Seit ca. zwei Tagen habe ich "poesie"
und jetzt diesen thread mitgelesen und habe darüber viel nachgedacht.
Es ist ja jetzt schon sehr vieles geschrieben worden, was ich gut finde und einiges was mir persönlich nicht gefällt.
Schwierig ist, dass es ja nicht eine Frage ist zu sein scheint, sondern sich aus der Ausgangsfrage hier einige Anschlussfragen oder Betrachtungen ergeben haben.
Ich versuche mal von einem anderen Ansatz auszugehen.
Was passiert eigentlich bei der Betrachtung eines Fotos?
Ich sehe es an und innerhalb von Sekundenbruchteilen weiß ich ob es mir gefällt oder nicht gefällt.
Warum gefällt es?
Weil es mein Schönheitideal anspricht oder Fantasien auslöst. Diese Faktoren werden meiner Meinung nach von unseren Erfahrunge, unserer Biografie und unseren Trieben bestimmt.
Auch wenn es den sogenannten Mainstream gibt, ist doch der Geschmack eine sehr individuelle Sache.
Es gibt Leute die mögen Gothicstyle und andere wiederum können damit nichts anfangen.
Wenn man sie nach dem warum fragt, sind die Antworten sehr sehr unterschiedlich. Es gibt sehr umfangreiche oder auch sehr knappe. Das hängt ja einfach von der Person ab.
Hinzu kommt meiner Meinung nach, noch der Umstand, dass jede Person in der einen oder anderen Form der Kommunikation gut ist.
Es gibt welche, die schreiben wie Schriftsteller und wiederum andere die eher in der verbalen Kommunikation zu Hause sind.
Mehr als ein "gefällt" oder "gefällt nicht" ist der zweiten Gruppe schriftlich vermutlich nur schwer zu entlocken.
Wer weiß, wie es ist, wenn man sich gegenübersteht? Vielleicht fällt dann die Angst und die Person sprudelt über vor Worten und blumigen Beschreibungen.
Wenn ich Fotos betrachte, ist mein Schreibverhalten sehr unterschiedlich. Es gibt Arbeiten, die mich derart "anzecken", dass ich mich mit ihnen sehr lange auseinandersetze. Corwins Fotos sind da für mich ein sehr gutes Beispiel. Seine Arbeiten sehe ich mir sehr gern und lange an.
Dann gibt es Arbeiten, die mir auch gefallen, aber es gibt dazu einfach nicht soviel zu schreiben.
Öfters habe ich auch schon Kommentare mit dem Spruch "Nicht mehr, aber auch nicht weniger! geschrieben. Dies sind in der Regel Arbeiten, die mich beeindrucken und ich einen kurzen prägnanten Satz am besten fand, wobei damit nicht gemeint ist, dass die Arbeit nicht mehr Sätze wert gewesen wäre, sondern ein Mehr an Zeilen hätte meine Einschätzung eher verwässert.
Wenn ich Arbeiten poste, freue ich mich natürlich über jeden Beitrag.
Dabei akzeptiere ich auch, wenn es lediglich ein "gefällt" oder "nicht gefällt" kommt.
Den hier erwähnten Punktejäger kann ich aufgrund der Vielzahl seiner "Beiträge" in den verschiedenen Foren erkennen und dessen Worthülsen nehme ich dann einfach nicht für voll.
Jetzt noch zu der Frage ob Kritik und Lob von einem Laien mir wichtig ist.
Natürlich mache ich die Fotos als erstes für mich, aber gleichzeitig bin ich stolz auf meine Arbeiten und will sie zeigen und das nicht nur anderen Fotografen, sondern auch den anderen Mitgliedern, die hier nicht als Fotografen angemeldet sind, also dem sogenannten Laien.
Ich finde das Wort Laie auch nicht wirklich zutreffend.
Mitglieder oder Zielgruppe gefällt mir besser.
Sooooooo, das war jetzt sehr viel, deswegen komme ich jetzt zum Schluß.
Wodurch zeichnet sich der Joyclub aus? Es ist keine reine Fotocommunity, sondern hier tummelt sich alles was sich für Erotik, erotische Kunst und Fotografie interessiert.
Wo kommt man denn sonst mit so entspannt und locker mit Menschen zusammen, die sich anfangen für Fotografie zu interessieren, ohne dabei selbst gleich zur Kamera greifen zu wollen.
Natürlich finde ich nicht alle Bilder toll, die hier gepostet werden. Über Geschmack lässt sich ja trefflich streiten.
Auch wenn wie überall der vielfach angesprochene Mainstream überwiegt, sind hier auch Fotografen tätig, die besondere Fotos machen.
So findet hier jeder etwas für seinen Geschmack.
Abschließend noch meine Aufforderung an die Mitglieder.
Schreibt einfach eure Meinung, egal ob ihr fotografiert oder nicht! Und wenn mal ein Fotograf, den ihr kritisiert überreagiert und ein bißchen "eingeschnappt" ist, immer daran denken, dass nicht jeder an jedem Tag gut drauf ist. Und dass er mit Herzblut an seinen Bildern gearbeitet hat. Deswegen sollte die Kritik immer konstruktiv sein und keine Pöbelei.
Soooooooooooooooo, das wars jetzt von mir.
Viele Grüße
Detlef / Alexander_Platz