Der Weg zur perfekten Hure

schlimm, wenn es anders wäre, denn nur so ist Partnerschaft möglich. Und das gilt auch für D/S- Beziehungen: Machtgefälle schließt Augenhöhe nicht aus!

Ich frage mich, was manche Mütter denn dagegen unternehmen wollten, wenn ihre Tochter selbstbestimmt Sexarbeiterin werden möchte. Verstoßen, enterben? Auf einer anderen Seite läuft gerade das Thema, ob MANN eine Hure heiraten würde.

Ich denke, das ist noch nicht mal eine Frage des Verhältnisses. Das ist eine Entscheidung zwischen "ich will sexuellen Dampf ablassen" (egal mit wem, Hauptsache sie sieht einigermaßen aus) und "ich will ein paar schöne erotische Stunden mit einer interessanten Frau verbringen".

In meinen Augen ist das Preis/Leistungsverhältnis im ersteren Fall indiskutabel, weil ich mit Selbstbefriedigung bessere Orgasmen habe als mit einer Frau, die nur so tut als ob sie Lust hätte. Aber leider bin ich damit anscheinend in der absoluten Minderheit.

nicht, denn ich ticke ebenso, weshalb ich noch nie im Bordell war, noch je für Sex bezahlt habe. Nur beruflich hatte ich immer wieder mit diesem Beruf zu tun. Vielleicht habe ich deshalb eine andere Sicht darauf.

Das Alter der Prostituierten mit 18 halte ich persönlich für zu jung.
Aber darum geht es nicht.
Denn , wie gesagt, mit 18 ist Mensch eigenverantwortlich geschäftsfähig. Darüber zu streiten ob eine Zahl auch einer Entwicklung enstpricht, die tatsächlich Eigenverantwortung erkennen und tragen kann , halte ich für zu müßig.
Darum geht es mir auch nicht in erster Linie.
Was ich bei der ganzen Angelegenheit, die ich ein schmutziges Geschäft ( nicht die Prostitution an sich) , wie gesagt,
nenne, weil ich es als ein solches empfinde, ist in meinen vorherigen Beiträgen nachzulesen.
Davon ab,um meine Befindlichkeiten geht es aber ebensowenig,
auch wenn ich diese äußere.

Ich sehe nicht, dass die Anrede " Mädel/Mädchen" auf einem Machtgefälle basiert.
Sondern eben auf Mißachtung , Abwertung und Respektlosigkeit.
Derlei zähle ich eher zu Machtmißbrauch. Oder Mißbrauch
in Abhängigkeitsverhältnissen.

Wenn das nicht so wäre, müßte Macht generell durch Respektlosigkeit,Mißbrauch und Abwertung bestehen.


Macht an sich muß aber eben nicht mit solchen Bestandteilen ausgefüllt sein. Wie gesagt, nenne ich das dann Machtmißbrauch.
Macht an sich, ist wie Freheit ein Gut, mit welchem eben auch umgegangen werden muß.
Das erfordert genau das Gegenteil, nämlich Verantwortungsbewußtsein, Werteempfinden und Achtung.

Dumm rumlabern und eine Stellung mißbrauchen kann jeder.
Das hat nichts mir Machtausübung zu tun.

Ich meinte mit "Minderheit" die Leute, die wie ich (lang ist's her …) ab und zu eine Frau für Erotik bezahlen – d.h. Dates, die eben nicht zu 99% aus Sex bestanden.

Das Machtgefälle ist aber die Voraussetzung dafür, dass die Hure sich diese Respektlosigkeit überhaupt gefallen lassen muss bzw. dass diese Typen sich erlauben können, die Frauen so zu behandeln.

Prinzipiell könnte sie ja mit den Füßen abstimmen und in ein Bordell gehen, wo sie vernünftig behandelt wird.
(Wenn sie denn eines findet. Viel Glück … sie wird es brauchen.)

Deswegen spreche ich ja von Mißbrauch.

Naja, in der Quintessenz denke ich, man kann die Sache nicht vermeiden und den Schaden, der dabei entsteht, nicht im Vorfeld abwenden. Die männliche Kundschaft peilt's nicht, und selbst wenn sie es kapieren würden, würde es sie wahrscheinlich nicht interessieren. Und die Mädchen können es auch nicht vorhersehen bzw. glauben es nicht, wenn man sie warnt.

Man kann eben nur den Schaden, wenn er soweit da ist, dass die Mädchen das nicht mehr aushalten und freiwillig da raus wollen, im Rahmen von Hilfsorganisationen ein bisschen abfedern. Da ist natürlich dann immer die Frage, wer zahlt's, meistens laufen solche Sachen ja viel mit Ehrenamtlichen und über Spenden, was nicht so wirklich kalkulierbar ist, so dass es auch nicht so einfach ist, verlässliche Angebote zur Verfügung zu stellen.

Jedenfalls, wie mehrfach erwähnt, es ist legal, es ist existent, aber schön ist es nicht, oder eben zumindest nur für die Kundschaft, die damit ihr hohles, ausgebranntes Leben für ein paar Minuten auf Kosten anderer aufpolieren kann.

Und irgendwie ist es fast schon nervig, dass man diesem Kaspar gar nicht wünschen kann, dass er für die Schleichwerbung hier und auf RTL wenigstens ordentlich gelöhnt hat, weil er sich das Geld ja sowiese von den Mädels wieder holt.

Und übrigens, la_lupa, also die Frauen in der Situation, die ich kenne, fanden die älteren Herren nicht netter als junge Männer. Nach deren Erzählungen war das ständig ein fürchterliches Theater, weil die eben nicht mehr richtig einen hoch bekommen haben, und sie haben aber auch nicht von denen abgelassen und sie immer weiter malträtiert und wurden dann sauer auf die Mädchen, weil ihr eigener ältlicher Körper nicht mehr so mitgespielt hat - also, alles wohl nicht wirklich ein Spaß, und dass die dank ihres Alters souverän und freundlich mit den Mädchen umgegangen wären, Pustekuchen.

@**S
Vom Spaß war nie die Rede!

Jetzt aber wirklich: Unangenehme Erfahrungen mit Kunden hat man in jedem Job, wo man Kundenkontakt hat - und wenn es nicht die Kunden sind, sind es die Lieferanten.

Warum arbeiten die Mädels dann nicht woanders, in einem Call-Center zum Beispiel? Da hat man die ganze Zeit mit nervigen Kunden zu tun, für 7,50 Euro/Stunde, brutto.

Naja, jedem das seine, so er denn die Wahl hat. Ich hab sie und bevorzuge die Unannehmlichkeiten meines Jobs ganz definitiv und bin nach wie vor der Ansicht, man muss diesen Mädchen helfen und ihnen Alternativen anbieten, wenn sie von dem Scheiß die Nase voll haben. Ein patziger Kunde an der Wursttheke ist glaub ich allemal besser als das.

der hoffentlich gestattet ist, zu Leuten, die ihr Handwerk verstehen:
http://www.hydra-berlin.de/

@**S
Das Problem ist, dass für diese Frauen die Alternativen meistens nicht so attraktiv sind... Im Teenyland bekommen sie für eine Arbeitsstunde vermutlich 70 Euro bar auf die Kralle, dafür müßten sie anderthalb Arbeitstage hinter der Wursttheke stehen.

es als Angestellte einer Leiharbeitsfirma im Raumpflegebereich, sie sehr hübsch, muss mitjobben. Aktuell 3,50 Euro pro Stunde. Tanken und Fahrzeiten teilweise auf eigene Kosten. Für sie käme das Anschaffen nie in Frage, aber sie fragt sich natürlich, ob sie nicht die eigentlich Blöde ist.

Stopp!! Der Mindestlohn (Tarif) in der Arbeitnehmerüberlassung beträgt 8,19 € und der Tarif für Reinigungskräfte liegt bei 8,87€ - Call Center Agents verdienen durchaus keine 7,50€/h - die liegen meistens höher, jedenfalls in ordentlichen Call Centern.

Der durchschnittliche Nettoverdienst für Huren liegt zwischen 1200 und 1500 € netto, das kann eine Fleischereifachverkäuferin auch verdienen. Die wirklichen Gutverdienerinnen arbeiten im Escort- und Fetischbereich, die verdienen das in einer Nacht.

Und, was Huren im Teenyland in einer Stunde verdienen, bzw. was ausgezahlt wird, muss versteuert werden. Nachdem etliche Mädchen auf der Homepage abgebildet sind, sind sie auch zu identifizieren, auch steuerlich, die Finanzämter sind inzwischen sehr findig, was das angeht.

Im Rahmen der Beschaffungsprostitution arbeiten Frauen auch schon mal für 10,00€/Freier und ne schnelle Nummer, man kann sie in vielen Großstädten arbeiten sehen.

Der Nachteil des schnellen Geldes ist auch, dass es schnell wieder ausgegeben wird, Klamotten, Schuhe, Taxen, Friseur und so weiter, kostet alles einen Haufen Geld. Risikozuschläge bei den Krankenversicherern, doppelte Mieten.

@*****cgn
Wie erklärst du dir denn, dass ein Mädchen lieber im Puff als im Callcenter arbeitet?

Ich glaube nicht, dass das auf alle zutrifft.

Und ich frage dich, was in den Bewerbungsunterlagen stehen könnte, die in den allermeisten Callcentern erwartet werden, über die Zeiten, die eine Frau als Hure gearbeitet hat.

Tatsächlich ist diese Berufsausübung kaum in einer Bewerbung für einen "bürgerlichen" Beruf unterzubringen, da haben es Jungs, die aus dem Knast kommen, einfacher.

Im übrigen unterliegen viele sicherlich beim Einstieg in die Prostitution dem Irrtum, es ginge um leicht verdientes Geld und zwar viel davon. Alle Statistiken, die geführt werden, besagen das Gegenteil, so dass viele beim Ausstieg zu Empfängerinnen von Transferleistungen werden.

Oder glaubst du, dass Mr.Teenyland betriebliche Altersvorsorge für seine Schätzchen zahlt?

Auch an dieser Stelle darf die Allgemeinheit eintreten.

... vielleicht, weil sie GLAUBT, im Puff mehr zu verdienen ... und dann kriegt sie den Absprung nicht?

Vielleicht, weil sie gar nicht so freiwillig in diese Lage hineingerutscht ist und nun nicht mehr herauskommt ?

Auf vorhergehenden Seiten wurde schon oft über die üble Seite der Prostitution gesprochen und Zwangssituationen können sich auch für einheimische Frauen ergeben.

In Zürich bezahlt der Steuerzahler (auch die Steuerzahlerin, also ich!) sogar für die Errichtung sogenannter Verrichtungsboxen, nur damit man den Strassenstrich einigermassen in den Griff bekommt.
Will heissen: Ganz viele Menschen, welche nie eine Hure in Anspruch nehmen, müssen dafür bezahlen, dass ein paar Schweinebacken ihren Schwanz in eine Pussy stecken können. Und ja, die Schweinebacken sind natürlich die Freier, nicht die Huren.

Find ich ziemlich Scheisse, sowas.

Es kommt aber noch schlimmer: Die ungarischen und rumänischen Zuhälter sind unterdessen so frech und brutal, dass sich nicht mal mehr die Polizei getraut, gegen die wirklich vorzugehen.
Ich bin ja sonst eher gegen Gewalt, aber hier fände ich den konzentierten Einsatz von Baseballschlägern durchaus angebracht, um dieses Saupack nach Rumänien zurückzuprügeln.
Denen ihre Sexarbeiterinnen stehen nämlich mit Sicherheit nicht freiwillig Nacht für Nacht am Sihlquai.

@*****cgn

Ich habe mich neulich ziemlich intensiv mit Callcentern beschäftigt und ich kann dir versichern, dass es ihnen ziemlich egal ist, was man im Lebenslauf hat, solange man bereit ist, für den Lohn zu arbeiten.

Ansonsten ist es kein Problem: Frau kann im Lebenslauf irgendwelche freiberufliche Tätigkeit angeben und/oder und sich von Herrn Kaspar Graf von Heumar ein Arbeitszeugnis geben lassen, sie hätte bei ihm als Kundenbetreuerin gearbeitet. So schwer ist das nicht.


Schau mal auf die Teenyland-Seite: Die Mädels sind nicht angestellt, also ist ihre Altersvorsorge nur ihr Problem.

Aber nochmals die Frage: Warum denkst du, dass diese junge Mädchen Sex mit "alten Säcken" haben, wenn sie - laut deiner Aussage - woanders dasselbe Geld für die gleiche Anzahl von Arbeitsstunden bekommen können?

Ich beschäftige mich seit vielen Jahren mit CallCentern und sage, dass das nicht stimmt, die meisten setzen eine ordentliche kaufmännische Berufsausbildung und Berufspraxis voraus - ich rede von seriösen Callcentern, nicht von Lottobuden.


Nein, sie wird ein Problem der Allgemeinheit, wenn mit Prostitution nichts mehr verdient werden kann.


Weil die entsprechende Ausbildung fehlt. Weil sie die Konsequenzen ihres Handelns eben nicht einfach überblicken können und - weil 90 Prozent der Huren eben nicht "aus freien Stücken" in die Prostitution gehen. Die meisten haben eben keine vernünftige Ausbildung - und finden die auch nicht, wenn sie einige Jahre im Bordell oder auf der Straße gearbeitet haben. Es bleibt nämlich die Lücke im Lebenslauf, die nicht erklärt werden kann.

Studium ist tatsächlich für die wenigsten eine Alternative, dazu braucht man Abitur. Andere Zielgruppe.

In Köln kassiert das Finanzamt 6,00€/Tag Sexsteuer von Prostituierten, die Stadt ist mit ihrem Vorhaben, pauschal jeder Frau 25 Arbeitstage im Monat zu unterstellen, vor Gericht gescheitert, aber die Damen müssen ihre Arbeitstage beziffern und versteuern.

Es gibt hier auch Verrichtungsboxen, weil es häufig zu Gewalt gegen Huren gekommen ist und die Arbeitsausübung auf der Straße gefährlich war und sicherlich noch immer ist.

Grund habe ich den Hydra-link gesetzt. Dort wäre manches erfahrbar, worum hier gestritten wird.

Unlängst kam im Fernsehen eine Sendung über das Gebaren von Reinigungsfirmen, Schöne Illusion, diese oben genannten Vergütungen.

@*****cgn
Ich rede auch von seriösen Callcentern, die für große deutsche Unternehmen in Berlin arbeiten (Zalando, Lufthansa usw.). Welche Ausbildung gefragt ist, ist vom Produkt abhängig.



Auch mit anderen Berufen verdient man nichts mehr, wenn man in die Rente geht. Du hast vorhin gesagt, dass die Prostituierte vom Teenyland ihre Einkünfte versteuern müssen, dass sie durch ihre Internet-Fotos vom Finanzamt identifiziert werden usw. Wenn sie sowieso Steuer zahlen und nicht schwarz arbeiten (das ist zumindest das, was du behauptest), werden sie sich - wie alle andere Selbstständige - um ihre eigene Altersvorsorge kümmern, oder?

Ich glaube, die Mädchen vom Teenyland sind jung, wenn sie aufhören wollen, können sie immer noch eine Ausbildung machen, wie jeder andere, der später im Leben Abitur nachholt - weil er sich in seiner Jugend für einen Beruf entschieden hat, der ihm nicht mehr gefällt.

Stundenlohn im Callcenter: http://de.gigajob.com/Stelle … llcenter-inbound-Stunde.html



http://www.handelsblatt.com/ … andel-seite-2/5935826-2.html

Bei den Löhnen wundert es mich nicht, dass ein naives Mädel der Teenypuff als bessere Alternative betrachtet. Manche Erwachsene tun das auch - Ok, in ihrem Fall würden sie beim Teenyland nicht so einen Erfolg haben.