Mehr brandheiße Inhalte
zur Gruppe
Große Menschen im Joy
3938 Mitglieder
zur Gruppe
Beziehungsvielfalt
229 Mitglieder
Das Thema ist für dich interessant? Jetzt JOYclub entdecken

Ab in die Schublade. Oder: Ohne Vorurteile geht’s nicht.

Kannst Du Menschen vorurteilsfrei behandeln?

Dauerhafte Umfrage
Ab in die Schublade. Oder: Ohne Vorurteile geht’s nicht.
Jetzt mal was Philosophisches

Moin, Gemeinde.

Ich bin jetzt seit gut 2 Wochen hier online und lese und schreibe fleissig mit. Was ich gerade hier so verblüffend finde, ist diese schier unglaubliche Offenheit Andersdenkenden gegenüber. Will man dem Glauben schenken, setzt sich die Mehrheit der JC-Mitglieder hier aus Menschen zusammen, denen der Begriff "Vorurteil" fremd ist.

Das glaube ich nicht. Menschen funktionieren nicht so. Man kann sich das einreden aber ob man will oder nicht: Zuerst packt man jemanden in eine Schublade. Der eine hat drei Schubladen, der andere 100.

Per Definition, ist ein Vorurteil ein unterbewußtes Zwischenergebnis. Ein wichtiges Instrument, um Situationen einzuschätzen und Entscheidungen zu fällen. Vorurteile gehören zu mir und ich packe erst Mal jeden und alles in eine rein. Na und?

  • Ich lese Beiträge, bei denen es um das Einführen einer Harnröhre aus Edelstahl geht?
    Ab in die Schublade damit: "M" wie "Maßlos"!

    Ich sehe das Profil eines Mannes im Leoparden-Tanga?
    Ab in die Schublade damit: "U" wie "Unästhetisch"!

    Jemand behauptet im JC geht’s nur um direkten Sex?
    Ab in die Schublade damit: "E" wie "Eindimensional"!

    Jemand findet Sex während der Autofahrt super?
    Ab in die Schublade damit: "S" wie "Sofort verhaften"!

    Jemand weiß nicht, wie man eine Frau zum Orgasmus bringt?
    Ab in die Schublade damit: "E" wie "Ehrlich"!


Ich mag meine Vorurteile und meine Schubladen. Sie helfen mir Menschen und Sachverhalte einzuordnen. Entscheidend ist nur, dass ich a) meine Vorurteile als solche zu erkennen vermag und b) in der Lage bin, einmal gefasste Meinungen zu revidieren.

Ich kann's nicht und ich sehe auch keine Notwendigkeit darin, jeden Menschen erst mal als komplexes Wesen in seiner Gesamtheit wahrzunehmen und ich spreche darüberhinaus auch jedem diese Fähigkeit ab.

Ich selbst, würde mich übrigens in die Schublade "A" packen.
Das steht für "Aufgeschlossener Spießer mit Humor und Potential" *zwinker*

Man kann Menschen häufig nicht nur in eine Schublade packen. Das ist wie mit dem Winter-Outfit. Es gibt eine Schublade für die Socken, eine für die Pullis und einen großen Schrank für die Winterjacke. Aber einsortiert wird erst mal alles.

Ohne Schubladen geht’s nicht. Oder doch?

Ich freue mich auf einen regen Austausch, reichlich Vorurteile und Frieden auf Erden.
*******eal Frau
244 Beiträge
Keine Vorurteile zu haben,
ist das wohl am weitesten verbreitete Vorurteil überhaupt.

Denn Menschen funktionieren in der Tat nicht so, daß sie Anderen jederzeit sowohl vorurteilsfrei, als auch wertefrei begegenen können.

Nur, besagte Schubladen helfen nicht nur Menschen und Sachverhalte einzuordnen, sie sind immer gleichzeitig eben ein (Vor-)Urteil, Ausdruck unserer Wertevorstellungen, unserer Einstellung und auch gesellschaftlicher Normen und Zwänge.

Ich denke, keiner kann sich immer gänzlich von einer vorgefassten Meinung oder einem Schubladendenken freimachen, ganz einfach aus der Tatsache heraus, daß es manchmal einfach bequem ist, eine weit verbreitete allgemeine Meinung als die seine zu übernehmen, wir nur allzu gerne an unseren Fehlurteilen festhalten, Gegenargumente nicht immer zulassen können und wir uns nicht immer die Mühe machen, Sachverhalte zu überprüfen.

Sich selbst von jeglichen Vorurteilen auszunehmen halte ich für ziemlich vermessen. Kennt doch sicherlich ein jeder von sich selbst, daß man von einem Einzelfall auf eine allgemeine Gültigkeit schließt und Dinge gerne verallgemeinert, oder aber gerne ein Klischee bedient

Wichtig empfinde ich den rechten Umgang mit Vorurteilen, denn schließlich ist man diesen nicht hilflos ausgeliefert, auch wenn sich diese oftmals nur auf unserem Gefühl oder unseren Erfahrungen begründen.
Dafür bedarf es jedoch eines Erkennen der eigenen Vorurteile, einer Auseinandersetzung mit diesen und die Bereitschaft und Fähigkeit das eigene (Vor-)Urteil auf dessen Berechtigung und Rationalität hin zu überprüfen.

Und wer meint darüber urteilen zu müssen, Frauen könnten nicht einparken sei eines Besseren belehrt: Voilà:
Ja, geht das denn?
Seltsam ist es aber doch, immer wieder zu sehen und zu lesen, dass Menschen sich vorurteilsfrei geben. Ganz im Sinne einer political Correctness, gauckeln sie sich und anderen vor, über den Dingen zu stehen, das Ganze zu sehen und keine Werturteile zu fällen. Wie häufig werden gerade solche Zeilen hier getippt?

Warum tut man das?

Die Vorurteile werden dann heimlich gefällt und nicht ins Forum getragen. Hinten rum wird getuschelt, nach vorne souverän getan. Wie schade, nimmt man sich doch so die Möglichkeit, diese andere, vorurteilsbehaftete Sichtweise des anderen kennen zu lernen und daraus neue Schlüße zu ziehen, neue Schubladen zu entdecken.
*******eal Frau
244 Beiträge
Warum man das tut?
..natürlich um sich selbst in's beste Licht zu rücken und um Anderen zu gefallen.

Und Menschen geben sich doch wohl nur deshalb gerne vorurteilsfrei, aus Angst dafür angegriffen zu werden und keine passenden Argumente für ihr Verhalten zu haben. Außerdem ist's oft der Weg des geringsten Widerstandes. Da lügt man sich doch lieber selbst in die Schublade, ....ähm Tasche.

Manche Vorurteile haben sich nunmal so sehr verinnerlicht, daß mancher nicht auf den Gedanken kommt diese zu überdenken.

Schade, Reflektion wäre da manchmal durchaus hilfreich.
wären wir völlig vorurteilsfrei
würde es tatsächlich eine Menge Arbeit bedeuten!

ich persönlich liebe und brauche meine Vorurteile, allein auf diese Page beschränkt fällt mir spontan ein...
• beschissenes Motto -> kein Kontakt
• Profilbeschreibung: ich bin eine lebenslustige, aufgeschlossene süße maus usw - Klick aufs Kreuzchen
• Chatansprache: na, so allein hier -> danke, kein Interesse


(natürlich überspitzt dargestellt)

Aber was genau ist denn deine Frage? Du sagst doch eigentlich schon alles, habe deinen Beitrag gerne gelesen, denn endlich sagt mal einer was Sache ist - die viel beschworene
"Tolleranz" - in vielen Profilen
(*hust) existiert einfach nicht! Aber ich bin selbst in einem Maße tolerant, das zu akzeptieren *zwinker*

Nein, ohne Schublade gehts nicht, und das ist auch gut so, wie sonst würden wir die für uns interessanten Menschen kennenlernen, wir sortieren aus, und mal ehrlich - ein Großteil unserer Vorurteile beruht auf Erfahrungen (und dafür bin ich wirklich dankbar - meine Vorurteile ersparen mir wirklich viel Zeit und Arbeit! *schlagt mich nicht dafür!)... jene die auf Unwissenheit beruhen - lassen sich schnell aus der Welt schaffen!

*puh, aber sehr schönes Thema!

Toleranz ist ein Kunstwort - wie oft liest man in den Profilen, ich bin tolerant ... und weiter unten, unter das mag ich nicht: ... Dinge die ins Klo gehören

Warum Menschen handeln wie sie handeln wird der Mensch selbst wahrscheinlich nicht klären können ... Immerhin wird es hier auch erwartet dass man aufgeschlossen ist! Also MUSS man es ja auch sein *zwinker*

gespannte Grüße, E.
mal ne Frage
unter uns - wer hat von euch zweien hat denn - GUTE FRAGE - geklickt?

*zwinker* ansonsten - sehr schön, die Statistik, bis jetzt ...
ja, kann ich, aber will ich das?

grüße von DeadMacTalkings farm
DU KANNST DAS ECHT?
glob ick dir nicht, liegt aber vielleicht auch noch an meiner Jugend!
Und deiner Erfahrung =)
Vorurteile
sind wie eine Einbahnstraße für den Verstand...
würde für mich bedeuten ...
das mein Verstand irgendwann stillsteht!

DAS hochgeschätzter Adson, halte ich für falsch.
Ja, ich habe Vorurteile und Schubladen. Erst einmal. Aber niemals in dem Maße, dass der Betreffende keine Chance hätte, mir seinen Standpunkt zu verdeutlichen.
Und wer weiß? Unter Umständen seh ich dann das Ganze in einem völlig anderen Licht.
Wenn aber nicht, sag ich das auch.

Wobei ich Schubladendenken und Toleranz nicht in die gleiche (schon wieder) Schublade packen würde.

Die Tatsache, dass ich jemanden gedanklich in eine Schublade stecke, hat noch lange nicht zur Folge, dass ich auf der Straße jemanden wegen seines ausgefallenen Sylings anpöbeln würde. Er ist halt, wie er ist. Das ist Toleranz.
Aus meiner Schublade kann er sich jedoch nur befreien, wenn es die Möglichkeit zu einem Gespräch gibt. Aber erst mal mus ich ihn irgendwie (für mich) "einordnen".

L.G.
T.
********nner Mann
4.902 Beiträge
Solange sich meine Vorurteile
regelmäßig in der alltägliche Realität als zutreffend erweisen, pflege ich das eine oder andere durchaus hingebungsvoll.

Von politischer Korrektheit halte ich gar nichts, mir scheint bisweilen, dass es darum geht, ein rückgratloses Anpasserverhalten mit diesen beiden - sich widersprechenden - Begriffen zu verbrämen: der vorauseilende Gehorsam vor der falsch eingeschätzten öffentlichen Meinung.
mir fehlt hier der Button: nur die, die ich mag
denn wenn ich jemanden nicht mag (was selten der Fall ist, sich dann aber trotzdem innerhalb von wenigen Minuten herauskristallisiert), möchte ich doch gern eine Begründung, warum das so ist, und zwar eine, die mir keine Tiefenanalyse abfordert, die nicht nur zeitaufwändig ist, sondern möglicherweise sogar noch zu dem Ergebnis führt, dass es garkeinen Grund dafür gibt.

Daher gehe ich davon aus, dass jemand, der so fährt/schreibt/spricht/mir die letzte Parklücke wegschnappt/am EC Automaten nicht in die Pötte kommt, wenn ichs eilig habe, wahrscheinlich auch kleine Kinder frisst, und daher ist es auch völlig in Ordnung, wenn ich sie nicht mag.

Bei Leuten, die ich mag, bin ich meistens tolerant und vorurteilsfrei.
Biddeschööön
Kommt ja langsam in Schwung hier. Freut mich!

Hallo, Adson. Was soll das heißen "Vorurteile sind wie eine Einbahnstraße für den Verstand"? Ich könnte jetzt schwungvoll erwidern, dass das ja nun auch ein Vorurteil ist. Tue ich aber nicht. Ich stürze mich lieber auf die fehlenden Argumente, die vermisse ich nämlich. So hört sich das eben nur wie ein Kalenderspruch an. Ich würde mich aber freuen, zu erfahren, wie Du diese Aussage für Dich selber umsetzt.

Was Tina schreibt, finde ich wichtig:

Die Tatsache, dass ich jemanden gedanklich in eine Schublade stecke, hat noch lange nicht zur Folge, dass ich auf der Straße jemanden wegen seines ausgefallenen Sylings anpöbeln würde.

Man sieht einen Punk und packt ihn in die Schublade "Punk". Erst wenn man ihn näher kennen lernt, kann man ihn woanders reinpacken. Vielleicht in "Kreativer Punk" oder ähnliches.

Hallo, Lustgewinner. Wieso glaubst Du, dass es "eine falsch eingeschätzte öffentliche Meinung ist"? Ich glaube, dass diejenigen, die sich so verhalten, ein sehr gesundes Gespür dafür haben, wann sie sich opportun zu verhalten haben.

Und Terry: Natürlich bist Du (mehr oder minder möchte ich hinzufügen) vorurteilsfrei bei Leuten, die Du kennst. Du kennst sie ja!
Hey ich durfte...
...vor kurzem noch den unterschied zwischen Vorurteil und Werturteil lernen....*wuerg*
Selbst ich habe Vorurteil, aber ich versuche immer, diese hinten an stehen zu lassen.
Ausserdem glaube ich dass ich weit weniger Vorurteile hab als die meisten anderen...oder ist das schon wieder ein Vorurteil? *zwinker*


Gruß Zuckerpuppe ...Prinzessin Saccharosia
@Ebolaone,
einem menschen ohne vorurteile zu begegnen bedeutet nicht, dass man alles gutheissen muss, was er macht.

vorurteilsfrei bedeutet lediglich, dass man sich über einen mensche nicht aufgrund dessen, was man über ihn und/oder seine vergangenheit gehört oder gelesen hat und zu wissen glaubt, im vorfeld eine meinung bildet und ihn auf annahmen basierend be- oder abwertet.

mit toleranz hat das (bis dahin) nichts zu tun.

toleranz kommt im nachhinein, wenn man den anderen menschen und seine gewohnheiten kennt und aufgrund von tatsachen entscheidet, wie man sich diesem menschen gegenüber verhält.

DMT
realität oder illusion?
es gibt ganz bestimmt und eindeutig menschen, die völlig ohne "schubladen" auskommen. unsere "moderne" gesellschaft neigt dazu, "normen" zu setzen. dank "schubladen" lässt sich so wunderschön "ordnung" schaffen. und nette eigenschaften wie neid und missgunst grüssen gleich um die ecke.

dank meinen erfahrungen mit unseren kids habe ich gelernt: es ist vollkommen natürlich, kein schubladendenken zu haben.

es gibt so etwas wie "universelles wissen", sagen nicht nur "pseudoschlaue" esoterikbücher, sondern mittlerweile sogar renommierte wissenschaftler.

wer sich ein paar gedanken macht, wird vielleicht feststellen, dass alles beurteilen, verurteilen, einteilen, aufteilen etc. nur etwas ganzes in einzelteile zerlegt. nicht mehr und nicht weniger.

die realität findet immer genau hier und genau jetzt statt. ich tippe jetzt gerade in die tasten, das ist die realität. dass sich dadurch vielleicht bei dem einen oder anderen etwas ändert, das ist eine illusion.

wer sich an die illusion hält, erliegt dieser immer wieder. was ist schon "reich"? was ist "geil"? was ist "schön"?

ich selbst komme mit schubladen irgendwie nicht so zurecht... zu oft haben sie mich früher fehlgeleitet... und irgendwann habe ich ganz alleine und nur für mich selbst beschlossen, das mit den schubladen zu vergessen...
richtig, sah auch recht schnell ein,
dass der Toleranzbegriff nicht UNBEDINGT unmittelbar dorthin gehört - allerdings - es kam dennoch rüber was ich sagen wollte ...

Vermute ich, aber ich danke für die nachträgliche Erklärung des Begriffes *zwinker*

Herzlichst, E.
in Sachen Vorurteile
Nun, ich habe eine schöne Erfahrung mit Vorurteilen im Berufsleben gemacht.

Mir sagte mal ein Vorgesetzter nach ein paar Wochen in seiner Abteilung, in der ich mich für ein paar Monate aufhalten sollte:


Wissen Sie, wir haben ja einiges befürchtet, als wir gesagt bekamen, dass Sie zu uns kommen. Sie steckten in einer Schublade, die uns einiges befürchten lies. Aber: Jetzt wissen wir: Da gehören Sie nicht hinein. Wir sind froh, Sie bei uns zu haben.


Das war eine Erfahrung, die ich wohl nie vergessen werde. Eine, die zeigt, dass ein Mensch, wenn er versteht, zu überzeugen, auch gegen Vorurteile angehen kann und diese auflösen.

Aber und da komme ich zurück zu meinem Kalenderspruch weiter oben:

Es bedarf auch einer Bereitschaft der Menschen, die einem mit Vorurteilen begegnen, diese zu überprüfen und sich vom Gegenteil überzeugen lassen.

Mir begegnen hier viele mit Vorurteilen, mögen mich nicht. Was ich sehr bedauere. Ob es wohl die Chance gibt, dieses zu ändern?

Adson
@Adson
Wüßte nicht, warum man Dich nicht mögen sollte. Und selbst, wenn dem so wäre. Scheiß drauf. Wer allen gefallen will, gefällt am Ende keinen. Vielleicht liegt da der Hase im Pfeffer?

----------------
Apropos Salz in der Suppe: Glaube ich das nur, oder hatte ich vor ein paar Stündchen einen Beitrag auf DeadManWalkings Artikel geschrieben? Hä? Wo ist der?
*******der Frau
70.965 Beiträge
Ich mag meine Vorurteile und meine Schubladen. Sie helfen mir Menschen und Sachverhalte einzuordnen. Entscheidend ist nur, dass ich a) meine Vorurteile als solche zu erkennen vermag und b) in der Lage bin, einmal gefasste Meinungen zu revidieren.

dem kann ich nur zustimmen. man hat sich schnell ein (vor)urteil über jemanden gebildet, was dann bei näherer betrachtung und längerem kennen ganz schnell wieder revidiert wird. und das geb ich dann auch ganz ehrlich zu.

mir selber ist es noch nie so schnell wie im joy passiert, dass ich in eine schublade gesteckt werde die viele aufschriften hat, ohne das man sich überhaupt die mühe gemacht hat, mich kennenzulernen oder mich zu verstehen. und das sind dann vorurteile, die ich nicht akzeptieren kann.
und trotzdem versuche ich immer wieder, den menschen mein ich vorzustellen. aber diese menschen haben ihre schubladen verschlossen, wer einmal drin ist, kommt da nicht mehr raus.

Wer allen gefallen will, gefällt am Ende keinen.

das stimmt irgendwie schon und man muss auch nicht jedem gefallen. aber man sollte respektiert werden und man sollte als mensch behandelt werden. dies bringe ich jedem rüber und versuche es immer wieder, aber irgendwann sieht man ein, dass es einfach nur sinnlos ist. die schublade ist zu, abgeschlossen und der schlüssel weg geworfen.


"Ein Urteil lässt sich widerlegen,
ein Vorurteil selten"

lg
luder
***an Frau
10.907 Beiträge
Spielluder mit deinem Beitrag hast du es aus meiner Sicht gut auf den entscheidenden Punkt gebracht. Gerade hier im Joy kann man seinen Vorurteilen gut Nahrung geben, da ja auch noch virtuell. Allerdings gibt hier ein Mitglied auch einen Teil seiner Persönlichkeit preis und ich glaube schon, dass man daraus auch für sich ein Vorurteil/Urteil bilden kann wen ich da vor mir habe. Und wie sehr das funktioniert liest man ich einer Bemerkung von usern die dann schreiben
Mir begegnen hier viele mit Vorurteilen, mögen mich nicht. Was ich sehr bedauere. Ob es wohl die Chance gibt, dieses zu ändern?

Wer hat denn nur hier ein Vorurteil? Derjenige der es schreibt oder diejenigen die ihm das Gefühl vermitteln? Und werden mit so einer Bemerkung nicht erst richtig die Vorurteile aufgebaut? Was erwartet einer der so etwas hier einbringt? Da kann ich nur sagen, mir wäre es zumindest hier völlig egal in welche Schublade mich jemand steckt, bei Menschen, Freunden deren Meinung mir wichtig ist, würde ich dann allerdings auch hinterfragen wieso sie das so von mir denken.

Ich brauche nicht jedermans Darling zu sein.
********nner Mann
4.902 Beiträge
Nachtrag
zur politischen Korrektheit: Wenn manche denken, die breite Mehrheit der Menschen würde

• in der Nähe von Angehörigen einer mobilen ethnischen Minderheit (der Leser möge hier schon den Irrwitz erkennen: Zigeuner werden für die meisten immer Zigeuner sein, ob man die jetzt Sinti und Roma oder sonstwie nennt) nicht ihre Geldbörsen festhalten und die Häuser besonders sorgfältig verschließen
• gern zusammen mit halbstarken Spätaussiedlern (mein Gott, das sind Russen!) erst auf Sauf- und dann auf Prügeltour gehen
• besonders verständnisvoll mit Angehörigen des bildungsfernen Prekariats, die aufgrund ihrer Vita und des gesamten Umfelds nun mal ein Motivationsdefizit in Hinblick auf geregelte Arbeit haben (man kann es drehen und verbrämen wie man will, es sind faule Penner) umgehen
• undsoweiterunsofort

dann irren die sich ganz fürchterlich.

Möglicherweise gibt die Meinungsmache in der Presse solche Vorgaben, denen dann die Politik hinterherhechelt. Aber abends beim Bier schimpft der Normalo über die frisierten Statistiken zur Ausländerkriminalität. Und könnte wunderbar damit leben, dass Ross und Reiter benannt würden. Statt dass man beständig auf der Suche nach beschönigenden Umschreibungen den Menschen das Gefühl gibt, man wolle sie an der Nase rumführen.
Das wollte ich damit zum Ausdruck bringen, als ich von einer falsch eingeschätzten öffentlichen Meinung gesprochen habe. Nicht alles, was die Medien als öffentliche Meinung rauslassen, ist auch Meinung der Mehrheit. Und das birgt in meinen Augen die Gefahr, dass Populisten, wenn es denn lang genug gegährt hat, erdrutschartige Erfolge haben könnten. Dann lieber politisch unkorrekt ganz offen mit den eigenen Schubladen und denen der anderen umgehen, als Denkverbote auszuformulieren.
Ich achte bei meinen Schubladen darauf…
…dass sie eine hochwertige Kugellagerführung haben. Denn leichtgängig sollten sie schon sein, anfallende Sortier- und Umräumarbeiten gehen so leichter von der Hand. So manches Mal fällt mir eine schnelle Zuordnung schwer, da bleibt halt einiges einfach mal so im Raum liegen. Irgendwann fällt die Zuordnung leichter, das Chaos lichtet sich.
Von Zeit zu Zeit schaffe ich mir einen neuen Schrank an, viele kleinere Schubladen kommen meinem Ordnungssinn mehr entgegen als große Truhen (aber auch solche finden sich in meinem „beschränktem“ Zimmer, leider gut gefüllt). Mancher Schrank musste schon aufgearbeitet werden, manche Schublade nach der Erkenntnis, sie irgendwann einmal unsinnig deklariert zu haben, einfach entleert werden. So ist halt immer was zu tun.
****es Mann
1.019 Beiträge
So oder auch doch!
Dazu gibt es eigentlich nur einen Satz.
Ist nicht von Mir aber wohl sehr bekannt:

Fast ein Zitat:

Wer ohne Vorurteile ist ........ der ....... den ersten......

Anmelden und mitreden
Du willst mitdiskutieren?
Werde kostenlos Mitglied, um mit anderen über heiße Themen zu diskutieren oder deine eigene Frage zu stellen.