Impotenz aufgrund emotionaler Blockaden

Das hat mich jetzt angesprochen! Ich war November 2010 in Südamerika, zum ersten Mal, und zwar allein. Habe mir ziemlich nen Kopf gemacht vorher, wie ich mich vor dummer Anmache /sexueller Belästigung schützen soll, gibt ja so Tipps wie Ehering tragen, Fotos des angeblichen Ehemannes und der angeblichen Kinder mit sich führen, weil Single-Frauen angeblich sonst ständig angemacht werden dort.

Und ich war so erstaunt! Ich hab mich kein bisschen blöd angemacht gefühlt, und ich hab so viele Komplimente bekommen! Einfach nette Komplimente. Habe nichts gefaked, keinen Ehering, keine Fotos, habe ehrlich auf die Frage nach meinem Familienstand geantwortet (Reaktion: "Sind die Männer in Deutschland alle blind?" - fand ich total süß).
Sex hatte ich übrigens keinen, war auch nicht meine Absicht gewesen, passte.

Es war ein ziemlicher Kulturschock, zurück zu kommen in ein Land, wo sich die Leute nicht einmal anschauen. Nicht nur die Frauen schauen die Männer nicht an, auch Männer schauen Frauen in der Regel nicht an. Und Komplimente - das Niveau deutscher Komplimente wird von Brüderle nicht unterboten. Die anderen trauen sich anscheinend nicht. Sehr schade.

Beim Lesen unsEres Beitrags dachte ich mir, dass ich mir auch gut vorstellen kann, dass das stimmt. Aber: Wer will schon einen Holzklotz als Partner?
(Ok, andere Holzklötze, ich weiß. War jetzt arrogant von mir. Ich gönn ja jedem Topf sein Deckelchen. Auch den Tussis und den Typen mit Kruppstahlschwänzen)

Und der Vorteil von HSP im Vergleich mit der üblichen Holzklotzigkeit, Stummfischigkeit und Wegguckerei hierzulande ist, dass HSPler Dinge wahrnehmen, die sie, wenn sie ein wenig Mut zusammen nehmen, in Worte fassen und ehrlich rückmelden können. Komplimente machen eben, ein himmelweiter Unterschied zu dummer Anmache. UnsEr jedenfalls kann das.

Was Du zum Alter schreibst und dass Du den Vorteil, jetzt älter zu sein als früher (früh genug wird das übrigens ein Nachteil sein) nicht ausnutzen willst, weil die Ex Dich damit verletzte, dass sie sich für einen älteren entschied:

Komm doch mal weg von diesen Äußerlichkeiten. Auch die Frauen wollen nicht nur wegen ihres Aussehens oder ihres Alters geliebt werden, sondern als individuelle Person. Als HSPler solltest Du das können, sonst geselle Dich lieber zur Holzklotzfraktion!

Ja, und ich stimme la_lupa zu, Sex mit Menschen, mit denen man sich nicht gut fühlt, nur weil diese Menschen gut aussehen oder das richtige Alter haben, das ist holzklotzig. (Sorry, Wölfin, wenn ich Dich missinterpretiere.)

Meint: unSie

@****upa


Ja, liest sich so, aber um (s)ein Muster zu erkennen, muß man sich erst Gedanken machen und Wege finden, das Muster zu durchbrechen.

Aber egal welche Schwierigkeiten Mann hat, er hat es sicher schwerer, wenn er sich da outet, wie ja auch im anderen Thread zu lesen ist. Da liest sich einiges wie unter dem Motto "Hauptsache Sex, egal wie der dann nun ist."
Und wenn jemand sich vielleicht etwas unglücklich ausdrückt, dann wird das schnell verübelt.

Doch ich würde als Mann sicher auch nicht nur Medis einwerfen, damit ich auf der "sicheren" Seite wäre, was sich viele Männer eben auch denken. Und bei manchen Männern hilft es sogar, habe ich mir sagen lassen. Ich habe damals die Pille nicht mehr genommen, weil sie mich auch ausgebremst und aggressiv gemacht hat.
Mensch sollte eben auch darauf achten, was sein Körper signalisiert.

WiB

na sich ne pille einzuwerfen,kann unter umständen auch vorteile haben.gerade wenn man zum beispiel vor aufregung unter der drückenden nervosität steht und im umgang mit solchen situationen noch nicht "abgebrüht genug" ist,der kann sich einen teil stress durch ein pillchen schon nehmen...um dann die situationen zu durchleben und sie zu erfahren...um eine gewisse "routine" zu erlangen

der grat der wanderung ist dabei natürlich,sich dann nicht von solchen pillchen abhängig zu machen und rechtzeitig die bremse zu ziehen

@*****y84

Ich lese in deinem EP und achte die Rubrik, die du ausgesucht hast und merke, ich mag trotzdem etwas schreiben.

Nun bin ich eine Frau und kann wenig zu Erektion, Impotenz und damit zusammenhängenden Problemen aus eigener ganz persönlicher Erfahrung schreiben.

Aber mir ist das Thema HSP aufgefallen, das ja mitschwingt, aus deinem Profil zu erlesen ist und eben auch schon im Thread entsprechende Beachtung findet.

Ich bin selbst HSP und ich habe sehr lange gebraucht, meine scheinbare Andersartigkeit im Fühlen und Wahrnehmen meiner Umwelt zu akzeptieren und mich als richtig zu empfinden. Alle Anderen schienen so anders zu ticken und meine Versuche mich daran anzupassen, wie die Welt scheinbar tickt, haben mich nur noch mehr verunsichert und mich einsam fühlen lassen.

Und ich habe mich immer wieder auch gefragt, wie sich Männer in unserer heutigen Zeit fühlen, wenn sie selbst ähnlich sensibel sind und anders wahrnehmen und damit eben auch eine andere Selbstverständlichkeit entwickeln müssen.

Ich hatte bisher das Glück immer wieder auch Männer zu treffen, die besonders sensibel waren, das wussten oder auch nicht. Und ich habe feststellen dürfen, das es für Männer besonders wichtig ist, sich in einer Welt, in der ein Mann auf seine Potenz und andere typisch männliche Attribute reduziert wird, auf seine Emotionen und Sensibilität einzulassen, weil das Fühlen und Wahrnehmen eben einfach da ist, intensiver da ist und nicht darüber hinweg gegangen werden kann.

Ich habe hochsensible Männer erlebt, die selbst grosse Probleme damit hatte, ihre scheinbar weiche Seite auch zuzulassen und dagegen angekämpft haben.

Aber ich habe auch Männer kennen gelernt, die sich selbst so, wie sie sind, einfach angenommen haben, was sicherlich teilweise auch harte Arbeit war.

Und das Annehmen, ist völlig unabhängig von Alter und Reife, es ist immer ein sehr persönlicher Weg.

Ich selbst kann nicht mit Männern, die sich ihrer Emotionen nicht auch bewusst sind und sie zulassen. Ich kann dann Lust um meiner selbst willen ausleben, aber, das ist nicht das, was ich persönlich als erfüllend empfinde. Aber auch das war ein Weg, das zu erkennen, insoweit bin ich sehr dankbar das Vergnügen zu haben, Männern zu begegnen, die ähnlich ticken wie ich.

Ich habe irgendwann ein sehr feines Antennchen dafür entwickelt, wer mir gut tun kann. Wer ähnlich tickt und mit welchem Mann ich das finde, was ich in dem Moment auch brauche.

Wenn ich in deinem Profil lese, dann blinkt HSP auf und das, was du derzeit suchst. Dann lese ich sehr unterschiedliche Facetten, die du beschreibst, die scheinbar nicht zusammen passen. Oder doch? Wir sind nicht nur so, wir sind eben auch anders und alle Facetten, so unterschiedlich sie sind und scheinbar nicht zusammenpassend, sie machen uns aus.

Um deine Sensibilität auch in deiner Sexualität auszuleben brauchst du auch die passende Frau dazu, die deine männlich potenten, starken Anteile genauso wie deine weichen, hingebungsvollen Anteile sieht und akzeptiert und begehrt.

Und wie ich lese, hast du diese Erfahrung ja auch gemacht.
Diese Frauen sind keine Ausnahme, du wirst irgendwann sicherlich auch dafür eine Antenne entwickeln und auch weitere Frauen stoßen, die ähnlich ticken wie du und mit denen du dich wohlfühlen kannst.

Deine Stärke ist die HSP!

Ich freu mich, das du dieses Thema angesprochen hast und wünsch Dir viel Austausch, gerade hier, wo sicherlich die Potenz eines Mannes immer noch das Selbstwertgefühl und das Begehren von Frauen dominiert.

Schau mal hier Zarte Saiten

...oder zumindest zuviel davon, dann geht nichts. Ich habe die Frau schlicht zu sehr geliebt, angebetet, als es soweit war, ging ich in Notlauf und war für den Akt nicht mehr zu gebrauchen. Wir brachen ab.

Keine Bange, du bist nicht allein. Ich kenne das auch. Alles hat sich in genau dem richtigen Tempo entwickelt, von den leise summenden Schmetterlingen im Bauch bis zur Farbe der Bettwäsche stimmt einfach alles, nach knutschen und streicheln steht der kleine Freund wie eine Eins. Bis er plötzlich, ohne jede erkennbare Ursache, in sich zusammenfällt wie in eiskaltem Wasser. Ende und aus. Rien ne vas plus.

Ich habe ja ein paar Jährchen auf dem Buckel und stelle immer wieder fest, dass der Leistungsdruck im Lauf der Zeit enorm zugenommen hat. Ich meine damit nicht, jederzeit über Stunden und durch alle Stellungen des Kamasutra einen steinharten Willi zu haben, dem wäre chemisch einfach abzuhelfen.
Die ganze Person, und ich meine damit wirklich die ganze Person!, muss heute perfekt sein, von der Intimfrisur bis zum letzten Quentchen Gefühl muss alles den Ansprüchen genügen, der kleinste Fehler, die geringste Abweichung führen unweigerlich zur Disqualifikation. Manche von uns erleben das hautnah, wir alle beobachten es überall, uns allen wird das immer wieder vor Augen geführt und nicht zuletzt durch Foren wie den JC suggeriert.
Mal ehrlich, eigentlich ist es schlichtweg unmöglich, dass überhaupt noch zwei Menschen zueinander finden, oder? Wenn es trotzdem passiert, muss irgend etwas fürchterlich schief gelaufen sein! Unmögliche Sachen passieren nur im Märchen!

Das ist das Monster, das sich leise kichernd im Hinterkopf die Hände reibt, das nur darauf wartet, im richtigen Moment zuzuschlagen und den Hahn abzudrehen. Um dann triumphierend auszurufen "Siehste, ich hab's dir doch gesagt, es kann nicht klappen!"

...

Ich bin nicht geeignet, dir zu sagen, wie du dein Monster besiegen kannst. Nur zwei Tipps, die mir geholfen haben und immer wieder helfen. Erstens -wie immer -, dass Rom auch nicht an einem Tag erbaut wurde, und zweitens, dass lachen über die eigene Dummheit nicht das Dümmste ist.

Achja, der uralte Spruch vom Splitter im Auge des Nächsten und dem Balken im eigenen fällt mir gerade auch noch ein.

...Schmetterlinge, das waren Düsenjets. Nie zuvor und danach liebte ich eine Frau wieder wie diese. Nun ja, heute nach 20 Jahren ist sie meine beste Freundin. Gut finde ich, dass sich hier auch Männer dazu äußern. Das erfordert Mut. Danke für Deine Antwort!

Find ich gemein gegenüber den Frauen, in die Du dich verliebst, ihnen das vorzuenthalten.

unSie

... weswegen ich gerade aufräume. Denn das tut nicht nur mir nicht gut.

man stelle sich vor,das leben wäre ein lernprozeß ,und alles was so um dich passiert,passiert nicht zufällig. die die diese erkenntnis haben sprech ich gerade mal nicht an,die anderen kitzel ich mal zum :nimms mal hypothetisch einfach mal nur an,tut ja nich weh.

wird denn dann,was einem im leben begegnet ,auch immer als eine chance was zu lernen ,zuzulernen,neuzuerkennen,anders zubetrachten etc. angenommen?

viel zu oft dreht man sich im kreis, begenet immer den gleichen leuten,den gleichen situationen, wundert sich zwar, fängt dann aber an sich über diesen zustand zu beschweren,zu jammern,zu fluchen...und begibts sich danach wieder in den teufelskreislauf rein den man nicht will. von außen betrachtet fragt man sich: wie verrückt iss das denn eigendlich?

wenn man also eine erkenntnis aus dingen ziehen sollte um was zu lernen, und man dies nicht macht oder verkehrt angeht, bekommt man eventuell permanent diese situationen so lange vor die nase ,bis man das klassenziel erreicht hat....quasi wie nicht in der schule in die nächste klasse versetzt zu werden,bis man dafür qualifiziert genug ist.

und wie gesagt,nur mal hypothetisch betrachtet und mal paar minuten drüber gegrübelt. würde sich vielleicht was ändern wenn man sich auf die probleme einlässt,sie nicht wegstößt,verflucht und hasst? die umstände betrachtet und diese ändert? und dafür dann die eigene verantwortung benutzt...wie weit würde man damit kommen? man weiß es nicht wenn man es nicht mal probiert.

also wozu wäre dann die sporadische impotenz gut?was zeigt sie auf,was ist mißstimmig und warum ändert man nichts etc


nebenbei...ich persönlich hab ebend erlebt,das die von mir erwähnte hypothetisch annahme für mich persönlich,und für andere mir bekannte menschen,eben keine hypothese mehr ist..sondern realität. da ich beide ansichten kenne,kenne ich auch die unterschiede und die verschiedene sichtweise...aber die ist ,wie ein fingerabdruck, bei jedem anders

Du hast den Nagel sozusagen genau auf den Kopf getroffen. Vordergründig ist die Impotenz mit Pillen zu beheben. Nur wer so clever ist und dahinter schaut, entdeckt die wirklichen Gründe. Und die sind enorm wichtig - vor allem - hats Du hinter das Problem ein für alle mal los! Wenn Du offen bist für die Wahrheit, dann ließ Barry Long Sexuelle Liebe. Er ist allerdings gnadenlos. Aber excellent! Und die Wahrheit stimmt. Ist in der ganzen Gesellschaft zu sehen - spiegelt sich auch hier im JC.

LG Anna-Liesa

danke für diesen Beitrag, dem habe ich nichts mehr hinzuzufügen, außer dass ich aus genau diesen Gründen seit einiger Zeit immer weniger Lust auf Sex habe...

wie heilsam eine D/S-Beziehung sein kann als innerer Spiegel seines Selbst, wäre vielleicht das dein Glück, wenn dir eine starke Frau begegnen würde, die dich unter ihre Fittiche nimmt.

@*******gro und Widdermond

Das mag vielleicht die Beschreibung eines Istzustandes sein und ich wäre nicht ich, wenn ich nicht auch eine Zeit lang an genau diesem am zweifeln gewesen wäre. Allerdings ist es doch auch so, wie Joiman beschreibt, wir sind denkende und fühlende Wesen und können und damit auseinander setzen, warum wir welche Muster in uns tragen, die eben dann auch zum tragen kommen, wenn wir Menschen begegnen, in denen wir uns, wie fesselnd so schön anmerkt, spiegeln.

Und dann enstehen vielleicht doch auch Veränderungen, die besser zu uns passen.

So einen Istzustand kann ich beweinen und mich zurückziehen, aber ich kann mich auch damit auseinander setzen, was ich selbst will und das dann mit Leben erfüllen. Und durch Anziehung begegnen mir dann auch andere Menschen, die zu mir passen.

Das macht sicherlich mehr innere Arbeit, als sich entgegen dem Strom der Herdentiere anders zu verorten.

Muss wessen Ansprüchen genügen? WER will uns disqualifizieren? Doch nicht die Allgemeinheit, doch nicht jeder! Das mögen einige eigentlich seltsame Kreise sein, die sich berufen fühlen, Ansprüche anzumelden, sich aber selbst damit als totalitäre Kretins disqualifizieren (bei MIR, bei uns!).

Ich halte dagegen: Niemand muss irgendwelchen Ansprüchen genügen, lasst uns sein, wie wir sein *wollen*.

unsEr

@**********unsEr
Ich glaube, das Problem ist, dass man den eigenen Ansprüchen nicht genügt und trotzdem "perfekt" sein will - ein unerreichbares Ziel - um dann sich selbst für "den kleinsten Fehler, die geringste Abweichung" zu "disqualifizieren".
Es klingt wie eine "Anleitung zum Unglücklichsein" - eine sehr effektive, anscheinend.

ich habe früher kein Problem damit gehabt mehrfach am Tag Sex zu haben.
Ich bin aber Diabetiker ( Typ 2 ) und nun auch etwas älter geworden. Der Urologe hat mir bescheinigt, das mein Testosteronspiegel eher am unteren Durchschnittswert liegt.

Nun habe ich eine großartige Partnerin, die auch Interesse an Sex mit mir hat. wir passen prima zusammen und haben viel Spass.
Es ist es aber so, dass ich nicht lange genug hart bleibe und so auch manchmal nicht zum Orgasmus kommen kann. Das belastete mich emotional ! - und diese Wechselwirkung erzeugt eine Unsicherheit, die es nicht einfacher macht " erregt " zu bleiben.

Ich helfe mir mit C..... 5mg, die ich vom Arzt verordnet , alle 2 Tage einnehme. Nun klappt das wieder gut und ich habe auch keine Angst mehr.

Als Nebeneffekt verbessert das Medikament die Durchblutung, was für einen Diabetiker immer gut ist ! ( Neuropathie vorbeugend ) .

Wenn wir einen Partner haben, mit dem wir gut harmonieren, und dabei auch über diese Themen geredet haben, sollte es dem Lieblingsmensch gelingen die Erektion wieder zu ermöglichen. Und im Alter hilft dann eben C..... zur Durchblutung und zum besseren Selbstvertrauen.

Ich habe in den letzten Jahren auch erleben müssen, dass ich nicht erregt wurde, wenn mir die Dame nicht voll symphatisch war.
Mag altmodisch klingen, aber zum Begehren gehört für mich heute auch Zuneigung, - sonst geht nix !

Alles findet nur in unserem Kopf statt! auch unsere Gedanken beeinflussen die Hormonwelt im Körper. Also Begehren ohne Phantasie ist auch nicht einfach.

Mit 36 brauchte ich alles das nicht. Da hätte ich mit fast jeder ,mehrfach gekonnt.

Das Leben ist dennoch sehr schön.

Impotenz aufgrund emotionaler Blockaden? Vermutlich trifft es "temporäre Nichterregbarkeit aufgrund innerer Anspannung" besser, denn: Um eine (angespannte) Erektion zu erhalten, müssen wir Männer (innerlich) entspannt sein. Man könnte fast sagen: Die Erektion ist eigentlich immer da.

Was


angeht: Annahmen über Annahmen über Annahmen (usw.). Menschen sind unsicher. Alle. Nicht immer und in jeder Situation, doch gerade Beziehungsthemen und Sexualität ist ein empfindliches Thema, stehen wir sprichwörtlich nackt vor dem Gegenüber. Ein Teil von mir kommt sich auch immer wie ein Idiot vor, wenn ich einer Frau sage, dass ich auf der einen Seite gerne mit ihr schlafen möchte, mich auf der anderen Seite aber gleichzeitig unsicher fühle, nicht weiß, ob oder wie ich ihr das sagen kann, soll, "darf" etc. Oder ihr mitteile, dass ich (auch) gerne von ihr in den Arm genommen werden möchte.

Da fängt - für mich - die menschliche Begegnung an, mitunter mit massiver Irritation und eben besagter Unsicherheit verbunden. Da ich das mittlerweile thematisiere und es um die Unsicherheit auf der anderen Seite oft nicht anders bestellt, lässt sich das mehr und mehr klären und dann eine individuelle Sexualität gestalten. Weniger in Bezug auf die Erektionsgeschichten (Irgendwie war das bei aller Unsicherheit nie ein Problem beziehungsweise entwickelte sie sich im Zuge des Austauschs und des beidseitigen Daraufeinlassens von ganz alleine.) als viel mehr die Loslösung von Konventionen, Erwartungen und Annahmen über Annahmen über Annahmen über... ("Als Mann/Frau muss ich mich (im Bett) so und so verhalten.")

Sicher mag es Frauen geben... ehrlich gesagt kann ich es mir gerade nicht vorstellen. Bei einem Mindestmaß an Begegnung und zwischenmenschlichem Kontakt, sollten sich Würdigung und Rücksichtnahme von alleine einstellen. Und sei's nur aus dem Grund, dass ich sie selbst erhalten will (kategorischer Imperativ). Du hast ja selbst geschrieben, an welchen Frauentyp du in der Vergangenheit oft geraten bist... gerade die scheinbar selbstbewusstesten Frauen sind innerlich oft die unsichersten. Ist bei Männern umgekehrt oft auch so. "Aber wenn ich meine Unsicherheit nach außen trage, findet mich er/sie ja nicht mehr anziehend, attraktiv, wertet mich ab und lässt mich allein. Das wäre/ist für mich unerträglich."

Ich möchte fast sagen es ist ein gesamtgesellschaftliches Problem: Dass Menschen sich etwas vorspielen und meinen es tun zu müssen.

Impotenz war bei mir bisher kein Thema denke jedoch, dass einige die psychische Komponente bei Männern immer noch unterbewerten bzw. wenn, dann nur an Stress durch Job etc. festmachen.

Bei mir selbst gab es sexuelle Unlust dadurch weil ich wusste, wie die Partnerin über einige Dinge denkt/empfindet... Aber das ist ein anderes Thema, welches hier auch schon diskutiert wurde/wird.

Das Thema hat sich bei mir in den letzten Jahren sehr gewandelt. Früher wusste ich gar nicht, dass er auch mal nicht stehen könnte, wenn es denn erforderlich wäre. Mittlerweile habe ich aber mittlerweile immer wieder mal erlebt, dass es nicht so geht, wie ich es mir vorstelle. Praktisch war es so, dass es mit manchen Frauen / manchen Situationen klappte und in anderen zumindest nicht so, wie ich es mir vorstellte.

Mittlerweile weiß ich, dass "seine" Vorstellung eben eine andere war.

Eine seiner Vorstellungen hat sicherlich was mit Stress zu tun. Wenn mein (berufliches) Stress-Level zu hoch ist, dann sinkt einfach meine Lust.

Eine andere "seiner", aber letztlich auch meine Vorstellung, ist, dass es einfach nicht gut / erotisch war. Was mich anfangs überrascht wenn nicht sogar erschreckt hat, versuche ich jetzt als Indikator zu nehmen, dass etwas nicht stimmt.

Eine weitere Lesart: In den letzten Jahren habe ich einfach häufiger die Chance gehabt, an bzw. über meine Grenzen zu gehen. Und wenn die überschritten sind, dann ist der Ofen eben aus.


Gruß
Stefan

öhm..stefan,,,,seine? deine?

ist er autonom? autonom und von dir getrennt? seid ihr zwei verschiedene wesen und nicht ein einziges? so liest es sich

Hmm -
das größere Sexualorgan ist halt doch im Kopf...

und je nachdem - seelische Verletzung, psychische Probleme,
+ Medikamente können zu solchen Blokaden führen

lg
wolfmuc

Es gibt auch den umgekehrten Effekt: Wenn die einmal überschrittenen Grenzen hinfort nicht ständig neu überschritten werden, dann ist der Ofen eben aus. Hm... vielleicht geht es dabei aber auch um unterschiedliche Grenz-Arten...?


Das ist ne Metapher, die zeigt, dass wir nicht nur denken, sondern auch fühlen, und dass das Gefühl ein Eigenleben führt, das sich vom Denken nichts sagen lässt.

unsEr