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Blutspende als AIDS-Test?

VSOP meint, dass nur diejenigen deswegen rumjammern, die nicht mitspielen dürfen

Also ich hab bis jetzt sehr wenige Homosexuelle getroffen, die nun rumgejammert hätten, weil sie nicht Blut spenden "dürfen".
Da HIV in Deutschland zum größten Teil homosexuelle Männer betrifft, haben die meisten von Ihnen ( die wissen das ja durchaus ) dafür auch Verständnis.


Denjenigen Schwulen, die wirklich "Gutes tun" wollen und die Spende nicht in erster Linie als "Gratis HIV-Test" begreifen, wird mit Sicherheit auch noch etwas anderes einfallen, was sie an guten Taten vollbringen können.
Wenns Ihnen denn wirklich NICHT um den dabei "eingebauten" Test gehen sollte.

Aber hey.....wir können natürlich auch die Fakten ignorieren.
Laßt uns doch einfach ALLE zur Blutspende zulassen.
Ist doch diskriminierend sonst, oder ?
Hauptsache "gerecht".
Wenn dann dadurch bei den bei den Blutspenden durchgeführten Tests sich das Risiko erhöht ( weil kein vorheriger Ausschluss ) das eben nicht mehr alle HIV-Positiven Spenden "abgefangen" werden können ..... und da dann gaaaaanz selten mal eine HIV-verseuchte dabei ist.....und die dann jemand infiziert...also wirklich ganz selten....das sollte uns die Toleranz schon wert sein - oder etwa nicht ?

*ironie*

Wenn ich das hier so lese, frage ich mich bei manchen wirklich - Was wollt ihr eigentlich ?!?

HIV betrifft zu fast 80% homosexuelle Männer, die aber gerade mal 2 -5 % der Bevölkerung ausmachen.

Wenn die dann nicht unbedingt Blutspenden gehen müssen - wo ist da jetzt eigentlich das Problem ?
Wenn ich das hier so lese, frage ich mich bei manchen wirklich - Was wollt ihr eigentlich ?!?

HIV betrifft zu fast 80% homosexuelle Männer, die aber gerade mal 2 -5 % der Bevölkerung ausmachen.

Wenn die dann nicht unbedingt Blutspenden gehen müssen - wo ist da jetzt eigentlich das Problem ?

Nun, ich kenne mich vielleicht zu wenig aus, aber meines Wissens gibt es viel zu wenig Blutspender in unserem Lande.

Wenn man es sich dann leisten kann solche Vorurteile zu bedienen, nun gut...

Petra
***an Frau
10.900 Beiträge
Nun, ich kenne mich vielleicht zu wenig aus, aber meines Wissens gibt es viel zu wenig Blutspender in unserem Lande.

Das liegt mit Sicherheit nicht an der Spendenbereitschaft von Homosexuellen, die ja von der Spende ausgeschlossen sind. Und aus meiner Sicht auch zurecht.

Das sich so wenige Spender finden liegt wohl zuallerest am schlechten Image der Blutspenderdienste die mit den Blutkonserven fette Geschäfte machen.

So kann es doch passieren, dass die eigene Krankenkasse ca. 130€ eine für mich benötigte Blutkonserve bezahlt, die ich vorher kostenlos gespendet habe. Und nicht benötigten Blutkonserven werden dann höchst lukrativ an die Pharmaindustrie verkauft.
Wenn man es sich dann leisten kann solche Vorurteile zu bedienen, nun gut...

Wenn die Faktenlage eindeutig ist, ist es kein Vorurteil.

@***an

Es ist primär das rote Kreuz das kostenlose Spenden großzügig weiterverkauft und damit wohl auch die Preise drückt.

In HH werden je Blutspende 23,50€ bezahlt, plus Snacks und Getränke *zwinker*
geht einfacher - und schneller ...
.... in den meisten größeren Orten gibts Labore / Laborgemeinschaften , die die Blutproben , die täglich von den Privat-Praxen geholt werden bearbeiten : dort kann man zumeist (und das jederzeit und ohne Termin) auch einen AIDS-Test machen .... wenn einem ein GesundheitsAMT unangenehm ist : einfach mal im Tel.buch nachsehen und anrufen . Einfacher als auf nen Blutspende-Termin warten. Kostet ca. 20,- Euro und das Ergebnis gibts meist innerhalb 24 Std. - oft sogar kann man sich gleichtägig mit dem Ergebnis anrufen lassen: was schriftliches dazu kriegt man trotzdem immer
*******rion Mann
14.645 Beiträge
Zu Recht, wie bitte?
Das liegt mit Sicherheit nicht an der Spendenbereitschaft von Homosexuellen, die ja von der Spende ausgeschlossen sind. Und aus meiner Sicht auch zurecht.

Aus meiner Sicht höchst zu Unrecht. Diese Verbot das rein auf der höheren Wahrscheinlichkeit im Verhältnis von zwei sehr niedrigen Prozentsätzen beruht, soll nur die Unzulänglichkeit bei den Tests der Blutspenen kaschieren. Statt diese zu intensivieren untersagt man lieber den "geouteten" Homosexuellen das Blutspenden, die nichtgeouteten können weiterspenden. Damit glaubt man eine kostensenkende Deintenisvierung der Kontrolluntersuchungen begründen zu können. KOSTENSENKEND NICHT JEDOCH SICHERHEITSERHÖHEND.

Nicht beachtet werden die BI-Sexuellen Männer (und Frauen?)

Zum Teil nicht beachtet werden auch die unterschiedlichen Standars von Import-Spenden - deren Herkunft gerne durch Mehrfachverkäufe und Umbuchungen verschleiert wird. Auch das senkt Kosten erhöht den Gewinn und LEIDER WIRD die ANWENDUNG VON SPENDERBLUT auch dadurch NICHT SICHERER.

Ich will das System der Versorgung mit Spenderblut nicht schlechtreden, im Grunde haben wir eines der weltweit besten Systeme. Doch die beliebte Schönrederei alá "BEI UNS IST ALLES JA SO WUNDERBAR UND GUT" sowie die Diskriminierung von Menschen mit einer anderen sexuelle Neigung gehen mir gegen den Strich.
***an Frau
10.900 Beiträge
Nicht beachtet werden die BI-Sexuellen Männer (und Frauen?)

Doch, genau darauf richtet sich mein besonderer Fokus.

Und mir ist es letztendlich nicht egal wer Blut spendet und das sollte es jedem sein der mal auf Blutspenden angewiesen ist. Auch wenn die Wahrscheinlichkeit vielleicht sehr gering ist sich mit HIV über eine Blutspende zu infizieren, auszuschließen ist es nicht.

Daher Nulltoleranz gegen eventuelle HIV infizierte Blutspenden.
*******rion Mann
14.645 Beiträge
Sorry aber das ist ein Traumgespinnst.
Es ist kann doch nicht ernsthaft die Frage sein WEN man testet sondern WIE GUT.

Gerade die Spende durch Risikogruppen ist sinnvoll um deren Infektionen mit einem weiteren Kanal zu erfassen.

Nur durch 100 % Test mit 100% Qualität und Beachtung der Zeitfenster für den Nachweis von HIV, kombiniert mit entsprechenden Kontrollen und Haftungsvereinbarungen und signifikante Strafmaßnahmen gegen schlampige Labore kann man das Infektionsrisiko gegen 0 % senken.

Die Technik ist da - nur der (zurecht) gewinnorientierte Mensch sträubt sich dagegen zu Lasten der Gesundheit. Genau das stinkt mir.
***an Frau
10.900 Beiträge
Es ist kann doch nicht ernsthaft die Frage sein WEN man testet sondern WIE GUT.

Du machst mir Angst, gibt es schlechte Tests?

Die Frage in diesem Thread ist doch, ob Blutspender Blutspendienste zum AIDS-Test nutzen?

Und da werden wohl in dem Fragebogen Risikogruppen im Vorhinein sowieso ausgeschlossen davon.

Riskogruppen, speziell Homosexuelle können über ihre Organisationen Tests machen lassen, ich hoffe sie machen das GUT. Anderen stehen Labore und Gesundheitsämter zur Verfügung, teils mit Kosten, teils ohne und die machen das auch GUT.
*******rion Mann
14.645 Beiträge
@Evian
Ich will Dir gewiss keine Angst machen und auch sonst niemandem.

Ja es gibt schlechtere Tests und besser Tests und es gibt schlechte oder unzureichende Verfahren beim Umgang mit Blutspenden.

Unzureichende Verfahren bestehen meist dadurch das schlecht bezahlte Mitarbeiter in Labors viel zu viele Proben am Tag bewerten müssen, das führt zu Fehlern.

Dieser Thread wäre mit einem detailierten Vergleich der unterschiedlichen Tests überfordert wen dies interessiert der möge das Internet befragen.

Fakt ist das bei Operationen die unter Umständen den Einsatz von Blutkonserven bedingen, Patienten über das Risiko informiert werden sollten und eine Erklärung unterzeichnen dürfen die den Verabreicher aus der Haftung nimmt.

Bei einem 100% sicheren Verfahren könnte man sich das sparen, da selbst die Ärzte nicht an die 100 % Sicherheit glauben ist dies jedoch aus deren Sicht erforderlich.

Das Risiko ist insgesamt vertretbar, da es gering ist, was mich jedoch ärgert ist
das auch dieses geringe Risiko ein durchaus technisch und Verfahrenstechnisch vermeidbares Risiko ist. Ich bin der Meinung das in einem reichen und modernen Land wie unserem dieses Risiko eliminiert werden muß.
Lieber Sean,

vielleicht bist du da aufgrund deiner im Profil ersichtlichen bi - sexuellen Ausrichtung ein wenig übersensibel, weil du dich persönlich angesprochen fühlst ?

Ich will weder dich noch andere Homo-oder Bi-Sexuelle Männer diskriminieren.
Ich glaube tatsächlich keiner hier will das.
Warum auch ?

Auch ich denke wie du, dass wir froh sein können einen solch gut aufgestellten Blutspendedienst in Deutschland zu haben.
Wer nun aufgrund seiner sexuellen Ausrichtung eine mögliche Gefahrenquelle für dieses System darstellen KANN, sollte den Verzicht auf seine Blutspende vielleicht weniger persönlich, als vielmehr als der Sicherheit für alle geschuldet sehen.

Letztlich soll eine Blutspende doch eine Hilfe für Andere sein, eine gute Tat, ein Geschenk.
*g*

Hierfür NOCH genauere, teurere, aufwändigere Tests zu entwickeln und einzusetzen, nur um JEDEN diese Spende zu ermöglichen, letzten Endes ein RECHT auf Blutspende abzuleiten widerspricht eigentlich dem Sinn dieser dem Gemeinwohl dienenden Aktion.

Ich finde es ehrlich gesagt auch ein wenig beschämend ein solches Thema, wo es mitunter um lebensrettende ( und sichere ) Blutkonserven für Alle geht für eine Antidiskriminierungsdebatte um Homosexuellenrechte zu kapern.

Wenn es dir allerdings wirklich darum geht für Andere etwas Gutes tun zu wollen, wirst du doch sicherlich eine Alternative finden, oder ?
*******rion Mann
14.645 Beiträge
@V_S_O_P
Andersherum wird ein Schuh draus.
***an Frau
10.900 Beiträge
@Sean_Sireon
Ja es gibt schlechtere Tests und besser Tests und es gibt schlechte oder unzureichende Verfahren beim Umgang mit Blutspenden.

Unzureichende Verfahren bestehen meist dadurch das schlecht bezahlte Mitarbeiter in Labors viel zu viele Proben am Tag bewerten müssen, das führt zu Fehlern.

Gibt es für diese deine Behauptungen Beweise/Untersuchungen.

Das würde ich allerdings für grob fahrlässig halten wenn Labore wegen schlechter Laborbedingungen (Mitarbeiter sowie Ausstattung) minderwertige AIDS Tests abliefern.

Da ich davon bisher in den Medien nichts gehört habe würde mich deine Quelleninfo schon interessieren.

Mir ist es auch ein bisschen schleierhaft wieso du ein vermeidbares Restrisiko beim Blutspenden für tolerierbar hälst.

Mal ganz abgesehen davon, dass die Behandlungskosten von AIDS Kranken wohl nicht gerade preiswert sind.
*******rion Mann
14.645 Beiträge
Selbsverständlich gibt es dafür Beweise, die finden sich in den Fachpublikationen.

Mediziner in Forschung und Entwicklung beschäftigen sich auch im Jahr 2013 mit der Verbesserung der Tests und der Testverfahren.

In den Medien wurde in den Vergangenen Jahren durchaus auch über das Thema Infektion durch Blutkonserven und Humanblutprodukte berichtet.

Ich halte das Infektionsrisiko durch Blutkonserven überhaupt nicht für tolerierbar im Gegenteil wenn Du meinen Beitrag richtig liest steht das auch dort.

Ich finde nur das in der gegenwärtigen Situation das GERINGE Risiko notgedrungen in Kauf genommen werden muß wenn eine (nicht-kosmetische) Operation das erfordert.

Eine Alternative gibt es nicht solange nicht auschließlich die besten Test verwendet werden und die Verfahren sowohl in Deutschland wie auch im Bezug auf Importmaterial optimiert werden um eine 100% Sicherheit zu ergeben.

ANMERKUNG: 100% Sicherheit findest Du auch in anderen Bereichen der Medizin nicht.
Die Medizinische Versorgung in Deutschland ist gut - oft sogar sehr gut.

Gut, teils sehr gut, jedoch eben nicht in jedem Fall perfekt.
*******rion Mann
14.645 Beiträge
QUELLE DRK
Das DRK ist eine der großen Organisationen die sich mit dem Blutspendewesen beschäftigen:

DRK Website Link:http://www.drk-heilbronn.de/ … en-zum-thema-blutspende.html

Da wird z. B. gesagt: "Eine auf einer Tropenreise erfolgte Malariaansteckung kann viele Monate "stumm" bleiben - trotzdem kann das Blut des Infizierten die Malaria auf den Empfänger übertragen."

und zu potentiellen HIV Infizierten Blutspendern äußert das DRK:

""Jeder Blutspender sollte alleine für sich noch einmal sorgfältig überdenken, ob er möglicherweise ein Risiko eingegangen ist, sich mit dem AIDS-Virus angesteckt zu haben."

Der Blutspender muß dann selbst entscheiden, ob seine Spende für die Übertragung freigegeben werden kann, oder ob sie gesperrt werden muß. Grund dafür ist, daß eine frische Infektion im Labor erst nach einigen Wochen erkennbar ist. In dieser Zeitspanne, die die Wissenschaft bisher nicht ausschalten kann, liegt das Restrisiko, das nur der Spender selbst durch sein Votum einschränken kann. Wir appellieren deshalb an das Verantwortungsbewußtsein der Spender, bei dem geringsten Zweifel den anonymen Selbstausschluß zu wählen. Nur so kann ein Höchstmaß an Sicherheit für den Empfänger sichergestellt werden.
*******rion Mann
14.645 Beiträge
DRK Website weiter unten...
Zitat: Eine absolute Sicherheit gibt es leider nicht. Bei jeder Krankheit gibt es eine sogenannte "diagnostische Lücke", das heißt einen Zeitraum zwischen der frischen Ansteckung und der Nachweisbarkeit von Erregern oder Antikörpern im Labor. Bei HIV-Infektionen liegt diese Lücke zur Zeit bei durchschnittlich 65 Tagen.
Zitat: Eine absolute Sicherheit gibt es leider nicht. Bei jeder Krankheit gibt es eine sogenannte "diagnostische Lücke", das heißt einen Zeitraum zwischen der frischen Ansteckung und der Nachweisbarkeit von Erregern oder Antikörpern im Labor. Bei HIV-Infektionen liegt diese Lücke zur Zeit bei durchschnittlich 65 Tagen.

Dann fällt es dir jetzt sicher auch nicht mehr ganz so schwer den medizinischen Sinn und die Notwendigkeit nachzuvollziehen, dass es aus diesem Grund eben gangbare Praxis ist, von einer kleinen Gruppe von Männern, die allerdings fast 80% der gesamten HIV- Infektionen auf sich vereinen, eben im Interesse aller auf eine Blutspende zu verzichten.

Oder?
Nein, wahrscheinlich nicht........
*******rion Mann
14.645 Beiträge
NEIN und hier steht warum:
Weil schon heute gerade durch das TESTEN von Risikogruppen eine Erhöhung der Sicherheit in Richtung 100 % möglich ist.
Möglich vielleicht .....aber eben nicht notwendig.
Wozu auch ?
So wie es ist funktioniert es gut.


Wer eine Spende bekommen soll, darf eben auch darüber entscheiden ob und von wem er sie möchte.

Eigentlich ganz einfach.
*******rion Mann
14.645 Beiträge
Nur der Empfänger ...
... kann sich nicht aussuchen ob er eine der wenigen doch kontaminierten Blutkonserven bekommt, es trifft jedes Jahr einige Patienten in Deutschland

Und diese wenigen dürfen sich dann damit trösten das es anders doch etwas teuerer geworden wäre sie mit einer nicht infektiösen Blutkonserve zu versorgen.
****IN Frau
421 Beiträge
*******rion:
ob er eine der wenigen doch kontaminierten Blutkonserven bekommt, es trifft jedes Jahr einige Patienten in Deutschland

Auf welche Art der Kontaminationen beziehst Du Dich hier? Und wo hast Du die Belege für diese Behauptung?

Das Risiko ist insgesamt vertretbar, da es gering ist, was mich jedoch ärgert ist
das auch dieses geringe Risiko ein durchaus technisch und Verfahrenstechnisch vermeidbares Risiko ist. Ich bin der Meinung das in einem reichen und modernen Land wie unserem dieses Risiko eliminiert werden muß.

Diese Minimierung des Risikos schafft zur Zeit nur die Kombination aus Testverfahren und Spenderfragebogen und dem dadurch verbundenen Ausschluss von bestimmten Personen von der Blutspende.
Völlig eliminieren kann man es nicht.
****tb Frau
51.558 Beiträge
JOY-Angels 
Die Frage nach (extern?) kontaminierten Blutkonserven führt deutlich zu weit vom Ursprungsthema Blutspende als AIDS-Test? weg.

Ich bitte alle Teilnehmer dieses Themas ausdrücklich darum, diesen Thread thematisch nicht zu einer allgemeinen Diskussion rund um Blutkonserven auszuweiten, sondern Stellung zum Eingangsposting zu beziehen:

"wann hattest du deinen letzten AIDS-Test?" ist gerade unter häufig wechselnden Sexualpartnern eine wichtige Frage, die ehrlich beantwortet werden sollte. Da es vielen immer noch schwer fällt, eine Beratungsstelle, das Gesundheitsamt oder den Hausarzt zu besuchen, um einen Test auf HIV und andere sexuell übertragbare Krankheiten zu machen, wird häufig der einfachere Weg gewählt.

Die Antwort lautet dann meist: "Ich gehe doch regelmäßig zur Blutspende. Wenn da was wäre, würde ich es dadurch sofort erfahren".

Warum diese Denke verantwortungslos ist und durch welche rechtlichen Rahmenbedingungen das Blutspendewesen bestimmt wird, erläutert unser Magazinbeitrag zum Thema http://www.joyclub.de/sex/blutspende_als_aids_test.html.

Da es bereits zwei Moderations-Hinweise in diesem Thread gab, werde ich die User, die den Thread wiederholt ins off topic führen, von der Teilnahme am Thema ausschliessen.

Liebe Grüße
xxxotb
JOY-Team
******wag Mann
772 Beiträge
Rumgerechne
Ah, mal wieder ein emotionaler Thread.

Mich wundert bei diesem statistischen rumgehuddel vor allem folgendes: Eine Risikogruppe vom Blutspenden auszuschließen ist sicherlich eine vernünftige Sache. Denn man möchte ja die "Gesamtkosten" für die Gesellschaft minimieren. Dazu zähle ich, neben den relen medinzinischen Kosten, auch das Abwägen von Sicherheit vieler gegen Freiheit weniger. Daher ist das ausschließen von Risikogruppen wie z.B. Tropenreisenden ersteinmal völlig legitim.
Was mich dabei aber stört, ist die fehlende mathematische Begründung. Etwas, was hier viele "Hobbymathematiker" eifrig versuchern nachzubessern, indem sie offenlegen, dass eine Ansteckung in einer Bevölkerungsmenge größerer Drchseuchung höher ist. Im Sinne der Multiplikation von Brücjen ist das ja auch richtig. Ich finde nur die Auswahl der Bevölkerungsteile eher fragwürdig. Warum homosexuelle ausschließen? Warum nicht Personen, die in "Hochrisikogebieten" Leben. Z.B. Köln, Hamburg, Berlin und München, da diese eine Inzidenz von >1:100000 aufweisen. Oder warum nicht Männer von 25-45, da sich in diesem Altersbereich 66% aller in Deutschland registrierten Ansteckungen befinden? Ist doch mathematisch auch sehr schlüssig?
Die Ausschlussmenge über die sexuelle Orientierung zu bilden und nicht über das sexuelle Verhalten ist schlicht einfach diskriminierend.

Was uns zum Verhalten bringt: Risikoreiches Verhalten und Anhänger sexuell fraglicher Praktiken (und davon finden sich hier wahrscheinlich reichlich) sind auch als Risikogruppen identifiziert und von der Spende ausgeschlossen. Ähnlich der Logik von oben steigt die Wahrscheinlichkeit einer Ansteckung proportional mit der Anzahl der "Verstöpselungen". Wahrscheinlich noch mal multipliziert mit dem "Stöpselungstypmultiplikator": Oral < Genital < Anal... So weit so gut. Wahrheitsgemäß muss ich nun angeben ob ich zu einer "infektionsgefährdeten Risikogruppe" gehöre. Naja, ich kann mich ja schlecht infizieren, wenn ich mit Fremden immer Gummis verwende. Also "nein" und auf geht's zur Spende. Wer nicht stöpselt muss ja auch nicht multiplizieren. Oder nicht?

Meine letzte, und eigentlich wichtigste, Frage bleibt also immernoch offen:
Soll ich jetzt noch Blut spenden?

stöpsligen Gruß
Scallawag
***46 Mann
1.105 Beiträge
Die Ausschlussmenge über die sexuelle Orientierung zu bilden und nicht über das sexuelle Verhalten ist schlicht einfach diskriminierend.
So ist es.
Vor allem ist es auch so das noch nicht einmal 1% der HIV Infizierten in Deutschland leben und wenn man dazu noch bedenkt das in Osteuropa, wo ja jetzt die Grenzen fallen und schon teilweise gefallen sind diese Statistik die hier angeführt wird in keinster Weise zutrifft es doch ein sehr verzehrtes Bild aufweist.

Nach der Meinung einiger oder einem hier müssten nicht nur die Homosexuellen ausgeschlossen werden sondern auch die Bisexuellen und alle Analfreunde.
Demnach dürften nur noch Menschen Blut spenden die Hetero sind und nur den Normalen Eingang benutzen und welche die keinen Sex haben. Achso die Lesbischen Frauen habe ich noch vergessen, die dürften dann auch Blut spenden.
Gibt dann aber nicht mehr sehr viele Menschen die Blut spenden dürfen.
*******lied Mann
606 Beiträge
Danke
für den Magazin-Artikel.
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