Mal allgemein
Hi!
Grundsätzlich ist es der Krankheit egal, welches Geschlecht, Alter, welche sexuelle Neigung oder ähnliches ihr Opfer hat. Die "Freddy Mercury" Phase habe ich als kleiner Stöpsel auch mitbekommen, in der es hieß, vor allem in der männlichen-homosexuellen "Szene" wäre AIDS stärker verbreitet. Sagen wir's mal so: Als Mann unterstelle ich meinen Geschlechtsgenossen grundsätzlich ein schlechteres Hygienebewußtsein als der holden Weiblichkeit (allein schon wenn ich daran denke, daß ich der einzige beim Bund war, der nach dem Pinkeln im Busch die Hände gewaschen hat :-D). Dazu kommt dann noch, daß Frauen öfter mit Blasenentzündung, Candida und Co. zu kämpfen haben als wir Kerle, sich also auch etwas bewußter damit beschäftigen dürften - unterstelle ich jetzt mal so. Ausnahmen bestätigen die Regel.
Welcher Kerl verwendet ein Lecktuch beim Oralverkehr oder achtet darauf, daß die Frau vor dem Oralsex ein Kondom drübergezogen hat zu ihrer eigenen Sicherheit?
Meine allgemeinen Infos zu HIV/AIDS:
• Der Erreger stirbt bei Sauerstoffkontakt (deswegen ist Speichel unbedenklicher als Blut, Sperma und Co.).
• Es gibt mehrere Varianten des Erregers, die auf verschiedene Rezeptoren gehen (CCR5 etc.).
• Vor allem in Nordeuropa gibt es bis zu 10% Menschen mit heterozygoter oder gar homozygoter Ausprägung einer CCR5-32-Deletation, welches sie virtuelle resistent macht gegen AIDS, weil der entsprechende Rezeptor für die europäische Krankheitsvariante "defekt" ist (gleichzeitig virtuell resistent gegen Pocken, Ebola, diverse hämorrhagische Fieber etc.). Vielleicht hat jemand von Euch mal von dem Fall gehört, bei dem einem HIV-Kranken das Knochenmark ausgetauscht wurde, wodurch diese "Mutation" dann übertragen wurde und die Krankheit am Ende nicht mehr in seinem Blut nachweisbar war (dennoch kann der jenige Überträger sein!). Wer auf beiden Chromosomen diese Deletation hat, hat Schwein gehabt; wer nur heterozygot auf einem der Chromosome das hat, bei dem wird der Krankheitsausbruch deutlich verzögert. Diese Mutation hat keinen Effekt auf die afrikanische Variante (anderer Rezeptor)!
• Das Zeitfenster, bis es einigermaßen gut nachweisbar ist, daß man infiziert wäre, ist länger als die meisten vermuten (ich kenne Aussagen von sechs Wochen bis sechs Monate).
Und mal allgemein:
Blut spenden sollte man wegen des Blutspendes selbst, auch wenn ich vom DRK selbst die Info bekommen habe, daß manche massenhaft gespendeten Blutgruppen (zum Beispiel B+) wohl oft weggeworfen werden, während händeringend immer 0- (Universalspender) gesucht wird. Ich habe 0-, und nachdem ich auf den Formularen gelesen habe, daß man eine permanente Lähmung durch die Nadel bei der Blutabnahme bekommen könnte, habe ich länger mit denen in Kontakt gestanden. War mir etwas zu bedenklich nach dem Motto: "Selbst Schuld, wenn Du Blut spenden gehst und danach gelähmt bleibst im Arm". Aber das ist ein anderes Thema ... Blutspenden ist nach wie vor wichtig.
Es gibt außerdem viele andere Krankheiten wie Chlamydien und Co. Ich möchte nicht, daß mein Geschlechtsorgan aussieht wie Blumenkohl - mit anderen Worten.
"Ich habe eine Latexallergie" ist übrigens eine beschissene Ausrede ... und trifft seltener zu als wohl so manch einer von sich behaupten dürfte *lol
Beim Sex trägt man immer die Verantwortung für den Partner mit!
Danke fürs Lesen und entschuldigt, daß es so lang geworden ist ...
wenn ich was vergessen oder übersehen haben sollte, bitte ich um Nachsicht und freue mich auch auf neue Erkenntnisse.
Chris