@crazyforfun
Die Dinosaurier werden immer mehr dazu verleitet, unter sich zu bleiben.
Und da ist das Problem.... wenn sie das wirklich durchziehn, dann werden sie aussterben!
Du weißt genau, wie ich das meine, denn Du gehörst zu den Menschen, die mal gesagt haben, sie hätten nicht wirklich viel Ahnung von Fotografie, wollen aber mehr wissen.
Solche Menschen helfen den Dinosauriern, nicht einsam und verlassen im Elfenbeinturm vor sich hinzuvegetieren.
Und manchmal werden diese neugierigen, wissbegierigen Menschen selber zu Dinosauriern.... und damit erhalten sie die Population der lieben Tierchen
@****in
Nein, die glattpolierte Fotografie schließe ich tatsächlich nicht aus - für mich ist Fotografie immer dann spannend, wenn ich das Gefühl habe, dass Neugierde, Herzblut und der Wunsch, etwas zu "schaffen" (ein Werk nämlich, etwas einzigartiges, etwas großartiges) die Triebfeder des Ganzen sind.
Die Ergebnisse müssen mir nicht gefallen
Ein befreundeter Fotograf macht von 100 Bildern eines, das mir zusagt. Mit 99 seiner Werke (und es sind Werke!) kann ich wenig bis gar nichts anfangen. Umgekehrt geht es ihm ebenso mit meinen Arbeiten.
Trotzdem befruchten wir uns, können uns austauschen, versuchen zu erfragen, was sich der andere bei etwas gedacht hat, horchen in uns hinein und teilen. Und teilen mit!
Er hat eine Handschrift. So wie Du eine hast, painter eine hat, MichaelTrout eine hat und noch so viele mehr hier und anderswo.
Für viele Menschen ist es jedoch leichter, mit der Schreibmaschine zu produzieren. Und Getipptes zu lesen. Die Triebfeder sind Vorbilder, denen 1 zu 1 nachgeeifert wird um ein Ergebnis zu produzieren, das eine ähnliche Anerkennung erhält wie die 10.000 gleich aussehenden, anderen nachgeeiferten Ergebnisse auch.
Deren Zahl ist natürlich ungleich höher als die derer, die mit Herzblut, Kreativität und Engagement bei der Sache sind.
Damit werden die unschuldigen Betrachter mit Bildern überschwemmt, die so austauschbar sind, wie Kaffeefilter.
Unter 1000 merkt einer, dass da schon wieder der Kaffeefilter hergezeigt wird..... die anderen finden Kaffeefilter generell unheimlich toll!
Das witzige daran ist (nun gut, es wäre witzig, wenn es nicht so traurig wäre) - diese und ähnliche Diskussionen wurden bereits in den 30er, 40er, 50er, 60er, 70er und 80er Jahren geführt.
Es gibt aus diesen Zeiträumen zahlreiche Fotobücher, in deren Vorwort oder in deren kompletten Ausführungen immer wieder auf den Kaffefilterherzeigern "herumgehackt" wurde und es hat sich bis heute nichts daran geändert.
Wir Schaffenden müssen eben lernen, damit zu leben.
Glücklich bin ich persönlich dabei nur, wenn ich nicht in Versuchung gerate, mir Anerkennung, Achtung oder Wohlwollen durch die Produktion eines Kaffeefilters zu holen
Ist mir übrigens bis heute hervorragend gelungen und darauf bin ich schweinestolz!
@****ter
und deinen unbeirrten willen ernsthafte fotografische beiträge mit uns zu teilen.
Ich glaube fast, dass ich Dich da enttäuschen muss... der Wille ist schon lang nicht mehr da. Aber ich gestehe, ab und an gerate ich noch in Versuchung
Liebe Grüße,
Tilla