Ich weiß es bis heute nicht!
In der Zweisamkeit ist es das Beste den Geschmack des andern zu wählen.
In der Öffentlichkeit wird es schwierig. Man muss sagen, dass wir Männer in den Proportionen den Damen sehr unterliegen. Es gibt uns breitschultrig mit Waschbrettbauch. Da langt ne Hose, irgendeine. Wie bei 90-60-90 ein Slip reicht. Während aber den Damen hauptsächlich durch Schnüren der Taille ein probates Mittel anhand gegeben wurde, die Pölsterchen zu kaschieren, bleibt uns Männern nichts als Weite. Trägt mann ein weißes Hemd, über das sich keine Smokingjacke schmiegt, führt man die innere Diskussion vor dem Kleiderschrank mit dem Türsteher fort. Gerettet haben mich schlussendlich immer ein paar Polizeireitstiefel, die im Getümmel sowieso keiner mehr sieht. Ich hatte nie das Gefühl, den Damen auch nur annähernd das Wasser reichen zu können, nicht was Fetischmoden und auch nicht was unsere Vorraussetzungen dafür angehen.
Nur einmal, es war eine Extravaganza im Docks, da habe ich ein paar hochhackige schwarze Lackstiefel zu einem schwarzen, rot ausgeschlagenen Gehrock mit einem Hemd, wie man es im 19. Jahrhundert getragen hat und einer schlichten schwarzen Hotpant kombiniert. Dazu hat mich eine Freundin an ihrem Schminktäschchen schnuppern lassen. Da hatte ich das erste und einzige Mal den Eindruck richtig angezogen zu sein. Für die anderen. Der Gehrock war zu warm und, Männer, hohe Hacken sind was Tolles, aber man kauft sie im Zweifel eine Nummer größer.
Konspirante Grüße!
PS: Nach wie vor haben die, die für ihr Outfit leiden, nicht mein Verständnis aber meine allergrößte Hochachtung.