wenn Sperma und die Flüssigkeit der erregten Frau sich früher vermischten, der war verschwunden!!!!
Das war eine der bittersten Erkenntnisse, ich kam mir dermassen betrogen und verarscht vor, dafür finde ich noch heute keine Worte... Und über die Reaktionen diverser Urologen, die ich daraufhin zu Rate zog, erst recht nicht!!!
Einer sagte allen Ernstes zu mir: "Es gibt ja auch Leute, die behaupten, sie könnten den Unterschied zwischen Butter und Margarine schmecken"!!! Dem bin ich fast an die Gurgel.
Und eine Chefarzt am Klinikum Grosshadern in München zuckte nur die Achseln und sagte "Selber schuld!!! Er würde von Sterilisation prinzipiell abraten..."
Klar, dass ich begann, zu recherchieren, ob das Ganze rückgängig zu machen war... in Deutschland damals praktisch unbekannt, es gab einen Pionier in den USA, der die Refertilisierungstechnik "erfunden" und über die Jahre immer weiter verbessert hat... den konnte ich aber nicht bezahlen... ich hab mir geschworen, so lange zu sparen, bis ich mir den besten Operateur auf der Welt für diese OP leisten konnte...
Was man in dem Zusammenhang wissen MUSS: Es geht nicht nur darum, die Samenstränge wieder zusammen zu flicken... viel schwieriger ist es, die Schäden weiter unten zu reparieren, dort wo der Samenleiter aus dem Hoden austritt ... durch den ständigen "Überdruck" der bei den "unterbundenen" Ejakulationen entsteht, platzt der Samenleiter nämlich gerne auf und der kostbare Stoff bleibt unten im Hodensack, statt durch den geflickten Samenleiter hinausbefördert zu werden... Und dieser Teil der Reparatur ist entscheidend, die Technik beherrschen nur ganz wenige wirklich perfekt... deshalb bin ich 2001 in die USA nach St. Louis geflogen und hab mich dort operieren lassen... Selbst der Meister dieser Technik sagte mir hinterher, es sei sehr sehr schwierig gewesen, weil der deutsche Kollege offenbar extrem lange Stücke meiner Samenleiter herausgetrennt hatte... Aber: die OP war ein voller Erfolg und ich kann mein Glücksgefühl gar nicht beschreiben, als ich den lange vermissten Duft wieder gerochen hab...ich fühlte mich endlich wieder als "Ganzer Mann"...
... und kann nur hoffen, dass mein Beitrag vielleicht jemanden, der diesen Schritt überlegt, doch davon abhält....