Aus dem ganz einfachen Grund, dass ich zum Training mußte, bin ich in Hamburg früher regelmäßig an einem Straßenstrich vorbeigefahren. Glaub mir, Tom, die Damen sahen nicht so aus, als ob sie dort freiwillig und kaum bekleidet bei Temperaturen um Null Grad standen. So weit man liest, ist dieser Straßenstrich mittlerweile fest in Hand albanischer Clans, die die Frauen psychisch und physisch Mißhandeln und sie gegebenenfalls auch unter Drogen setzen.
Bei einem sogenannten "Babystrich", an dem ich zufällig mal vorbeigekommen bin, braucht man sich gar keiner Illusion hingeben, daß die Mädels dort freiwillig gewesen wären. Keine von ihnen war älter als 15.
Das ist die traurige Realität, die nicht die Ausnahme, sondern die Regel darstellt. Du argumentiert meines Erachtens mit den wenigen, sicherlich vorhandenen Ausnahmen. Da es aber in Bezug auf Prostitution eindeutig so ist, daß die Nachfrage das Angebot bestimmt, macht sich jeder mitschuldig, der "Dienstleistungen" von Zwangsprosituierten in Anspruch nimmt.
Im Falle des "Teenylands" sind die Mädchen zwar volljährig (davon gehe ich jetzt einfach mal aus), aber dennoch mit 18 oder 19 kaum reif genug, um die Folgen abzusehen, die ihre Tätigkeit für ihre Zukunft haben wird. Denn es ist eben nicht einfach eine Dienstleistung, wie Brötchenverkaufen – und das werden selbst die Optimistinnen nach einigen Jahren feststellen. Den Unterschied, ob frau etwas über die Ladentheke verkauf oder sie wahllos (und oft auch willenlos) Fremde in ihren intimsten Nahbereich lassen muß, kann man nicht wegdiskutieren. Das lernen Psychologiestudenten schon in den ersten Semsestern.
Und wie gesagt, man muß von der Regel her argumentieren, nicht von den wenigen Ausnahmen. In großen Teilen sind Menschenhandel, Sklaverei (und nichts anderes ist es) und Mißhandlungen nämlich untrennbar mit der Prostitution verknüpft.
Ich weiß nicht wie es anderen oder dir ergeht, aber ich kann gar nicht so bedürftig sein, daß es mir egal wäre, ob eine Frau durch Mißhandlungen oder Drogen genötigt werden muß, um Sex mit mir zu haben.
Bei mir ist auch nicht alles Friede, Freude, Eierkuchen im Leben. Daß ich alleinerziehend bin ist auch ein enormes Hemmnis, was Frauen anbelagt, aber dennoch gibt es doch auch andere Dinge, mit denen man(n) bei Frauen punkten kann.